musikalischer Vortrag mit dem Akkordeon (Beurteilung anhand Hörproben)

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Bruder Bernhard
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Guten Tag,

ich (Generation 50+) spiele seit einiger Zeit Akkordeon, d.h. ich hatte eine Zeitlang Akkordeonunterricht. Mein Lehrer legte immer sehr viel Wert darauf, dass ich die richtigen Töne in der richtigen Länge spiele. Ich kann also ausschließlich nach Noten spielen. Unterrichtsliteratur waren die Lernhefte von A. Holzschuh.

Als ich feststellte (und mir Zuhörer aus Familie und Freundeskreis es mir immer wieder sagten), dass ich "roboterartig" spielen würde, also Ton für Ton hintereinander weg, habe ich meinen Lehrer daraufhin angesprochen. Er sagte mir, dass er mir das nicht beibringen könnte, es müsste von selber kommen. Den Unterricht habe ich dann aufgekündigt.

Ich spiele also nicht melodisch, ohne Seele oder auch ohne Akkordeonsound...…………...

Frage: Ist es erlaubt, hier eine Spielprobe einzustellen die sich mal jemand anhört und mir sagt, wie schlimm es wirklich ist und was ich evtl. tun kann um den richtigen Sound zu erzeugen. Vielleicht ist es ja falsche Balgtechnik, vielleicht kann ich es auch ganz einfach nicht. Ich würde dann mal 1-2 Lieder anspielen und die Aufnahmen einstellen.

Danke für eine Antwort.
 
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Hallo, da niemand widersprochen hat, gehe ich mal davon aus, dass das Einstellen von kleinen MP3 erlaubt ist:







 

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Frage: Ist es erlaubt, hier eine Spielprobe einzustellen
Wenn du mal im Forum spazieren gehst wirst du feststellen, es ist voll mit hochgeladenen MP3 Stücken jeglicher Art. Also nur zu !

Zu deinem Spielstil, ich denke so ein Thema war schonmal, jemand hatte exakt die gleiche "schulmässige" Spielweise. Da du nicht auswendig spielst, würde ich schlicht und einfach den Lehrer wechseln und jemand suchen der deutlich mehr Augen- bzw. Ohrenmerk auf die Ausdrucksweise legt, das ist das Salz in der Suppe.
 
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Hallo Bernhard!
Wenn es um Selbstkontrolle geht würde ich einen Kassettenrecorder mit Mokro(Aufnahme)kaufen.Die gibt es schon um die 50€.
Das gespielte Musikstück kann man mit dem auf Joutube eingestellten vergleichen.
So lässt sich das gespielte besser beurteilen.
mfg
Norbert
 
Hallo!

Einen guter Lehrer ist nicht zu ersetzen.

Bist Du einen gefunden hast, erlaube ich mir ein paar Gedanken zu Deinen Spielproben zu äußern.

Die gespielten Stücke sind Evergreens, Du spielst die Melodie, die man auch singen würde.
So wie Du sie spielst, würde sie aber niemand singen.

Mein Tipp wäre, zu versuchen, die Melodie simultan zu singen u. zu spielen, erstmal ohne Begleitung. Wenn Du das im richtigen Tempo kannst, ist schon viel gewonnen. Wo im Gesangstext ein Komma oder Punkt steht/ stünde, soll auch die gespielte Melodie kurz absetzen, da ist auch die Gelegenheit zum Balgwechsel.

Auch die Begleitung muss separat geübt werden, rhytmisch u. uhrwerksmäßig sein. Akkorde schön knackig kurz, Bässe ruhig bischen schwerer, nieeeeemals gebunden - aber zu dem Thema ist ja hier im Forum reichlich zu finden...

Selbstkontrolle mit Handy-Diktiergerät ist auch empehlenswert...
Metronom (Smartphone!) auch sehr hilfreich!
 
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Selbstkontrolle mit Handy-Diktiergerät ist auch empehlenswert...
das halte ich für immes wichtig (bei jedem Instrument(Stimme).
Ein Kassettenrecorder ist zu heutigen Zeiten nicht mehr sinnvoll (Qualität, mono etc.)
Dafür gibt es kleine Digitale Recorder (ähnlich einem Diktiergerät), die auf Speicherkarten (dabei) aufnehmen, in Stereo (bei Akkordeon sehr sinnvoll), mit Akku funktionieren und sogar während des Spielens (über Kopfhörer) ein Mithören ermöglichen. Zum hinterher abhören nimmt man wieder Kopfhörer oder schliesst das Gerät an eine Stereoanlage an.
Tipp hierzu:
https://www.zoom.co.jp/sites/default/files/products/downloads/pdfs/D_G3_G3X_1.pdf
den ggf. auf ein kleines Tischstativ / Mikrofonstativ und jede Probe mitschneiden...
 
Hallo Bruder Bernhard,

zuerst herzlich Willkommen im Akkordeon Forum!

Ich habe deine Aufnahmen angehört. Ich denke, dass Dein Spiel der Dauer Deines Akkordeons Studiums angemessen ist. Natürlich, Deine Umgebung beurteilt Dein Spielen aus dem Aspekt von professionelle Musik die natürlich von höheren Qualität ist. Aber alles braucht Zeit. Die Verbesserung der Arbeit mit dem Balg, bessere Koordination mit der Bildung von Ton im Diskant und Bass, Phrasierung… Das alles braucht Zeit. Die Kommentare der Umgebung werden nicht als Kritik zu verstanden, sondern als Wegweiser, die Ihnen die Richtung weisen können. Aus meiner Sicht bist Du auf dem richtigen Weg, aber Du musst es selbst durchgehen. Und übrigens: In jeder Aktivität wechselt die Zeit einer Begeisterung mit der Zeit einer Krise und Entmutigung. Das ist normal…

Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deinem Akkordeon!

VG, Vladimir
 
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Hallo Bernhard,

so schlecht finde ich deine Kenntnisse jetzt nicht, aber mit ein paar Hinweisen ist es auch nicht getan. Da braucht es Übung.

Dein Vortrag wirkt nicht so sicher und stabil, wie er sein müsste, damit du wirklich ein Detail bemerken und ändern könntest.
(Das hört man am schwankenden (und schleppenden Tempo), an den (der Einfachheit halber) immer gleichen Tonlängen und einer unruhigen, weil von jedem Knopfdruck beeinflussten, Balgführung.)
Ich nehme an, so ein Vortrag strengt dich noch sehr an, deshalb wird es mit mehr Übung und noch größerer Vertrautheit mit dem Instrument tatsächlich leichter und besser.
Du kannst aber schon zufrieden sein: Du hast zwei verschiedene Tonsysteme (rechts und links) gelernt und das Zusammenspiel funktioniert grundsätzlich auch.

Der Tipp, so zu spielen, wie du singen würdest d.h. insbesondere mit dem Balg die Lautstärke dem Gesang anzupassen, ist wirklich gut.
Es wäre gut, wenn du das tatsächlich heraushören könntest. Es geht aber auch mechanischer:

Phrasen erkennen (und Phrasierungsbögen in die Noten eintragen) und bei jeder Phrase leise beginnen, lauter werden und dann wieder leiser, z.B. in der Phrase "Oh my darling," bis "Dar" lauter werden und danach leiser, aber in der Phrase "oh my darling, clementine" bis "ling".
Vorsicht: Bei diesem Lied ist es nicht schlimm, wenn du die Höhepunkte etwas ziehst (also länger aushältst), das ist aber nicht immer so, also nicht angewöhnen.

Eine aufsteigende Melodie sein kann immer ein Hinweis auf ein Crescendo sein, auch wenn es nicht extra dabeisteht und ebenso eine absteigende Melodie ein Hinweis auf ein Decrescendo. (Auch das kann man in den Noten nachtragen.)

Ganz allgemein klingt es zudem gesanglicher, wenn man jeden längeren Ton wie ein Streicher sanft und leise beginnt, dann lauter wird, und zum Ende wieder leiser.
Das kann man übungshalber sogar noch übersteigern: einen Ton mit Hauchansatz beginnen (Finger auf die Taste und erst danach den Balg bewegen) und mit Balgstopp enden lassen (Balg anhalten und erst danach den Finger von der Taste nehmen).
Auch wenn dich der letzte Punkt im Lied wahrscheinlich überfordert, achte gerade bei den langen Tönen trotzdem auf eine ruhige Balgführung.
Aktuell beinflusst der Bass deine Balgführung, d.h. du ziehst immer dann am Balg, wenn du einen Bassknopf drückst und zerhackst dadurch den Ton im Diskant. Das kann man beim Marsch und z.T. beim Tango machen, aber hier klingt es eigenartig.

Alles Gute.
 
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Hallo und danke für die ausführliche Antwort. Trifft den Nagel auf den Kopf. als ich immer unzufriedener wurde, habe ich im November vergangenen Jahres den Unterricht bei meinem Lehrer beendet. Übrigens ein ausgebildeter Lehrer mit allen 'Scheinen' und Prüfungen, die man in Trossingen machen kann, Leiter eines Akkordeonorchesters, Dirigent und Mitglied im Landesorchester. Wir haben immer weiter gemacht in den Heften von A. Holzschuh, ohne das ich das Vorherige richtig konnte.

Ein Bekannter, Dirigent eines ländlichen Musikorchesters, Schlagzeuger und Saxophonist gab mir letzte Woche den Tipp, ich sollte doch auf eine steirische Harmonika umsteigen und dann völlig von vorne beginnen mit einem online-Kurs bei der Quetschn-Akademie und hier nur auswendig spielen lernen. Lehrer für Knopfakkordeon oder steirisches Akkordeon gibt es bei uns leider nicht.

Wie ist die Meinung dazu?

(Ich befürchte, dass ich meine jetzige schleppende Spielweise mit dem Pianoakkordeon nicht mehr korrigieren kann, da ich schon mehr 3 Jahre als Akkordeonschüler so spiele...…………….
 
Wie ist die Meinung dazu?

Komplett entgegengesetzt. Arbeite an deinen Problemen und schaff dir nicht neue.

Der Reihe nach. Musiklehrer haben wie Realschul- und Gymnasiallehrer (in Bayern) ein Fachstudium, nicht notwendigerweise ein Didaktikstudium, d.h. sie beherrschen ihre Materie besser als ein Laie, können sie aber unter Umständen nicht besser weitergeben als ein versierter Laie.
Dazu kommt: Beim Akkordeon (oder den meisten anderen Instrumenten) gibt es nicht nur eine Baustelle, sondern mehrere.
Einen Schüler an allen gleichzeitig arbeiten zu lassen überfordert ihn, genauso eine zu schnelle Erhöhung des Schwierigkeitsgrads bei auch nur einer einzigen Baustelle, aber zu wenig Herausforderung langweilt ihn.
Das ist auch noch stark vom Schüler abhängig. Somit gibt es keinen Königsweg.

Wie ich dir schon geschrieben habe: Es ist nicht so, dass du nichts gelernt hast:
1. Du verstehst die Tastatur und kannst sie bedienen.
2. Du verstehst den Standardbass und kannst ihn auch bedienen.
3. Du kannst den Balg bedienen, so dass dir nie die Luft weg bleibt.
4. Du kannst die Punkte 1-3 gleichzeitig und zur selben Zeit auch noch Noten lesen.

Diese Punkte sind alle ausbaufähig (immer und bei jedem, egal auf welchem Niveau):
Punkt 1 geht schneller, präziser mit mehr Tasten gleichzeitig und mit weiteren Sprüngen, genauso Punkt 2.
Punkt 3 kann man vom Existenzminimum, bei dem du jetzt bist, über eine dynamischere Balgführung zu einer Balgführung steigern, die völlig unabhängig von der linken und der rechten Hand ist.
Punkt 4 kann man erweitern, indem man die Fähigkeit, Noten zu lesen, verbessert, das Noten lesen durch auswendig wissen ersetzt, dazu auch noch singt, mit dem Fuß irgendwelche Schlaginstrumente bedient oder lustige Grimassen macht wie beim Musikantenstadl.

Bei einem anderen Instrument hast du genauso viele Baustellen nur andere und du fängst überall bei Null an und nicht von dem Stand auf dem du jetzt schon bist.

Im Endeffekt ist das einzige, was ich deinem Lehrer ankreiden kann, dass er nicht auf deine Beschwerden eingegangen ist und mit dir nicht an deiner Balgführung gearbeitet z.B über langsamere getragenere Stücke.
Auch im volkstümlichen Bereich gibt es doch so etwas (z.B. das Bauernmenuett).

Wenn du mit dem Tempo Probleme hast, füge zu Punkt 4 noch hinzu: auf ein Metronom hören (oder eine App für Smartphone oder PC, wenn du keines hast.)
Und wenn du mit dem auswendig Spielen Probleme hast, das ist reine Faulheit. (Ich schreibe aus Erfahrung.)
Wenn man auswendig spielen muss (Einmarsch, Trachtenumzug o.ä.), dann geht das auch. Wenn man nicht muss, dann wird das nichts, weil es bequemer ist, vom Blatt zu lesen.

Deshalb noch einmal der gut gemeinte Rat, stell dich deinen Problemen. Sie sind lösbar, nur nicht von heute auf morgen.

P.S. Was ist denn ein steirisches Akkordeon?
 
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Ich befürchte, dass ich meine jetzige schleppende Spielweise mit dem Pianoakkordeon nicht mehr korrigieren kann, da ich schon mehr 3 Jahre als Akkordeonschüler so spiele.
Das solltest du nicht befürchten, sonst stehst du dir selbst im Weg. Es gibt nur einige Sachen, über die du dir noch keine Gedanken gemacht hast. Sobald du damit anfängst, ändert sich auch etwas.

Wenn ich "früher" mein Flötenspiel mit meinem Gitarrenspiel verglichen habe, erschien mir mein Flötenspiel auch eher statisch, denn ich hatte nie ernsthaft versucht, mit der Flöte zu improvisieren, stattdessen immer nur Noten abgespielt. Und beim Spielen nach Noten hatte ich nicht wirklich über Interpretation nachgedacht. Bei der Gitarre hatte mich dagegen schon immer die Improvisation interessiert. Du könntest dir z.B. eine der dir bekannten Melodien auswendig "zusammensuchen", ohne die Noten zu Hilfe zu nehmen. Erstmal nur die rechte Hand ohne Begleitung. Hör dir dabei selbst genau zu, spiele mal etwas langsamer, etwas schneller, versuche, mit den Tönen eine Geschichte zu erzählen. Variiere die Notenwerte ein wenig, spiele mit der Dynamik, Entdecke die Ausdrucksmöglichkeiten deines Instruments. :)
 
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Als ich feststellte (und mir Zuhörer aus Familie und Freundeskreis es mir immer wieder sagten), dass ich "roboterartig" spielen würde, also Ton für Ton hintereinander weg, habe ich meinen Lehrer daraufhin angesprochen. Er sagte mir, dass er mir das nicht beibringen könnte, es müsste von selber kommen.

Mein Meister hat mir mal zu Anfang des Unterrichts bei ihm den Spruch gesagt: Erst musst du lernen die Noten zu spielen und dann lernen mit den Noten zu spielen!

Was er damit meinte, ist, dass ich die Noten seinerzeit oftmals nicht in der richtigen Taktlänge gespielt habe und ein 6/8 Takt mitunter dann auch ein 6 1/2 /8 Takt war und alles recht eierig klang. Drum musste ich zuerst mal die richtige Notenlägege spielen üben.

- Das hat dein Lehrer mit dir auch konsequent und gut geübt. Denn das ist wichtig, wenn man das Wesen eines Stücks erfassen will.
Aber dann hat dein Lehrer offenbar keinen Plan gehabt, wie er dich weiterführen kann auf den Weg, wie man dann mit den Noten spielt und aus denen Musik macht. Das ist schade, denn das kann man sehr wohl lernen. Ich habe deine Hörproben angehört. Die Basis würde ich sagen sitzt - auf dem kann man aufbauen.

Kann man alleine lernen. Aber nach meiner Erfahrung geht das viel besser und schneller mit einem passenden Lehrer. Im Moment habe ich den Eindruck du hast derzeit noch keine "Idee" was du mit den Noten anstellen kannst, wie du die formen kannst. Drum würde ich dir empfehlen schau dich wieder nach einem (anderen) Lehrer um, der dir jetzt auch beibringt, wie man die Noten, die du spielst auch Formen kann, wie man ein Musikstück gestalten kann.
 
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hier nur auswendig spielen lernen

Wie ist die Meinung dazu?

(Ich befürchte, dass ich meine jetzige schleppende Spielweise mit dem Pianoakkordeon nicht mehr korrigieren kann, da ich schon mehr 3 Jahre als Akkordeonschüler so spiele...…………….

auswendig spielen kann man auch auf dem Akkordeon.

geb mal auf youtube z.B. "in einem Polenstädtchen" ein und hör dir das Video was dir am besten gefällt so ca. 20mal an bis die Melodie richtig im Ohr ist,
dann fängst du an die Melodie Stückchen für Stückchen auswendig nachzuspielen.

Ich habe z.B. Griffschriften/ Noten nur gebraucht um die Töne zu finden, dann habe ich versucht, mit der Melodie im Ohr auswendig zu spielen.

evtl.hilft es dir ja
Gruß Kurt
 
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Guten Tag,

da ich schon mehr 3 Jahre als Akkordeonschüler so spiele...
Die Basis würde ich sagen sitzt - auf dem kann man aufbauen.
geht das viel besser und schneller mit einem passenden Lehrer.
"Idee" was du mit den Noten anstellen kannst, wie du die formen kannst.

ich teile die Meinung von Maxito voll und ganz. Mit einem Lehrer ist das Lernen viel einfacher. Es gibt jedoch einen grundlegenden Unterschied. Eine große Zahl von Menschen hier im Forum (einschließlich mich) hat die musikalische Ausbildung in der Kindheit absolviert. Die Kindheit hat einen großen Vorteil: unentwickeltes Verantwortungsbewusstsein und große Verspieltheit. Das war auch mein Fall und mein Lehrer war oft sehr verärgert über diese meine Vorgehensweise.
Wenn man nach seinen 50 Lebensjahren etwas lernt, ändert sich die Situation. Man hat bereits reifen Geist. Und auch mehr Verantwortung, Konsequenz, Präzision… Daher versteht man in der Regel den technischen Aspekt des Unterrichts problemlos. Man hat die Fähigkeit, die Schwächen seines Spiels viel genauer wahrzunehmen. Bei Erwachsenen fehlt jedoch oft gerade eine wesentliche Sache, und nämlich die Verspieltheit. Eine Verspieltheit jedoch ein großer Vorteil ist. Daher sollte ein erwachsener Schüler sein Musikinstrument nicht nur als Mittel zum Musizieren wahrnehmen. Also nicht nur als Werkzeug, sondern auch als eines Spielzeug. Und in diesem Sinne sollte man mit seiner Kiste auch spielen: sich entspannen und experimentieren für eine Weile. Es ist ein hervorragendes Mittel, um die Eigenschaften eines Musikinstruments zu verstehen. Es gibt Erfahrungen, die man einfach selbst lernen muss. Dies schließt auch die Koordination und eine bestimmte Vereinigung mit seinem Instrument ein. Ein guter Lehrer kann einem Erwachsenen den richtigen Weg weisen. Aber jeder muss sich beim Gehen selbst spielen. ;)

Liebe Grüße, Vladimir
 
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Wow sind hier gute Beiträge!

Ich kann mich nur anschließen und dich @Bruder Bernard nur ermutigen, weiter zu machen!
Die Basics sind da. Du spielst richtig Akkordeon. Und da du selbst merkst, wo du dich verbessern möchtest (das merken viele nämlich überhaupt nicht) kannst du nun an diesen Stellen arbeiten.
Wenn dein Lehrer dir trotz deiner Äußerungen, die du ihm mitteilen solltest, nicht recht weiterhelfen kann, dann such dir wirklich einen anderen.
Ich hatte ein ähnliches Problem als Kind:
Ich merkte, dass ich ein Stück nach dem anderen „runterbrettern“ konnte, auch auswendig, und hab angefangen, irgendwie rumzuspielen, aber da kam nix Neues mehr und schon gar keine Tipps, WIE ich vernünftig zu üben hätte.
Und da ich damals keine Chance auf nen anderen Lehrer hatte (Fahrgelegenheit, Geld, persönliche Umstände) kam ich als Kind nicht weiter außer dann ohne Lehrer selbst zu probieren.

Heute, auch um die 50, gönne ich mir sehr gute Lehrer, mache gar ein berufsbegleitendes Akkordeonstudium und staune, was ein guter Lehrer aus einem rausholen kann. Dadurch werd ich wiederum kreativ und so wird das ein begleiteter Selbstläufer.

So weit muss man natürlich nicht gehen.
Was ich sagen will: mit der richtigen Inspiration kannst du aus deiner Basis richtig was rausholen und wenn du mit dem Gedanken spielst, Steirische zu lernen, müsstest du u a ja ein neues Instrument kaufen. Steck das doch in ein evtl neues edles Akkordeon und deine Spielfreude wird sich nochmals erhöhen.

Also hau rein :)
Wenn du online lernen zusätzlich in Erwägung ziehst, empfehle ich dir den neuen online Kurs von Matthias Matzke. Der geht das Ganze sehr innovativ und v a musikalisch an.

Beste Grüße!
 
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Hallo Bruder Bernhard,

in meiner ersten band, das ist schon viele Jahre her, sagte mal unser Gitarrist zu unserem Alt-Saxophinisten : "Du spielst halt Saxophon - ich mache Musik"...
Ich habe diesen Satz lange Jahre belächelt bis mir irgendwann klar wurde, was er damit meinte. Der Saxophonist war topp ausgebildet, der beste damals im Musikverein - der Gitarrist eher Autodidact, aber versiert und es klang alles gut.

Ich denke, Du spielst bislang eher Akkordeon möchtest aber jetzt "Musik machen". Ich bin davon überzeugt dass man dies auf fast jedem Leistungsstand machen kann. René Brilej, ein bekannter Oberkrainer Musiker hat letzten Herbst im Rahmen einer Veranstaltung gesagt "Unsere Musik muss aus dem Herzen kommen". Ich glaube er hat damit voll und ganz recht. Wenn man es schafft die gespielte Musik mit Gefühlen zu transportieren führt das zu einem "Wow" bei den Zuhörern und zu einem inneren Gefühl eigener Zufriedenheit. Ich vermute, dass eine wesentliche Voraussetzung hierbei sein dürfte, dass man sich musikalische "freispielt" und frei spielt. Wenn man Titel auswendig kann, kann man die Aufmerksam die man durch das nicht-mehr-Notenlesen einspart auf sein eigenes Spiel richten, ja, sich hier besser selber zuhören. Es wurde schon einige Male in diesem Faden erwähnt dass ein Hilfmittel zur Selbstkontrolle das Aufzeichnen des eigenen Spiels ist. Definitiv, das ist so. Und ich bin fest davon überzeugt dass ein guter Coach absolut hilfreich ist. Hier ist selbst ein versierter Musiker hilfreich der noch nichtmal selbst Akkordeon spielen können muss. Ein offener, cooler Akkordeonlehrer der selbst eine Liebe zur Musik hat ist aber auf jeden Fall die Joker-Karte. Hast Du Dir schonmal überlegt mit anderen Musikern zusammen zu spielen? Zu experimentieren? Das macht irre Spaß...

Ich hoffe, ich habe jetzt nicht zu sehr rumgelabert - vielleicht hilft es Dir ja.

Viele Grüße und viel Erfolg beim zukünftigen "Musik machen".

Jochen
 
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Eine Antwort, die an alle gerichtet ist, die mir Tipps gegeben haben, verbunden mit meinem großen Dank::

- Ich spiele Akkordeon, mache aber keine Musik
- Ich kann Noten lesen und in Töne umsetzen, mache aber keine Musik
- Ich kann alle Standardbässe, mache damit aber keine Musik
- Ich habe eine starre Balgführung, also keine dynamische, somit erzeuge ich mit dem Balg auch keine Musik
- Ich spiele Volkslieder (jede Menge), nach meinem Spiel kann aber niemand singen, da ich keine Musik mache
- Ich hatte einen 'guten' Akkordeonlehrer, der mir viel beigebracht hat, nur nicht das Musik machen
- Ich brauche einen anderen Akkordeonlehrer, der mir das Musik machen beibringt
- Ich muss 'frei' spielen lernen, damit das, was ich spiele, nicht Töne aneinanderreihen ist, sondern Musik

Einen anderen Lehrer in unserem Ort zu finden, ist sehr schwer. Dem einen Lehrer habe ich gekündigt, der andere kommt aus anderen Gründen nicht in Frage, ein dritter ist vor 2 Jahren rel. jung gestorben. Mehr gibt es nicht...…. Ein Online-Kurs fängt ja wieder von vorne an (Erklären des Akkordeons, Tastatur usw., damit bin ich dann m.E. doch wohl zu weit fortgeschritten, oder vielleicht auch nicht. Muss ich drüber nachdenken.

Auf jeden Fall werde ich mich jetzt erst einmal auf ein Lied konzentrieren und versuchen, das Stück für Stück auswendig zu spielen, vielleicht wird es dann ja auch harmonischer, also 'Musik'.

Über weitere Anregungen werde ich mich natürlich sehr freuen.
 
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Manchmal gehört einfach auch der Mut zum Fehler dazu. Deine Vorträge haben ganz viel von "ich darf bloß keinen Fehler machen" - hoffentlich treffe ich den richtigen Bass bei dem und dem Wechsel - oh, jetzt kommt die schwere Stelle, aufpassen, dass die Finger gleich richtig treffen, usw. Das macht dann auch das Spiel steif und leblos. Eine gewisse "Sch….egal" Haltung hilft da schon sehr viel. Einfach mal nach Belieben in die Tasten hauen, versuchen, die Melodie des Stücks zu spüren und drauflos spielen egal, ob jetzt der richtige Bassknopf getroffen wird oder der Oktavsprung nicht perfekt war. Das lockert ungemein. Auch mal richtig scheußlich mit einem ganz schlimmen Register und völlig übertrieben spielen, lockert. Das sind Sachen, die man ganz toll beim Üben im stillen Kämmerlein machen kann. Kriegt ja keiner mit.

Damit löst sich vielleicht auch die Anspannung, die man empfindet, wenn es doch einer mitbekommt. Wenn der Lehrer neben einem sitzt, verkrampft man plötzlich und kann sich nur noch auf die Technik konzentrieren, nicht auf den Vortrag, denn man möchte ja zeigen, was man gelernt hat. Dagegen hilft tatsächlich am meisten, vor Publikum zu spielen um sich daran zu gewöhnen, dass da einer sitzt - Freunde oder Familie sind dazu ganz fabelhaft geeignet. Ich konnte ziemlich lange keinen richtigen Ton spielen, wenn nur zufällig jemand in den Raum gekommen ist, wenn ich gerade geübt habe. Das hat mich sofort draus gebracht. Beim spielen neben meiner Lehrerin war es noch schlimmer. Stücke, die ich fehlerfrei spielen kann, liefen plötzlich überhaupt nicht mehr. Irgendwann war das ganz plötzlich vorbei. Dranbleiben lohnt sich in jedem Fall.
 
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Ich habe eine starre Balgführung, also keine dynamische, somit erzeuge ich mit dem Balg auch keine Musik
- Ich spiele Volkslieder (jede Menge), nach meinem Spiel kann aber niemand singen, da ich keine Musik mache

Balgführung ist ein sehr wichtiger Bestandteil des Akkordeonspiels. Töne anklingen, ausklingen lassen, Akzente setzen, ruppig sanft spielen das sind alles Teile die mit dem Balg gemacht werden. Nicht umsonst sagen große Akkordeonisten, dass das Spiel mit dem Balg der wichtigste Teil des Akkordoenspiels ist.

Du kannst die Notenlägngen genau so lang oder kurz spielen, aber mit anderer Betonung mit dem Balg wird daraus was ganz anders. Spiel mal mit dem Balg, probier aus, wie die Töne und Noten anders klingen - überlege dir, wo wird die Melodie von sich aus leiser, wo klingen Töne aus und probier das dann anhand deines Stücks.

Wenn nach deinem Spiel keiner singen kann oder mag - mach s doch mal andersrum. Die Stücke die du spielst, kann man auch singen. Sing die mal und hör dann genau zu, wie du singst: Wann hebst du die Lautstärke an, wann singst du sanft, wann kräftig, wann lässt du einen Ton ausklingen. Und dann versuche das mit deinen Akkordeon nachzumachen und du wirst sehen, dass das Stück auf einmal "Leben " bekommt.



Auf jeden Fall werde ich mich jetzt erst einmal auf ein Lied konzentrieren und versuchen, das Stück für Stück auswendig zu spielen, vielleicht wird es dann ja auch harmonischer, also 'Musik'.

Auswändig spielen wird immer wieder empfohlen - aber die Reihenfolge muss stimmen! Wenn du dich drauf konzentrieren muss, dass du das Stück auswändig hinbekommst, bringt das dir erstmal nix , außer das du dich auf s auswändig spielen konzentrieren musst - da bleibt keine Konzentration mehr übrig um sich auf das eigentliche Spiel zu konzentrieren. In dem Stadium, in dem du dich befindest ist m.E viel wichtiger mal drauf zu achten, wofür du deine Konzentration brauchst!

Wenn du dich sehr konzentrieren muss auf das Notenlesen, um zu lesen, welche Töne als nächste kommen, dann musst du wirklich dir das Stück erst mal deutlich verinnerlichen, so das das Stück vor deinem geistigen Ohr schon selber ablaufen kann und deine Fnger wissen, wo se hin müssen. Denn dann erst hast du den Kopf wieder freier, um dich auf das zu konzentrieren, was du da dann gerade spielst. Auswändig spielen heißt nicht unbedingt komplett ohne Notenblatt zu spielen (da bekommen viele Panik) sondern das heißt zunächst mal das Stück soweit im Kopf haben, dass man weiß wie das klingt, in welcher Reihenfolge welche Passagen kommen und dass die Finger schon in etwa wissen, wo sie als nächstes hinmüssen und man die Noten nicht einzeln entziffern muss, sondern nur noch grob das Blatt "überfliegt" und weiß was draufsteht.


Wenn das aber z.B. das Zusammenspiel zwischen rechter und linker Hand ist, dann spiel einfach mal die getrennt und überleg dann, wie man die Bassmelodie oder die Diskantmelodie anders spielen kann, wie man die variieren kann, Betonungen, wann könnt das Stück eine Betonugn brauchen - z.B. 3/4 Takt Walzer, macht sich ganz gut, wenn man da auf die 1 eine markante Betonung bringt. Mit dem Balg leicht forcieren, den Basston etwas länger gedrückt halten und dafür die 2 und 3 mit kürzeren Stakkato Bässen ...einfach mal ausprobieren.

Und zusätzlich zum ausprobieren brauchst du auch eine Idee, die du spielen willst. Die Noten sind dafür das Grundgerüst , so wie die im Notenblatt stehen - und dann überleg dir was für ein Stück du draus machen willst: Willst du das als schmissiges Tanzstück spielen, mit Feuer? eher melancholisch, zart , wie vom Winde verweht? Wenn du dir eine Idee überlegt hast wie du das Stück spielen möchstest, dann probier aus, die Töne so zu spielen, dass der Eindruck entsteht den du im Kopf hattest.


Meine Vorredner habe es auch schon öfters erwähnt: Akkordeon spielen heißt auch damit zu "spielen" , also wirklich damit spielen, wie man mit Bauklötzen spielen würde - frei nach der Fantasie mal so , mal so benutzen und schauen, was dabei rauskommt. Dann sich auch mal überlegen, warum das einem gerade gefallen hat, was das genau war, oder auch was es denn genau war, warum einem das gerade eben nicht gefallen hat.. und dann an den Punkten weiter im Detail "rumspielen" und ausprobieren, wie und mit welchem Effekt oder welcher Technik man den positiven Effekt noch weiter ausbauen kann, oder wie man das was nicht gefallen hat wegbekommen oder zumindest abschwächen kann.

Das war übrignes auch einer der Tips die mir mein Meister mitgegeben hat: Musik ist immer ein Stück weit wie eine Geschchte erzählen - überleg dir also vorher welche Geschichte du erzählen willst! Wo deine Geschichte spannend wird, wo sich die Spannung wieder auflöst, ob du mit happy End oder eher mit Paukenschlag deine Geschichte enden lassen willst...und dann dein Musikstück so zu spielen, dass du deine Geschichte auch erzählst. Ein Geschichtenerzähler erzählt auch nicht von vorne bis hinten monoton immer gleich, sondern der hebt mal die Stimme, flüstert mal, wir laut ...

Und das hat mir mein "Meister" auch beigebracht: Die Noten sind nicht das Musikstück, sondern nur das Konzept, das Grundgerüst. Zu Musik muss ich das erst selber machen, indem ich mit den Noten eine (meine) Geschichte erzähle, indem ich mit den Noten spiele!


Klingt vermutlich alles etwas verwirrend. Ein Lehrer kann einem da sehr viel weiterhelfen - entweder, indem er von sich aus schon auf diese Punkte eingeht und dich in die Richtung bringt und fördert, oder wenn man ihm sagt, was man will, dass er einem dabei auf den Weg hilft, wie man sowas angehen kann.

Ein guter Teil meiner Unterrichtsstunden war immer mit erzählen und besprechen ausgefüllt, wo wir drüber gesprochen haben, welche Geschichte ich erzählen will, welche Teile ich dann wie verwenden (spielen ) will, wo wichtige Punkte sind ...und dann erst haben wir angefangen Musik zu spielen und versucht das umzusetzen, was wir besprochen haben. Und das konnte auch durchaus mal sein, dass wir eine Stunde nur mit ein oder zwei Takten verbracht haben. Auch daran habe ich sehr viel gelernt - auch für den Rest des Stücks!

Drum mein Tipp: Hör dir die Stücke die du spielst mal an, gesungen, oder in sonst irgeneiner Aufnahme, versuche das innerlich selber zu singen, überleg dir, ob du das auch so spielen willst oder ob du da lieber eine andere "Geschichte" erzählen willst und dann versuche Teil für Teil, Passage für Passage mal das so zu spielen, dass es in die Richtung klingt, wie du dir das in deiner Geschichte ausgedacht hast....
 
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Auf jeden Fall werde ich mich jetzt erst einmal auf ein Lied konzentrieren und versuchen, das Stück für Stück auswendig zu spielen, vielleicht wird es dann ja auch harmonischer, also 'Musik'.

du kannst ja schon einige Stücke, such dir eins davon aus und hör dir das auf youtube x-mal an damit dir das richtig ins Ohr geht,
wenn es sein muß auch nochmal direkt vor dem Üben, dann versuchst du es Stück für Stück auswendig zu spielen,
(dauert etwas aber geht).
Du wirst merken das dein Spiel von mal zu mal besser wird und das Mechanische verschwindet.

Sollte mal einen Tag gar nichts klappen, dann pack das Instrument für den Tag in die Ecke, am nächsten Tag geht dann alles sogar besser,
nur nichts mit Gewalt versuchen, das geht garantiert in die Hose.

Ich höre mir ein Stück x-mal an, dann lerne ich die Melodie stückchenweise auswendig, wenn das klappt bastel ich in Zeitlupe noch den Bass
dazu und fertig. Da ich das Stück im Ohr habe geht es ganz automatisch das das Stück sich auch schön anhört.

Viel Erfolg und Gruß Kurt

PS: ich habe schon jahrelang keine Noten oder Griffschriften in der Hand gehabt
 
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