Musikstudium Vorraussetzungen?

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Hi
Ich wollte nach dem Abitur (hat noch Zeit deswegen wollt ich mal fragen)
was ich alles können muss ich wollte Musiklehrer an Schule oder einer Musikshule werden oder ein Berufsmusiker, was muss ich dafür alles können um überhaupt aufgenommen zu werden? ICh hab mic schon ein bisschen informiert allerdings wurde nur gesagt Klavier und noch nen paar Instrumente, ich hoffe ihr könnt mir helfen.
 
Eigenschaft
 
Was Du auf jeden Fall (egal in welchem Studium) können musst ist: Suchmaschinen selbständig benutzen. ;)

Hier eine ganze Liste von Links zu dem Thema: >>klick mich<<

Des weiteren: Wie alt bist Du gerade? Ich glaube, Du bist noch ziemlich jung, oder? Ich würde sagen, mach Dir erst Gedanken über ein Studium, wenn das Abi in greifbare Nähe rückt. :)
 
Hi,

die Aufnahmeprüfungen an Musikhochschulen sind kein Zuckerschlecken und die Konkurrenz ist je nach Schule riesengroß. In Münster kommt ein Großteil der Studenten bereits technisch perfekt aus Asien zu Besuch und braucht die Perfektion nur noch in Papierform bescheinigt...ist wirklich kein Zuckerschlecken ;)

Neben vorbereiteten jeweils charakteristischen Stücken in deinen praktischen Bereichen wird auch Vomblattspielen/-singen eines unbekannten Stückes sowie allerlei Musiktheorie in einer Klausur abgefragt.

Was du jeweils können musst (und zwar wirklich KÖNNEN!), sagt dir die Hochschulseite deines Vertrauens. Klassisch ist zum Beispiel "Melodieinstrument Hauptfach" + "Begleitinstrument Nebenfach", also z.B. Oboe und Klavier oder Blockflöte und Cembalo. Gibt aber auch andere Studiengänge und Ausrichtungen...Gesang und Orgel anyone?

Gruß,
shib
 
ist es in münster auch so?

in rostock an der anerkannten musikschule hatte ich neulich den eindruck, dass 1/3 der studenten asiaten sind....warum schätzen die grade deutschland so sehr als studienort... hmm
 
Ist so, ja. Eine Bekannte studiert in MS Blockflöte...80% der leute in ihrem Jahrgang sind Asiaten, vor allem Koreaner. Kein Plan wieso... :confused:
 
ist es in münster auch so?

in rostock an der anerkannten musikschule hatte ich neulich den eindruck, dass 1/3 der studenten asiaten sind....warum schätzen die grade deutschland so sehr als studienort... hmm

Weil es hier nichts kostet und die Ausbildung einen recht guten Ruf genießt. Einfach ein ungeschlagenes Preis-/Leistungsverhältnis.
 
warum kommen dann keine franzosen, polen, russen, amis, afrikaner? ;)

naja ist eigentlich auch egal.
 
Weil wir es mehr drauf haben ;-)
 
Stipendien? Die Asiaten sind einfach besser als die Polen, Amis,... und kriegen diese dann einfach :p
 
Deutschland ist das weltweit führende Land, was klassische Musik angeht. Es gibt hier so viele professionelle Orchester wie nirgendwo sonst und dementsprechend eine hohe Dichte von Künstlern und Schulen. Österreich hat vor allem mit Wien auch eine große Bedeutung, aber speziell Deutschland genießt in Asien einen hervorragenden Ruf, was kulturelle Bildung angeht. Klassische Musik hat einen hohen Stellenwert z.B. in Japan. Schon seit langer Zeit kommen viele asiatische Studenten nach Deutschland.

warum kommen dann keine franzosen, polen, russen, amis, afrikaner? ;)

Die kommen doch. Allerdings nicht in gleich hohem Maße und evtl. fallen sie auch unter den deutschen Studenten weniger auf.

Harald
 
Na, ja was es um Asiaten angeht , oft hört man nur Technik von denen und nichts mehr, aber sind nicht alle so. Nun habe ich das Gefühl, dass in letzte Zeit die Leute mehr auf Technik achten, als Musikalitet =( und das finde ich schon schade, weil wenn jemand super in Technik ist und keinen emotioniert finde ich es schade um die Musik
 
Hi
Ich wollte nach dem Abitur (hat noch Zeit deswegen wollt ich mal fragen)
was ich alles können muss ich wollte Musiklehrer an Schule oder einer Musikshule werden oder ein Berufsmusiker, was muss ich dafür alles können um überhaupt aufgenommen zu werden? ICh hab mic schon ein bisschen informiert allerdings wurde nur gesagt Klavier und noch nen paar Instrumente, ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Das kommt zum einen (wie erwähnt) auf die jeweilige Musikhochschule an, zum anderen auf den gewählten Studiengang. Wenn du allgemeiner Musiklehrer an einer Schule werden willst, dann würdest du normalerweise Schulmusik studieren, während du für eine Karriere als Pianist ein Klavierstudium wählen würdest. Es spielt also eine wesentliche Rolle, welches Berufsfeld du anstrebst. Jazz-Bassist? Opernsänger? Blasmusik-Dirigent? Computermusik? Schulmusiker? Alle haben ihre eigenen Studiengänge, mit unterschiedlichen Anforderungen und Aufnahmebedingungen. Und unterschiedliche Konkurrenz. (Der genannten asiatischen Konkurrenz wirst du z.B. vor allem in einem Instrumentalstudium mit Ausrichtung auf eine Konzertkarriere begegnen, während Schulmusik da ein geringerer internationaler Wettbewerb ist.)

Ein auf eine Konzertkarriere ausgerichtetes Studium verlangt natürlich in erster Linie ein hervorragendes Können auf diesem Instrument, ein Theoriestudium ein gutes musiktheoretisches Vorwissen etc., während einige andere Studiengänge etwas breiter ausgerichtet sind und ein weniger extrem spezialisiertes Vorwissen benötigen. Ein Instrument sehr gut zu beherrschen wird aber sicher in keinem Studiengang ein Nachteil sein und wird dir auf jeden Fall helfen.
 
Na, ja was es um Asiaten angeht , oft hört man nur Technik von denen und nichts mehr, aber sind nicht alle so. Nun habe ich das Gefühl, dass in letzte Zeit die Leute mehr auf Technik achten, als Musikalitet =( und das finde ich schon schade, weil wenn jemand super in Technik ist und keinen emotioniert finde ich es schade um die Musik

Was hat das jetzt mit dem Thema zu tun? Und die erste Aussage ist ja wohl völliger Müll.
 
Ich halte das für ein starkes Gerücht, dass auf Technik und nicht auf Musikalität geachtet wird. Worauf aber bei klassischer Musik sowieso Wert gelegt wird ist Perfektionismuss in Vollendung.

Ich persönlich empfinde aber, dass dabei viel Individualität, Emotionalität und auch SPaß verloren geht. Aber ist nur eine unbedeutende persönliche Ansicht, die jetzt nicht zur DEbatte steht ^^.

Aber bei der klassik ist es halt auch so, dass auf winzig kleine Nuancen geachtet wird und darauf auch viel WErt gelegt wird. Man nimmt die Stücke die man spielt sehr sehr ernst, so meine persönliche ERfahrungen
 
Ich halte das für ein starkes Gerücht, dass auf Technik und nicht auf Musikalität geachtet wird. Worauf aber bei klassischer Musik sowieso Wert gelegt wird ist Perfektionismuss in Vollendung.

Das ist ein falscher Eindruck, der vor allem durch die ganzen Profis und Spitzendirigenten und Pianisten erweckt wird.
Die Musikalität ist doch das A und O, die Perfektion, die der Dirigent oder Solist anstrebt dient eben nur dazu, dass Werk richtig zu interpretieren, wie es etwa der Komponist wollte.
Nimm dir als Beispiel Frank Zappa, der lange unzufrieden mit den Orchestern war, mit denen er gearbeitet hatte, weil sie seine Werke nicht 100% genau gespielt hatten.
Mit dem Ensemble Modern letztendlich hat man gemerkt, dass dieses Exaktheit der Musikalität zu gute kam.
Was allerdings der Tatsache entspricht ist eben, dass manche so gut sind, dass der gemeine Klassikhörer (meist der, der weniger Ahnung davon hat und davon gibt es viele) sie zur Referenz erhebt und da hat es ein Interpret der eben weniger perfekt ist nicht mehr so leicht, selbst wenn er noch so gut interpretiert.

Ich persönlich empfinde aber, dass dabei viel Individualität, Emotionalität und auch SPaß verloren geht. Aber ist nur eine unbedeutende persönliche Ansicht, die jetzt nicht zur DEbatte steht ^^.

Kann ich trotzdem nicht so stehen lassen.
Der Druck bei guten Orchestern ist hoch, das stimmt schon, aber hast du mal in einem Orchester gespielt, oder den solopart, oder Kammermusik, oder was weiß ich (Jetzt rein im klassischen Bereich)?
Das macht unheimlich Spaß, ganz abgesehen davon, dass Individualität in der klassischen Musik sowieso wichtig ist.
Und was die Emotion betrifft: Ich bitte dich, gerade in der Klassik gibt es die ja wohl reichlich.
Nur weil die Geiger im Orchester beim Spiel so ernst aussehen heißt das nicht, dass sie emotionslos sind, außerdem geht es da auch anders:
http://www.youtube.com/watch?v=6yjCFnKuBJQ
Ok, Spaß beiseite :>

Aber bei der klassik ist es halt auch so, dass auf winzig kleine Nuancen geachtet wird und darauf auch viel WErt gelegt wird. Man nimmt die Stücke die man spielt sehr sehr ernst, so meine persönliche ERfahrungen

Und das ist auch sehr gut so. Schließlich will man spielen, was der Komponist will und da ist es wichtig auf die Details zu achten (außer man heißt LangLang und will bloß ne Show hinlegen)
Webern würde schrecklich klingen, würde man nur drüberhuschen über die Partitur.
Diese Spannung und Emotion kommt doch erst hin, wenn man sich auch wirklich an die Details hält.
Das ist halt anders als bei Pop/Rock/Metal etc. (und ich weiß, da gibt es auch sehr gute Ausnahmen, also lasst stecken...), wo oftmals Schlagzeug und Gesang im Vordergrund stehen, während im Hintergrund irgendein Harmoniebrei mitläuft.
Das macht die Klassik eben auch schwieriger zu hören, aber es lohnt sich trotzdem, weil man viel mehr geboten bekommt.

So, aber um den Threadsteller einen wichtigen Hinweis zu geben:
Auch wenn dein Abi noch in weiter Ferne liegt, ist es unheimlich(!) wichtig so früh wie möglich mit Gehörbildung anzufangen.
Denn von allen Dingen die du beim Studium brauchst, dauert die Entwicklung des Gehörs am längsten und kommt nur durch Routine/Regelmäßigkeit zustande.

Je nachdem was du studieren willst, reicht das von Einstimmigkeit bis Vierstimmigkeit, bis zur Freitonalität, die du raushören musst.

Intervalle musst du erkennen lernen, Akkorde (Dreiklänge, Vierklänge, bzw. Dominantseptakkorde) und ihre Umkehrungen und leichte tonale einstimmige Diktate.
Das Theoriezeugs ist schnell gelernt, hier ist aber auch der vierstimmige Satz wichtig!
Also vierstimmige Sätze nach Stimmführungsregeln aussetzen, nach Generalbaß, Stufentheorie, oder Funktionstheorie.
Da würde ich mir aber keine Panik machen, weil man sich das alles irgendwo ableiten kann und schnell drauf hat.
Wichtig ist aber, das Gehör jetzt schon zu trainieren.
Ich hab leider zu spät damit angefangen und muss damit immer noch kämpfen. Es ist zwar deutlich besser geworden, aber es könnte immer noch deutlich besser sein.
 
in rostock an der anerkannten musikschule hatte ich neulich den eindruck, dass 1/3 der studenten asiaten sind....warum schätzen die grade deutschland so sehr als studienort... hmm
Würde jetzt vermuten, dass das an der Stratifizierung des Bildungssystems und der einhergehenden Gewichtung der erworbenen Zertifikate liegen könnte.. ;)
Das ist in vielen asiatischen Ländern nämlich andersrum.
 
Mal ne O-T-Frage und nicht vollkommen ernst gemein.
Aber wieso kann ich Russisch studieren ohne Vorwissen, muss aber Klavier spielen wie ein As um Studieren zu können.
Mir ist vollkommen klar, das man für manche Studienfächer auch Vorwissen braucht (Latein für Medizin oder auch Fremdsprachen für Musikwissenschaft,...), aber mal ehrlich: Die musikalischen Fächer haben doch iwie ihr Ziel verfehlt? Ich zahle Studiengebühren und im prinzip lern ich nichts mehr, weil ich ja schon alles kann? (krass ausgedrückt!)
 
Hi,

Mal ne O-T-Frage und nicht vollkommen ernst gemein.
Aber wieso kann ich Russisch studieren ohne Vorwissen, muss aber Klavier spielen wie ein As um Studieren zu können.
Mir ist vollkommen klar, das man für manche Studienfächer auch Vorwissen braucht (Latein für Medizin oder auch Fremdsprachen für Musikwissenschaft,...), aber mal ehrlich: Die musikalischen Fächer haben doch iwie ihr Ziel verfehlt? Ich zahle Studiengebühren und im prinzip lern ich nichts mehr, weil ich ja schon alles kann? (krass ausgedrückt!)

ich würde es genau andersherum sehen. Günstiger wäre auch bei Aufnahme eines Russisch Studiums eine Testung der Begabung und Affinität für das avisierte Studienfach. Das würde sehr viel mehr Effektivität in die Studienauswahl bringen und meiner Meinung nach die Studienabbrecherquoten stark senken.

Grüße

convoice
 
Hi,

ich würde es genau andersherum sehen. Günstiger wäre auch bei Aufnahme eines Russisch Studiums eine Testung der Begabung und Affinität für das avisierte Studienfach. Das würde sehr viel mehr Effektivität in die Studienauswahl bringen und meiner Meinung nach die Studienabbrecherquoten stark senken.

Grüße

convoice

Das kannst du nur machen, so lange du davon ausgehen kannst, das ausreichend Leute die Voraussetzungen mitbringen.
Bei Fächern wie Gemanistik, Romanistik, Anglistik sowie ggf. Slavistik (aber auch nicht alle Zweige) und Niederlandistik geht das noch.
Aber was sollen die Afrikanisten, Japanlogen, Uralisten oder Baltisten machen? Nur Muttersprachler studieren lassen?
Griechisch und selbst Lateinkenntisse kann man mittlerweile während des Studiums oftmals nachholen, sonst würde einigen Fächern wohl der Nachwuchs fehlen.

In einigen Fächern wird es so gehandhabt, dass Leute mit Vorkenntnissen sich einstufen lassen können und dann fortgeschrittenere Kurse besuchen dürfen. Ich denke dieser Ansatz ist recht vernünftig.

Was die Musik angeht, habe ich mir die Frage, was man im Studium noch lernen können soll, wenn man eh schon gut ist, auch schon gestellt. Ich denke die Antwort ist, gute Leute zu annähernd perfekten zu machen und das Können mit (theoretischem) Hintergrundwissen zu untermauern. Ob das der Beste Ansatz ist - ich weiß es nicht, aber er ist zumindest nachvollziehbar. Jedes Fach hat seine Traditionen und in der Musik sind sie halt recht elitär; wohl nicht zu letzt, um die hohe Nachfrage zu bewältigen.
 
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