Musiktheoretischer Grund, warum mir NuMetal missfällt

  • Ersteller Reaper's Ballz
  • Erstellt am
Ich glaub' das ist es!
Vielen Dank!

Ich bin mir nach einigem rumprobieren ziemlich sicher, das es tatsächlich so klingt weil der Gesang chromatisch ist.
Das würde auch wunderbar erklären, warum der Gesang für mich so unmelodisch klingt.
So jetzt müsste man nur noch ein paar andere NuMetal lieder mit typischen Numetal gesang analysieren um die Theorie zu bestätigen.
Vielleicht mach ich das mal, aber raushören dauert bei mir immer etwas länger..muss dazu viel auf der Gitarre rumprobieren.
 
@ HëllRÆZØR:
ich will zwar nicht wieder ein Thema tot diskutieren, was eigentlich gar keins ist, weil es sich lediglich nur um bloße Theorie dreht, trotzdem würde mich interessieren, warum, wie du geschrieben hast, die power chords c, d#, d, c# enharmonisch falsch sein sollen, ich denke, in dem Fall ist das doch einigermaßen beliebig, weil das ja wirklich nur Akkord-Schiebereien sind, die nicht wirklich auf einer besonderen Skala basieren, oder irre ich mich da?
 
Ich weiß, ich bin da ein wenig kleinlich und lege sehr viel Wert auf Enharmonik.

Die Gründe sind, dass wir uns erstens in c-Moll befinden, also 3 b-chen haben (b, es, as).
Wo wir Töne der Leiter finden, schreiben wir sie auch (c, es, d),
und ein cis wäre komisch, da c unser Grundton ist, deshalb des.
In E-Moll würde man ja auch e, g, fis, f notieren, kein Mensch würde da e, fisis, fis, eis benutzen.

Der zweite Grund ist der, dass die Sequenz nur einen nicht in der Tonleiter befindlichen Ton enthält, nämlich das des.
Wir haben die Folge c, es, d, des, es, des, c.
Enharmonisch betrachtet könnte man das auch so sehen, dass wir, wenn wir vom d zum des gehen,
von C-Moll(Äolisch) nach C-Phrygisch modulieren (Phrygisch unterscheidet sich von Äolisch nur in der Sekunde, also d -> des).
Bestätigt wird diese Annahme durch den großen Sekundschritt von des nach es und wieder zurück, also keine Chromatik mehr, sondern wir bleiben in Phrygisch.

Ich hatte auch schon angedeutet, dass der Refrain in seinen Wiederhohlungen variiert wird.
Soweit ich mich erinnere (hab das Stück grad nicht parat), tauchen auch Quarte und Quinte der Tonart ab und zu auf (die Töne f und g),
die sowohl in C-Äolisch als auch in C-Phrygisch vorkommen.

Ja, es gibt eine Chromatik, aber wir bewegen uns trotzdem nicht auf atonalem Gebiet,
wir haben lediglich ein 'des', dass das 'd' in unserem C-Moll kurz ersetzt, also nur eine kleine Modulation nach C-Phrygisch.
 
hm, ja, leuchtet ein. Obwohl ich mir angesichts der harmonischen Schlichtheit des songs kaum vorstellen kann, dass die Jungs von DT sich tatsächlich derartiges dabei gedacht haben.
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben