der Gitarrensound ist eigentlich ganz ok, er ist nur etwa doppelt so 'laut' in der Wirkung wie die Stimme.
du könntest mal folgendes probieren:
lass alles wie es ist und mach eine Kopie der Gesangspur.
Diese neue Spur bringst du auf etwa 80% der Aussteuerung und setzt ein Hochpass-Filter drauf (die 'Höhen' gehen duch, die 'Tiefen' werden unterdrückt). Wo die Frequenzgrenze liegt musst du ausprobieren, zB 800 Hz.
Das komprimierst du dann relativ heftig (1:10 und grösser) , Pegel so 30-50% und hörst dir an, wie der Mix dann klingt.
Falls die Summe übersteuert kannst du ein Limiter Plugin auf die Summe legen (alternativ könntest du natürlich auch Spuren im Pegel reduzieren).
Was davon besser klingt, musst du ausprobieren. Das Ergebnis (der Eindruck) ist je nach Methode verschieden.
Aber in jedem Fall kommt dein Gesang dadurch weit nach vorn.
Es lohnt das mal durchzuspielen, in welchen Bereichen deine Stimme wie auf die Kompression reagiert, einfach mal verschiede Frequenzen probieren, eventuell auch ein Frequenzband, dh oben und unten gefiltert.
Vom Stil ist der Track ja recht 'modern', da erwartet man etwas 'in the face' Sound, Stimmbeherrschung hin- oder her

Dadurch dass du nur einen Teil komprimierst, wirkt der Gesang trotzdem noch natürlich.
Wo der sinnvolle Wert (oder die Schmerzgrenze) liegt, kannst du durch Pegeln der zusätzlichen Spur ermitteln.
Nimm eher niedrige Werte, wenn dir so was wie ein Kompressor noch suspekt ist.
Probier ruhig auch absurde oder krasse Werte/Einstellungen - es geht nichts über die eigene Hörerfahrung.
cheers, Tom