Neue Floyd-Rose-Gitarre sirrt im ersten Bund der hohen E-Saite

[Hokey]

Moin zusammen,
ich habe mir kürzlich eine Gitarre mit Floyd Rose (Framus Teambuilt Diablo Progressive X) gekauft und mag das gute Stück sehr gerne. Leider gibt es einen Wermutstropfen: Die hohe E-Saite sirrt bei offenem Anschlag immer etwas, sodass insbesondere trocken oder clean gespielt ein unangenehmer Oberton mitschwingt. Sobald ich die Saite in einem Bund spiele, ist das Sirren weg, weshalb ich vermute, dass die offen gespielte Saite beim Anschlagen das erste Bundstäbchen trifft und dort das Sirren erzeugt.

Welche Optionen seht ihr, dieses Sirren zu vermeiden:

1. Halskrümmung konkaver einstellen? (Vermutlich müsste ich dann aber eine krasse Einstellung vornehmen, damit sich das im ersten Bund auswirkt?)
2. Floyd Rose höher stellen? (Wäre schade, weil sich dann die Saitenlage erhöht, oder?)
3. Bundstäbchen abfeilen (das würde ich ungerne machen, weil: was ab ist, ist ab. Laut Hersteller ist die Gitarre geplekt)

Vielleicht habe ihr ja noch ein paar Tipps oder Hinweise für mich, wie man am besten mit dem Problem umgehen kann.

 

[Bassturmator]

Die Ursache wird ja wohl an der Saitenauflage im Sattel liegen, also würde ich auch da ansetzen den Schaden zu beheben.

 

[magnushori]

Denk auch was in die Kerbe der hohen E-Saite machen(Sekundenkleber)

 

[GeiGit]

Wenn Du diesen üblichen Klemmsattel hast, dann unterlege ihn doch mal mit 1-2 Blatt Papier.
Oder schau, ob das erste Bundstäbchen etwas aus dem Griffbrett raussteht und nicht richtig eingepresst wurde. Dann nimm Zulagen und drück (oder hämmer) es nach, oder geh einfach zu einem Gitarrenbauer. Der analysiert wo das Problem exakt ist und kann es sicherlich sehr schnell und einfach beheben. Manches muss man genau anschauen um den wirklichen Grund zu finden. Dazu braucht man wiederum Erfahrung, die er hat.

Viel Erfolg

 

[Hokey]

Okay, danke für eure Tipps! Also müsste ich eher den Sattel höherlegen, statt die Brücke hochzuschrauben. Das wäre mir auch lieber. Ob ich mit Sekundenkleber am Sattel rumschmiere, überlege ich mir nochmal, aber das mit dem Papier könnte eine Lösung sein, das schaue ich mir mal an. Das Bundstäbchen sieht nach Augenschein perfekt aus, aber ich habe auch kein Werkzeug zum Nachmessen.

Ansonsten, GeiGit, hast du recht: Dann bleibt nur der Weg zum örtlichen Gitarrenbauer.

Danke euch!

 

[murle1]

...Also müsste ich eher den Sattel höherlegen, statt...

Dafür gibt es nur einen Grund und nur eine Lösung: Den Klemmsattel etwas lösen und auf der Seite der e1 Saite etwas unterlegen. Etwas dickeres Papier oder dünne Pappe reicht meistens aus. Oder sehr dünnes Furnier.
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Denk auch was in die Kerbe der hohen E-Saite machen(Sekundenkleber)

Sorry, aber das ist Unfug! Es handelt sich um eine Gitarre mit FR Tremolo. Und die haben zu 99% einen Klemmsattel. Und da kann man nichts reinmachen. Nur dort den Klemmsattel anheben hilft.
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..Das Bundstäbchen sieht nach Augenschein perfekt aus, aber ich habe auch kein Werkzeug zum Nachmessen...

Info: So ein passendes, hilfreiches "Werkzeug" nennt sich Fretrocker. Kostet zwichen 8 und 14 €. Sollte ein Standardwerkzeug sein...

 

[magnushori]

Sorry murle1 hat ich überlesen.

 

[Hokey]

Kurzes Statusupdate:
Die hohe E-Saite ist mir beim Stimmen gerissen - Ersatzsaite aufgezogen und das Sirren ist weg. Ob der ggf. minimale Unterschied zwischen zwei 0.09er-Saiten solche Auswirkungen haben kann?

 

[Dr Dulle]

Saiten altern durchs Spielen => Antwort ja klar

 

[GeiGit]

Ob der ggf. minimale Unterschied zwischen zwei 0.09er-Saiten solche Auswirkungen haben kann?

Bissl Dreck unter der Saite oder Schwankungen in der Dicke (und/oder Härte) und sie schwingt nicht mehr sauber.

Stell dir nen straff gespanntes Seil zwischen zwei Bäumen vor und zupfe daran.
Es schwingt sauber wenn es überall gleich dick und schwer ist.
Jetzt häng an ein paar Stellen leichte Gewichte dran...
...und schon schwingt da nix mehr sauber, sondern es wabert zusätzlich zur normalen Schwingung, wird gedämpft, klingt schräg...

...und natürlich kann es dann auch an manchen Stellen mehr auslenken (und an Bünden anschlagen) als wenn alles ideal ist.