Neue Gitarre verzogen (Luftfeuchte?!)

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chrisinr5
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Hallo! :)

Ich brauche bitte einen Rat von euch.
Ich habe mir am 28.12 eine neue Westerngitarre gekauft, eine sigma st.
Leider war ich aufgrund mangelnder Erfahrung nicht so klug um die Gitarre ausreichend im Geschäft zu „testen“. Hab nur in die tiefen Lagen gespielt und erst 1 Woche später zuhause bemerkt, dass sich einige Töne aufgrund von zu tiefer Seitenlage nicht spielen lassen. Genauer genommen sind das die Töne auf der G H und E-Saite im 12.-14. Bund. Es scheppert nicht nur, sondern der Ton verändert sich in den Bünden einfach nicht: er bleibt gleich.
Enttäuscht bin ich wieder in das Geschäft gefahren und wollte die Gitarre austauschen. Sie hatten leider dieses Model nicht mehr lagernd.
Dann begann ein Mitarbeiter meine Gitarre zu „kontrollieren“ und meinte ob es bei mir zuhause sehr trocken (Luftfeuchtigkeit) ist. Ich verneinte dies.
Er begann zu messen und meinte es sieht aber danach aus, da der Hals verzogen und der Steg sich gesenkt hat (ca.2-3mm). Somit liegen die Saiten auf.
Er schraubte an einer Schraube beim Schallloch herum und meinte ich soll jetzt mal 1-2 Wochen mit einem Befeuchtungssystem für das Schallloch befeuchten, dann sollte sich der Steg wieder heben und somit die auch die Saitenlage.
Durch das Verstellen des Halses kann ich die Gitarre nun nicht bespielen, da fast alle Saiten aufliegen.
Ich habe große Zweifel, ob das noch was wird, da ich nun schon 5 Tage auf den empfohlenen 45% Luftfeuchtigkeit bin und die Gitarre aber noch immer nicht bespielbar ist.
Jetzt meine Frage: kann das noch was werden? Kann die Gitarre in einer Woche bei EVENTUELL zu niedriger Luftfeuchtigkeit so zusammenschrumpfen?
Kann ich auf Gewährleistung pochen, sollte es nichts werden? Ich denke schon, oder?
Ein Mitarbeiter meinte, dass sowas eigentlich nicht unter Gewährleistung fällt... weil die Gitarre offenbar falsch gelagert wurde.
Vielen Dank an alle und sorry für den langen Text!
Liebe Grüße
Chrisi
 
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Das halte ich aber für eine gewagte These vom Händler. Ich habe so etwas noch nie erlebt und wenn Du deine Gitarre normal zuhause lagerst, wo normal geheizt wird, dann sollte so etwas nicht passieren.
Und selbst wenn das bei normaler Lagerung passiert, dann ist die Gitarre mangelhaft.
Also auf Gewährleistung pochen und bei dem Standpunkt bleiben, das Du normale Bedingungen zuhause hast.
 
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Danke für deine Antwort, ich sehe das genauso.
 
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Bevor der Händler die Gewährleistung "wegen falscher Lagerung" ausschließt, sollte er erstmal "falsche Lagerung" nachweisen.

Lass dir von dem bloß keinen Schrott erzählen.

Und beim nächsten Kauf ordentlich durchprobieren :).
 
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Vor allem nicht innerhalb einer so kurzen Zeit ...
So etwas könnte ich mir nur in extrem tropischem oder arktischem Klima vorstellen ...

Oder halt, dass zu nasses oder spannungsreiches Holz verbaut wurde.

Außerdem: Sollte tatsächlich die Lufttrockenheit das Problem sein, wäre vermutlich die Decke auch in Mitleidenschaft gezogen - falls es sich um eine massive Decke handelt.

Die 45% Luftfeuchtigkeit ist zu wenig, als dass sich da was verändern würde. Das liegt ziemlich gut im Normal für die Winter/Heizperiode. Vermutlich wären da eher um die 70% nötig, um was zu verändern. Für mich heißt das aber auch, dass die ca 45% bei dir der Normalzustand sind? Dann DARF sich nichts verändern...

Luftfeuchtigkeit ist schon eine Hure, aber in der kurzen Zeit bei einem neuen Instrument... da hab ich Zweifel.


Ach ja: nicht jeder Gitarrenverkäufer ist auch ein Gitarrenbauer.
 
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Normalzustand war in diesem Raum auf ca. 35%.
Hab jetzt aufgrund dieser Problematik die Feuchtigkeit ein wenig erhöht auf eben ca. 45%.

Ich lasse mir das ja auch einreden, wenn die Gitarre über Monate bei >30% oder eben auf 70% aufwärts gelagert wird, aber doch nicht in einer Woche bei ~35%.

Ich ärgere mich so über mich selbst. Hätte ich sie doch bloß ordentlich getestet.. sowas passiert mir nicht mehr :D
 
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aber doch nicht in einer Woche bei ~35%.

Das ist deutlich zu wenig und kann durchaus ein Einfallen der Decke bewirken. Wie frama78 schon schrieb reichen 45% auch nicht aus um das wieder gerade zu biegen.

Das einfachste ist die Gitarre im Koffer wieder zu akklimatisieren. Wenn Du keinen hast nimm `nen Müllsack. Mit einpacken tust Du ein kleines Befeuchtetes Küchenschwämmchen, dass Du noch zusätzlich in so einen Zipper-Beutel packst, den Du etwas durchlöcherst. Der Schwamm soll nicht direkt mit Holz in Kontakt kommen.

Saiten entspannen und nach drei - vier Tagen kontrollieren.
 
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Mir wurden vom Händler 45% als optimale Luftfeuchtigkeit empfohlen.. und er sagte, dass es erst unter 40% problematisch werden KANN.
Er meinte wenn ich 1-2 Wochen befeuchte (mit einem Schwämmchen, verpackt in Gummi im schallloch, hat mir 10 Euro gekostet) hebt sich der steg/die Decke wieder.
Dann soll ich nochmal vorbeikommen.
Ich befeuchte nun 5 Tage und es passiert absolut nichts.
Somit habe ich starke Bedenken, dass es wirklich in einer Woche bei mindesten 35% zu „schäden“ gekommen ist bzw jetzt diese befeuchtung so wirkt wie vom Händler erklärt.

Aber ich halt euch gerne am laufenden.
Vielen Dank an alle die bis jetzt geantwortet haben.
 
Nein.. in einer Tasche. Bzw am Anfang frei stehend
 
Auch gut - Hauptsache die erhöhte Feuchtigkeit kann in der Gitarre wirken.
 
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Ich finde das absolut lächerlich,
30- 35% Luftfeuchtigkeit sind während der Heizperiode nicht unüblich, das MUSS eine neue Gitarre abkönnen.
Ich würde Sie definitiv zurück geben und keine Experimente machen. Du willst ja die Gitarre sicher auch spielen und nicht die Hälfte des Jahres befeuchtet in der Tasche lagern.

Gruß Marcel
 
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30- 35% Luftfeuchtigkeit sind während der Heizperiode nicht unüblich, das MUSS eine neue Gitarre abkönnen.

Gewagte Aussage.

Ich selbst werde aufmerksam wenn das Hygrometer unter 45% fällt und informiere dann auch manche Leute die das vielleicht nicht so beobachten.

Dabei ist das für mich umsatzschädigend weil ich diese Instrumente im Schadensfall zur Reparatur bekäme.

Bei meinen persönlichen Instrumenten gab es noch keinen Trockenschaden und - um den Bogen zum thread zu kriegen: darunter befinden sich zwei Sigma 000. Beides grundsolide Instrumente mit hervorragendem Klang. Sie reagieren auf Luftfeuchtigkeitsschwankungen (gerade noch in meiner kalten feuchten Werkstatt einen Halbton Abweichung in der Stimmung korrigiert), aber bleiben dabei in sich stabil. Korrekturen die Saitenlage betreffend waren nie nötig.

"lächerlich" ist an diesem Thema gar nichts. Es sind schon sehr viele auch wertvolle Instrumente durch Trockenheit beschädigt worden. Für manchen Gitarren- oder Geigenbauer sind diese Schäden die Lebensgrundlage, denn nicht selten entstehen ja auch Risse, die nicht mit einem feuchten Schwamm zu reparieren sind...
 
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Nun ja ich sehe das eben ein bisschen anders, wenn sich eine neue Gitarre bei 35% Luftfeuchtigkeit innerhalb einer Woche so verzieht das sie nicht mehr spielbar ist dann ist das meiner Meinung nach inakzeptabel.

Bei vollmassiven Instrumenten mag das mit der Lagerung nochmal was anderes sein. Aber von einem Arbeitstier erwarte ich das sie das aushält ;-)

Aber dazu hat jeder einen anderen Standpunkt, will niemanden zu nahe treten
 
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Nun ja ich sehe das eben ein bisschen anders, wenn sich eine neue Gitarre bei 35% Luftfeuchtigkeit innerhalb einer Woche so verzieht das sie nicht mehr spielbar ist dann ist das meiner Meinung nach inakzeptabel.

Da haben wir gar keine so unterschiedliche Meinung. Kann ja durchaus auch an der Gitarre liegen. Sie zurückzugeben ist unter Umständen der sicherste Weg sich zukünftigen Ärger zu ersparen. Ist aber aus der Ferne schwer einzuschätzen.

Mir ging es da mehr ums Prinzip. 35% Luftfeuchtigkeit ist auch für den gemeinen Menschen überhaupt nicht mehr gesund. Da sollte man auch mal an sich selbst denken. Nützt ja nix wenn die Gitarre heile ist, aber der Mensch kaputt...
 
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Man hat im Winter halt nur bedingt Einfluss auf die Luftfeuchtigkeit; bzw es ist nur mit Aufwand beeinflussbar.

Wir haben im Winter im Büro zwischen 20 und 30% LF und dementsprechend sehen meine Schleimhäute aus. Funfact: selbst im Wirkungsbereich der IG Metall gibt es dazu keine fest definierten Auflagen, obwohl sonst jeder scheiß reglementiert ist (Lärm, Licht, Feinstaub,...).

Egal: im Winter habe ich im Wohnzimmer normal um die 30-35%. Jetzt haben wir einen Ultraschallverdampfer und einen Zimmerbrunnen und sind aktuell bei relativ konstanten 42%. Trotzdem stelle ich meine Martin trotzdem erst nach der Heizperiode wieder ins Wohnzimmer. Solange steht eine Sperrholzklampfe oder -wie aktuell leider- keine hier.

Die Martin ist tatsächlich auch ziemlich empfindlich, was LF angeht. Die recht stabil gebaute Guild D25 ist da anspruchslos(er)
 
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Vielen Dank nochmal an alle.

Habe jetzt in dem besagten Raum 55% Luftfeuchtigkeit + in der Tasche mit der Gitarre ein feuchtes Schwämmchen (liegt natürlich nicht auf der Gitarre auf).
Ehrlich gesagt nervt mich dieses „Experiment“ sehr und ich hoffe einfach nur, dass es noch was wird bzw die Gitarre ausgetauscht wird.
 
Ehrlich gesagt nervt mich dieses „Experiment“ sehr und ich hoffe einfach nur, dass es noch was wird bzw die Gitarre ausgetauscht wird.

Verständlich. Selbst, wenn sich alles normalisieren würde hätte ich kein gutes Gefühl mehr bei der Gitarre und sowas nimmt mir dann den Spass. Dazu kommt, dass ich befürchten würde, dass sowas jeder Zeit wieder passiert... oder schlimmeres.

Natürlich kann ich den Verkäufer auch verstehen. Er versucht natürlich erst mal die Lage zu beruhigen und sich zusätzliche Arbeit zu ersparen.
Ich würde aber auf einen Austausch hin arbeiten, was ja eigentlich kein Problem sein sollte.
 
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Ehrlich gesagt nervt mich dieses „Experiment“ sehr und ich hoffe einfach nur, dass es noch was wird bzw die Gitarre ausgetauscht wird.
Ich würde, der Sicherheit halber, das Instrument zurückgeben. Wenn es schon mit solchen Problemen anfängt, dann ist da kein Segen drauf. Von den "Feuchtigkeitsexperimenten" täte ich dem Händler aber nichts erzählen. Sonst hast schlimmstenfalls Du den schwarzen Peter und die Rückgabe wird schwierig.
 
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