Neue Konzertgitarre schnarrt auf der D-Saite - Was tun?

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steman
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Liebe Community, was würdet ihr mir raten: Ich habe gestern eine ca. 450€ teure crossover Gitarre (mit Nailonsaiten) erhalten. Ich habe folgendes festgestellt (der Hals lässt sich nicht verstellen wie bei anderen Modellen). Wenn ich Akkorde spiele, die den Pattern sagen wir eins Am oder A habe, dann schnarrt die D-Saite sehr hörbar. Bezeichnend für diese Akkorde ist die Tatsache, dass der Finger nicht direkt am Bundstäbchen sein kann (dort klingt die Saite sauber), sondern eher mittig zwischen den Bünden. Dieses unschöne Klangverhalten habe ich auf allen Bünden der D-Saite und nur für die D-Saite.
Welche Optionen hätte ich denn an dieser Stelle? Glaubt ihr, dass ein Gitarrenbauer diese eine Macke beheben kann? Ansonsten müsste ich die Gitarre zurücksenden (Onlinekauf).
Ich bitte und freue mich über Meinungen.
Einen freundlichen Gruß
 
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Für mich hört es sich an, dass deine Fingerkraft zu gering ist.
 
Es könnte sein, dass der Sattel an der Stelle ein bisschen zu hoch ist. Eine Sache, die ein Techniker in 15 Minuten prüfen und beheben kann. Ansonsten gebe ich Clapton Recht. Vielleicht drückst Du zu wenig fest. Da hilft nur spielen, spielen, spielen...
Viel Spaß mit der neuen Gitarre! :great:
LG, Anderl
 
...danke schon mal. Ich habe 'nachgeprüft' ;-). Ich drücke fest die Saiten herunter. Es sei auch erwähnt, dass ich seit Jahren Gitarre spiele. Ich würde sagen, diesen Grund können wir schon mal abhaken :).
 
Bezeichnend für diese Akkorde ist die Tatsache, dass der Finger nicht direkt am Bundstäbchen sein kann (dort klingt die Saite sauber), sondern eher mittig zwischen den Bünden.
Da würde ich zunächst dran arbeiten; die besagten Akkorde lassen sich bei entsprechend fleißigem und anatomisch sensiblem Üben bestimmt bald schnarrfrei spielen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Sorry , war etwas langsam. Also kein „Druckdefizit“ ;-)
Ist denn das bei allen Bünden auf der Saite so oder nur im 2. Bund?
 
Zuletzt bearbeitet:
...in der Tat sind alle Bünde betroffen, ABER nur die 4. Saite zeigt dieses Verhalten.
Übrigens: Der Abstand tiefe E-Seite am 12. Bund zum Hals beträgt ca. 5,5mmm - das scheint mir recht hoch zu sein, selbst für eine Konzertgitarre,
 
Zuletzt bearbeitet:
5,5mm ist auch für K-Gitarren recht hoch.
Dass dann trotzdem die d-Saite schnarrt….
- Saite ist „fertig“= zeigt flatterhafte Ausschläge beim Zupfen/ Anschlagen
- Bünde sind schlecht abgerichtet, das müsste aber dann auch bei den anderen Saiten bemerkbar sein
- Hals ist zu gerade oder „überbogen“ (auch hier müssten sich die anderen Saiten melden)
- Steg ist nicht okay: entweder nicht dem Halsradius angepasst oder d-Saite läuft in einer ( vertieften) Kerbe?
Mehr Möglichkeiten gibts m.E. nicht…..doch!: Umtausch.
 
Auch ein nicht so teures Fahrrad sollte keine 8 in der Felge haben.
 
Ich hab es mal bei meinen Konzertgitarren gemessen, bei mir sind es am 12.Bund ca. 3,5mm.
 
Wenn ich Akkorde spiele, die den Pattern sagen wir eins Am oder A habe, dann schnarrt die D-Saite sehr hörbar.

Komische Sache - das gleiche Problem hatte ich vor Jahren auch mal mit einem neuen Instrument, allerdings hat sich das Schnarren der D-Saite nach wenigen Tagen erledigt. Möglicherweise musste sich das (in Spanien gebaute) Instrument lediglich akklimatisieren.

Wenn sich das Problem nicht in ein paar Tagen von selbst erledigt:
  • Wie sieht es bei den genannten Griffen aus, wenn du sie auf anderen Instrumenten mit vergleichbaren Bedingungen (Saitenmaterial und -spannung/Bundierung/Mensur/Saitenhöhe) spielst? Sind die wirklich so sauber, wie du sie zu hören vermeinst?
Das Argument, man spiele ja bereits seit Jahren Gitarre, ist diesbezüglich wenig stichhaltig, denn dies kann ja auch bedeuten, dass man seit Jahren auch die gleichen unbemerkten Fehler immer wieder reproduziert.
Das Problem ist nämlich, dass man auf neuen Instrumenten oftmals lediglich genauer hinhört, und dadurch kleine Schlampigkeiten, die man sich auf den älteren und vertrauteren Instrumenten im Laufe der Zeit einfach "weggehört" hat, überhaupt erstmals wahrnimmt.
  • Hast du es mal mit Einzeltönen in allen Lagen versucht? Schnarrt es dann auch noch, selbst wenn du etwas mittiger in Relation zur Bundkante greifst?
Falls ja: D-Saite austauschen!

Ich drücke fest die Saiten herunter.

Das ist kein Gütemerkmal, denn Druckkraft ist nicht allein für die Tonsauberkeit entscheidend. Bei Bundinstrumenten geht es nicht um Drücken, sondern nur um das Festhalten der Saite - sonst würden Bünde ihren mechanischen Zweck verfehlen.

Bünde dienen ja nicht nur der Intonation, sondern haben insbesonders bei Zupfinstrumenten die Aufgabe, beim Greifen die Schwingungsdämpfung durch die Fingerkuppe, sowie den Kraftaufwand zu reduzieren, der notwendig ist, um den Kräften entgegenzuwirken, die durch die realtiv abrupte Schwingungsauslösung beim Zupfen ausgelöst werden.
Sobald die Saite so fest auf dem Bundstab aufliegt, dass sie dort nicht mehr scheppern kann, ist es ihr egal, wie stark oder schwach der Fingerdruck ist, und wie weit der haltende Finger vom Auflagepunkt entfernt ist. Je flacher allerdings das Bundprofil ist, umso wichtiger wird der Winkel der Saite zwischen Bund und Fixierungspunkt: Je steiler der Winkel, umso stabiler die Auflage:

bund.PNG

Bei mittigem oder rechtsbündigem Aufsatz gibt es meist keine Probleme. Beim A-Dur-Griff (x-0-2-2-2-0) kommt es durch das Stapeln der Finger im 2. Bund jedoch auf der 4. Saite häufig zu einer so starken Verschiebung des Zeigefingers, dass sich der Winkel geradezu umdreht:

bund2.png

In der Realität sieht das dann so aus, dass die Saite fast plan aufliegt, was zum Schnarren führt. Und das ist eben - Spielerfahrung hin oder her - ein grifftechnisches Problem. Bei A-Dur-Griff ist dies sogar leicht zu lösen: Beim Greifen 2-3-4 nehmen, statt 1-2-3!
 
Manchmal liegt es auch einfach nur an der Saite. Ich nenne es das „D-Saiten-Problem“. Viele D-Saiten klingen aufgrund des dünneren Wicklungsdrahts in den ersten Tagen unsauber. I.d.R. gibt sich das nach einigen Tagen, manchmal dauert es auch einige Wochen, bis dieses Geräusch verschwindet. Es klingt, schwer zu definieren, wie ein Schnarren, aber nicht so richtig. Hat eher einen drahtigen Charakter.
 
Hey zusammen,

entschuldigt bitte die Nekromantie des Threads.

Ich habe mir vorgestern meine erste Konzertgitarre gegönnt: Eine Yamaha NCX5.

Auch bei mir zeigt sich dieses merkwürdige Verhalten auf der D-Saite. Beim sauberen Greifen am Bundstäbchen ist alles okay und die Gitarre klingt wie ein Traum. Sobald der Griff mittig liegt, schnarrt die Saite - aber eben nur die D-Saite, dafür in jedem Bund.

Denkt ihr, dass vielleicht Saiten mit einer höheren Tension helfen könnten?

Vielen Dank für eure Hilfe im Voraus.
 
Siehe oben - vielleicht nach einer Woche nochmal melden, wenn es dann immer noch schnarrt. Was für Saiten sind denn drauf?
 
Beim sauberen Greifen am Bundstäbchen ist alles okay und die Gitarre klingt wie ein Traum. Sobald der Griff mittig liegt, schnarrt die Saite
Ich sehe hier kein Problem. Sauber Greifen gehört halt dazu.
Alle Gitarren schnarren, wenn man mittig im Bund greift und entsprechen fest anschlägt. Das ist simple Physik.
 
Danke für die Antworten und die hier bereits geleisteten Erklärungen :)

Es sind Mediums drauf, wahrscheinlich irgendwelche D'addarios.

Ich war heute nochmal im Laden und habe mal andere Konzertgitarren getestet - da schnarrt nichts.
Auch auf meinen Steelstrings (Taylor, Martin) kann ich das nicht feststellen, auf den E-Gitarren (Redemption, Ibanez) auch nicht, höchstens das Standardschnarren bei zu wildem Anschlagen, welches aber einer Saitenlage auf Minimalhöhe geschuldet ist.

Die Gitarre habe ich dann schweren Herzens zurückgegeben.
 
Es ist immer gut zu hören, dass andere das gleiche Problem haben wie man selber. Man kann nicht immer am Bund greifen, wenn man Akkorde spielt, das sollte klar sein. Meine Gitarre mit dem Problem wird aktuell nur von meiner Tochter mit Melodie und Fingerpicking gespielt , da geht es. Aber bei Akkorden nervt es schon. Es muss etwas bauliches sein, zumal es bei uns allen die gleiche Saite betrifft. Aber es scheint hier keiner so recht zu wissen, woran es liegen könnte. Trotzdem ist es, wie gesagt, schön zu wissen, dass man mit dem Problem nicht alleine ist.
 
Naja, das ist halt absolut schlampige Technik da im Bild.
Der Winkel vom Arm ist schlecht, der kleine Finger hat da absolut überhaupt und ganz und gar nix zu suchen, die Position des Daumens ist auch ziemlich kontraproduktiv und die Finger kleben alle zusammen.. Fällt mir echt schwierig irgendwas zu finden, was da nicht verbesserungswürdig ist. (ich nehme an, dass das nur für Demonstrationszwecke gedacht ist, um die Punkte zu zeigen wo man greifen soll)
Wenn man das vernünftig greift, kann man die beiden Finger übereinander schieben und kommt dann auch mit beiden Fingerkuppen (nahezu) an das Bundstäbchen. Mit sauberer Technik ist man eigentlich nie mehr als nen Millimeter vom Bund weg. (kommt auch ein bisschen auf die Finger an, klar)
 
Kann es mir nicht anders vorstellen. Zeig doch mal ein Bild von deiner Hand beim Greifen.

Mal davon abgesehen, gibt es aber Gitarren, wo der Ton auch noch klingt, wenn der Finger nicht exakt am Bundstäbchen ist.
 

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