Neue Saiten, aber welche Stärke?

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Hallo, ich habe erst seit kurzer Zeit eine Bassgitarre. Ich gehe mal davon aus, dass die vorhandenen Saiten Standard sind 45-105.
Jetzt denke ich über neue Saiten nach. Aus Faulheit werde ich wohl Elixier-Saiten aufziehen. Da kommen Super Light 40-95, Light 45-100 oder Medium 45-105 für mich in Frage.
Ich gehe mal davon aus, dass ein dünnerer Satz leichter zu spielen ist, aber was passiert mit der Saitenlage? Kann ich die auch noch niedriger einstellen, oder muss die dann höher als bei einem Standardsatz?
 
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Willkommen im Saiten-Dilemma. Die Zusammenhänge vereinfache ich mal auf vier Punkte:
#1 Je dicker eine Saite ist, desto mehr Spannung braucht sie für die entsprechende Stimmung
#2 Je mehr Spannung eine Saite hat, desto steifer fühlt sie sich an und desto mehr Kraft muss man beim Greifen aufwenden
#3 Je mehr Spannung eine Saite hat, desto weniger weit schwingt sie aus - und ermöglicht so eine flachere Saitenlage
#4 Je flacher die Saitenlage, desto einfacher ist das Spielgefühl...

Ja, #2 und #3 sind gegensätzlich - und da liegt das Problem.
Mit dickeren Saiten lässt sich eine seeehr flache Saitenlage hinbekommen - aber für die rechte Hand wirds unkomfortabel. Und Bendings sind auch ne Katastrophe...
Mit dünneren Saiten gehts nicht ganz so flach, fühlt sich aber nicht so schlimm an, da die Saiten "leichter zu drücken" sind.

Was stört dich denn an deinen jetzigen Saiten? Zu straff? Saitenlage zu hoch?
 
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Danke für die Info! Ich habe es mir schon so gedacht. Die vorhandenen Saiten sind schon OK. Da ich am Bass Anfänger bin, möchte ich mir das Greifen gern vereinfachen. Die Saitenlage in 12. Bund liegt bei ca. 2.5 - 3 mm. Die Halskrümmung ist konkav bei ca. 1 mm und ich kann die nicht verstellen (Kramer Aluhals). Ich denke mir, bei geringerem Saitenzug wird die Halskrümmung auch etwas flacher, was bereits zu einer besseren Saitenlage führt. Schnarren möchte ich nicht in Kauf nehmen, eine höhere Saitenlage auch nicht, was evtl. für den Standardsatz spricht.
 
Hallo Gustavz,

das Problem oder die Herausforderung kennen wir alle, auch die Einstellung/Erfahrung ändert sich mit der Zeit. Ich spiele am liebsten auf Precis mit 45-100 Flats, habe aber auch schon 55-105 drauf gehabt, die kamen mir wie Baustahl vor...

Auf einem alten J-Bass habe ich 40-95 Flats, die spielen sich auch wunderbar, möchte ich nicht missen!

Gruß,

Andreas
 
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Also ich habe mir erst einmal sehr günstige 40er bestellt. Erst wenn das gut klappt investiere ich in die Elixier Saiten.
 
Mal eine generelle Frage zum Thema Saitenstärke/Saitentesten. Das Testen und Vergleichen geht ja zunächst mal nur an den Geldbeutel, aber wie geht ihr vor, wenn man diverse Saitenstärken vergleichen will? Solange ich Bereich 40-95 bis 50-105 bleibe, hält das der Sattel aus, wobei bei 105ern ein Fender-Sattel schon gequält wirkt. Wenn ich nun noch stärkere Saiten auf meinem Bass mal testen möchte, kann ich doch nicht beliebig am Sattel rumfeilen?
 
ich bin da (zugegeben) eher faul und etwas schlampig...
bei mir funktionieren 100-110, allerdings waren das alles ältere Instrumente
(nur bei einem habe ich den Sattel mal gewechselt, da müssten jetzt 100er drauf sein)
wenn's echt eng war, habe ich mit älteren Rounds etwas 'nachgearbeitet'
von den richtiig strammen Tauen bin ich runter, seit ich die 100er Thomastik Flats kenne
(ein fetter Ton braucht nicht unbedingt einen grossen Durchmesser)

die klassischen LaBella Jamerson 110er halten moderne Hälse imho nicht aus
die Veränderungen in's negative ziehen sich über ein paar Tage hin... waren am Ende aber jedesmal vorhanden
der Hals steht so unter Spannung, dass er einfach nicht mehr richtig schwingt
(da hilft der trussrod nicht wirklich)
mit 'nem 57er Baseball-Schläger gehen die klar, sonst eher nicht
Steve Harris mit seinen 110er Rotos spielt wohl nicht ohne Grund dieses Modell

interessant sind die 115er GHS Boomers, günstig und eher komfortabel unter den Fingern
verlieren ihre Brillianz recht schnell, bleiben dann aber sehr lange konstant
da dürfte die Kerbe Nacharbeit erfordern, bzw ist später zu gross...

cheers, Tom
 
Wollte noch eine Anmerkung zu den Saitenstärken machen. Das Ganze ist sehr von der persönlichen Spielweise, also von der Stärke des Anschlags abhängig.
Für den Anfänger sind dünne 40er bestimmt nicht verkehrt. Für Leute mit einem etwas festeren Anschlag sind aber stärkere Saiten angesagt, um noch eine einigermaßen erträgliche Saitenlage zu realisieren. Dafür erhält man aber auch eine größere dynamische Bandbreite (größere Unterschiede zwischen Laut und Leise).
Da muss man sich entscheiden, was einem wichtiger ist, Komfort oder Ton. Für Leute die viel mit Plek spielen, sind auch Sätze mit stärkeren Diskantsaiten zu empfehlen, da bei dieser Spielweise der Druck auf den höheren Saiten nachlässt. Das hier geschriebene gilt natürlich nicht für für die Slap-Funk-Fuzzies: Die möchten ja gerade, dass die Saiten auf die Bünde knallen und ziehen sich deshalb die schlabberigsten Drähte auf.
 
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Das hier geschriebene gilt natürlich nicht für für die Slap-Funk-Fuzzies: Die möchten ja gerade, dass die Saiten auf die Bünde knallen und ziehen sich deshalb die schlabberigsten Drähte auf.

Und die ganzen Rock-/Metal-/etc.pp.-Bassisten, die auch ohne brachiale Gewalt Bundklackern im Sound möchten. :p
 
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Hallo nochmal,
ich habe den dünnen Career Satz jetzt aufgezogen. Bin damit sehr zufrieden, der lässt sich wunderbar leicht spielen, kein Scheppern und wie erhofft eine bessere Saitenlage, weil der Hals etwas weniger durchbiegt.
Danke nochmal für die Infos!
Gruß Gustav
 
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Hi, ich wärm das Thema einfach nochmal auf..auf meinem Preci hab ich bis jetzt die Fender gespielt und Xl 165 in 45" jedoch sitzt die A saite nicht richtig, deswegen möchte ich mal einen 40 Satz ausprobieren. Da ich aber nur Reggae und Dub spiele möchte ich trotzdem nen gutes Pfund haben..Höhen sind nicht so wichtig.

Passt Reggae und ein 40 zusammen oder klingen dünne Saiten zu hochton lastig ? Sollte ich dann lieber FLats spielen oder habt ihr einen anderen Vorschlag ?

mfg

Ps: Der Bass ist relativ neu und ich möchte deswegen nicht am Sattel feilen nur wegen der A Saite, ich dachte deswegen ich probieer lieber etwas dünnere. Die A Saite ist eine 95.
 
wie 'tief' das letztendlich wirkt ist eine Mischung:
Hals+Saitenspannug, Pickup und was der Body an Fundament beisteuert
dünne Saiten schliessen ein 'dicken' Ton nicht aus
nach meiner Erfahrung mit 3 Precis, bei denen alles mal im Wechsel getauscht wurde, ist es aber nicht wirklich vorhersehbar - Versuch macht kluch ;)
man merkt es einfach, wenn es 'past' - das aktuelle Setup habe ich schon eine gefühlte Ewigkeit
bei Reggae wäre mir ein gutes Resonanz-Fundament wichtig
cheers, Tom
 
Probiers doch mal, mit günstigeren Saiten einfach aus.
Fakt ist, für die Tonhöhe ist es egal welche Saitenstärke du verwendest. Wenn der Amp stimmt kriegst du auch mit dünneren Saiten ordentlich Druck. Aber die Saite hat nicht mehr so viel Spannung, die Intonation und die Saitenlage musst du anpassen, sonst schnarrt es eher.
 
Passt Reggae und ein 40 zusammen oder klingen dünne Saiten zu hochton lastig ? Sollte ich dann lieber FLats spielen oder habt ihr einen anderen Vorschlag ?
Du kannst auch mit dünnen saiten Reggae spielen. Den Hochton dreht man meistens eh fast komplett raus, daher müssen die Saiten das obere Frequenzspektrum nicht bedienen. Wenn sie das trotzdem tun, ist es nicht schlimm. Ich finde eben, dass sich Flats bequemer spielen lassen. Braucht man den Hochton nicht, kann man die Flats auch mal ausprobieren.
 
Ps: Der Bass ist relativ neu und ich möchte deswegen nicht am Sattel feilen nur wegen der A Saite, ich dachte deswegen ich probieer lieber etwas dünnere. Die A Saite ist eine 95.
Sollte der Satz wirklich eine 95er A-Saite haben, dann versuch's doch mit nem Satz mit ner 85er A-Saite. :D
Falls Du aber 85er meinest, dann kannst Du auch einen 45-105er Satz mit 80er Saite kaufen, die gibt es auch. ;)
https://www.thomann.de/de/dean_markley_helix_hd_nps_bass_medligth.htm
https://www.thomann.de/de/daddario_exl170bt_balanced_tension.htm (auch sehr gut für Drop-D)

Aber auch mit einen 40-100er Satz kann man fett klingen, man muss sich einfach eine Weile mit seinem Instrument (EQ am Bass, oder Toneregler) und seinem Amp beschäftigen, dann können auch dünnere Saiten mächtig klingen. :)
 
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wie 'tief' das letztendlich wirkt ist eine Mischung:
Hals+Saitenspannug, Pickup und was der Body an Fundament beisteuert
dünne Saiten schliessen ein 'dicken' Ton nicht aus
nach meiner Erfahrung mit 3 Precis, bei denen alles mal im Wechsel getauscht wurde, ist es aber nicht wirklich vorhersehbar - Versuch macht kluch ;)
man merkt es einfach, wenn es 'past' - das aktuelle Setup habe ich schon eine gefühlte Ewigkeit
bei Reggae wäre mir ein gutes Resonanz-Fundament wichtig
cheers, Tom
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
wie ein "dicker" oder "dünner" Satz klingt kommt auf den Bass an. Notfalls kann man ja noch mit dem EQ nachregeln. Ich bemerk das bei meinem beiden Ibanez-Bässen, dieselbe Stärke aber komplett andere Wirkung.

sorry wegen dem Doppelpost, Forum plus Handy sind der Tod.
 
Hi, danke für eure Hilfe, ich spiele jetzt einen 40 Fender Satz.
Leider schnarrt meine A Saite immer noch wenn ich Sie leer spiele, also schnarren nicht direkt sie scheppert eher weil ich nicht genug druck auf den Sattel bekomme egal wie tief ich die Saite wickle. So wie es aussieht ist der Sattel auch zu hoch bei der A Saite =( selber feilen oder sollte ich es lieber machen lassen ?

Gibt es noch eine andere Möglichkeit zb einen zusätzlichen Niederhalter in die Kopfplatte schrauben ?

Die Flats klingen übrigens super und haben ordentlich Pfund =)
 
die A-Saite ist (nach meiner Erfahrung) eigentlich die am wenigsten kritische
da dürfte was an der Aufhängung (Brücke) oder dem Steg nicht passen...
ich würd's machen lassen und ggf mal einen Blick riskieren - meist lassen die 'Macher' das zu
(Saiten Aufziehen ist eh 'ne Allerweltssache, die man früher oder später selbst kann)

cheers, Tom
 
Sollte der Satz wirklich eine 95er A-Saite haben, dann versuch's doch mit nem Satz mit ner 85er A-Saite. :D
Falls Du aber 85er meinest, dann kannst Du auch einen 45-105er Satz mit 80er Saite kaufen, die gibt es auch. ;)
https://www.thomann.de/de/dean_markley_helix_hd_nps_bass_medligth.htm
https://www.thomann.de/de/daddario_exl170bt_balanced_tension.htm (auch sehr gut für Drop-D)

Aber auch mit einen 40-100er Satz kann man fett klingen, man muss sich einfach eine Weile mit seinem Instrument (EQ am Bass, oder Toneregler) und seinem Amp beschäftigen, dann können auch dünnere Saiten mächtig klingen. :)

Ich würde nicht dünner als 100 gehen, weil dann fehlt einfach etwas im Ton und das kann ein Amp auch nicht mehr wegmachen.
Die Frage ist wie man spielt, wenn man fast nur slappt mag das vielleicht gewünscht sein, das kann ich nicht beurteilen, weil ich nicht slappe.
Spielt man bspw. 110er Flats auf dem Steve Harris Bass dann spürt man die Saitenstärke überhaupt nicht, weil der Bass so konzipiert ist, dass es sich butterweich spielen lässt.

Letzten Endes muss man schon verschiedene Saitenhersteller und Arten (Flat, Round vs. Steel, Nickel-Plated, Nickel etc.) ausprobieren.
Selbst Flatwound ist nicht gleich Flatwound. Anfangs fällt einem das nicht auf, fängt man erst mal an, sich mit Sounds zu beschäftigen, wird man aber wohl und schnell merken, wie davon das eigene Spielgefühl abhängt.
 
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