Neuer Song Potsdam

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Erx Berx
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Hallo zusammen! Ich stelle hier mal meinen neuen Song Potsdam für euch bereit. Hab es mich mal gewagt über meine Heimatstadt zu schreiben und zu singen. Wie findet ihr den Track? Für diese Temperaturen ganz schön viel Melancholie, aber was solls, wollte nicht bis zum Herbst warten:), hier gehts ja auch um die Technik und nicht den richtigen Zeitpunkt.


Ich wünsche euch nen schönen Abend

https://soundcloud.com/erikburmeister/potsdam
 
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Moin!

Ein Song über die eigene Heimatstadt - das ist wohl was sehr Spezielles (im positiven Sinne), da möchte man sich eigentlich gar nicht einmischen (vielleicht auch deswegen die Zurückhaltung hier :gruebel:). Ich versuche es mal.

Ich empfinde es als sehr angenehm, dass der Song keinen übermäßig "hymnenartigen" Charakter hat. Dass er nicht so sehr voller Lokalkolorit steckt, dass man als Außenstehender nichts damit anfangen könnte. Ich kann mir das gut anhören und habe Bilder vor Augen. Das Gefühl des Verlorenseins in der Stadt und der gleichzeitigen Verbundenheit kommt bei mir auf jeden Fall an. Andererseits (wenn ich meckern wollte) kommt das aber auch daher, dass der Text an einigen Stellen nicht sehr konkret ist. Wäre der Titel nicht "Potsdam", dann würde ich nur an wenigen Stellen erkennen, um welche Stadt es sich handelt. Klar, die Turbine und das Stadion sind eindeutig und an der Stelle nennst du die Stadt ja auch, aber vieles andere könnte sich ebenso gut auf sehr viele andere Städte beziehen. Wie gesagt: Das fördert meinem Gefühl nach die Möglichkeit der Identifikation für Außenstehende. Andererseits ist es dadurch weniger speziell, hat weniger direkten, unverkennbaren Bezug.

Tja, was will ich damit sagen? Es ist deine Heimatstadt. Es ist dein Song. Wenn du für dich selbst das Gefühl eingefangen hast, das du für Potsdam empfindest, dann hast du alles richtig gemacht! Gitarre und Gesang gefallen mir gut, da gibt es meiner Meinung nach nichts auszusetzen.
Mir ganz persönlich zieht sich der Song ein wenig zu lang nach dem zweiten Refrain. Aber wer bin ich, dir da was ausreden zu wollen? Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ein Publikum in und um Potsdam an der Stelle gerade erst ins Schwelgen gerät :)
 
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Hey Sepita-Toned!

Erstmal vielen Dank für dein Engagement beim feedback-schreiben.

Es ging mir ja nicht darum eine Hymne zu schreiben, sondern die Stadt in den Mittelpunkt zu setzen, um der Frage auf den Grund zu gehen wer ich bin und welcher Rahmen durch die Heimatbetrachtung dabei entsteht, ohne dabei gleich ins Schwarz/weiß denken zu verfallen und seine Heimat zu lieben oder zu hassen. Ich wollte verschiedene Blickwinkel schaffen, aber auch persönlich bleiben, weswegen das Lied wohl auch melancholisch geworden ist. Gewisse andere Bands hätten das bestimmt beschissener gemacht.

Die Neue Fahrt ist tatsächlich ein Kanal in Potsdam ist und man sieht von dort das Mercure_Hotel, welches man in weiten Teilen der Stadt betrachten kann, Die Schlösser ohne Sorgen beziehen sich auf Schloss Sanssoucie. Du hast aufjedenfall recht, wenn du meinst, dass man als Außensteher nicht gleich das Bild der Stadt Potsdam vor Augen hat. Ich kann auch nicht sagen, ich hätte Potsdam jetzt so dargestellt, wie es alle sehen, dafür habe ich nur 2 Augen. Es ist ja schließlich nur ein Song , der wie du festgestellt hast etwas länger ist. Wie das Publikum reagiert konnte ich leider noch nicht wirklich herausfinden. hoffentlich schwelgen die mal:D! Liebe grüße
:):hat:
 
Die Neue Fahrt ist tatsächlich ein Kanal in Potsdam ist und man sieht von dort das Mercure_Hotel, welches man in weiten Teilen der Stadt betrachten kann, Die Schlösser ohne Sorgen beziehen sich auf Schloss Sanssoucie. Du hast aufjedenfall recht, wenn du meinst, dass man als Außensteher nicht gleich das Bild der Stadt Potsdam vor Augen hat. Ich kann auch nicht sagen, ich hätte Potsdam jetzt so dargestellt, wie es alle sehen, dafür habe ich nur 2 Augen.

Tja, da siehst du mal - diese Verweise sind mir glatt entgangen! Jetzt, wo ich darüber bescheid weiß, sehe ich diese Textstellen anders. Einheimische würden das vermutlich sehr viel besser und schneller erkennen als ich :)
Ich habe mir durch den Song und deinen Post hier mal Gedanken gemacht, wie man (ich) sowas anstellen würde. Gerade diesen Spagat dazwischen, konkret zu sein, die Stadt darzustellen, so dass sie nicht austauschbar ist und auf der anderen Seite nicht in einen Stil zu verfallen, der klingt wie eine blanke Aufzählung von sightseeing-Zielen aus einem Reiseführer. Eben irgendwie ganz intim, die eigene Heimat. Aber dann doch wieder zugänglich für andere. Gar nicht so einfach.

Es ging mir ja nicht darum eine Hymne zu schreiben, sondern die Stadt in den Mittelpunkt zu setzen, um der Frage auf den Grund zu gehen wer ich bin und welcher Rahmen durch die Heimatbetrachtung dabei entsteht, ohne dabei gleich ins Schwarz/weiß denken zu verfallen und seine Heimat zu lieben oder zu hassen. Ich wollte verschiedene Blickwinkel schaffen, aber auch persönlich bleiben, weswegen das Lied wohl auch melancholisch geworden ist.

Vielleicht hatte ich bei dem Wort "Hymne" schon zu sehr Grönemeyers "Bochum" im Ohr ;)

Ich denke mal, ob dir das gelungen ist, was du hier als Ziel beschreibst, kannst du selbst am besten beurteilen, denn wer du bist und welchen Teil die Stadt und deine Heimat dazu beigetragen haben, das erschließt sich hier wohl keinem. Aber von außen betrachtet hast du genau das gemacht: einen persönlich geprägten, melancholischen, technisch sauberen Song über deine Stadt oder eben dich in deiner Stadt. Ohne kitschig zu werden und so, dass es bei mir ankommt. :great:
 
Schöner Song, schöner Text. :)

Wenn man über Objekte schreibt, schreibt man immer auch über sich. Du erzählt nicht einfach von Potsdam, sondern von DEINEM Potsdam. Wenn andere das mit dir teilen, dann is schön - und wenn nicht, dann halt nicht. Deine Erklärung, dass es auch ein Suchen nach dir selbst ist, trifft da genau ins Schwarze und lässt für mich das gesamte Werk extrem stimmig rüberkommen.

Ich frage mich, wie der Text auf dich jetzt mit etwas Abstand wirkt. Er erzählt nicht nur über die Stadt, sondern auch viel über dich, zeigt dir wie du dich zum Zeitpunkt seiner Entstehung gesehen hast. Ich persönlich erkenne einige Facetten, die deutlich schimmern: das Verlorensein, die Einsamkeit, und trotzdem irgendwie aufgehoben. Manche Dinge sind nicht so klar: der stete Wandel und diese neue Richtung in der Bridge wirken für mich etwas fremd. Wenn sonst eine kleine, schöne Stadt und ein Mann, der in ihr wandert, vor meinem inneren Auge geht, werden plötzlich Gebäude um ihn herum abgerissen, neu gebaut, Mauern versinken... versinkt die Stadt? Oder ein Teil von ihr? Potsdam ist mehr als die Mauern, so wie er mehr als die Mauern ist... aber dieses Bild des melancholischen Wanderers passt da nicht ganz dazu.

Vielleicht kannst du mit diesen Worten anfangen, alles in allem ein sehr schöner Text. :)
 
Vielleicht finde ich es schon einfach super, dass der Text dich zum nachdenken anregt:) ich bin ja nicht nur in Potsdam unterwegs und viel Platz ist in sonem Songtext ja nicht, um bei der ganzen Melancholie noch Hoffnung durchschimmern zu lassen. Mit den Mauern sind Barrieren gemeint, die oft zwischen Menschen stehen. Es soll zum Schluss einfach um weltoffenheit gehen. Quasi weg von diesem eingeschränkten Bild, zu Dingen die einem einen ganz anderen Blick auf das Sein verschaffen. Dies muss sich ja nicht unbedingt in einer anderen Stadt passieren. schlussendlich ist es egal wo dies passiert, wenn man zusammen mit amderen Menschen einen positiven Blick, trotz verschiedener Standpunkte , auf die Welt riskiert, genießt oder erschafft
.
 
Danke für diese Erklärung. :)
 

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