Neuer Song - Titel fehlt noch (Deutsch) - brauche Kritik

  • Ersteller Lehrgut01
  • Erstellt am
Lehrgut01
Lehrgut01
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.03.20
Registriert
19.03.08
Beiträge
450
Kekse
702
Einen langen Moment
Hegte ich den Verdacht
Über meinem Leben läge einen Nacht
Ohne Mond und ohne Sterne
Bloße Kälte, keine Wärme
Ohne ein Licht, dass mir den Weg erhellt

Doch der Klang deiner Stimme
strahlt wie der Himmel über all den Wolken
Und ein Blick in deine Augen
Ist Grund genug zu glauben, dass das Leben ein gutes ist

Und ich wanderte ohne Ziel
Und dachte nach über so vieles
Und doch wiederum an nichts
Das mich den Sinn erschließen lies
Vom Sein und vom Tun
Vom Bewegen, vom Ruhen
---Instrumentalteil---
Dich zu finden ich kann nicht sagen
Wie gut mir das tat
Hatte ich doch über Jahre
Dein Fehlen beklagt
Die Zweifel sie schwinden
Und ich habe nicht versagt
Denn du bist hier
Und ich, ich bin bei dir

Und der Klang deiner Stimme
Ist so klar wie der Himmel über all den Wolken
Und ein Blick in deine Augen
Ist Grund genug zu glauben, dass das Leben ein gutes ist
Ich hielte deine Hände
Bis an das Ende dieser Welt
---------------------------------------------------------------------------------------------------------
So das wäre also mein neuer Text, bin mir aber nicht ganz sicher ob das wirklich so zu benutzen ist, oder ob es manchmal zu flach bzw. kitschig geraten ist... Bitte gebt mir kritiken und mögliche Verbesserungsvorschläge. Auch Sinnfehler bitte bei mir melden ;)

Vielen Dank und viel Grüße ;)
 
Eigenschaft
 
Hi Lehrgut,
Texte für Liebeslieder sind nicht einfach zu schreiben- oder eben sehr einfach!
Ist es nicht dein Anspruch das Besondere an dem geliebten Menschen und die Einzigartigkeit der Beziehung zu beschreiben?
Warum tust du es dann nicht?
Ist dein Text flach und kitschig? Nicht unbedingt- aber er ist unglaublich beliebig, klischeebeladen, tausendmal gehört und deshalb nicht bewegend, nicht interessant.

Natürlich kann ein solcher Text gesungen werden- es wird den meisten Hörern nicht wehtun, man hat sich gewöhnt.

Du willst aber doch etwas anderes, denke ich. Wenn du mit deinem Text und deiner Musik bewegen und beeindrucken willst, musst du mehr von dir (und deiner Liebe) zeigen, offener sein und auf den Punkt kommen.
Dein Text enthält so viele umständliche Längen und unnötige Konstruktionen, die mich beim Lesen einfach abtörnen.
Außerdem fehlt mir eine nachvollziehbare Struktur, ein roter Faden, ein Spannungsbogen usw.
Sorry, aber da bleibt nicht viel Gutes übrig.

Vielleicht fängst du noch mal von vorne an. Kosmetische Änderungen bringen hier mMn nicht viel.
Grüße
willy
 
Ich find ihn gut :) Aber ich hab sowieso keine Ahnung von Texten xD
 
Vielen Dank für die offene Kritik...

Ja so etwas hatte ich ungefähr befürchtet, nur wenn ich grad was geschrieben hab, fehlt mir die Distanz dazu, meine Sachen wirklich objektiv zu bewerten... Naja, vielleicht sollte ich wirklich noch mal neu ansetzen. Also mein ursprünglicher Gedanke war eigenltich so ein Augenblick, wo ich schon lange kein Mädchen mehr getroffen hab, dass mich beeindruckt hat - nachdem das schon länger nicht mehr so gewesen ist. Und der Refrain entspricht ziemlich genau zwei gelebten Eindrücken, deswegen will ich den auch unbedingt behalten. Ich weiß nicht, die Strophen sind halt irgendwie relativ "mal eben so" zusammen gereimt dazu gekommen. Ich glaub ich bin da relativ schnell in ne eigentlich von mir nicht gewollte Richtung abgedrifftet.... Hmm. Ich werd mir mal was überlegen... vielen Dank auf jeden Fall ;)
 
Okay, Versuch Nummer zwei... ein etwas anderer Ansatz, der Refrain ist gleich geblieben, aber mir gefällts schon mal ungleich besser:

Du hängst alleine daheim
Blickst zum Fenster hinaus
Betrachtest die Welt und ihren Verlauf
Wie sie sich dreht und doch nichts geschieht
Und das Radio spielt Songs
Über ein Leben in Trance
Du spürst den Nebel der sich kaum mehr verzieht

Doch der Klang ihrer Stimme
Strahlt so hell wie der Himmel
Über all den Wolken
Und ein Blick in ihre Augen
Ist Grund genug zu glauben
Dass das Leben ein Gutes ist

Und stand dort gestern noch
Ein gewaltiger Baum
Schafft er heute schon Raum
Für ein Tal aus Teer und Beton
In einer blutleeren Zeit
In der sich jeder beeilt
Spürst du den Nebel der sich kaum mehr verzieht

Doch da bist ja noch du, du bist
Wie eine Kerze in der Nacht
Bist die Ruhe während es kracht
Ich spür den Nebel der sich langsam verzieht

Denn der Klang deiner Stimme
Strahlt so hell wie der Himmel
Über all den Wolken
Und ein Blick in deine Augen
Ist Grund genug zu glauben
Dass das Leben ein Gutes ist
 
Hi Lehrgut,
auch ich finde diesen neuen Versuch deutlich unmittelbarer und direkter.
Da kommt wesentlich mehr 'rüber.

Dennoch sind natürlich einige vorbelastete Formulierungen verblieben, die mMn diesen Text immer noch zum Grenzgänger zwischen Kitsch und Erträglichkeit machen. Insebesondere im Refrain.

Erkennst du den "qualitativen Unterschied zwischen deinen beiden Formulierungen:

Denn der Klang deiner Stimme
Strahlt so hell wie der Himmel
und
Für ein Tal aus Teer und Beton

Die eine Formulierung ist widersinnig triefender Liebesschmuh - völlig überflüssig.
und die Andere erzählt eine Geschichte- trägt einen Gedanken - malt ein Bild - macht Sinnliches erfahrbar.

Ich denke es gibt noch was zu tun- Ich denke, du kannst das.
Grüße
willy
 
Widersinnig ist es, richtig... ich habs jetzt ERSTMAL in "Die Farbe deiner Stimme ist so hell wie der Himmel..." umgewandelt. Ich hoff, dass mir bei Zeiten noch was einfällt, dass nicht so übersteigert klingt.

Ich bin dir jedenfalls sehr dankbar für deine Anregungen. Ich glaub du und ein Interview mit Thees Uhlmann haben mich dem halbwegs vernünftigen Texten endlich ein Stück näher gebracht ;)
 
Widersinnig ist es, richtig... ich habs jetzt ERSTMAL in "Die Farbe deiner Stimme ist so hell wie der Himmel..." umgewandelt. Ich hoff, dass mir bei Zeiten noch was einfällt, dass nicht so übersteigert klingt.
Vorsicht! ... Ist nur scheinbar widersinnig. Das von Dir benannte Phänomen gibt es wirklich!

Schau mal unter "Synästhesie" (z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie)

Die Synästhesie wird in der Lyrik sehr oft als Paradoxon mit realem Hintergrund benutzt, um Aufmerksamkeit zu schaffen.

Also ich würde unbedingt die ursprüngliche Variante nehmen.

Ich glaube, willypanic meinte vor allem etwas anderes: Ihm erscheint dieses Bild kitschiger als das "Tal aus Teer und Beton". - Ich seh das nicht so eng. Es kommt ja immer auf den Kontext an. Und im Zusammenhang mit nebligem Wetter (in der Seele) empfinde ich eine strahlende Stimme, so hell wie der Himmel, durchaus als einen angenehmen Kontrast.

Für mich wiederum hinterlässt ein gerodeter Baum eher ein Loch als ein Tal aus Teer und Beton... eben Ansichtssache:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorsicht! ... Ist nur scheinbar widersinnig. Das von Dir benannte Phänomen gibt es wirklich!

Schau mal unter "Synästhesie" (z.B. hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Syn%C3%A4sthesie)

Die Synästhesie wird in der Lyrik sehr oft als Paradoxon mit realem Hintergrund benutzt, um Aufmerksamkeit zu schaffen.

Also ich würde unbedingt die ursprüngliche Variante nehmen.

Ich glaube, willypanic meinte vor allem etwas anderes: Ihm erscheint dieses Bild kitschiger als das "Tal aus Teer und Beton". - Ich seh das nicht so eng. Es kommt ja immer auf den Kontext an. Und im Zusammenhang mit nebligem Wetter (in der Seele) empfinde ich eine strahlende Stimme, so hell wie der Himmel, durchaus als einen angenehmen Kontrast.

Für mich wiederum hinterlässt ein gerodeter Baum eher ein Loch als ein Tal aus Teer und Beton... eben Ansichtssache:)

Hmm, das mit der Synästhesie klingt eigentlich ganz gut, hab da schon mal von gehört und ergibt einen guten Nebeneffekt. Ursprünglich war die Gemeinsamkeit lediglich auf die Helligkeit bezogen. Der Himmel kann hell scheinen und ein Stimme kann hell erklingen. War halt durch ein IST vernetzt, was später zu SCHEINT wurde... Unter deinem Gesichtspunkt gibt das scheint einen netten Nebeneffekt...

Freut mich, dass der Kontrast von Himmel und Nebel gefällt... Diese letzte Zeile vor dem Refrain war nämlich als Bindung von Strophe zum Refrain erdacht, wobei natürlich im Refrain von Wolken die Rede ist, aber Nebel und Wolken ist ja ungefähr ähnlich ;)
 
Lehrgut schrieb:
...das mit der Synästhesie....ergibt einen guten Nebeneffekt.
Nebeneffekt meinte ich nicht. Ich meinte , dass ein Schreiber als HAUPTEFFEKT immer nach einem Kompromiss zwischen sprachlicher Verständlichkeit und Überraschung suchen sollte. So gesehen ist "widersinnig" durchaus kein Makel: ist nicht mit unsinnig gleichzusetzen, kann auch wider dem gewohnten Sinn heißen.

Genau DAS trifft bei der Synästhesie zu: Klingende Farben, farbige Geschmäcker... wahr und widersinnig zugleich: ein Geschenk der Natur an die Dichter :D
 
Ist mir ehrlich gesagt wurscht, ob das eine Krankheit oder ein Talent ist, ich kann die Kombination von Klang", "Stimme", "Himmel" und Strahlen" auf engstem Raum nicht verknusen.

Da schalte ich gleich ab und der "Dichter" kann mir fortan gestohlen bleiben. (Lehrgut01 ist natürlich trotzdem ein prima Kerl, ne?)

Wo ist da also bitte die "Überraschung"?
Und wo ist da das Geschenk der Natur an den Hörer/Leser?
Grüße
Willy
 
willypanic schrieb:
Ist mir ehrlich gesagt wurscht, ob das eine Krankheit oder ein Talent ist, ich kann die Kombination von Klang", "Stimme", "Himmel" und Strahlen" auf engstem Raum nicht verknusen.
Da schalte ich gleich ab und der "Dichter" kann mir fortan gestohlen bleiben...

Des Menschen Wille ist sein Himmelreich;)
Liebe Grüße
 
Jetzt tu mal nicht so tolerant!:D
 
Die samtene Stimme, der warme Klang eines Instruments, der scharfe Ton, ein stechender Blick - das alles verachtest du, willypanic? Ich mag Synästhesie, kann unglaublich viel aussagen.
 
Die samtene Stimme, der warme Klang eines Instruments, der scharfe Ton, ein stechender Blick - das alles verachtest du, willypanic? Ich mag Synästhesie, kann unglaublich viel aussagen.​

Verachtung?- welch ein Wort!? Das ist ein Krimititel! Nicht Teil meines Vokabulars.
Es kommt doch hier auf das (Nach-) Empfinden an. Auf den Zusammenhang. Und da grenzen mMn diese Refrainzeilen inmitten melancholisch- interessanter Strophen an Körperverletzung. Das macht für mich alles kaputt. Anästhesie oder nicht!

In meinem Herzen haben Klang, Stimme, Himmel und Strahlen halt auf engstem Raume Platz

Du bist ein radioaktives Monster!:D
Grüße
willy
 
Trotzdem werd ich glaub ich zumindest das STRAHLT in ein IST umwandeln... ich finde diese Verknüpfung glaub ich so am besten und die Helligkeit ist trotzdem immer noch auf beides bezogen... so gut ist, ihr braucht euch nicht mehr zu streiten, vielen Dank euch ;)
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben