Neues am Amp-Markt

Jep... 160 war mit allen dies inbegriffen. Solche boards bekommst du für 29 euros , höchstens 39 Euros, entwickelt und mit gewinnmarge eingerechnet (samt Trafos drauf), 8 Euros für die Toasterschale, 29 Euros für die Röhren, der rest ist dann selbst-Marge, Marketing, Porto und Gewinn. Ja die Entwicklungskosten sind ungefähr bei 20'000 bis 35'000 Euros pro-Verstärker (wenn der Ingenieur-team korrekt entlohnt wurde... dies ist noch was anderes)... verteilt auf 10'000 bis 35'000 Verstärker ist dies auch dementsprechend vernachlässigbahr.

Was für Drogen nimmst du? Kann ich auch welche davon haben? Ich kenne kaum eine Firma die 10.000 Stück von einem Verstärker verkauft hat. Diezel hat vielleicht seit bestehen und inklusive aller Modelle vielleicht 5.000 bis 10.000 verkauft. Nur so als beispiel
 
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Auch das Händlerverhalten ist schon spannend: Einst teuer angebotene Amps werden nun quasi verramscht.
Wie im Schlußverkauf. Was einst teuer (komisch: warum eigentlich?) angeboten wurde, ist jetzt nur noch günstig (weil: geht ja jetzt plötzlich!), auf Deubel komm raus.

Das liegt einfach daran, dass die Händler die Ware schnell loswerden wollen. Lagerplatz kostet auch Geld und der Wert solcher Waren steigt nicht, wenn es bessere Nachfolgemodelle zum Preis der alten gibt (auch bei der Konkurrenz, die gar keine alten Modelle mehr hat).

Der Punkt, den viele nicht sehen - abgesehen davon, dass der Händler immer etwas auf den Einkaufspreis draufschlägt und das manchmal gar nicht so wenig ist (darüber bitte hier nicht diskutieren!) - ist, dass der Händler nicht mit jedem einzelnen (!) Artikel für sich genommen "Gewinn" machen muss.

Kleines Beispiel: Du kaufst als Händler 10 Zerrpedale für je 100 Euro ein, willst sie für je 200 Euro verkaufen. 8 davon hast nach einiger Zeit für je 200 Euro verkauft, jetzt erscheint ein Nachfolger, also kannst du auch locker mal die letzten 2 für 80 Euro verscherbeln (was sogar unter dem Einkaufspreis liegt), weil du mit den restlichen 8 (und auch insgesamt auf alle 10 Stück bezogen) Gewinn gemacht hast.

Klar kann man sich dann fragen "warum gibt es das Pedal jetzt für 80 Euro? Dann war der alte reguläre Preis ja voll der Wucher?" - aber mein Beispiel erklärt (vereinfacht), wie sowas funktioniert.
 
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Klar kann man sich dann fragen "warum gibt es das Pedal jetzt für 80 Euro? Dann war der alte reguläre Preis ja voll der Wucher?" - aber mein Beispiel erklärt (vereinfacht), wie sowas funktioniert.
So ist es. Und dann gibt es noch die Mischkalkulation.
 
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Wenn ich so sehe (...) wie der Markt immer weiter geflutet wird mit Massen an neuen Amps (...) dann muss doch die Konkurrenz unter den Ampbauern abgesichts dieser Marktlage eigentlich hammerhart sein, denn irgendwie haben die ja scheinbar alle die ernsthafte Absicht, noch mehr von den Dingern unter uns User zu bringen. Wenn ich noch an mein Telefonat denke, welches ich einst mit Niels Thomsen führte und wie er mir aufzeigte, wie hart es damals schon war...
Dazu:

1. Wundere ich mich auch, dass immer noch Jahr für Jahr so viele neue Produkte (und Marken) auf den Markt geworfen werden; ich hätte den Markt für gnadenlos übersättigt gehalten
2. Freut und beruhigt es mich, dass trotz Kemper & Co. doch noch eine Nachfrage nach Röhrenamps da zu sein scheint
3. Wurde der gute Niels Thomsen meines Wissens vor seinem vorzeitigen Tod auch nicht reich mit seinen Amps ...

... gerade bei den vielen klein(st)en deutschen Röhren-Amp-Herstellern (im Ausland wird's nicht anders sein) steckt viel Herzblut drin. Wenn die – und das tun sie – hochwertige Teile verbauen, die sie in kleinen Mengen vergleichsweise teuer einkaufen und viel Sorgfalt (=Zeit) beim Löten und zusammenbauen walten lassen und trotzdem noch markttauglich bei den Preisen sein wollen – dann bleibt am Ende kaum etwas über ...

Vor dem Hintergrund verstehe ich die Posts von @Le_Franzose anders als unser Kollege hier ...

Sorry lieber Franzose aber du laberst einfach nur Müll.
Dir ist hoffentlich bewusst, dass durch die Preise die ein Produkt erzielt auch immer Arbeitsplätze und Löhne gesichert werden?
... denn seine Kritik ging doch für mein Verständnis in Richtung der Massenproduktion aus Fernost – ja, natürlich werden durch die "Hausmarke"-Produkte der großen Händler (nur als Beispiel) auch Arbeitsplätze in Fernost gesichert, aber wenn man sich klar macht, dass der Großteil des ohnehin schon fragwürdig geringen Preises hier im Westen hängen bleibt, dann werden die "Amp-Hersteller" in Fernost (vermutlich überwiegend junge Frauen) auch nicht reich mit ihrer Arbeit.

Insofern sehe ich bei unserem Franzosen keine:

Ganz ehrlich, deine beschränkte Sicht auf diese Welt ist einfach nur ermüdend !!!!!!
... sondern eher den Blick über den Tellerrand hinaus und die Anregung, sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken, siehe: "Wir stehen wortwörtlich vor den Limit und Nonsens vom Kapitalismus hoch drei. Gerade für 700 Euros könnt ihr schon im europäischen Raum gute Verstärker auftreiben."
 
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Der Knackpunkt an der Sache ist aber, das er es rein auf die Bauteile bezogen hat. Und auch wenn er weniger gezahlt hat sein Marshall wird mit weit über 1000€ beim großen T gelistet.
Da steckt auch nicht alles in den Bautteilen.
Der Aufhänger war ja ein Amp der wohl für 550€ +/- hier erscheinen wird. Davon sind schonmal über 100€ Steuern drin. Der Laden möchte auch noch was verdienen, das gönnt man ihm auch denke ich mal..oder nicht?
Logistik,eingeplante Reklas,Werbung (Auch Messestände kann man dazu zählen ) usw. Crazy Iwan hat es glaub recht ausführlich aufgelistet.
Nicht zuletzt bleibt das Risiko das man doch nicht so viel an den Mann bekommt wie erhofft und die Kalkulation nicht aufgeht. Das muss alles mit eingerechnet werden.

2. Freut und beruhigt es mich, dass trotz Kemper & Co. doch noch eine Nachfrage nach Röhrenamps da zu sein scheint – und doch mehr junge (?) Musiker zu geben, die E-Gitarre spielen wollen, als ich gedacht hätte (?)
Es wird immer laute geben die sich sagen "Kemper brauch/möchte ich nicht". Ob nun junge oder ältere mit der Gitarre anfangen sei erstmal dahingestellt. Die Nachfrage scheint aber da zu sein.
 
@Marschjus, @Le_Franzose, macht für die Diskussion über die Kosten eines Verstärkers doch einen eigenen Thread auf. Das Thema hat hier nichts verloren! Aber ich glaub, das hab ich schon mal geschrieben.
Hier soll es um neue Amps gehen - da interessiert es mich zunächst mal nicht was sie kosten.
 
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Dazu:

1. Wundere ich mich auch, dass immer noch Jahr für Jahr so viele neue Produkte (und Marken) auf den Markt geworfen werden; ich hätte den Markt für gnadenlos übersättigt gehalten
2. Freut und beruhigt es mich, dass trotz Kemper & Co. doch noch eine Nachfrage nach Röhrenamps da zu sein scheint
3. Wurde der gute Niels Thomsen meines Wissens vor seinem vorzeitigen Tod auch nicht reich mit seinen Amps ...

... gerade bei den vielen klein(st)en deutschen Röhren-Amp-Herstellern (im Ausland wird's nicht anders sein) steckt viel Herzblut drin. Wenn die – und das tun sie – hochwertige Teile verbauen, die sie in kleinen Mengen vergleichsweise teuer einkaufen und viel Sorgfalt (=Zeit) beim Löten und zusammenbauen walten lassen und trotzdem noch markttauglich bei den Preisen sein wollen – dann bleibt am Ende kaum etwas über ...

Vor dem Hintergrund verstehe ich die Posts von @Le_Franzose anders als unser Kollege hier ...

... denn seine Kritik ging doch für mein Verständnis in Richtung der Massenproduktion aus Fernost – ja, natürlich werden durch die "Hausmarke"-Produkte der großen Händler (nur als Beispiel) auch Arbeitsplätze in Fernost gesichert, aber wenn man sich klar macht, dass der Großteil des ohnehin schon fragwürdig geringen Preises hier im Westen hängen bleibt, dann werden die "Amp-Hersteller" in Fernost (vermutlich überwiegend junge Frauen) auch nicht reich mit ihrer Arbeit.

Insofern sehe ich bei unserem Franzosen keine:

... sondern eher den Blick über den Tellerrand hinaus und die Anregung, sein eigenes Konsumverhalten zu überdenken, siehe: "Wir stehen wortwörtlich vor den Limit und Nonsens vom Kapitalismus hoch drei. Gerade für 700 Euros könnt ihr schon im europäischen Raum gute Verstärker auftreiben."

Die Preise die aber ein Händler aufruft (z. B. Thomann etc.) beinhalten ja eine Gewinnspanne und mit dieser werden wiederrum die Thomänner und -frauen bezahlt. Oder sehe ich hier irgendetwas falsch?
Und Le_Franzose sieht eben nicht über den Tellerrand hinaus, er möchte alles immer nur möglichst billig haben. In anderen Threads lässt er gerne seine Meinung zu Gibson vom Stapel und dass Tokai soviel bessere Gitarren fürs Geld herstellt....
Von daher kann man schon eine gewisse Einstellung herauslesen....
 
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Wie sieht es damit eigentlich in neuen Amps aus bzw. wie ist denn generell die Verfügbarkeit der 6SJ7? Eher mau, oder?

Inzwischen sogar wieder gut, schau mal bei TT...da gibts sogar (wieder) Metall Versionen von der 6SJ7...
 
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Stimmt, hätte ich selber mal schauen können... Manno, goil... Das reizt, einen 5E3 mit solchen Dingern aufzubauen oder einen Klon, der gleich noch Reverb und 2x 6L6 an Bord hat... Ohje, da könnte ich schwach werden... ;)
 
Für weitere Preisdiskussionen bitte diesen link nutzen. Damit das Thema hier sauber bleibt, ich war mal so frei ein neues Thema aufzumachen, bin an der Situation ja nicht ganz unschuldig.

Gruß Marcus
 
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Was jedoch zu beobachten ist, dass der Trend doch in Richtung kleine Röhrenamps geht, die mit Features z.B. Di Ausgang, Kopfhörerausgang usw. angereichert werden.
Gefällt mir persönlich sehr gut.
 
Ich vermiss ja immer noch Blackheart... Wäre zu schön, wenn die mal wieder auf der Bildfläche erscheinen würden. Aber glaub daraus wird wohl nichts mehr - Loud scheint damit abgeschlossen zu haben :(
 
Mich wundert ja, dass die hier noch nicht erwähnt wurden:


und


Ich bin schon länger auf der Suche nach einer dreikanaligen kleinen Röhrenlösung. Kann es kaum erwarten, dass die Teile in Deutschland verfügbar sein werden. Momentan schein Victory noch relativ alleine auf weiter Flur mit dem Angebot zu sein.
 
und


Ich bin schon länger auf der Suche nach einer dreikanaligen kleinen Röhrenlösung. Kann es kaum erwarten, dass die Teile in Deutschland verfügbar sein werden. Momentan schein Victory noch relativ alleine auf weiter Flur mit dem Angebot zu sein.


cool, ganz schön vielseitig :)

Ich verstehe zwar, dass die Stahlgehäuse billiger sind als ein Holzgehäuse mit Bespannung - mein Fall sind sie trotzdem nicht
 

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