Neues Boxenkonzept - Bullshit oder machbar ?

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Gast252951
Guest
Hallo zusammen,

in den letzten Tagen habe ich in 2 Threads zum Thema Boxen gelesen.

Zuhause habe ich u.a. eine 2x12 Box und hatte so vage die Idee, dass eine 2 x 10 Box für einen bestimmten Amp auch cool wäre.
Aber ... das nimmt eben 2 x Platz weg. Man könnte sich natürlich 2 Fronten ( 2x10 / 2x12 ) bauen lassen und die bei Bedarf tauschen, was aber unsinnig viel Aufwand bedeutet.

Wie wäre aber folgendes ?

Man lässt sich eine Box bauen, gerne mit einem etwas tieferen Gehäuse und setzt dabei nicht eine Front und eine Schallwand ein, sondern direkt 2 Fronten. Eine mit 2x10 Bohrungen, eine mit 2x12. Anschlussbuchsen lassen sich ja auch auf der Seite anbringen. So hätte man ja prinzipiell eine geschlossene Box, aber mit 2 Varianten.

Ist jetzt ne Schnapps-Idee, ich weiß auch nicht, ob die dann jeweils an der "Schallwand" eingebauten Boxen für starke Luftverwirbelung sorgen und den Sound unbrauchbar machen ... aber so ne 2 in 1 Box wäre zumindest mal Platz- und Geld-schonend ...

Gibt es so etwas am Ende schon oder ist das kompletter Schwachsinn ?
 
Eigenschaft
 
Die Idee finde ich gut, ob das aber so umzusetzen oder klanglich gut ist, weiß ich auch nicht.
 
Ich halte es für überflüssig.
Größer, schwerer, teurer, unpraktischer als eine einzelne Box.
Und am Ende wird man sich meist für eine Seite entscheiden, die andere steht dann ungenutzt rum.
 
Mal von nem Elektro-Unfachmann weitergedacht: Wäre es möglich, eine 1×10 + 1×12 Box zu bauen, in die man ne kleine Kiste mit Balance-Poti baut, damit man 2 Speaker laufen hat, aber jeweils den mit "Wunschcharakter" in den Vordergrund regelt? Ginge das, könnte das klingen, bin ich bekloppt?
 
Und wenn man entsprechend verkabelt ein Rundumbrüllwürfel, dann mal los, bau mal eine :great:
 
Hey,

...du hast dann die zwei nicht laufenden Speaker immer als "Passivmembrane" mitlaufen, was zu sehr chaotischen unkontrollierbaren Klangeigenschaften führen dürfte.

Im Hifi-Bereich wurden solche Konstruktionen in den 70/80ern im Bassbereich als Alternativen zu Bassreflex/Transmissionline oft gemacht (Kef Reference/ESS AMT/Linn Isobaric usw.)-da musste aber schon sehr speziell konstruiert und abgestimmt werden.

Rein theoretisch besteht bei einer geschlossenen Box dann noch die Gefahr, dass wenn du die Seite mit 2/12er Speakern laut fährst du die 2/10er über das angekoppelte Luftvolumen buchstäblich in Stücke reißt....

Um zu "normalen" Ergebnissen zu kommen, müssten die Membrane der Speaker die gerade nicht laufen mechanisch quasi arretiert werden damit die nicht gegenschwingen.....das dürfte sehr aufwändig werden...ich bin mir sicher, dass es viel mehr Gründe gibt die gegen sowas sprechen als die paar die dafür stehen...und die so wie du dir das denkst wahrscheinlich auch nicht funktionieren bzw. Sinn machen würden.

Gruss,
Bernie
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in die man ne kleine Kiste mit Balance-Poti baut, damit man 2 Speaker laufen hat, aber jeweils den mit "Wunschcharakter" in den Vordergrund regelt? Ginge das, könnte das klingen, bin ich bekloppt?
.....puh, bin zwar auch kein Elektrofachman, aber n Regler ins Lautsprecherkabel hinter die Endstufe...und "Balanceregler" klingt auch noch zusätzlich irgendwie nach Kurzschluss...:ugly:
....das könnte (bei Röhrenamps) zu Wohnungsbränden führen wo dann beim Finden der Ursache wegen grober Fahrlässigkeit der Versicherungsschutz erlischt!:weird:
 
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Mal von nem Elektro-Unfachmann weitergedacht: Wäre es möglich, eine 1×10 + 1×12 Box zu bauen, in die man ne kleine Kiste mit Balance-Poti baut, damit man 2 Speaker laufen hat, aber jeweils den mit "Wunschcharakter" in den Vordergrund regelt? Ginge das, könnte das klingen, bin ich bekloppt?


Wenn Du blenden wolltest - wieso sollte das nicht gehen ? An der Hifi Anlage geht es ja auch, sage ich als Anti Fachmann ;-) Ist nur die Frage mit der Ohmzahl - da bräuchte man wohl einen Amp der das mitmacht.

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Und wenn man entsprechend verkabelt ein Rundumbrüllwürfel, dann mal los, bau mal eine :great:


hahaha, ich selbst bestimmt nicht. Kein Werkzeug, kein Werkraum :)
War nur mal so ne blöde Idee - theoretischer Natur
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Hey,

...du hast dann die zwei nicht laufenden Speaker immer als "Passivmembrane" mitlaufen, was zu sehr chaotischen unkontrollierbaren Klangeigenschaften führen dürfte.

Ja, das könnte passieren - hatte ich ja auch als "Befürchtung" geäußert


Rein theoretisch besteht bei einer geschlossenen Box dann noch die Gefahr, dass wenn du die Seite mit 2/12er Speakern laut fährst du die 2/10er über das angekoppelte Luftvolumen buchstäblich in Stücke reißt....

mmmh - aber die gerade aktiven Speaker werden ja auch nicht zerrissen. Die bekommen den Schall in der Box auch von hinten ab. Von der Bewegung dürfte da ja kaum Unterschied sein, oder ? Ich bin da kompletter Laie. Aber ist da vom Schalldruck so ein Unterschied ?

Wenn der Speaker in einer normalrn Box nach innen abstrahlt, prallt der Schall ja erst mal gegen die hintere Wand und wird direkt zurückgeworfen - auf die Rückseite der Speaker. Die Belastung sollte dann doch relativ ähnlich sein ...
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Ich halte es für überflüssig.
Größer, schwerer, teurer, unpraktischer als eine einzelne Box.
Und am Ende wird man sich meist für eine Seite entscheiden, die andere steht dann ungenutzt rum.

Ob es jetzt sooo praxistauglich ist, weiß ich nicht. Ich fände es aber durchaus interessant zB 10" für clean und 12" für den Rest nutzen zu können.

Jetzt kann man natürlich argumentieren, dass man ja auch eine 4 x 10/12 Box bauen kann, mit 2x12 und 2x10 auf der Front und separate Inputs.
Die wäre dann aber noch schwerer und unhandlicher.

Ob meine "Best of both Worlds" Box größer sein müsste ? Weiß ich ja nicht, theoretisch nicht viel ( oder gar nicht ) - und ja, das Gewicht würde um 2 Speaker zunehmen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mmmh - aber die gerade aktiven Speaker werden ja auch nicht zerrissen....

@OldRocker spielt mit dem Hinweis darauf an, dass 12" Speaker halt größer sind als 10"-er und daher auch einen größeren Druck erzeugen könn(t)en, der evtl. von den 10"--ern nicht verkraftet wird.
Letztlich geht - zumindest theoretisch - alles wenn es sinnvoll aufeinander abgestimmt wird; aber das Ergebnis überzeugt, ist eine andere Sache.

Passivmembranen werden sogar im Studiobereich z.B von EVE-Audio bei Monitor-Boxen eingesetzt.
Bedeutet aber im Klartext: Du bekommst eine Anhebung im Bessbereich.
Und dasselbe Gehäusevolumen für ganz unterschiedliche Speaker-Kombinationen abzugleichen ist sicher mal eine Herauasforderung... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann theoretisch die nicht genutzten Speaker über Verschaltung an den Buchsen kurzschließen. Dann bewegen die sich durch ihre Eigeninduktion kaum noch und hätten wahrscheinlich weniger klangzerstörenden Effekt als offen "da hängend"

Aber das Gewicht wäre doch vmtl. das viel bedeutendere Manko. 2x10 wiegen ja grob überschlagen mindestens mal weitere 6kg, das macht also gut 20-30% des Boxengewichts aus, je nach Konstruktion.
 
Und dasselbe Gehäusevolumen für ganz unterschiedliche Speaker-Kombinationen abzugleichen ist sicher mal eine Herauasforderung... ;)

ja, das kann gut sein. Ich hatte nur bei TT gesehen, dass man das gleiche Gehäuse für 12" und für 10" beziehen kann. In wie weit das jetzt ein Kompromiss darstellt oder das Gehäuse je nach Speakerwahl optimiert sein könnte ... das weiß ich nicht
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Aber das Gewicht wäre doch vmtl. das viel bedeutendere Manko. 2x10 wiegen ja grob überschlagen mindestens mal weitere 6kg, das macht also gut 20-30% des Boxengewichts aus, je nach Konstruktion.

2 Amps oder 2 Boxen zu schleppen ist aber noch schwerer ;-)
Aber schon klar, das wäre vermutlich keine ideale Löung für den Touralltag und eher nur stationär nutzbar.

Wäre so etwas wie eine Wende-Jacke nur für Boxen ;-)
 
Ich hatte nur bei TT gesehen, dass man das gleiche Gehäuse für 12" und für 10" beziehen kann. In wie weit das jetzt ein Kompromiss darstellt oder das Gehäuse je nach Speakerwahl optimiert sein könnte ... das weiß ich nicht
Ah, alles klar. :)
Und ich weiß zugegeben ebenfalls nicht, inwieweit sich die Boxenauslegung bei Guitar-Cabs und bei PA-Boxen unterscheidet. Komme diesbezüglich da eher aus der PA-Ecke....
 

Vielen Dank für die "Jugenderinnerung" die hier zugegebenermaßen off topic ist, aber wer nie gezwungen wurde eine ganze Nacht lang alte Monos auf Isobariks anzuhören kann hier eigentlich sowieso nicht mitreden...

Hören will genauso gelernt sein wie spielen! :opa:

Und natürlich kann der der zu hören gelernt hat auch viel besser spielen.

Und ohne Zweifel klingt er dann auf jedem Lautsprecher viel besser. Sehr viel besser.
 
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Wäre es möglich, eine 1×10 + 1×12 Box zu bauen, in die man ne kleine Kiste mit Balance-Poti baut, damit man 2 Speaker laufen hat, aber jeweils den mit "Wunschcharakter" in den Vordergrund regelt?

Um dieses Seitenthema zum Abschluß zu bringen:

Ja, prinzipiell geht das schon, kostet aber auch Geld.
Um einen Lautsprecher leiser zu machen, muß man dafür sorgen, daß der Strom anstelle des Lautsprechers in einem Lastwiderstand in Wärme umgesetzt wird. Zumindest anteilig. Also genau das, was in einem Powersoak passiert. Für den Verstärker ändert sich nichts, der "sieht" immer dieselbe Impedanz.
Die "Balance"-Idee liesse sich demnach mit zwei Powersoaks realisieren, die gegenläufig bedient würden.

Hier ein Beispiel:


Man könnte es auch anders machen, wie bei der Stereoanlage: Man kauft gleich zwei Gitarrenamps und baut ein Balance-Poti davor.
Das geht auch, ist leichter zu basteln, wird aber auch entsprechend teurer ... :-D
 
Die Variante mit der austauschbaren Front inkl montierter Speaker halte ich für suboptimal. Erstens benötigt die gerade ausgebaute Frontwand auch Platz, die Speaker sind dann ungeschützt und verwenden kann man sie auch nicht, falls man schnell mal eine zusätzliche Box braucht. Würde mich für 2 getrennte Boxen entscheiden - falls platzmässig möglich. Finanzielle Vorteile sehe ich bei der „Flexibox“ keine wirklichen.
 
Für die Grossmann Fatcab Isolation Box gibt es „Reduzier Ringe“ mit denen man 10 Zöller in eine 12 Zoll Öffnung montieren kann. Die Anschlüsse werden aufgesteckt mit Kabel Schuhen. Das ist vielleicht auch hier eine praktikable Lösung.
 
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Für die Grossmann Fatcab Isolation Box gibt es „Reduzier Ringe“ mit denen man 10 Zöller in eine 12 Zoll Öffnung montieren kann. Die Anschlüsse werden aufgesteckt mit Kabel Schuhen. Das ist vielleicht auch hier eine praktikable Lösung.

Das hört sich nach ner Lösung an:great:!
 
Nein. Das ist vielleicht eine Lösung für ein anderes Problem, aber nicht für dieses Thema :-D
 
ich selber finde jetzt zwei 2x12/10 er Boxen vom Platzbedarf nicht soooo aufwändig.

Deine ursprüngliche Idee hat übrigens einen Nachteil meiner Meinung nach: Da kannst nicht so einfach schnell mal zum anderen Sound wechseln - weil die Lautsprecher ja in die falsche Richtung strahlen würden.

Ich würde jetzt "big" denken und mir einen Kemper zulegen. Dort dann die unterschiedlichen Amps bzw. die zugehörigen Boxen profilen und dann hätte ich platz- und gewichtssparend die unterschiedlichen Amps und Boxen verfügbar.
 
Gibt es im PA Bereich ja schon länger.
Ich würde die 12er hintereinander einbauen und die 10er. Dann hast du eben auf der einen Seite 12er und auf der anderen 10er. Diese dann entsprechend einmeißeln damit diese gemeinsam schwingen und fertig.
 

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