Neues Sipario X

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Für die Kollegen die für ihr mehr oder weniger umfangreiches Equipment einen wirklich guten (und teuren) Midi Controller zur Steuerung suchen.

Mit diesem Controller sind auch beliebige Tastatur Splits möglich. Jede Menge PRG Change, Midi CC, beliebige Routings der Keyboards, beliebige Änderungen der Midi-Befehle (z.B. Midi CC 7 in Midi CC 92 oder das Pitchwheel meines Nords arbeitet als Sustainpedal für den Roland Jupiter 50 o.Ä. sinnloses oder sinnvolles). Das eingebaute Pitchwheel kann beliebige andere Keyboards steuern, die über kein Wheel verfügen. Kurz und Gut - eigentlich ist fast alles möglich was man sich so vorstellt. Die neue Kiste hat nun 5 Midi In und 5 Midi out als TRS 3,5 oder als Midi DIN Buchse, dazu zwei USB Buchsen eingebaut. Die eine Buchse ist für die Stromversorgung, die andere ist für den Anschluß an PC/Mac/iPad. Ich schalte die nun 150 möglichen Songs (je 30 Scenes mit je 8 Mappings) per Midi vom iPad. Also der allseits beliebte Bandhelper (oder Songbook+) ruft per Prg-Change Befehl den jeweils gewünschten Song (mit der gewünschten Scene) auf, der gesamte Rest zur Steuerung der Midi-Gerätschaften ist im SiparioX hinterlegt. Das neue Sipario X kann noch vieles mehr (ich weiß noch gar nicht alles). Die Eingaben werden über den Touchscreen bzw über einen Encoder getätigt. Das geht sehr einfach und zügig. Eine Software zur Programmierung gibt es nicht und ist auch nicht notwendig. Nach kurzer Einarbeitungszeit geht die Programmierung sehr flüssig von der Hand, es ist eigentlich kein Speziallwissen erforderlich. Die Scenes können entweder mit kleinen Bildchen versehen oder mit Text (jetzt deutlich mehr Text). Die Funktionalitäten des Gerätes werden fortlaufend per Firmwareupdate erweitert. Mein Vorgängergerät ist mittlerweile bei Version 7.17

ich steuere aktuell folgende Geräte gleichzeitig mit dem älteren Modell:
  • Nord Stage EX
  • Roland Jupiter 50
  • V3 Grabd Piano XXL
  • Korg M1 Workstation
  • Boss GT 1000
  • Botex 24/48 Lichtpult
  • Alesis SR-16
  • Yamaha GEP 50 Multieffektgerät

ich kann keinerlei Latenzen feststellen, alles läuft flüssig und einfach.
 
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Sowas in größer und noch mächtiger wäre interessant, also in der Gewichtsklasse von Miditemp PMM88-E und MT16X.

Dafür müßte aber noch einiges mehr geboten werden. Erstmal hardwareseitig jeweils 8 bzw. 16 MIDI Ins und Outs, jeweils als DIN 5-Pol statt als Miniklinken, wo man raten darf, wie die Belegung jetzt schon wieder ist. Das wäre zu bewerkstelligen mit entweder einer Rackmount-Einheit mit Kabelfernbedienung oder, wie gehabt, einem Pultgerät und dazu einer Rackmount-Breakout-Box. Ersteres wäre sinnvoller, weil dann nicht alle Signale durch das Kabel zwischen Pultgerät und Breakout-Box müßten.

Dann müßte es möglich sein, ohne separate MIDI-Merge-Funktion jeden Kanal plus Omni von jedem MIDI In auf jeden Kanal plus Omni von jedem MIDI Out zu routen (MIDI In 4 Kanal 1 auf MIDI Out 7 Kanal 5), und zwar in beliebiger Anzahl gleichzeitig (bei 8 Ins und Outs also bis zu 16.384 Routings). Dazu dann noch MIDI-Controller-Verknüpfungen mit entsprechender Komplexität (MIDI In 4 Kanal 1 CC#22 auf MIDI Out 7 Kanal 5 CC#16), auch hier wieder beliebig viele gleichzeitig (bei 8 Ins und Outs also theoretisch bis zu 264.257.536 separate Routings gleichzeitig).

Für jeden Kanal und jeweils auch Omni auf sowohl jedem MIDI In als auch jedem MIDI Out sollte jeweils individuell eine Velocity-Kurve mit mindestens einem Threshold-Notenwert, ein Notenfilter und ein Filter für jeden MIDI-Controller möglich sein.

Jeder MIDI-fähige USB-Anschluß sollte natürlich die Zahl der zur Verfügung stehenden MIDI Ins und Outs vergrößern um die Anzahl an MIDI-Ports, die über den jeweiligen USB-Anschluß zur Verfügung gestellt werden. Diese Ins und Outs müßten dann exakt dieselben Funktionen haben wie die normalen MIDI-Anschlüsse.

Program Changes und andere vom Gerät generierte MIDI-Signale sollten separat für jeden Kanal auf jedem MIDI Out gesendet werden können (bei 8 MIDI Outs wären das 128 separate Program Changes). Program Changes sollten natürlich vollautomatisch beim Aufrufen eines Speicherplatzes gesendet werden können.

Last but not least sollte die Zahl der Speicherplätze sehr viel größer sein. Idealerweise sollte es wie bei Miditemp sogar die Möglichkeit geben, mehrere Speicherplätze gleichzeitig nutzen und diese einzeln umschalten zu können (z. B. einen konstanten für ständige Basisroutings, einen häufiger umgeschalteten für songindividuelle Routings).


Martman
 
Dafür müßte aber noch einiges mehr geboten werden. Erstmal hardwareseitig jeweils 8 bzw. 16 MIDI Ins und Outs, jeweils als DIN 5-Pol statt als Miniklinken, wo man raten darf, wie die Belegung jetzt schon wieder ist. Das wäre zu bewerkstelligen mit entweder einer Rackmount-Einheit mit Kabelfernbedienung oder, wie gehabt, einem Pultgerät und dazu einer Rackmount-Breakout-Box. Ersteres wäre sinnvoller, weil dann nicht alle Signale durch das Kabel zwischen Pultgerät und Breakout-Box müßten.

Dann müßte es möglich sein, ohne separate MIDI-Merge-Funktion jeden Kanal plus Omni von jedem MIDI In auf jeden Kanal plus Omni von jedem MIDI Out zu routen (MIDI In 4 Kanal 1 auf MIDI Out 7 Kanal 5), und zwar in beliebiger Anzahl gleichzeitig (bei 8 Ins und Outs also bis zu 16.384 Routings). Dazu dann noch MIDI-Controller-Verknüpfungen mit entsprechender Komplexität (MIDI In 4 Kanal 1 CC#22 auf MIDI Out 7 Kanal 5 CC#16), auch hier wieder beliebig viele gleichzeitig (bei 8 Ins und Outs also theoretisch bis zu 264.257.536 separate Routings gleichzeitig).

Für jeden Kanal und jeweils auch Omni auf sowohl jedem MIDI In als auch jedem MIDI Out sollte jeweils individuell eine Velocity-Kurve mit mindestens einem Threshold-Notenwert, ein Notenfilter und ein Filter für jeden MIDI-Controller möglich sein.

Jeder MIDI-fähige USB-Anschluß sollte natürlich die Zahl der zur Verfügung stehenden MIDI Ins und Outs vergrößern um die Anzahl an MIDI-Ports, die über den jeweiligen USB-Anschluß zur Verfügung gestellt werden. Diese Ins und Outs müßten dann exakt dieselben Funktionen haben wie die normalen MIDI-Anschlüsse.

Program Changes und andere vom Gerät generierte MIDI-Signale sollten separat für jeden Kanal auf jedem MIDI Out gesendet werden können (bei 8 MIDI Outs wären das 128 separate Program Changes). Program Changes sollten natürlich vollautomatisch beim Aufrufen eines Speicherplatzes gesendet werden können.

Last but not least sollte die Zahl der Speicherplätze sehr viel größer sein. Idealerweise sollte es wie bei Miditemp sogar die Möglichkeit geben, mehrere Speicherplätze gleichzeitig nutzen und diese einzeln umschalten zu können (z. B. einen konstanten für ständige Basisroutings, einen häufiger umgeschalteten für songindividuelle Routings).


Martman


Das hört sich aber nach Rolls Royce - Wunschzettel an :rolleyes::rolleyes:
Allerdings bei einiger deiner Wünsche kann dir geholfen werden. Ich kann das aber nur aus Sicht des älteren Modells tun.

Das du dir viele Midi-Buchsen wünschst bei wirklich großem Equipment kann ich verstehen, aber 5In und 5 Out sollten für die allermeisten Anwender reichen. Ich habe eine Midi Thru mit 5 Out im Einsatz und komme super klar.

Das Ganze in ein Rack zu packen wiederspricht dem Sinn des Gerätes! Es ist dafür gedacht als Pult auf einem Keyboard zu stehen und dort bedient zu werden, wenn mal Live eine kleine Änderung vornehmen will. Obwohl - ein Touchscreen in der Fernbedienung wäre sicherlich auch nett ;);)

Zumindest was die Klaviaturen angeht, kann ich jeden Kanal Midi In auf jeden Kanal Midi Out routen und mergen (habe ich versehentlich mal gemacht), somit müßte das also bei allen Midisignalen gehen. Allerdings nicht Omni, das kann das Gerät nirgendwo. Dein zweiter Wunsch mit der Komplexität funktioniert allerdings sehr wohl, sofern ich das richtig verstanden habe. Zumindest zwei (MIDI In 4 Kanal 1 CC#22 auf MIDI Out 7 Kanal 5 CC#16) verschiedene routings dieser Art sind pro Mapping möglich.

Bei dem nächsten Punkt wird es etwas schwieriger, da ich den genauen Sinn nicht verstehe, aber pro Mapping ist eine Velocity Kurve einstellbar und zusätzlich noch einige Filterfunktionen, auch für Noten soviel ich weiß.

Die Funktionaltäten des USB Anschlußes kenne ich nicht im Einzelnen da ich mich damit nicht beschäftigt habe. Ich habe den Jupiter daran hängen und der macht alles was er soll auf jedem beliebigen Midikanal.

Dein nächster Punkt wird zu 100% erfüllt, alle Befehle können von überall auf jeden Kanal und zu jedem beliebigen Port gesendet werden. Selbstverständlich werden auf Wunsch (einstellbar) alle PRG Change und auch ein paar andere Signale bei Aufruf des Songs / Scene gesendet. Dazu zählt auch die Midiclock.

Den letzten Punkt verstehe ich nicht so ganz - 150 Songs mit jeweils 30 Scenes und 8 Mappings pro Scene sind ziemlich viele Möglichkeiten. Wenn das nicht genug ist, speichert man das gesamte auf einem USB Stick und läd bei Bedarf ein weiteres Set mit erneut 150 Songs plus.... nach. Das dauert bei mir etwa 30 Sec. auf diese Weise kann man übrigens auch die zweit- und dritt Band sauber versorgen.

Es grüßt der Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann man da denn einen USB Hub dranhängen (wie z.B. bei den IConnectivity Geräten) oder ist es auf ein USB Gerät beschränkt?
 
Sorry, hatte keine USB Hub im Ü-Raum konnte also nicht testen. Werde ich die Tage nachholen....
 
Das hört sich aber nach Rolls Royce - Wunschzettel an :rolleyes::rolleyes:
Nö, das sind die ganz normalen Fähigkeiten meiner PMM88-E (Band) und meiner MT16X (zu Hause).

Das du dir viele Midi-Buchsen wünschst bei wirklich großem Equipment kann ich verstehen, aber 5In und 5 Out sollten für die allermeisten Anwender reichen. Ich habe eine Midi Thru mit 5 Out im Einsatz und komme super klar.
In der Band käme ich damit aus, wenn ich das Equipment nicht mehr erweitere. Von fünf Klangerzeugern halte ich mir bei dreien die Option offen, sie 16fach multitimbral zu nutzen, und davon ist nur einer ein Keyboard. Die anderen beiden kann ich nicht per Thru verketten, weil nur einer davon ein Keyboard ist und ich damit auch mal den anderen ansteuern können will.

Zu Hause müßte ich aber round about 20 Geräte damit verbinden, darunter drei Keyboards, ein MPC, einen Laptop, eine MIDI-Clock und einige Synths, Effektgeräte und Mischpulte, die SysEx Dumps machen können müssen (ganz zu schweigen vom Micro Modular, der über MIDI programmiert wird).

Das Ganze in ein Rack zu packen wiederspricht dem Sinn des Gerätes! Es ist dafür gedacht als Pult auf einem Keyboard zu stehen und dort bedient zu werden, wenn mal Live eine kleine Änderung vornehmen will. Obwohl - ein Touchscreen in der Fernbedienung wäre sicherlich auch nett ;);)
Deswegen ja die Fernbedienung. Die Miditemp-Geräte haben an der Rackeinheit nur ein Bedienelement, und das ist der Netzschalter. Alles andere inklusive Display ist in die Kabelfernbedienung eingebaut, die dann z. B. auf einem Keyboard liegen kann.

Der Vorteil eines Rackgeräts ist die einfachere Verkabelung. Die PMM88-E in der Band kann ich überwiegend vorverkabelt lassen, d. h. Virus, K2000RS und XV-5080 bleiben dauerhaft angeschlossen. Ein Pultgerät müßte ich jedes Mal komplett neu verkabeln. Außerdem hätte ich sehr viel mehr MIDI-Kabel im Bereich der Keyboards hängen, was einem optisch sauberen Aufbau wiederspräche.

Bei dem nächsten Punkt wird es etwas schwieriger, da ich den genauen Sinn nicht verstehe, aber pro Mapping ist eine Velocity Kurve einstellbar und zusätzlich noch einige Filterfunktionen, auch für Noten soviel ich weiß.
Stellen wir uns folgende hypothetische Verschaltung vor:
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 1 → Access Virus C (MIDI Out 3) Kanal 1
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 1 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 1
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 2 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 2
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 3 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 3
  • Korg MicroKorg (MIDI In 4) Kanal 9 → Access Virus C (MIDI Out 3) Kanal 6
Jetzt will ich, daß die Velocity, die am XV-5080 auf Kanal 3 ankommt – und nur die –, konstant bei 86 bleibt.

An der PMM88-E kann ich in Velocity gehen, MIDI Out 5 wählen, Kanal 3 wählen, Threshold auf 86, Below Threshold auf 0%, Above Threshold auf 0%.

Den letzten Punkt verstehe ich nicht so ganz - 150 Songs mit jeweils 30 Scenes und 8 Mappings pro Scene sind ziemlich viele Möglichkeiten. Wenn das nicht genug ist, speichert man das gesamte auf einem USB Stick und läd bei Bedarf ein weiteres Set mit erneut 150 Songs plus.... nach. Das dauert bei mir etwa 30 Sec. auf diese Weise kann man übrigens auch die zweit- und dritt Band sauber versorgen.
Die Miditemps haben mehrere Bänke (4 mindestens, wenn nicht gar 8 oder mehr, ich habe das nie ausgelotet) à jeweils 128 Speicherplätzen, von denen jeder ohne weitere Hierarchieebenen zigtausend Mappings gleichzeitig enthält.

Von diesen Speicherplätzen kann ich vier auf einmal aufgerufen halten und jeden einzeln umschalten.

Dabei nutze ich den Speicherplatz "oben links" für Grundeinstellungen, die ich immer brauche. In der Band wäre das vor allem die Verteilung der MIDI Clock (E-RM Midiclock+ omni auf MIDI In 7) auf die fünf Klangerzeuger, damit ich das nicht für jeden songspezifischen Speicherplatz immer wieder einstellen muß. Außerdem wird am MIDI Out 2 (Kurzweil K2000RS) omni der CC für Volume übersetzt auf den CC für Expression, weil sich der Kurze mit Volume-Befehlen komisch verhält. Der Speicherplatz ist immer Bank A, Speicherplatz 1. Im laufenden Gig wird hier auch nie umgeschaltet.

Der Speicherplatz "oben rechts" ist für songspezifische Einstellungen, also Routings von den Keyboards (inklusive Sequencer) zu den Klangerzeugern, plus Spezialspeicherplätze zum direkten Ansteuern der Racksynths zwecks Sounddesign (beim Speicherplatz für den Virus wird dieser zusätzlich omni auf MIDI In und Out 8 vorne am Gerät geroutet zwecks SysEx Dump über ein externes USB-MIDI-Interface). Die songspezifischen Speicherplätze liegen auf Bank B, Nummer 128 abwärts, die gerätespezifischen auf Bank B, Nummer 1 aufwärts. Im laufenden Gig wird nur hier umgeschaltet.

Die Speicherplätze "unten links" und "unten rechts" bleiben ungenutzt.

Ein weiteres Killerfeature bei Miditemp ist übrigens, daß ich Speicherplätze vorwählen kann und die dann so lange vorgewählt bleiben, bis ich sie selbst händisch auch aufrufe. Weder werden sie irgendwann automatisch aufgerufen, noch wird die Auswahl irgendwann wieder zurückgesetzt.

Konkretes Anwendungsbeispiel: Wir spielen "Give Me The Night" und "Ladies' Night" direkt hintereinander weg, wobei ich als einziger praktisch durchgängig spiele. Zum Umschalten zwischen den Songs habe ich weniger als eine Sekunde. In der Zeit kann ich keinen neuen Speicherplatz anwählen. Also drehe ich auf Speicherplatz 105 "GimmeTheNight", rufe den auf, drehe auf Speicherplatz 122 "Ladies Night" (historisch gewachsen und bei Miditemp schwer umsortierbar) und lasse den stehen, während ich "Give Me The Night" spiele. In dem Sekundenbruchteil zwischen den beiden Stücken haue ich auf den blauen Taster, rufe den vier Minuten vorher angewählten Speicherplatz 122 auf und spiele weiter.


Martman
 
Das wird ja langsam ein Monster-Thread :):) wegen der Länge der Beiträge...

Der Vorteil eines Rackgeräts ist die einfachere Verkabelung. Die PMM88-E in der Band kann ich überwiegend vorverkabelt lassen, d. h. Virus, K2000RS und XV-5080 bleiben dauerhaft angeschlossen. Ein Pultgerät müßte ich jedes Mal komplett neu verkabeln. Außerdem hätte ich sehr viel mehr MIDI-Kabel im Bereich der Keyboards hängen, was einem optisch sauberen Aufbau wiederspräche.


Stellen wir uns folgende hypothetische Verschaltung vor:
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 1 → Access Virus C (MIDI Out 3) Kanal 1
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 1 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 1
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 2 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 2
  • Roland XP-80 (MIDI In 1) Kanal 3 → Roland XV-5080 (MIDI Out 5) Kanal 3
  • Korg MicroKorg (MIDI In 4) Kanal 9 → Access Virus C (MIDI Out 3) Kanal 6
Jetzt will ich, daß die Velocity, die am XV-5080 auf Kanal 3 ankommt – und nur die –, konstant bei 86 bleibt.

An der PMM88-E kann ich in Velocity gehen, MIDI Out 5 wählen, Kanal 3 wählen, Threshold auf 86, Below Threshold auf 0%, Above Threshold auf 0%.


Die Miditemps haben mehrere Bänke (4 mindestens, wenn nicht gar 8 oder mehr, ich habe das nie ausgelotet) à jeweils 128 Speicherplätzen, von denen jeder ohne weitere Hierarchieebenen zigtausend Mappings gleichzeitig enthält.

Von diesen Speicherplätzen kann ich vier auf einmal aufgerufen halten und jeden einzeln umschalten.

Dabei nutze ich den Speicherplatz "oben links" für Grundeinstellungen, die ich immer brauche. In der Band wäre das vor allem die Verteilung der MIDI Clock (E-RM Midiclock+ omni auf MIDI In 7) auf die fünf Klangerzeuger, damit ich das nicht für jeden songspezifischen Speicherplatz immer wieder einstellen muß. Außerdem wird am MIDI Out 2 (Kurzweil K2000RS) omni der CC für Volume übersetzt auf den CC für Expression, weil sich der Kurze mit Volume-Befehlen komisch verhält. Der Speicherplatz ist immer Bank A, Speicherplatz 1. Im laufenden Gig wird hier auch nie umgeschaltet.

Der Speicherplatz "oben rechts" ist für songspezifische Einstellungen, also Routings von den Keyboards (inklusive Sequencer) zu den Klangerzeugern, plus Spezialspeicherplätze zum direkten Ansteuern der Racksynths zwecks Sounddesign (beim Speicherplatz für den Virus wird dieser zusätzlich omni auf MIDI In und Out 8 vorne am Gerät geroutet zwecks SysEx Dump über ein externes USB-MIDI-Interface). Die songspezifischen Speicherplätze liegen auf Bank B, Nummer 128 abwärts, die gerätespezifischen auf Bank B, Nummer 1 aufwärts. Im laufenden Gig wird nur hier umgeschaltet.

Die Speicherplätze "unten links" und "unten rechts" bleiben ungenutzt.

Ein weiteres Killerfeature bei Miditemp ist übrigens, daß ich Speicherplätze vorwählen kann und die dann so lange vorgewählt bleiben, bis ich sie selbst händisch auch aufrufe. Weder werden sie irgendwann automatisch aufgerufen, noch wird die Auswahl irgendwann wieder zurückgesetzt.

Konkretes Anwendungsbeispiel: Wir spielen "Give Me The Night" und "Ladies' Night" direkt hintereinander weg, wobei ich als einziger praktisch durchgängig spiele. Zum Umschalten zwischen den Songs habe ich weniger als eine Sekunde. In der Zeit kann ich keinen neuen Speicherplatz anwählen. Also drehe ich auf Speicherplatz 105 "GimmeTheNight", rufe den auf, drehe auf Speicherplatz 122 "Ladies Night" (historisch gewachsen und bei Miditemp schwer umsortierbar) und lasse den stehen, während ich "Give Me The Night" spiele. In dem Sekundenbruchteil zwischen den beiden Stücken haue ich auf den blauen Taster, rufe den vier Minuten vorher angewählten Speicherplatz 122 auf und spiele weiter.


Martman

ok, wenn ich das richtig verstehe, dann führst du alle Midi-Kabel zum Rack und steckst die dort ein, oder? Ich habe nur sehr kurze Midi-Kabel und stecke diese ins Pultgehäuse. Mir erschließt sich nicht der Vorteil bei dir. Du hast deutlich längere Midi-Kabel, aber die gleiche Anzahl wie beim Sipario.
Ich mache die Tage mal ein Bild von meinem Aufbau. Ich finde es sieht eigentlich sehr ordentlich bei mir aus.

Jetzt habe ich den nächsten Punkt verstanden. Beim Sipario sind die Einstellungen in den Mappings festgelegt. Dort ist es kein Problem deine Bedürfnisse aus dem Beispiel zu erfüllen. Allerdings immer nur für die jeweilige Performance (zur Erläuterung: Scene = Song, Performance = Songpart, wie Intro, Strophe, Chorus etc, Mapping= Einstellungen / Befehle der jeweiligen Performance). Es ist übrigens möglich pro Mapping zwei Velocitys zu hinterlegen.

Für jede Scene kannst du einige Parameter als „Grundkonfiguration“ einstellen, dazu gehört auch die Midi-Clock. Das heißt eben das du dich nach Anwahl des Songs nicht mehr darum kümmern mußt. Um auf dein konkretes Anwendungsbeispiel zu kommen - ich habe die Songs im Songbook+ (oder Bandhelper) und der ruft im Sipario die richtige Scene auf und damit alle Programmierungen. Somit ist das Problem wie du es beschreibst keines, weil die Reihenfolge der Songs aus dem iPad (Songbook+) kommt. Die Umschaltgeschwindigkeit wird somit vom iPad bestimmt. Übrigens - wer kein iPad nutzt, kann ebenfalls problemlos schnell umschalten. Du kannst innerhalb jeder Performance festlegen, welche Scene / Performance beim nächsten Prg Change aufgerufen wird, somit sind auch weite Sprünge in der Setlist möglich. Sehr nett finde ich übrigens, das alle Befehle nach Anwahl des Wechsels auf die nächste Scene erst ausgeführt werden, wenn du die Finger von der Klaviatur nimmst. Somit kannst du also Soundabbrüche vermeiden. Hebst du neide Hände, werden die Befehle übrigens unmittelbar ausgeführt.

Bemerkenswert finde ich, genau wie du angemerkt hast, wie manche Synths mit Midi umgehen! Z.B. wenn ich den Nord Stage auf „local off“ stelle, dann ignoriert er ja fast alle Tastaturbefehle von der Nutzeroberfläche, aber auch die entsprechenden Befehle die über Midi eintrudeln!! Das Roland verhält sich da vollkommen anders. Allein diese Differenzen bereiten bei der Programmierung immer wieder Überraschungen.

Du hast ja offensichtlich eine ziemlich andere Philosophie als ich, nicht besser oder schlechter, einfach anders. Ich vermute mal, das das Miditemp mächtiger ist, aber das Sipario ist (aus meiner Sicht) wahrscheinlich sehr viel einfacher in der Bedienung. Vor allem „mal eben schnell“ geht bei dem Vorhang (Sipario) sehr sehr schnell und einfach. Auch weil man ganze Scenes sehr schnell kopieren und dann ändern kann etc. Der Miditemp wird, entsprechend seiner Macht recht kompliziert sein kann oder ist, der Sipario setzt nur ein wenig grundlegendes Wissen über Midi voraus.

es grüßt der Heinz
 
ok, wenn ich das richtig verstehe, dann führst du alle Midi-Kabel zum Rack und steckst die dort ein, oder? Ich habe nur sehr kurze Midi-Kabel und stecke diese ins Pultgehäuse. Mir erschließt sich nicht der Vorteil bei dir. Du hast deutlich längere Midi-Kabel, aber die gleiche Anzahl wie beim Sipario.
Was du nicht im Blick zu haben scheinst, ist, daß drei meiner fünf Klangerzeuger (Access Virus C, Kurzweil K2000RS, Roland XV-5080) im selben Rack sitzen wie die Miditemp PMM88-E. Für diese drei Geräte habe also ich sehr kurze Kabel, die obendrein permanent gesteckt bleiben können.

Von und nach den Keyboards führen nur maximal fünf MIDI-Kabel. Der MicroKorg ist bidirektional angeschlossen, die Roland XP-80 ist bidirektional angeschlossen, die (optionale) E-RM Midiclock+ sendet natürlich nur.

Mein Setup zu Hause, das ich über eine MT16X steuere, ist sehr viel größer und komplexer und wäre mit dem Sipario überhaupt nicht mehr handhabbar.

Um auf dein konkretes Anwendungsbeispiel zu kommen - ich habe die Songs im Songbook+ (oder Bandhelper) und der ruft im Sipario die richtige Scene auf und damit alle Programmierungen. Somit ist das Problem wie du es beschreibst keines, weil die Reihenfolge der Songs aus dem iPad (Songbook+) kommt. Die Umschaltgeschwindigkeit wird somit vom iPad bestimmt.
Das würde allerdings einen durchlaufenden Timecode und das Spielen nach Clock zumindest pro Song, wenn nicht sogar über den ganzen Gig erfordern.

Übrigens - wer kein iPad nutzt, kann ebenfalls problemlos schnell umschalten. Du kannst innerhalb jeder Performance festlegen, welche Scene / Performance beim nächsten Prg Change aufgerufen wird, somit sind auch weite Sprünge in der Setlist möglich. Sehr nett finde ich übrigens, das alle Befehle nach Anwahl des Wechsels auf die nächste Scene erst ausgeführt werden, wenn du die Finger von der Klaviatur nimmst. Somit kannst du also Soundabbrüche vermeiden. Hebst du neide Hände, werden die Befehle übrigens unmittelbar ausgeführt.
Wäre für mich persönlich unbrauchbar. Ich bin weder Pianist noch Rockorgler und spiele in keinem einzigen Stück kontinuierlich.

Bemerkenswert finde ich, genau wie du angemerkt hast, wie manche Synths mit Midi umgehen! Z.B. wenn ich den Nord Stage auf „local off“ stelle, dann ignoriert er ja fast alle Tastaturbefehle von der Nutzeroberfläche, aber auch die entsprechenden Befehle die über Midi eintrudeln!!
Ob der MicroKorg local off kann, weiß ich jetzt nicht. Wenn, dann müßte das remote vermutlich mit irgendeiner komplexen SysEx-Sequenz umgeschaltet werden, und die in jeden (!) Songspeicherplatz einzubauen, wäre mir zu aufwendig. Und mitten im Gig am MicroKorg herumzufriemeln, wenn ich womöglich dafür gar keine Zeit habe, und daran zu denken, das auch wieder jeweils rückgängig zu machen, ist mir zu unsicher. Meine Lösung war daher, ein Patch zu bauen, in dem beide Oszillatoren im Mixer auf null gedreht sind.


Martman
 
Was du nicht im Blick zu haben scheinst, ist, daß drei meiner fünf Klangerzeuger (Access Virus C, Kurzweil K2000RS, Roland XV-5080) im selben Rack sitzen wie die Miditemp PMM88-E. Für diese drei Geräte habe also ich sehr kurze Kabel, die obendrein permanent gesteckt bleiben können.

Martman

Stimmt, da hast du recht, das habe ich nicht gewusst. Das spart natürlich Kabel - steckerei.

Btw - ich habe nicht im geringsten die Absicht irgendjemanden zu bekehren! Und ich bin auch nicht Teilhaber des Unternehmens. Ich empfehle lediglich ein Gerät das kaum jemand kennt und welches sehr unterschätzt wird.
 
Keine Ahnung, werde ich Morgen mal ausprobieren
Ich bin noch eine Antwort schuldig. Das neue Sipario X hat folgende Ein / Ausgänge:

5 x MIDI input
5 x MIDI output
1 x USB-B power supply 5V
1 x USB-A Host MIDI Class Compliant (HUB up to 4 ports)
1 x input PEDAL (on/off type)

Demnach kann man also einen Hub mit 4 Ports anhängen, sofern ich das korrekt verstehen.
Außerdem stehen anscheinend 150 Scenes (Songs) mit je 40 Performances und diese mit je 20 Maps zur Verfügung. Das werde ich aber noch genau klären! und ggf hier korrigieren.
 
Ich habe den neuen SiparioX seit letzter Woche. Das Teil erklärt sich von alleine von daher erspare ich mir weitere Ausführungen.
Was ich allerdings bemängel ist die Tatsache daß es einige Funktionen, die
es im Vorgänger gab, im neuen nicht vorhanden sind und erst im Laufe von Updates implementiert werden sollen.

Also Hardwareseitig ein Schritt nach vorne und Software / Funktionstechnisch 3 Schritte zurück.

Da kann man nur hoffen das die Updates schnell kommen um zumindest auf dem Stand des Vorgängers zu sein.

Ein absolutes No-Go
 
Ich habe den neuen SiparioX seit letzter Woche. Das Teil erklärt sich von alleine von daher erspare ich mir weitere Ausführungen.
Was ich allerdings bemängel ist die Tatsache daß es einige Funktionen, die
es im Vorgänger gab, im neuen nicht vorhanden sind und erst im Laufe von Updates implementiert werden sollen.

Also Hardwareseitig ein Schritt nach vorne und Software / Funktionstechnisch 3 Schritte zurück.

Da kann man nur hoffen das die Updates schnell kommen um zumindest auf dem Stand des Vorgängers zu sein.

Ein absolutes No-Go
Was zum Beispiel fehlt denn? Ich hatte ebenfalls die Absicht vom alten aufs X zu wechseln, würde nun aber ev warten
 
Es fehlt unter anderem die "Auto Octave" Funktion sowie frei definierbare Velocity Curves.
Das sind die 2 Dinge die mir sofort aufgefallen sind da ich sie für meinen Zweck brauche.
 
Es fehlt unter anderem die "Auto Octave" Funktion sowie frei definierbare Velocity Curves.
Das sind die 2 Dinge die mir sofort aufgefallen sind da ich sie für meinen Zweck brauche.
Das sind zwei Dinge die ich nicht benötige. Was diese Auto Octave Funktion macht, weiß ich gar nicht. Ist die für kleine Tastaturen gedacht um die autom. hoch und runter zu stimmen? Da ich nur 88 Tasten keys spiele wäre das für mich nicht von nutzen.
 
Die Auto Octave Funktion benötige ich bei einem digitalen Akkordeon. Damit begrenzt man den Grundbass, so dass dieser immer innerhalb einer Oktave erklingt.
 
Die Auto Octave Funktion benötige ich bei einem digitalen Akkordeon. Damit begrenzt man den Grundbass, so dass dieser immer innerhalb einer Oktave erklingt.
Ach so - ok, Danke für die Info
 

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