Nico will ins Recording einsteigen

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Hallo zusammen,

mein Vorsatz für das neue Jahr ist, dass ich endlich mal ein paar eigene Songs aufnehme, die ich unter anderem im Subforum Miteinander Komponieren als Tabs veröffentlicht habe. Die haben zwar alle Ecken und Kanten, aber die sind zum Teil schon ausgebügelt, sodass ich ein ca. 40-minütiges Album mit 8 instrumentalen Songs fertig hab. Jetzt ist 2016, und 2006 hab ich angefangen die Songs zu schreiben, glaub ich. Wär gelacht, wenn ich nach 10 Jahren nichts in der Richtung hinkriegen würde. Die letzten Jahre hab ich irgendwie vertrödelt.

Warum in diesem Subforum? Ich dachte mir, vielleicht kann ich meine Motivation ein bisschen aufrecht erhalten, wenn ich eine Art "Blog" schreibe (keinen Ahnung ob das das richtige Wort dafür ist), so eine Art Tagebuch, in dem ich in unregelmäßigen Abständen festhalte, was ich bisher so erreicht habe. Das mache ich hier öffentlich, weil ihr gerne alles mögliche dazu schreiben könnt was ihr wollt; ich kann mir davon bestimmt etwas mitnehmen. Wenn ich konkrete Fragen habe, dann such ich natürlich im entsprechenden Subforum danach und stelle gegebenenfalls dort eine neue Frage. Ich erwarte hier keine Hilfe, aber wenn ihr Ratschläge habt, oder einfach Gedanken dazu los werden wollt, tut euch bitte keinen Zwang an. :) Daher ist es Off Topic.

Vielleicht ist es auch für den ein oder anderen ganz amüsant mitzulesen, wie eine wirklich komplett naive Person an die Sache herangeht und trotzdem schafft, etwas auf die Beine zu stellen... oder auch nicht. Ich bin jedenfalls sehr gespannt. Das Ding ist, ich habe keine Recording-Erfahrung, wirklich nur minimales Equipment & will mir wenn möglich auch nichts Neues kaufen, falls nicht absolut unumgänglich. Mein Ziel ist es, mit minimalem Wissen und minimalem Equipment etwas mehrspurig hinzukriegen, das angenehmer anzuhören ist als eine Guitar Pro Datei. Das soll so das Ziel sein. Ist wahrscheinlich ambitioniert, aber hoffentlich nicht unrealistisch. Hier ist was ich hab:

  • Einen Laptop, mittlerweile 6 Jahre alt, hat neu etwa 650€ gekostet. Ich erwarte, dass er dieses Jahr irgendwann in die Brüche geht, also plane ich schonmal ein, irgendwann auf dem Weg einen neuen zu kaufen.
  • Ein Zoom H2 Handy Recorder, auch schon ein paar Jährchen. Hoffentlich kann ich ihn irgendwie als Audio Interface benutzen, um Latenz zu verringern.
  • 5-Saiter Bass (ca. 700€), Ibanez-Gitarre (200), Chapman Stick
  • Multieffektgeräte für Gitarre (3 Stück) und Bass (1 Stück), alle im Preisrahmen 100-300 €
  • MIDI-Keyboard, 61 Tasten. Hab irgendwie den Kauf bereut, weil ich es bisher noch nicht hingekriegt habe, es vernünftig mit hörbaren Klängen zu spielen. Ich glaube, ich hätte mir lieber ein normales Keyboard für den Preis holen sollen.
  • Als Sequencer Software hab ich zur Zeit nur Reaper. (Wenn sich damit gut arbeiten lässt, werde ich dieses Jahr auch definitiv die Lizenz dafür bezahlen.)
  • EZ Drummer als Schlagzeug-VST. Drumspuren sind bereits in digitalem Format getabbt.
  • Fünf Hände voll Kabel und Adapter. Wenn hier was fehlt, kaufe ich gerne was nach, kann man ja immer gebrauchen.

Soviel dazu... Ich denk mal mein kurzfristiges Ziel ist, mit meinen Multieffekten ein vernünftiges Signal aufzunehmen sowie mich über Latenz schlau zu lesen. Mittelfristig werde ich versuchen einen Song sehr grob aufzunehmen, sozusagen als Proof of Concept, und dann sehen, welche Probleme dabei auftauchen. ^^ Soviel zum ambitionierten Plan. Jetzt ist zwar erstmal Klausurenphase, aber danach steht nur noch meine Abschlussarbeit an, sodass ich hier hoffentlich spätestens Anfang Februar etwas zu vermelden habe.
 
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Exakt das habe ich mir auch gedacht: nach 10 Jahren (war halt bei mir letztes Jahr, bzw. schon 2014) muss mal was dabei rumkommen. Ich blogge auch darüber, aber auf englisch und mit einem "echten Blog". Ich habe allerdings kompetente (außer E-Gitarrensounds...) und besser ausgestattete Unterstützung (durch Synergien: ich habe Ahnung von PCs, er wollte einen neuen, ach du Recording?, ja dann...wie das so ist). Ich verfolge das mal hier...bin gespannt, was deine Erfahrungen sein werden.
Einen Tipp gibt's, der deine Naivität (falls die Teil des Projekts sein soll) nicht gefährdet: Speichern. Viel speichern. Und Backups anlegen.

Viel Erfolg, es macht (mir zumindest) echt Spaß. Ich arbeite mich auch durch meine Werke (insgesamt über 30 gesetzte Songs), mache just in diesem Moment eine Pause vom Vormischen bei Song Nr. 4. ...
 
Exakt das habe ich mir auch gedacht: nach 10 Jahren (war halt bei mir letztes Jahr, bzw. schon 2014) muss mal was dabei rumkommen. Ich blogge auch darüber, aber auf englisch und mit einem "echten Blog".

Das ist ja echt ein megawitziger Zufall. Interessehalber, ist dein Blog irgendwo öffentlich zu lesen? :)

Deinen Tip nehme ich mir wärmstens zu Herzen.

Ich glaube auch, mein Ausgangsposting war etwas missverständlich formuliert: Ihr dürft mir gerne alle Ratschläge geben. :D Bin dafür auch sehr dankbar. Aber konkrete Fragen werde ich hier nicht stellen, nur im Recording-Forum :)
 
Klar: http://drscytheband.blogspot.de/
Bisher habe ich da den Weg zum Stand der Dinge umrissen, um mich auch ein wenig ins blogging einzugewöhnen. Die reinen Themen-Blogs kommen noch. Wobei...die angeschnittene Motivation ist z.B. schon ziemlich wichtig. Die lässt nämlich ganz schnell nach, wenn der Bass immer zu laut oder zu leise ist und man frustriert an Ohren und Monitoren zweifelt. Oder Fleißarbeiten anstehen....


Da ich gerade sehe, dass Ratschläge gewünscht sind: Mach dir eine Recording-Table. Am besten in eine Tabellen-Calc (Excel oder auch im google drive..irgendwas). Am besten zwei Dokumentenblätter (falls noch Spuren geschrieben werden müssen). Zeilen jeweils die Songtitel, Spalten die Spuren. Falls alles zu 100% auskomponiert ist (ich habe da bewusst die ein oder andere Lücke gelassen und mir in dieser Tabelle markiert) lohnt sich das zweite Blatt natürlich nicht. In der Recording-Table markiert man halt was fehlt rot, was angefangen ist gelb, was fertig ist grün. Theoretisch kann man auch noch weitere Farben nutzen für "bounced" wenn man Effekte gerendert hat oder Zwischenschritte. Man sollte das nur nicht ausarten lassen.

Was auch hilfreich ist, sind solche Übersichten (linke Seite):
https://www.musiker-board.de/media/medium-preview-of-lcars-studio-poster.26926/
(Diese habe ich selbstgemacht, gibt es auch in neutraleren Designs, aber das hier darf ich halt problemlos verlinken...)
 
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Ein erstes Update mit Planänderung! Obwohl ich noch gar nichts aktiv gemacht habe. Denn ich befinde mich ja zur Zeit, wie bereits erwähnt, noch in der Klausurenphase. (Wenn ich mir den Lernstoff so ansehe, hab ich eigentlich keine Minute Zeit das hier zu schreiben. :D )

Also: ich hab mir jetzt einen Sound-Expander für mein MIDI-Keyboard bestellt. Ich denke, es ist mir wichtiger, k(aum)eine Latenz zu haben beim Einspielen, als dass ich kein Geld mehr ausgebe. That being said - der Sound-Expander ist extrem günstig relativ (obwohl alle General MIDI Instrumente drauf sind). Der Sound wird als 90er Jahre mäßig beschrieben. Hm. Naja, nach den Klausuren mal ausprobieren und notfalls zurückschicken. :D
 
Ich nutze ein MIDI Keyboard mit USB Anschluss. Latenz ist kein Problem, weil einfach nicht merkbar.
Ich würde dir raten ein Interface zu kaufen, bevor die Reise weiter geht.
 
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Ja, Rubbl hat schon recht. Die Latenz kommt nicht merklich vom Keyboard. Merkliche Latenzen treten auf bei Audio-Eingängen und Audio-Ausgängen. Um das zu minimieren brauchst du ein Audiointerface dass ASIO unterstützt, also einen eigenen ASIO-Treiber hat. Dann kannst du mit recht niedrigen Latenzen spielen.

Es gibt etliche Kandidaten auf dem Markt wenn du Interesse hast und uns einen Preisrahmen nennst können wir dir Vorschläge machen. Die typischen empfehlungen liegen so bei 100€ bis 150€. Gibt natürlich teureres und günstigeres.
 
Danke für eure Ratschläge. Nun, ich besitze ein Zoom H2, also einen so genannten Handy-Rekorder, der anscheinend auch als Interface funktionieren sollte. Bin mir da aber noch relativ unsicher, weil ich damals, als ich ich mal versucht hab die Latenz runterzubekommen, überhaupt nicht mit den Reaper-Einstellungen klargekommen bin. Nach den Klausuren versuch ichs definitv nochmal. Dennoch:
  • Leute streiten sich darüber, wieviel Latenz tolerierbar ist. Ich meine mal was von 10 ms gelesen zu haben. Aber...
  • Ob mein alter Laptop mit seinem geringen RAM-Vermögen auf diese Latenz runterkommen kann, weiß ich absolut nicht.
  • Ich bräuchte erstmal VST-Instrumente, möglichst kostenlose oder SEEHR günstige. Und da bin ich auf die Schnelle noch nicht fündig geworden.
  • Ohne Laptop Keyboard zu spielen könnte evtl. auch für meine Band interessant sein.
  • Meine Ansprüche an den Sound sind nicht mega hoch. "90er Jahre mäßig" könnte mich evtl. für den Anfang sogar zufrieden stellen.
Falls der Sound Expander richtig scheiße ist, werde ich ihn wohl zurückschicken und mich eingehend mit einer Software-Lösung auseinandersetzen. Aber aus den oben genannten Gründen dachte ich mir, ich probiers erstmal mit einem Expander. :)
 
Die Latenz hat nix mit deinem Rechner direkt zu tun. Du kannst auch mit einem 1GHz Prozessor und 256MB RAM aufnehmen. Wichtig ist die Treiber-Anbindung des Interfaces. Ja die Zoom Dinger kann man als Interface nutzen, aber das ist eigentlich albern. Sie sind einfach nicht entsprechend ausgestattet und vor allem haben sie eben keine guten Treiber.

Klar ... es gibt immer den ASIO4ALL Treiber als Notlösung. Aber eben Notlösung.
 
Hi,

Zum Thema VSTis: Da gibt es schon etliche kostenlose und sehr gute Plugins. Es musss ja nicht immer gleich das Beste vom Besten sein. Sehr empfehlen kann ich die kostenlosen VSTis von DSK, beispielsweise die KEyz. Wenn es elektronisch werden soll nutze ich (neben dem Monster Massive) auch sehr gerne den T-Force Alpha plus, der ebenfalls kostenlos ist.

Ich würde ebenfalls zu einem Interface raten. Alles andere ist nur krumm und schief zusammengebastelt. Gerade wenn du kreativ damit arbeiten möchtest, willst du ja vermutlich schnell und unproblematisch Ideen ausprobieren und umsetzen. Dafür sollte die Technik möglichst nicht im Weg stehen.
Du musst dir sicherlich kein ProTools Rack oder teueres Outboard kaufen. Wie bereits von @Rubbl empfohlen rate auch ich dir zu einem günstigen Interface.

Möglich wäre beispielsweise diese hier:

Das Gerät empfehle ich, daich den etwas größeren Bruder Scarlett 2i2 selber mehrere Jahre lang benutzt habe und auch die Nachbesitzern damit mehr als zufrieden ist. Viel günstiger einzusteigen macht allerdings keinen Sinn.

Falls du deine Musik auch abmischen möchtest, empfehle ich bei guter Raumakustik ein paar Monitorboxen oder (auch deutlich günstiger) einen guten Kopfhörer.

So Far...
Laguna
 
Soo.... die letzten Monate gingen ja mal wieder schneller rum als geplant. :coffee: :nix: Dennoch, habe jetzt mit VSTs einen Drumsound gefunden, der mich soweit zufrieden stellt, und mit dem ich mein Minimalziel "besserer Klang als eine mit Windows abgespielte MIDI-Datei" definitiv erreiche. (Daran rumschrauben kann ich später immer noch.) Es ist eine Kombination aus dem MT Power Drumkit (kostenlos) und EZ Drummer, wodurch ich jetzt nichts extra bezahlen musste. :) Gerade die Hi-Hat und die Toms klangen beim MT schrecklich, also musste ich beides kombinieren. Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, die Drums selber live einzuspielen; meine Drumlinien sind nicht sonderlich kompliziert (auch wenn die Double-Bass-Passagen für Anfänger wahrscheinlich unmöglich zu spielen sind) und ich kann das Schlagzeug des Drummers meiner Band nutzen. Aber das wäre sehr viel Aufwand für mich das einzustudieren, und ob der Sound bei einem recht billigen Drum-Mikro-Set stimmt... naja, habe mich also für VSTs entschieden. Für das zweite Album dann wird vielleicht richtig eingespielt. :D

Nun habe ich mir wie von dir, Laguna, empfohlen mal das Focusrite Audiointerface bestellt. Hoffentlich kommt es noch rechtzeitig vor dem Wochenende an, damit ich es ausprobieren kann, denn danach bin ich erstma wieder eine Woche unterwegs...
 
Ein klitzekleines Update von mir...

Habe in den letzten Wochen ein bisschen mit Ableton Live Lite rumexperimentiert, Gitarren- und Basstracks für einen Song auf- und auch ein bisschen Tempowarping vorgenommen. Ich mag die Bedienung von Live sehr, aber die Beschränkung von Lite auf 8 Spuren ist dann doch eher ungünstig. Jetzt versuche ich das gleiche nochmal in Reaper. Es scheint, als würde ich jetzt bei Reaper als Sequencer bleiben. Die bekommen dann demnächst auch definitiv Geld von mir.

Jedenfalls, heute und morgen nochmal Bass und Gitarre für den ersten Song aufnehmen ist das Ziel.
 

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