Novation UltraNova: User- und Diskussions-Thread

Ja, die Klangerzeugung der Ultranova inkl. Filter etc. ist monaural, sprich nicht-stereophon. Das einzige, was da geht, ist die monaurale Summe im Stereopanorama zu bewegen – statisch oder dynamisch. Die Effekt-Sektion ist wiederum stereophon, zumindest bei Effekten, wo Stereo Sinn macht wie Chorus, Delays. Einen Compressor gibt es dort auch als Effekt. Den EQ nutze ich z.B., um die unteren Mitten abzusenken, weil die mir bei der Ultranova oft überrepräsentiert sind. Man kann zwar auch die Höhen anheben, es wird dann halt schriller. Genau so könnte man die Filter weniger schließen. Man kann auch die Bässe anheben – dann wird aber im Mix zuviel davon. Bei den Werk-Presets wird vom EQ oft Gebrauch gemacht, um die Sounds präsenter erscheinen zu lassen. Bassiger, schriller. Im Mix hat es sich bei mir als kontraproduktiv erwiesen und ich musste diese Frequenzen wieder absenken. Vielleicht kommen durch dieses mit dem EQ intern anheben und dann im Mix extern wieder absenken zusätzliche Verzerrungen hinzu, die den Klang etwas präsenter erscheinen lassen. Alternativ könnte man aber auch so etwas wie Enhancer/Exciter nachschalten. Bei mir hat es sich gezeigt, dass der Klang präsenter, frischer wird, wenn ich per S/PDIF über einen Lexicon MX400 ausgebe, und dort auch gleich bessere Effekte anwende. Zwei Stück Lexicon MX400 in Reihe hinter einer Ultranova könnte ich mir auch vorstellen für Compressor, Chorus, Reverb, Delay. Oder man nutzt z.B. Compressor und Chorus intern und macht Reverb und Delay extern, wobei man ein wenig von Effekten auch intern einstellen kann – der Klang kommt dann noch dichter raus. Soweit meine Erfahrungen. Im Lexicon MX400 sind Effekte zudem feiner einzustellen – mit mehr Parametern. Es gibt aber sicherlich auch andere gute bzw. bessere Effekt-Prozessoren als Lexicon MX400. Ich habe/kenne halt nur Lexicon MX400, und der macht den Klang schon mal besser. Er hat aber keinen EQ, Enhancer oder Exciter als Effekt.

Ok, danke für die Einschätzung. Dann bleibe ich besser beim Blofeld als Synth-Presetschleuder und stelle mir noch einen kleinen vollbeknopften Expander daneben. 'N Roland SE 02 oder so was.
Der SE-02 soll angeblich kleine dicht angeordnete Regler haben... Du könntest dir evtl. den Novation Peak anschauen. Angeblich klanglich eine verbesserte Ultranova. ;)
 
Kleine Korrektur, nachdem ich es nochmal ausprobiert habe: die Filter sind leider nicht stereofähig. Man kriegt die Inputs nur durch die Filter, wenn man die Inputs auf die Oszillatoren routet, dabei werden sie allerdings in mono summiert. :(
Ja, man kann nicht alles haben für den Preis... Der SE 02 hat auch ein Stereo in und ein Stereo out... aber dazwischen werden die Signale (so teilte es mir zumindest auf Nachfrage ein Besitzer mit) auf Mono reduziert. Ist aber auch nicht wirklich schlimm. Ich glaube, diese Stereo-Filtergeschichte ist bei mir auch nur so eine fixe Idee. Wirklich brauchen werde ich das vermutlich nicht.
Der SE-02 soll angeblich kleine dicht angeordnete Regler haben... Du könntest dir evtl. den Novation Peak anschauen. Angeblich klanglich eine verbesserte Ultranova. ;)
Witzig, dass du den Peak erwähnst: am Wochenende hätte ich fast einen gekauft bzw. gegen den Deluge getauscht, der bei mir nur in der Ecke rumsteht. Habe dann glücklicherweise Vernunft angenommen. Brauche mein Geld dringender für ein ROMpler-Zweitboard. Aber das ist schon eine tolle Kiste, keine Frage.
 
Brauche mein Geld dringender für ein ROMpler-Zweitboard. Aber das ist schon eine tolle Kiste, keine Frage.
KingKorg? :D Etwas ROM ist dadrin und VA dazu. :) Bzw. die Oszillatoren können, ähnlich wie bei der Ultranova, auch etwas mehr als bloß VA. Aber selber habe ich den nicht.
 
Nee, ich kaufe keinen VA oder vollanalogen ohne Aftertouch. Weiß nicht, warum Korg das nie einbaut.
Wenn hybrid, dann eher in Richtung JD Xa. Aber ich denke, es wird eher auf einen MODX hinauslaufen (wenn ich den Deluge losschlagen kann).
 
Nee, ich kaufe keinen VA oder vollanalogen ohne Aftertouch.
Bei der Ultranova muss man da übrigens drücken, bis die Tasten abbrechen. Außer jemand kann berichten, Aftertouch feinfühlig mit leichtem Druck einsetzen zu können. ;) Ich brauche das nicht – zumindest nicht in der Form. Es gibt außerdem das Mod Wheel, mit dem man auch modulieren kann.

Wenn hybrid, dann eher in Richtung JD Xa. Aber ich denke, es wird eher auf einen MODX hinauslaufen (wenn ich den Deluge losschlagen kann).
Gibt's dort Aftertouch? Beim MODX nicht, soweit ich weiß, also zumindest von der Tastatur aus nicht.

Zum Thema JD-XA: Da sind neben digitaler Engine, soviel ich mitbekommen habe, 4 analoge monophone Synthesizer eingebaut, die durch eingebauten Sequencer gesteuert werden können. Braucht man es live in der Form? Ok, vielleicht kann man z.B. zwei analoge splitten: einen für Bass und einen für Lead. Die digitale Engine ist, glaube ich, 64-stimmig und kann ROMples und VA.
 
Ne, beim MODX nicht, aber den würde ich mir ja auch in erster Linie als Rompler kaufen. Als ROMPler/Workstation kriegt man ja unter 2.500 nix mit AT. Der JD Xa hat AT.
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Zum Thema JD-XA: Da sind neben digitaler Engine, soviel ich mitbekommen habe, 4 analoge monophone Synthesizer eingebaut, die durch eingebauten Sequencer gesteuert werden können. Braucht man es live in der Form? Ok, vielleicht kann man z.B. zwei analoge splitten: einen für Bass und einen für Lead. Die digitale Engine ist, glaube ich, 64-stimmig und kann ROMples und VA.
Der scheint mir eine gute Mischung aus Rompler und Schraub-Synth zu sein und könnte mir dann ggf. den Blofi ersetzen. Aber so langsam wird’s OT... :D
 
Der Widerstand für Aftertouch ist bei der Ultranova in der Tat recht hoch. Als ich den Synth zuerst ausgepackt hatte - und noch wenig Ahnung von Synths hatte - dachte ich zuerst, ich würde die Tasten verbiegen, wenn ich nach dem Anschlagen noch weiterdrücke. Dann habe ich ein Preset geladen, bei dem Aftertouch prominent war und...schon machte alles Sinn. :D

Für Feinmotorik ist es tatsächlich zu viel. Aber um einzelnen Noten etwas (sorgfältig programmiertes) Vibrato zu verleihen, finde ich es dennoch sehr praktisch. Als ursprünglicher Gitarrist fühlt sich das einfach natürlicher an, als ein Mod-Wheel hochzudrehen. Für jede Note wäre es mir aber zu anstrengend.

An der Stelle möchte ich allerdings positiv hervorheben, dass die Ultranova auch einen Anschluss für ein Expression-Pedal hat. Das ist gerade in der Preisklasse leider keine Selbstverständlichkeit, aber gerade für Filterfahrten, während man beide Hände voll hat, Gold wert. Lässt sich auch sehr feinfühlig dosieren, mein Moog EP-3 passt da perfekt dazu.
Ich war auch überrascht, dass einige Presets unter Verwendung des Expression-Pedals zum Teil deutlich anders klingen, was man beim ersten Anspielen (im Laden oder daheim) gar nicht mitbekommt. :redface:
 
Habe ich die folgende Übersicht mit Parametern der Ultranova hier im Thread noch gar nicht gepostet?...



Die Klangerzeugungs- und Effekt-Parameter der Ultranova "quasi" auf einen Blick – muss man auf den meisten Monitoren wahrscheinlich scrollen. ;)
 
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Weiss zufällig jemand wo ich den Ultranova Editor downloaden kann. Habe schon alles durchstöbert (Novation Website und auch div. andere Sites) leider ohne Erfolg.
Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar.
Mfg Studio33.me
 
Hallo zusammen,
ja das ist ein sehr alter Thread, aber ich bin gerade ein wenig Retro und beschäftige mich intensiver mit meinem Ultranova. Da fallen mir ein paar Sachen auf, wo ich mich frage ob das nur bei meinem Modell so ist oder immer.
1. Zum einen bemerke ich ziemlich oft Nebengeräusche wie bei manchen alten digitalen Synth/Romplern. Da knarzt und fiepst es im Hintergrund. Nicht laut, im musikalischen Zusammenhang geht das wahrscheinlich unter, aber gerade bei Sounds mit wenig Obertönen wahrnehmbar.
2. Das Zweite ist ein merkwürdiges Verhalten beim release vom Filter. Da ist nix mit velocity eingestellt, trotzdem habe ich dauernd ungleich lange releasezeiten vom Filterschluss. Manche Töne klingen normal aus, andere schliessen ziemlich aprupt.
Ist das ein bekannter Bug oder nur bei meinem so?
 
Ich interessiere mich für die Ultranova als 2. Board zu meinem Stage für Musik der 70 - 90 Jahre.

Weiß jemand, ob der Editor noch auf dem neuesten MacOS Monterey läuft?

Das inkludierte AudioInterface ist mir eher egal, ich werde das Dingen per Audio am Digipult/externen AudioInterface betreiben.

Die MiniNova könnte man ja noch neu kaufen, aber die Minitasten sind nix für mich. Außerdem hat der keinen Aftertouch!
 
Ich finde die Tastatur der Ultranova nicht sonderlich gut. Wenn man einen Synthesizer live und dynamisch spielen möchte, würde ich nach einem Synth mit besserer Tastatur Ausschau halten. Der Klang wird wohl auch nicht schlechter als bei der Ultranova sein, denn so richtig super-gut klingt die Ultranova auch nicht. Was mir an der Ultranova gefallen hat, ist das Konzept der Editierung von Klängen am Gerät selbst. Das war bei mir der Grund für den Kauf.
Die Original-Kappen der zwei Potis links wurden über die Zeit übrigens klebrig.
 
Ich interessiere mich für die Ultranova als 2. Board zu meinem Stage für Musik der 70 - 90 Jahre.
Ich benutze für ähnliche Zwecke den Blofeld. Der hat einige Vorteile, z.B. ist er multitimbral und du kannst die Tastatur entsprechend splitten. Kannst also mehrere Synth Sounds gleichzeitig fahren (natürlich nur im Rahmen der Tastaturgröße).
Hardware ist ziemlich robust, Tastatur gar nicht übel, ist aber nicht bugfrei, vor allem im Multimode.
Aber immerhin hat er einen… gibt es ja kaum noch bei Synths (vor allem in der unteren Preisklasse).
 
Dann war ich vielleicht doch etwas zu voreilig. Leider hat mein Händler nur sehr wenige Geräte vor Ort, um da mal ausgiebig zu testen.

Weitere Kandidaten wären ggf. der Cobalt oder Argon von Modal Electronics, der Hydrasynth Explorer und was es sonst noch gibt.

Da bleibt mir wohl doch nur der Weg nach Köln oder Treppendorf.
 
Umschaltung von Klängen bei der Ultranova am Gerät übrigens nicht gezielt möglich. Es gibt am Gerät keine Möglichkeit zur Direkt-Anwahl von Sounds. Es gibt Bänke und Kategorien. Die Sounds kann man dann nur noch nacheinander durchschalten oder drehen. Wenn man von extern per MIDI umschaltet, dann wäre das nicht so wichtig. Könnte man bei anderen Synthesizern auch darauf achten, wenn relevant oder wichtig.
 
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Update:

nachdem ich am letzten Samstag tatsächlich mal in Köln beim MS war, musste ich feststellen, dass die reinen Synths (Digi, VA, Analog) nix für mich sind.

Ich bin eben doch kein Soundschrauber, sondern eher ein Preset-User. Und damit haben mich Hydrasynth, Blofeld Deepmind etc. doch ziemlich überfordert. Für Mucke der 70er bis 90er ist so'n Teil eher nicht das richtige Einsatzgebiet.

Ein dort vorhandener FA-07 hat mir ganz gut gefallen, so dass ich mich nun ausführlich mit dem Nachfolger Fantom-06 befasse, der ja aktuell noch nirgendwo so recht lieferbar ist. Vor allem die Möglichkeit, Roland-Sounds/Plugins nachzukaufen, finde ich interessant.
 
Krame den Thread mal hervor.

Habe für meine vom Kollegen übernommene und lange etwas ungeliebte Ultranova endlich mal eine Verwendung, die dem eigentlichen Potential einigermassen entsprechen würde und wollte sie darum fit machen für Liveauftritte. Musste dann feststellen, dass mein MacBook Pro M1 mit MacOS 13.3.1 die Installation des Editors verweigert. Installation des Treibers klappt noch, aber beim Editor heisst es tatsächlich "nicht mit deinem MacOS kompatibel". Gibt es irgend einen Workaround?
Die UltraNova hat schon ein paar Macken (Knackser und der Arpeggiator entwickelt manchmal random plötzlich ein Eigenleben indem er anfängt zu Brummen) und ich dachte mir, ich könnte die mit einem Firmwareupdate beheben (der Kollege hatte nie eins gemacht). Gibt es keine Möglichkeit ein Update sonst hinzukriegen?

Wäre etwas Schade, weil so vertraue ich dem Gerät zu wenig um es live einzusetzen und das Budget ist etwas knapp für einen neuen Synth, geschweige denn das Zeitbudget um sich mit dem neuen Gerät ausreichend vertieft auseinanderzusetzen vor den Gigs.
 
Update:

nachdem ich am letzten Samstag tatsächlich mal in Köln beim MS war, musste ich feststellen, dass die reinen Synths (Digi, VA, Analog) nix für mich sind.

Ich bin eben doch kein Soundschrauber, sondern eher ein Preset-User. Und damit haben mich Hydrasynth, Blofeld Deepmind etc. doch ziemlich überfordert. Für Mucke der 70er bis 90er ist so'n Teil eher nicht das richtige Einsatzgebiet.
Eigentlich haben speicherbare Synthesizer alle Presets, die man direkt nutzen bzw. mehr oder weniger anpassen kann. Von Grund auf muss man da nicht unbedingt Klänge erstellen. Die Frage wäre aus meiner Sicht, ob einem für seine Zwecke rein-synthetische Klänge ausreichen, oder man auch Sample-basierte Klänge braucht. Und inwieweit man Multitimbralität braucht, denn reine Synths sind oft monotimbral.

Ein dort vorhandener FA-07 hat mir ganz gut gefallen, so dass ich mich nun ausführlich mit dem Nachfolger Fantom-06 befasse, der ja aktuell noch nirgendwo so recht lieferbar ist. Vor allem die Möglichkeit, Roland-Sounds/Plugins nachzukaufen, finde ich interessant.
Ich habe im Sommer 2020 eine Roland MC-707 gekauft als Groovebox-Upgrade zum Electribe Sampler und als Klangerzeuger-Upgrade zur Ultranova. Bei der Ultranova hat mich am meisten gestört, dass die Klangerzeugung nicht stereo-fähig ist. Ich mag Stereo-Klänge. Roland ist stereo-fähig. Außerdem multitimbral, und Effekte haben gute bzw. bessere Qualität als bei der Ultranova. Die Roland MC-707 kann zwar VA-Klänge erzeugen, ab Werk sind die Synth-Presets aber Sample-basiert. Wenn man nicht selber Klänge basteln möchte, müsste man wohl Klänge aus dem Internet nachladen. Beim Fantom-06 ist es wahrscheinlich ähnlich.

Da wir hier im UltraNova-Thread sind: Hier habe ich z.B. die Ultranova für einen Flächen-Sound eingesetzt, allerdings den Sound für Stereo zweimal aufgenommen, um die Aufnahmen im Stereo-Panorama zu verteilen:

Durch Modulationen im Sound ist jede Aufnahme etwas anders, sodass man daraus dann gut Stereo basteln kann. Es klingt im Endeffekt eigentlich nicht schlecht, ich finde es aber umständlich für Stereo zweimal aufzunehmen.
Drums und Bass kommen nicht aus der Ultranova. :p Aber die Ultranova fügt sich hier, finde ich, gut ein, bzw. klingt dabei eigentlich eigenständig, was ich aber nicht schlecht finde.
 

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