Nützliche Informationen zum Gitarrenkauf: Das Holz

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Hallo Leute,
ich hab hier nen super Link gefunden, in dem die wichtigsten Hölzer und deren Klangfarben vorgestellt werde.

Meiner Meinung nach ist das ein sehr wichtiger Faktor beim Gitarrenkauf, vor allem, wenn es um teurere Preisklassen geht.
 
Eigenschaft
 
Ist auf jeden Fall eine vernünftige Übersicht. Gibt da einige von im Netz. z.B. auch bei diversen Gitarrenbauern.

Mir persönlich ist der Sinn davon nicht wirklich klar.. ich meine: wer setzt sich denn zuhause vor den PC, liest sich sowas durch und kommt dann hinterher auf die Idee "Ah, ich brauche umbedingt eine Walnuss-Fichte Gitarre"..
Der Weg ist dann doch eher umgekehrt: Im Geschäft Gitarre in der Hand gehabt und dann auf das Holz gekommen. Da braucht es dann aber die Übersicht nicht mehr.

Ich persönlich hab auch noch keine Gitarre nach dem Holz gekauft, sondern nach dem Klang. Letzteren zu beurteilen geht ganz einfach, indem man die Gitarre in die Hand nimmt und drauf spielt.
Letztlich sagt "Palisander-Fichte" überhaupt nichts aus. Gibt tausende Gitarren mit der Kombination. Klingen trotzdem alle verschieden, und kosten von 200-20000€.
Und im Gegenteil zum Themenstarter finde ich grade bei höheren Preisklassen (2000€+) die Holzkombination völlig nebensächlich. Da kommt es mMn viel mehr auf die Marke, bzw den Luthier an, und was derjenige aus dem Holz macht.
Eine Gitarre ist für mich eine unveränderbare Einheit, abgesehen von den Saiten. Da geht es mehr darum, dass die Kombination aus allen Hölzern und der Konstruktion stimmt, und weniger darum, dass es jetzt nen Mahagoni-Korpus ist.

Aber ich glaube der Thomann-Artikel ist eher als Einstiegshilfe gedacht für Leute die überhaupt keine Ahnung haben und mal einen kleinen Überblick bekommen wollen.
Auch wenn ich bei Sätzen wie "Gut beratene Anfänger, die in den Besitz einer sehr guten Meistergitarre mit Fichtendecke gekommen sind, sollten diese von einem erfahrenen Gitarristen über einige Monate einspielen lassen." dann doch extrem schmunzeln muss. (Dieser ganze "Meistergitarren" Block in der Mitte ist witzig ;-)

Ich rate immer jedem möglichst viele Gitarren selbst anzuspielen und sich eine Meinung zu bilden. Das hat bei mir gut geklappt. Sound kann man nicht lesen.
 
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Mir persönlich ist der Sinn davon nicht wirklich klar..

Ich denke, dass so etwas beim Systematisieren der eigenen Erfahrungen beim Testen helfen kann.

Irgendwann bekommt man (beim vielen Testen) schon mit, dass Mahagoni- oder Ahorn-Instrumente doch - bei allen Individualitäten der Gitarrenbauer - etwas anders klingen als (sonst baugleiche) Palisander-Instrumente und dass dies kein Zufall oder die Holzauswahl keine Beliebigkeit im Sinne "mehr oder weniger schönes Holz" ist. Das ist natürlich auch das Problem solcher Darstellungen, eine solche Darstellung kann nicht das eigene Spielen ersetzen.
 
Beim Anspielen im Musikgeschäft findet man einen Fundus von Gitarren mit sehr verschiedenen Hölzern und da hängt in der Regel kein Zettelchen dran, auf dem die Hölzer beschrieben sind. Fragt man einen Verkäufer, muss er im Web nachsehen, fragt man mehrfach verliert er vermutlich nach und nach den Spaß an der Sache. In der Praxis habe ich beim Kauf einen Gitarre im Musikgeschäft erst nachher erfahren, was für Hölzer verbaut wurden.
Bei einer Konzertgitarre oberhalb 250€ passt es in den meisten Fällen mit der Erkennung der Decke, hell = Fichte, dunkel = Zeder (Ausnahme = anderes Holz)
Zwei Dinge finde ich in Sachen Holz wichtig zu wissen :
Das ist zum einen die Geschichte mit den Gitarren mit Fichtendecke, es ist kein Märchen, der Klang der Gitarre verändert sich im Laufe der Zeit und wenn ich eine Gitarre in Geschäft anspiele, hat sie vermutlich nicht ihren ausgreiften Klang erreicht.
Zum anderen kann man bei Gitarren der Oberklasse sehr viel Geld für besondere Holzauswahl ausgeben. Eine Gitarre der Oberklasse mit einer Decke der Kategorie "A" sieht nicht ganz so schön aus, klingt aber genau so, wie die Gitarre mit dem besonders ausgewählte Deckenholz "AAA". Das brauch ich nicht.
 
Fragt man einen Verkäufer, muss er im Web nachsehen,

Ähm, in was für Geschäften treibst du dich denn rum?
Ganz ehrlich: Das ist Basiswissen eines Gitarrenverkäufers wenigstens die bekannteren Holzarten identifizieren zu können. Ich finde ja sogar er muss auch wissen um welche Fichtenart es sich bei der Decke handelt.
Ebenso muss er auch wissen, ob die Hölzer der Gitarren die er verkauft massiv sind oder nicht.
Und ob er Spaß daran hat irgendetwas nachzugucken ist mir ja auch egal. Es ist sein Job, und er will verkaufen..
Klingt irgendwie nicht so wirklich vertrauenserweckend

Eine Gitarre der Oberklasse mit einer Decke der Kategorie "A" sieht nicht ganz so schön aus, klingt aber genau so, wie die Gitarre mit dem besonders ausgewählte Deckenholz "AAA". Das brauch ich nicht.

Welche Oberklasse Gitarren gibt es denn mit "A" Decken?
 
Welche Oberklasse Gitarren gibt es denn mit "A" Decken?
Keine Ahnung, aber wenn ich mir eine Gitarre nach meinen Vorgaben bauen lasse, dann wird es zumindest eine geben. Ich unterstütze nicht das Denken, wer schon 2000€ für eine Gitarre bezahlt, der bezahlt auch gern und ungefragt für eine besonders schöne Decke noch mal mehr.
 
Da bist du aber vmtl dir große Ausnahme.
Die meisten Leute wollen wohl bei der Preislage auch eine Gitarre die vernünftig aussieht.
Zumal das ja vergleichsweise geringe Kosten sind.
Ob man jetzt 50€ für ne A Decke oder 80€ für ne AAA Decke zahlt.. das macht den Kohl nicht fett, meiner Meinung nach.
Wobei die meisten Gitarrenbauer vmtl eh nur AAA Decken auf Halde liegen haben.
 
Also der Beitrag war eigentlich auch für Gitarrenneulinge gedacht, damit sie eine kleine Übersicht für den Anfang haben, was bei einer ersten Entscheidung helfen soll. Ich persönlich habe nämlich bis vor kurzer Zeit keinen vernünftigen Gitarrenshop in der Nähe gehabt, zum Glück ist das jetzt anders, denn wenn man deswegen nur online kaufen kann, wo man sicher von einer Vielfalt von Modellen erschlagen wird, hat man durch die Auswahl des Holzes doch schonmal eine grobe Richtung. Das finde ich eigentlich echt wichtig
Höchste Priorität hat natürlich ansonsten das Anspielen im Laden.
Gut beratene Anfänger, die in den Besitz einer sehr guten Meistergitarre mit Fichtendecke gekommen sind, sollten diese von einem erfahrenen Gitarristen über einige Monate einspielen lassen." dann doch extrem schmunzeln muss. (Dieser ganze "Meistergitarren" Block in der Mitte ist witzig ;-)
Da stimme ich dir auch absolut zu :D
 
Da bist du aber vmtl dir große Ausnahme.
Die meisten Leute wollen wohl bei der Preislage auch eine Gitarre die vernünftig aussieht.
Zumal das ja vergleichsweise geringe Kosten sind.
Ob man jetzt 50€ für ne A Decke oder 80€ für ne AAA Decke zahlt.. das macht den Kohl nicht fett, meiner Meinung nach.
Wobei die meisten Gitarrenbauer vmtl eh nur AAA Decken auf Halde liegen haben.

Bei dieser Preisdifferenz bin ich ganz bei dir.
Ich hatte folgendes vor Augen : http://www.volkert-guitars.de/html/prices/prices.html
 
Die meisten Leute wollen wohl bei der Preislage auch eine Gitarre die vernünftig aussieht. Zumal das ja vergleichsweise geringe Kosten sind.
Ob man jetzt 50€ für ne A Decke oder 80€ für ne AAA Decke zahlt.. das macht den Kohl nicht fett,
Nicht immer sieht eine AAA-Decke besser aus als eine A-Decke, zumindest nicht auf den ersten Blick. Beim Korpusholz mag das anders sein, aber bei der Einstufung des Deckenholzes spielt auch die Frage eine große Rolle, ob das Holz schwingt.
Zurück zum Thema: Ich sehe das ähnlich wie rw, mit dem Zusatz, dass es nicht nur rückblickend, sondern auch nach vorn hin interessant sein kann. Wenn ich von mehreren Personen höre, dass Zirikote klanglich in dieselbe Richtung geht wie Rosewood, werde ich's als Mahogonifan ersma nicht oben auf meine Anspielliste setzen. Usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht immer sieht eine AAA-Decke besser aus als eine A-Decke,

Das ist natürlich auch in gewisser Weise vom eigenen Geschmack abhängig. Nichtsdestoweniger ist die Einstufung in "A" bis "AAAAA" primär eine optische und geschieht z.B. nach Anzahl und Gleichmäßigkeit der Jahresringe.
Das heißt aber nicht, dass einem vllt eine Decke mit "ner Ecke" nicht auch gut gefallen kann, oder dass eine AAAAA Decke automatisch besser klingt.

Wenn ich von mehreren Personen höre, dass Zirikote klanglich in dieselbe Richtung geht wie Rosewood, werde ich's als Mahogonifan ersma nicht oben auf meine Anspielliste setzen. Usw. usf.

Wieso geht das jetzt vonstatten?
Du gehst in nen Laden, siehst eine Gitarre mit Ziricote und spielst sie absichtlich nicht an, weil du irgendwo irgendwas gelesen hast?
 
Die Liste taugt nicht, da gibt es die AAA-Decke nur in Verbindung mit anderem Korpusholz. Interessanter der Lakewood-Designer: Hier ist AAA-europäische Fichte Standard, eine AA-europäische Fichte gibt es für einen Abschlag von nur 30 EUR. (Dto. bei Zeder.)

Wie ich oben schon geschrieben habe, bei einer so kleinen Preisdifferenz im zweistelliger €-Bereich wäre es für mich keine Überlegung beim Kauf einer teuren Gitarre auch die "schöne" Decke zu nehmen.
 
Du gehst in nen Laden, siehst eine Gitarre mit Ziricote und spielst sie absichtlich nicht an, weil du irgendwo irgendwas gelesen hast?

So nicht unbedingt, aber vielleicht so: Ich suche ein gutes gebrauchtes Instrument und finde in den Kleinanzeigen eines für einen ordentlichen Preis, aber in einer nicht unbedingt präferierten Holzkombination. Bei 20 km Entfernung fahre ich gerne hin, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Bei 200km Entfernung überlege ich es mir schon.
 
Was mich an der Liste stört ist MAHAGONI
..mein altes Lexikon sagt dazu:" M ist ein holztechnischer Sammelbegriff für Tropenhölzer rötlich-brauner Färbung".
Darunter fallen annähernd hundert verschiedene Gewächse,die zu z.T. nicht botanisch verwandt sind .
ES GIBT KEINEN BAUM DER MAHAGONI HEISST
..also klingen die alle gleich?:confused::)
 
Was mich an der Liste stört ist MAHAGONI
..mein altes Lexikon sagt dazu:" M ist ein holztechnischer Sammelbegriff für Tropenhölzer rötlich-brauner Färbung".
Darunter fallen annähernd hundert verschiedene Gewächse,die zu z.T. nicht botanisch verwandt sind .
ES GIBT KEINEN BAUM DER MAHAGONI HEISST
..also klingen die alle gleich?:confused::)

Ganz sicher nicht und einige Mahagoniarten sind für Musikinstrumente nicht oder nicht so gut geeignet, diese würden sicherlich "ganz besonders" klingen.
Ich bin kein wirklicher Fachmann für Holz, habe aber einen Link ausgegoogelt : http://www.holzlexikon.modellskippe...in_alphabetischer_Reihenfolge_Abschnitt_M.htm
Hier werden nur die Mahagoniarten "Sapelli" und "Sipo" für die Verwendung bei Musikinstrumenten aufgeführt.
Ich vermute, dass Mahagoniholz bei den Komponenten einer Gitarre nach Mahagoni klingt, weil nur wenige Mahagoniarten als Tonholz verwendet werden und diese sehr ähnlich klingen.
 
... ist leider noch etwas komplizierter: Im allgemeinen Sprachgebrauch werden (u.a.) Khaya, Sipo, Sapeli und Swietenia als "Mahagoni" bezeichnet (gerade bei Bootsbauern sehr beliebt!), obwohl es sich botanisch um verschiedene Hölzer handelt (http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/wood/german/) Klanglich dürften die Unterschiede allerdings tatsächlich nicht besonders groß sein. Meine alten Gurians sind nicht aus Sapeli oder Sipo, sondern aus Swietenia (oder sollen es zumindest sein - ich bin kein Botaniker, Gurian war aber auch Holzhändler und sollte wissen, was er verbaut hat), ich halte aber die Unterschiede zu "Mahagoni-" Gitarren anderer Hersteller aber für konstruktionsbedingt.
 
Also ich möchte den Thread jetzt nicht unbedingt in Schutz nehmen, falls er euch nicht gefällt, aber zu
Was mich an der Liste stört ist MAHAGONI
..mein altes Lexikon sagt dazu:" M ist ein holztechnischer Sammelbegriff für Tropenhölzer rötlich-brauner Färbung".
Darunter fallen annähernd hundert verschiedene Gewächse,die zu z.T. nicht botanisch verwandt sind .
ES GIBT KEINEN BAUM DER MAHAGONI HEISST
..also klingen die alle gleich?:confused::)
bleibt zu sagen: Oft steht im Internet oder beim Händler, wo man meist Schildchen an der Gitarre findet, auch "nur" Mahagoni. Die Arten, die für den Gitarrenbau verwendet werden,
scheinen also klanglich gleich oder zumindest sehr ähnlich zu sein, sonst würde das ja gar keinen Sinn ergeben.
 
Der Sinn ist: "Mahagoni" verkauft sich einfach besser als "Sapeli", weil mehr Leute damit glauben etwas anfangen zu können.
Klanglich gibt es ja teilweise innerhalb von Modellreihen schon markante Unterschiede, zwischen verschiedenen Gitarrenmodellen sowieso.

Letztlich klingt JEDE Gitarre ein wenig anders. Holz ist eben auch kein gleichmäßiger Werkstoff, es führt einfach kein Weg daran vorbei so ein Gerät in die Hand zu nehmen.
Trau deinen eigenen Ohren, und nicht irgendwelchen nichts sagenden Beschreibungen, die keinerlei Allgemeingültigkeit haben.
 
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... ES GIBT KEINEN BAUM DER MAHAGONI HEISST...
stimmt. aber der familienname meliaceae wird i.d.r. mit mahagoni übersetzt :) - egal, ob der (tropen)baum in amerika, afrika oder (west-)indien gestorben ist ;)

m.e.n. wird der klangbildende einfluss des zargen- und vll. auch bodenholzes vollkommen überschätzt. speziell bei laminaten gehen optik und voodoo hand in hand. meine alte aria hat wahrscheinlich als entscheidenden "klangbilder" ihre vll. gut 3,5 mm starke zederndecke auf ihrer fächerkonstruktion als "klangformer". nach einigem saiten-hin-und-her bilde ich mir nun ein, dass ich erstmal "meine" gefunden habe und sie im rahmen meiner möglichkeiten klingt, wie ich mir das vorstelle. für ein instrument in dieser preisklasse eben laut, warm und voll. jemand, der "richtig" gitarre spielen kann wird vll. sagen roh und undetailliert.
was solls ... solange ich das mit lauen mediterranen spätsommerabenden verbinde, ist für mich die welt in ordnung :). und das wird u.u. auch auf die meisten anfänger und leicht fortgeschrittenen zutreffen. in dem zwischenstadium ist´s eben "gefährlich". da glauben viele, dass sie mit equipmentwechsel wunner was weiter kommen ;)
 

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