nur 1 Gittarist und 2 Gitarren live...?

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Hallo !

Ich weiß nicht genau wie den Titel besser formulieren soll und ob das hier
ins Anfängerforum passt, aberwahrscheinlich ist die Frage auch für andere unklar und nihct nur für mich:

Ich kenne viele Bands die haben nur einen Gitarristen.
Hört man sich dann einige Songs an, so hat der deutlich mehr als 1
Gitarrenspur (z.B Solo spielt während Rhytmuspart noch läuft...)

Im Studio ist das ja alles klar, nur wie machen die Leute das live ?

War auf vielen Konzerten und da war auch nirgend ein "Hilfsgitarrist" auszumachen...

Stehen die hinter der Bühne, nehmen die einen Lopper, kommt das vom Playback :confused:

Ich kanns mir echt nicht wirklich erklären (wenn kein 2. mitmischt :rolleyes:)

LG,

Florian
 
Eigenschaft
 
Korn haben sich einen zweiten Gitarristen hinter die Bassbox gesetzt. :D
Ansonsten spielt man den Song einfach nur mit einem Gitarristen, bei Leads muss eben der Bassist ein gutes Fundament legen, damit es nicht leer klingt.
 
Hm... ich versuch es mal am Beispiel Farin Urlaub zu erklären(der meist im Studio deutlich mehr als eine Gitarrenspur verwendet):

Live spielt er nie eine einzige gerade Gitarrenspur, sondern passt Rhytmik/Akkorde usw. den Live-Anforderungen an. Live wird natürlich kein Gitarrist der im Studio so viele Spuren benutzt ganztaktige Powerchords schrammeln(a la Brad Delson, ab der spielt das ja im Stuio auch so), sondern sich überlegen welche Gitarrenspur unter anderem wichtiger ist und welche weniger.

Am Beispiel Farin U: Der spielt live recht anspruchsvolle Sachen, teilweise sogar Sachen die man ohne seine spezielle Griffweise gar nicht wirklich hinbekommt. Wenn es allerdings gar nicht anders geht spielt er immer die Leadparts(z.B. bei Heulerei oder Unrockbar), während Rod am Bass den Rhytmus nachwummert. Allgemein benutzt er live immer einen druckvollen Gitarrensound, sodass man das Fehlen eines Rhytmusgitarristen gar nicht bemerkt. Rod macht das wieder anders: Der schreibt seine Lieder, in denen er an der Klampfe ist, stets so dass eine Gitarre live ausreicht.
 
Absolut richtig....

Live spielst eben nur das was den Song ausmacht und verzichtest auf die ganzen Gimmicks..
Kenne das Problem nur zu gut- wie oft fehlt dann live die 2te Gitarre wenn man zum Solo ansetzt und der Sound einbricht.
Looper macht keinen Sinn. Lediglich nen Playback des eigenen Songs oder der Gitarrenspur über P.A. Aber das macht kein Schwein und geht timing mässig sowieso in die Hose.
WIr haben mal mit Samplern gespielt-gruselig...
Live will ich auch nicht zum Klick spielen!!!
 
Farin U. hat beim Ärztekonzert in OL nen Hilfsgitarristen geordert, der saß jedoch nicht auf der Bühne sonder daneben bei den Mischern. Aber ob der jetzt da war und gespielt hat oder nicht war irgendwie naja. Rod hat mit dem Bass schon richtig gut das Fundament des Songs gelegt.
Ich würd mich auch nur auf die wichtigen Gitarrenparts beschränken. Ich denke den goldenen Weg gibt es nicht. Probieren geht über Studieren ;)
 
Vielen Dank für Eure Antworten.

Werde bei den nächsten Konzerten noch genauer hinhören, ob noch irgendwo
ein Gitarrist in der BD kauert ;)

Man lernt nie aus...(und das ist gut so)

Schönes WE Euch allen

LG,

Florian
 
Also, wo ist denn das Problem zu sagen, wir haben hier heut noch den SoUndSo mit auf der Bühne der uns live unterstützt. Was ist denn dabei??? Der trägt doch zur Musik bei, wieso versteckt man den hinter der Bühne(oder sonstwo). Was ist denn das für eine ar*$?"e Nummer? Als ob das das Publikum irgendwie stören würde. Wenn die Musik gut ist, geht das Publikum ab und gut ist.
Bands, die sowas machen, verlieren aus meiner Sicht ihr Image als ernst zunehmende Musiker.
Da geht es ja nicht nur ums arbeiten mit Tricks(obwohl das auch schon Beschiss ans Publikum ist, egal wer das alles inzwischen schon macht), sondern auch das Ausschließen von Mitgliedern der Liveband. Die haben doch auch alle mal klein und unbekannt angefangen.
Bin echt geschockt, das renommierte Bands so etwas durchziehen.Das hätte ich bei kleinen Popsternchen noch erwartet.

Entschuldigung, das hat mich jetzt hier so getroffen, das musste einfach mal raus.
 
camelot: Die Hilfsgitarristen sind meist so häßlich, dass sie förmlich darum betteln, hinter der Box versteckt zu werden. ;) :D:D:D

Viele beschränken sich aber meistens auf das Wesentliche, wie schon geschrieben wurde. Durch den Einsatz unterschiedlicher Rythmusfiguren, kann man Lead- und Rythmusparts mischen. Eine gute Liveversion entspricht in der Songstruktur nur selten der Studioversion. Und natürlich kommt es auch auf die anderen Instrumente an. Schau dir z.B. bei youtube die Liveauftritte der RHCP an, wie Flea und Frusciante sich ergänzen. Ganz andere Solis werden hier interpretiert und bauen die "Spannung" auf. Solis werden im Intro oder Outro verlängert. Im Song beschränkt man sich dann eher auf den Rythmus.

Vorstellen kann ich mir jedoch durchaus , dass einige Bands eine weitere Gitarrenspur einspielen lassen oder einfach alles loopen. Denkbar einfach in der "Bohlenkultur" auf "DSDS-Niveau". :eek: :D:D:D

Gruß

Andreas
 
häufig werden aber wirklich einfach sounds vom laptop runter gespielt(je nach dem selbst aufgenommen oder programmiert) ist rellatiev häufig bei bands die viele elektronische elemente einbinden, da die ja sowieso den laptop bei der hand haben.
ich muss auch zor8 recht geben da zum klick spielen relatiev einengt und wenn du dan was verbockst, kann man meistens gleich die ganze nummer abblasen.

greez
 
Versteckte Gitarristen hin - Lops her: das sind wenige Ausnahmen. In der Regel ist das so, das jedes Stück Kernelemente enthält, die der Einzelgitarrist dann halt zusammenfasst. Beispiel:

Teil 1:

Git 1: spielt markantes Singlenoteriff
Git 2: spielt AkkordRhytmus

Teil 2:

Git 1: spielt Rhytmus 1
Git 2: spielt Rhytmus 2

Teil 3
Git 1: Rh
Git 2: Riff
Git 3: Solo

Zusammengefasst spielt dann eine einzige Gitarre:

Teil 1: das markante Singlenoteriff
Teil 2: Den Rh-Part der Gitarre 2
Teil 3: Das Solo


Bei solchen Sachen merkt man übrgens auch schnell, inwiefern eine Komposition Substanz hat (die sich auch mit weniger Instrumenten noch darstellen lässt - idealerweise von 1 Gitarre und 1 Sänger) oder ausschließlich von künstlich aufgeblasenem Sound und unzähligen zusammengefriemelten Elementen lebt. Man ist als Coverband oder Zuhausegitarrist immer gut beraten, sich an den letztgenannten nicht die Zähne auszubeißen. Kostet Zeit und bringt nix.
 
Farin U. hat beim Ärztekonzert in OL nen Hilfsgitarristen geordert, der saß jedoch nicht auf der Bühne sonder daneben bei den Mischern.
Ich find so etwas irgendwie total schäbig. :(
Wenn jemand mitspielt, dann soll er auch auf die Bühne.
Selbst Größen in der Gitarristenscene haben so etwas nicht nötig, da wird der Gast- oder Hilfsmusiker sogar kurz vorgestellt, auch wenn es nur ein Song ist.
 
http://www.youtube.com/watch?v=l2ma4wHi-Gk

Ein Vorzeigebeispiel ist für mich diese Liveperformance von Bryan Adams "It`s only love", wo die Jungs den Song erstens nur zu dritt performen und zweitens Keith Scott als Rhythmus- und Leagitarrist brilliert. Das Timing zwischen den Rhythmus- und Leadparts ist perfekt. Und nebenbei bestätigt sich auch die Feststellung von Hans - es ist auch "nur" zu dritt ein Klassesong.
 
Interessante Fragestellung, die bei mir auch schon öfter aufkam. Daß viele (wahrscheinlich fast alle) Bands im Studio mehrfach dieselbe Spur spielen, um den Sound anzudicken, ist klar. Ich bin aber immer wieder beeindruckt, wie fett gerade 3-Mann-Combos oder jedenfalls Band mit nur einem Gitarristen live klingen. Gerade bei den Ärzten ist mir aber z.B. aufgefallen, daß da ein wenig mehr Verzerrung doch recht viel hilft, um "breiter" zu klingen.

Mein Gitarrenlehrer, der selbst in diversen Bands spielt, benutzt allerdings recht oft einen Looper, anscheinend bekommt er das mit dem Timing auch hin. Ich werde in Zukunft mal genauer hinsehen, wer was macht.
Aber den Aushilfsgitarristen zu verstecken, finde ich auch total armselig! Bei Green Day steht der Ex-Aushilfsgitarrist, der AFAIR mittlerweile halbwegs offizielles Bandmitglied ist, z.B. immer mit auf der Bühne.

EDIT: Bei dem genannte Video von Bryan Adams gibt sich der Schnitt in der ersten Hälfte des Videos aber auch große Mühe zu verbergen, daß das gar nicht B. Adams in weißem Outfit ist, der Gitarre spielt, das Gesicht des Gitarristen (der´s schon drauf hat) und der Bass um B.A.s Hals wird erst viel später gezeigt. :)
C.
 
Ich habe das Gefühl, dass ein großteil denkt, dass Looper live kaum zu gebrauchen sind. Ich bin da anderer Meinung (ich erlaube mir da mal ein Urteil, auch wenn ich noch nicht sehr erfahren sowohl als Gitarrist als auch live bin). Solange der Drummer gut ist und die Rhytmusspur des Solos die gleiche wie im Refrain oder in der Strophe ist, was oftmals so ist, kann man sehr gut mit Loopern arbeiten. Man nimmt dann in einer Strophe vorher den Teil auf und spielt ihn während des Solos ab. Wenn der Riff kurz ist, kann man ihn sogar direkt vor dem Solo einspielen und dann sooft durchlaufen lassen wie man will.

Joni
 

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