Ode an Freud

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Hi,
finde, das sind schon jede Menge gute Bausteine. Würde genau da weiter machen, den Steinbruch erweitern sozusagen.

Danach dann mal sortieren und dabei der Idee dahinter bzw. voraus und damit der geeigneten Form näher kommen: Soll's eher eine Art Blödel-Gedicht werden oder in Richtung DADA oder Jandl gehen, oder ne Art Retro-neue deutsche Welle oder eher hintergründiger und subtiler ...? Als Rap oder HipHop eignet es sich ja auch.

Die ganzen Über-Ich Unter-Dich- Sachen fand ich persönlich am witzigsten und tiefsten zugleich - aber da ist auf jeden Fall noch ne Menge Material zu holen ... da kann was richtig cooles draus werden.

Was mich zu der Frage bringt: Welche Art von Unterstützung würdest Du Dir wünschen: mitmachen beim Brainstorming oder Ideen zur Struktur oder Beispiele für gelungene songs, die in diese Richtung gehen oder Feedback zu dem, was Du aus dem Material entwickelst oder noch was anderes?

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Soll's eher eine Art Blödel-Gedicht werden oder in Richtung DADA oder Jandl gehen, oder ne Art Retro-neue deutsche Welle oder eher hintergründiger und subtiler ...? Als Rap oder HipHop eignet es sich ja auch.

Bei mir lautet die Antwort da eigentlich immer: Rock-Musik. In dem Fall 80er CockRock / Poser Rock, auch wenn sich daran die Geister scheiden. Ich mag das Zeug. Und passt in dem Fall auch inhaltlich. Ich habe mir da gestern noch eine kurze Liste an 5 Beispielsongs zusammengestellt an denen ich mich orientieren werde. Und sortiert von finde ich zu albern bis finde ich zu hart und welche Anteile an Wortspielen vs. direkt, Textlänge (da bin ich immer der Meinung müsste möglichst viel sein) ich will bzw. sinnvoll wäre. Aber NDW in punkto deutsche Texte und mit 80er als Jahrzehnt, werde ich auch noch mal überlegen.

Ich will da immer vom ersten Ansatz keine Grenzen setzen bei der Ideensammlung, nur verrenne ich mich dann oft in verschiedenen Überlegungen, manchmal nur weil ich mich nicht traue den Ansatz zu nehmen den ich will (deswegen wird das Intro auch gestrichen werden). Und versuche da jetzt mal strukturierter ran zu gehen. Das wollte ich anfangs immer nicht, weil es mir zu nah am akademischen lag, aber ganz ohne Plan ist schwer.

Die ganzen Über-Ich Unter-Dich- Sachen fand ich persönlich am witzigsten und tiefsten zugleich - aber da ist auf jeden Fall noch ne Menge Material zu holen ... da kann was richtig cooles draus werden.

Das war auch die erste Idee dazu die mir eigenfallen ist und ich auch am besten finde. In die Richtung werde ich auch versuchen es auszubauen. Finde ich auch das das eine gute Kombination ist aus ziemlich direkt und trotzdem tiefsinniger. Da eine gute Mischung zu finden auf solchen Grenzlinien ist ja auch meistens ziemlich schwierig.

Deine Rückfragen haben mir da aber den richtigen Denkanstoss gegeben.
 
(deswegen wird das Intro auch gestrichen werden)
Das finde ich eine gute Entscheidung. Durch das Über-Ich wird man sowieso mit der Nase auf Freud gestoßen, das Intro braucht es also nicht. Textlich ist es auch lahmer (im Sinne von weniger witzig) als die Spielereien mit dem Über-Ich. Bin gespannt, was du draus machst! ;)

Ohne das Intro kann ich mir auch verschiedene Genre-Richtungen vorstellen. Dass du dich im Rock generell zu Hause fühlst und deshalb automatisch an eine Rock-Version denkst, liegt für dich nahe, klar. Deine persönliche Vorliebe ist aber nur ein Aspekt. Rock erscheint mir jetzt nicht unbedingt als das ideale Genre, um so einen tüfteligen Sprachwitz rüberzubringen, weil da die Stilistik und Rhythmik gegenüber dem Text so stark im Vordergrund stehen. Das würde ich an deiner Stelle im Hinterkopf behalten, damit die ganze schöne Idee nicht in Drums und E-Gitarren untergeht.
 
(deswegen wird das Intro auch gestrichen werden)

Finde ich gut. Nicht, dass das Intro schlecht wäre, aber es wirkt schon wie ein völlig anderer Song.

Deine persönliche Vorliebe ist aber nur ein Aspekt.

Aber schon einer der wichtigsten bei Künstlern. Ich persönlich mag es, dass es in der heutigen Crossover-Welt es noch Musiker gibt, die einem Stil treu bleiben. Ich kann mir den Song auch durchaus als rotzige Rocknummer vorstellen.
 
die einem Stil treu bleiben.
Es ging mir nicht darum, ihr ihren Stil auszureden. Vielleicht fehlt mir auch einfach die Fantasie, wie man den Text in einem Rocksong unterbringt. Aber ich lass mich gerne überraschen und bin sowieso gespannt auf das Endergebnis.
 
Es ging mir nicht darum, ihr ihren Stil auszureden.
Sorry, dann missverstanden. "Persönliche Vorliebe NUR ein Aspekt" klang für mich ein bisschen so, als wäre die persönliche Vorliebe nicht immer das Wichtigste/Richtigste und man könne sich damit auf den Holzweg begeben.
 
Bei der Kombination Rock plus witzige bis tiefgründige Sachen fällt mir ja immer Erste allgemeine Verunsicherung ein.
 
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Ich liebe EAV!!
 
Bei der Kombination Rock plus witzige bis tiefgründige Sachen fällt mir ja immer Erste allgemeine Verunsicherung ein.


Ich mag die auch sehr, obwohl sie bei mir unfairerweise eher als albern (nicht im negativen Sinn) abgespeichert sind. War einfach zu klein die tieferen Ebenen zu verstehen, als ich die zum ersten Mal gehört habe.

Durch das Über-Ich wird man sowieso mit der Nase auf Freud gestoßen, das Intro braucht es also nicht

Das Intro sollte nicht dafür sein auf Freud zu verweisen. Mehr so der Gedanke, ob man bei dem Thema einfach so in der Strophe in die vollen springen kann, oder nicht doch ein Intro braucht in dem erst Mal Hallo gesagt wird. Und dachte dann kann ich das Intro wenigstens durch ein weiteres Wortspiel etwas interessanter gestalten. Geht ja auch mehr darum die typischen mit Freud assozierten Begriffe, weniger kopflastig als körperlich umzusetzen.

Rock erscheint mir jetzt nicht unbedingt als das ideale Genre, um so einen tüfteligen Sprachwitz rüberzubringen

Prinzipiell ist es eher meine Vorstellung, das manches eher durch Instrumente umgesetzt wird. Klar bei einem zu vertrackten Text wäre das dann schwer umzusetzen, ein Grund mehr den Text dann doch eher etwas einfacher zu halten, als an Ideen und Ebenen zu überladen.

Hab mir jetzt noch mal Listen mit Präpositionen raus gesucht, um nach weiteren Wendemöglichkeiten zu suchen mit der Satzstruktur.

bin sowieso gespannt auf das Endergebnis

Ja ich auch. Wird nur leider noch dauern.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich persönlich mag es, dass es in der heutigen Crossover-Welt es noch Musiker gibt, die einem Stil treu bleiben

Ja, man muss ja auch schon an genügend anderen Stellen immer tiefsinnig und vielschichtig und sich über die ganze Bandbreite interessieren. Grade auch das schlichte mancher Rocksongs war mir da immer sehr willkommen.
 
Also ich könnte mir das auch gut als Song nur mit der Gitarre vorstellen.
So Liedermacherstyle. Weniger ist da vielleicht mehr?
Ich habe mal zum Überichthema einen schnellen Blödelsong gemacht, nicht richtig ausgearbeitet, sowohl textlich als auch musikalisch.
Aber das ist vielleicht bei einem solchen Song auch gar nicht unbedingt notwendig? Lebt ja mehr vom Wortwitz und vom Thema...
Hier mal eine alte Freiluftversion. Vielleicht regt das ja an? Im Garten aufgenommen.

 
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Also ich könnte mir das auch gut als Song nur mit der Gitarre vorstellen.
So Liedermacherstyle. Weniger ist da vielleicht mehr?

Ich kann mir das so nicht vorstellen. Wortspiele: Für mich klingt das meiste Liedermacher wie Leidermacher. Und nur Gitarre und Gesang? Ich lass doch nicht das Instrument weg was ich spiele.

Musik ist für mich Zusammenspiel, selbst wenn dann auch mal am Text reduziert wird, als allem anderen. So tiefsinnig soll es ja gerade nicht sein (Blödel höre ich da auch nicht, würde aber auch keinen reinen Blödelsong wollen).

Grundlegend brauchbare Idee funktionieren ja zum Glück in verschiedenen Versionen. Und ich werde eben meine nehmen, weil ich habe mich gerade lange genug im Leben nach anderen gerichtet.
 
Ein simples "Danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, aber ich hab' da andere Vorstellungen" hätte es auch getan ;)
 
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@LynxKitten

Klar, du nimmst deine Version. Richten solltest du dich auf keinen Fall nach anderen.
Auch das du nicht auf das eigene Instrument verzichten möchtest , kann ich verstehen.

Und @drowo hat schon Recht mit seiner Bemerkung.Du kommst leider etwas genervt rüber.
Ich will dir nix, du machst natürlich dein Ding.
 
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Und ich werde eben meine nehmen, weil ich habe mich gerade lange genug im Leben nach anderen gerichtet.

Wir sind ja auch schon mal ein wenig aneinandergeraten bei dem "Grillen auf dem Rasen".

Missversteh' die hier geposteten Anregungen bitte niemals als Vorschriften, nach denen du dich richten sollst. Aber solange du selbst noch im Trüben fischst, tun die Leser das natürlich erst recht. Sie/wir können also gar nichts anderes tun, als die Ideen und Assoziationen zu dem wenigen, was wir haben, zu formulieren. Die Alternative wäre Schweigen, denn ohne irgendein "Bild/Klang im Kopf" lässt sich nur selten was zu einem Text sagen, der sich noch im Fragmentstatus befindet.

An Poser/Cockrock dachte ich beim Lesen auch nicht unbedingt, eher an NDW mit Punkrockattitüden in Richtung Neonbabies/Ideal/Trio oder so. Aber da kann ich nichts für, das passiert von allein. Ist nicht böse gemeint.

Wortspiele: Für mich klingt das meiste Liedermacher wie Leidermacher.

Du musst das stilistisch nicht mögen, aber zumindest ist das Beispiel etwas formvollendet Fertiges, was man bei dir eben noch nicht sagen kann. Und allein aus der Form kannst du dir hilfreiche Inspriation ziehen - völlig egal, ob da nun eine Akustikgitarre zu düdelt, oder ein paar langhaarige Hungerhaken in gestreiften Kondomhosen auf ihre Fuzz-Boxen treten.
 
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Du kommst leider etwas genervt rüber


Weil ich genervt war. Da "freud" es mich natürlich, dass ich mich dann endlich mal klar genug ausgedrückt habe, dass das rüber kam. Ich hatte nämlich wieder mal das Gefühl ich spreche chinesisch. Klar, ging das aus meinem ersten Post nicht hervor in welche Richtung ich will und dann können andere nur raten. Nur dann hatte ich geäußert in welche Richtung ich gehen will, was mir schon ziemlich schwer gefallen ist und deine Antwort die danach kam klang als wäre das nicht verständlich gewesen (wenn nicht nur einfach ignoriert). Klar wäre eine andere Wortwahl besser gewesen, als das so im Affekt rauszuhauen, dafür entschuldige ich mich. Aber einfach nur zu schreiben "ich habe andere Vorstellungen" hätte ich sinnfrei gefunden, hatte ich ja schon, war ja aber offenbar nicht klar genug ausgedrückt. Dazu hat es mich einfach zu sehr geärgert.

Bringt mich aber auf die Idee den Titel "Ode an Freud" vielleicht doch lieber auszutauschen. Der kam mehr als Wortspiel auf "Ode an Freude" zustande, obwohl das mit dem restlichen Lied eigentlich nichts zu tun hat. Ist aber natürlich vom Titel her missverständlich, könnte als Bejubelung von Freuds Gedankenwelten missinterpretiert werden / zu viel "Geist" reinbringen. Ich werde die Satzstruktur "über-dich-über-mich" da als einzigen "Freudbezug" drin lassen. Das Schöne daran ist, dass man dann den Bezug immer noch erkennen kann, es aber inhaltlich auch ohne jeglichen Freudbezug funktioniert. Oder ich lass den Titel extra stehen, damit dann was anderes kommt als die Leute erwarten.
 
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