Offene Saiten beim Solo non-legato spielen?

  • Ersteller brennbaer
  • Erstellt am
B
brennbaer
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
13.12.24
Registriert
18.06.14
Beiträge
794
Kekse
5.248
Hallo allerseits,
mich würde mal interessieren, wie man im Falle eines Solos, bei dem mehrere Saiten offen hintereinander angeschlagen werden, vermeiden kann, dass die Töne ineinander verwaschen.
Bei Saiten, die gegriffen werden, verklingt ja der angeschlagene Ton automatisch, sobald man den Finger von der Saite nimmt.
Wenn man aber verschiedene offene Saiten hintereinander spielt, klingen die Töne über ihre notierten Werte weiter.
So, als würde man beim Piano permanent das Haltepedal gedrückt halten,
Abdämpfen, z.B. mit dem Ballen der Schlaghand, ist hier wohl, wenn ich es richtig verstehe, das/ein Mittel der Wahl.
Bei sehr langsamen Stücken kann ich das noch nachvollziehen, aber wie soll das in der Praxis aussehen, wenn im Stück bei hohem Tempo bspw. viele Achtel oder Sechzehntel notiert sind?
Soll man da nach jedem Anschlag den Handballen kurz auf die Saiten legen und vor dem nächsten Anschlag schnell wieder wegnehmen?
Das kann ich mir irgendwie nicht so recht vorstellen....
 
Eigenschaft
 
Ich hab das als damalige Eierschneiderin immer so gelöst, daß ich einen Finger der Greifhand leicht von oben auf die Saite gelegt habe, aber Vorsicht, nicht daß auch noch Flageoletttöne entstehen... ist Übungssache.
 
Entweder mit der Schlaghand, wobei dich das eventuell aus dem Rhythmus bringt, oder mit einem Finger der Greifhand. Ich nehme da Ringfinger oder den kleinen.
 
wieso stellt sich dieser Frage denn in der Praxis überhaupt. Spiel halt die entsprechenden Töne einfach gegriffen anstatt mit offenen Saiten. Oder hab ich was nicht verstanden?

grüße B.B.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
naja, das ist halt so in einem Anfängerbuch notiert, was mich ja eben direkt irritiert hatte...
 
naja wenn es um ein Anfängerbuch geht, könnte ich mir vorstellen, das es z.B. eine Übung für die rechte Hand ist, und die linke möglichst simpel gehalten werden soll?

Was is denn der Kontext. In der üblichen Praxis würdest du offene Saiten in dieser Art eher bei Akkordbegleitung spielen (gedämpft oder ungedämpft).

Für Melodie/Sololinien empfiehlt sich grade ab einem gewissen Tempo ein anderer Fingersatz, der die offenen Saiten umgeht.

grüße B.B
 
Soll man da nach jedem Anschlag den Handballen kurz auf die Saiten legen und vor dem nächsten Anschlag schnell wieder wegnehmen?
Natürlich nicht.
Das richtige Abdämpfen mit der "Schlaghand" will nur gelernt sein, dh. einfach (mit Metronom) üben. Die richtige Position und den angemessenen Druck fürs Handballenauflegen suchen.
Spiel einfach mal ganz langsam auf der unteren e-Saite 0-0-0-0- ... solange bis es abgedämpft wirklich gut klingt. Dann schneller werden, oder so.
Noch ein einfacher Tipp, der mir dabei geholfen hat. Die Plek-Spitze immer nah an der Saite halten- also ihren Weg kurz machen.
Irgendwann klappt es abgedämpft sogar mit HammerOns und PullOffs, wenn du fleißig übst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und für schnellere Sachen den Wechselschlag benutzen. Ab da wurde es (jedenfalls bei mir) lustig, welches Plec nehme ich dafür. Die großen, damit blieb ich immer hängen, also kleine JazzIII-Plecs von Dunlop (in rot), die Spitze nicht rund, macht nur brrbrrbrr, sondern eckig, und damits besser flutscht, habe ich die Spitze ein kleines bißchen mit Schmirgelpapier entschärft. Damit waren Hochgeschwindigkeitseskapaden ala Solo von Metallicas "Dyers Eve" ohne katapultartige Erscheinungen möglich.
 
Abdämpfen, z.B. mit dem Ballen der Schlaghand, ist hier wohl, wenn ich es richtig verstehe, das/ein Mittel der Wahl.
Ohne die konkrete Tonfolge zu kennen, kann man natürlich nur eine allgemeine Antwort geben. Und die lautet, dass angespielte Leersaiten meistens mit der linken Hand gedämpft werden.
Wenn man aber verschiedene offene Saiten hintereinander spielt, klingen die Töne über ihre notierten Werte weiter.
Dieser Fall ist recht einfach zu handhaben. Statt den neuen Ton zu greifen, tippst du die Saite, die nun nicht mehr klingen soll, mit dem Zeigefinger an. Ganz kurz bevor du die nächste Leersaite anschlägst.

Ich kann mich erinnern, in diversen Gitarren- und Bassschulen Übungen zu diesem Thema (Dämpfen von Leersaiten beim Spielen anderer Leersaiten) gesehen zu haben. Die Ausführung dieser Technik sollte eigentlich unstrittig sein. ;)
 
@brennbaer
Im Southern Rock wird das häufig eingesetzt, auch Randy Rhoads hat oft mit offenen Saiten gespielt.....

Technik: Es ist ein zusammenspiel der linken UND rechten Hand ....

je schneller und sauberer Du die Licks spielst, desto weniger werden die anderen Saiten klingen

Wenn Du von oben nach unten spielst, also E-A-D-G-B-E , dann mit der rechten Hand abdämpfen

Wenn Du von unten nach oben spielst, also E-B-G-D-A-E, dann mit der linken Hand abdämpfen

Muster:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke auch, dass das ein "Anfänger-Ding" ist. Mit der Entwicklung der Spieltechnik entwickelt sich auch die gesamte Motorik inkl. der Dämpfungstechniken. Das wird später alles intuitiv und muß nicht bis zum Exzess geübt werden. Wenn es komisch klingt, überlegt man sich, je nach Fähigkeit, wie man den "Rotz" vermeiden kann.
 
Technik: Es ist ein zusammenspiel der linken UND rechten Hand ....
Normalerweise, also bei etwas fortgeschrittenem Gitarrenspiel, stimmt das natürlich. Aber ich ging hier von einer Leersaiten-Übung aus einer Gitarrenschule für Anfänger aus. Oder von einer Melodie mit häufigem Leersaiten-Vorkommen auf dem Level von Kinder- oder Weihnachtsliedern.

"Später" wird das Spielen von Leersaiten weitestgehend vermieden, indem man die bekannten Lagenfingersätze verwendet. Leersaiten verwendet man dann meist nur noch für spezielle Effekte, Klänge oder Spieltechniken.

Aber das trifft kaum auf einen Gitarrenanfänger zu. Die Frage erinnerte mich u.a. an erste Übungen aus der Bassschule von Andy Mayerl. Da gibt es einige Übungen, in denen nur die offenen Saiten gespielt werden. Hier soll vor allem das Dämpfen der Leersaiten und die Einhaltung der notierten Notenwerte geübt werden. So etwas findet man auch in Gitarrenschulen, und ich ging davon aus, dass sich die Frage des TEs eher darauf bezieht als auf fortgeschrittende Gitarrentechniken. Da die linke Hand zum Zeitpunkt des gespielten Tons auf einer Leersaite (anstatt eines gegriffenen Tons) nichts zu tun hat, dämpft man in solchen Fällen tatsächlich nur mit der linken Hand. Anstatt also den neuen Ton zu greifen, dämpft man stattdessen den noch klingenden. (Ich hoffe, ich war in diesem Beitrag so deutlich und ausführlich, wie es in diesem Forum offenbar nötig ist.)
 
"Später" wird das Spielen von Leersaiten weitestgehend vermieden, indem man die bekannten Lagenfingersätze verwendet. Leersaiten verwendet man dann meist nur noch für spezielle Effekte, Klänge oder Spieltechniken.

Das ist so nicht richtig ;)

Wie oben angesprochen: "Im Southern Rock wird das häufig eingesetzt, auch Randy Rhoads hat oft mit offenen Saiten gespielt....."

Im Country ist es STANDARD Fast Picking mit Leersaiten durchzuführen , Iron Maiden benutzen dies viel, Malmsteen und, und,und ;)
 
Das ist so nicht richtig ;)

Wie oben angesprochen: "Im Southern Rock wird das häufig eingesetzt, auch Randy Rhoads hat oft mit offenen Saiten gespielt....."

Im Country ist es STANDARD Fast Picking mit Leersaiten durchzuführen , Iron Maiden benutzen dies viel, Malmsteen und, und,und ;)
Lieber OliverT, alles, was du hier schreibst, ist richtig. Und würdest du nicht absichtlich "an mir vorbei schreiben", bräuchten wir uns doch beide diese Mühe nicht zu machen. Ich bin sicher, dass du weisst, wie ich es gemeint habe und verzichte auf weitere detailversessene Haarspaltereien. :) In diesem Sinne wünsche ich dir schöne Feiertage.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hab da lieb gemeint ;) Nicht böse ;) Dir auch ein schönes Weihnachtsfest ,) (Ente wird gerade gebraten, 4 Stunden, zwischendurch Musikerboard lesen ;) :D:D:D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei nicht allzu schnellen Sachen greife ich eigentlich auch ganz gerne "gezielt so schlampig", dass man dadurch dämpft.
Kennt man ja vielleicht noch von Anfangszeiten, man übt den offenen C-Dur, das C auf der A Saite als "vorderste" Note geht ganz schnell, nur blöderweise dämpft der Finger der es greift gleichzeitig die D-Saite weil man es noch nicht schafft, dass erste Fingerglied im 90°-Winkel aufs Griffbrett zu bekommen.
 
Bei nicht allzu schnellen Sachen greife ich eigentlich auch ganz gerne "gezielt so schlampig", dass man dadurch dämpft.
Vom Prinzip her ein guter Tipp, nicht jedoch im vorliegenden Fall. :)
bei dem mehrere Saiten offen hintereinander angeschlagen werden

Ich würde das gar nicht als "gezielt schlampig" bezeichnen, ich halte es für einen Teil der regulären Technik der Saitendämpfung mit der linken Hand. Geht aber halt nur, wenn ein gegriffener Ton gespielt wird.

btw: Ich hätte dich fast nicht wiedererkannt. Diesen Trend, häufig sein Avatar-Bild zu ändern, kann ich einfach nicht gutheißen. ;)
 
Diesen Trend, häufig sein Avatar-Bild
Frohes Neues, wenn auch etwas verspätet:)

Das war mein erster Avatarbildwechsel seit Accounterstellung 2013 :D
Und damals war's das GP5 Logo, weil mir auf die schnelle nix einfallen wollte, inzwischen ist GP7,5 draußen - da konnte ich dem Fender spielenden Vivaldi nicht widerstehen ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Aber vom einem neuen Avatar alleine wird das Legato auch besser, oder?
Da braucht man schon auch ein Metronom.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben