Offenen E-Dur Akkord verschieben / Namen des jeweiligen Akkordes gesucht

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Hello Alle Zusammen!

Man kann ja z.B den E-Dur Akkord auf der Gitarre Normal spielen E-H-E-G#-H-E und man kann diesen auch verschieben.Klar!
Z.B klingt es gut einen E-Dur Akkord im 4.Bund zu spielen,also E-C#-F#-A#-H-E oder auch in den 7.Bund E-e-A-C#-H-E!

Wie nennt man solche Akkorde und welche Bezeichnung haben diese?

Seh den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!

Für Eure Bemühungen ein grosses Dankeschön!!

Mit Freundlichen Grüssen

Karl
 
Eigenschaft
 
Hoi
Ich hab noch nie gehört, dass man diese speziell bezeichnet, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Ein Akkord (Mehrklang) lässt sich immer anhand seiner Einzeltöne und dem im Song verwendeten Kontext identifizieren. Einen offenen E-Dur zu verschieben resultiert maximal in einem Fünfklang, da du ja bereits zweimal E spielst mit beiden offenen E-Saiten.
Hast du die Töne, kannst du den Akkord auch benennen. Und je nach Song-, oder besser gesagt Tonartkontext kannst du den Akkord auch entsprechend benennen.

Dein Beispiel von E-Dur im 4. Bund klingt wahrscheinlich deshalb gut, weil praktisch alle Einzeltöne in der E-Dur Tonart beheimatet sind, ausser das A# (besser Bb in diesem Kontext). Genau dieses Bb sorgt aber für eine nett anzuhörende Dissonanz.
Dasselbe bei E-Dur im 7. Bund, da sind sogar alle gespielten Töne in der E-Dur Tonleiter zu finden. Also klingts auch ordentlich.

Wenn du jetzt den E-Dur im 6. Bund spielst, hast du E-D#-G#-C-H-E, da stimmen bereits zwei Töne nicht mehr, und das ist wohl zuviel des Guten. Daher klingts wohl weniger harmonisch als dann wieder im 7. Bund.
 
wer macht den sowas? :confused:

In der Praxis ist es z.B. üblich, einen (offenen) C7 zu verschieben, aber ohne dass die beiden E-Saiten gespielt werden! Dadurch wird es eben ein verschiebbarer Akkord.
Offene Akkorde zu verschieben und alle Saiten anzuschlagen, ergibt völlig andere (und zumindest für mich eher unvorhersehbare) Akkorde.

Du kannst hier im "Analysieren"-Modus die Fingersätze anklicken und bekommst mögliche Bezeichnungen angezeigt:
https://www.oolimo.de/gitarrenakkorde/analysieren
 
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wer macht den sowas? :confused:

Offenbar Pannach/Kunert, Sonne wie ein Clown, => hier wird der E-Dur-Griff in den V und VII Bund verschoben, also ganz normal S und D, aber mit leeren E-/h-Saiten, da ist dann je Akkord ein akkordfremder Ton dabei, entweder das h oder das e.

Auch Leonard Cohen, Winter Lady. AFAIR sind es hier der C-Dur- und der am-Akkord, vom I > III Bund, habe gerade kein Instrument greifbar.

Um die Bezeichnung würde ich mir da keine Sorgen machen, das sind "Farben" und keine funktionalen Töne. Basta! :)

Ach so, die Flamenco-Leute machen das auch.
 
Cooler Link! Danke dafür! :great:
 
Hallo, Karl

wenn du den E-Dur akkord verschiebst, findest du den Grundton auf der e-Saite, d.h. im 4bund wäre das ein gis, also hast du ein offenes gis.
im 7bund z.b. ist der Grundton ein h, also hast du ein offenes h. Wie Startom schreibt, das a# liegt im 6bund, klingt schon schief, kann in einem bestimmtem Kontext aber auch gut klingen. das alles kannst du auch mit e-Moll machen, oder auch mit A-Dur oder Moll, da ist der Grundton dann auf der a-Saite zu finden.
Alles in allem ist es äußerst nützlich, wenn man die Töne auf der Gitarre kennt, dann kann man sich das ganz einfach herleiten.
einen (offenen) C7
da nimmt man die kleine Terz von a, also das c auf der a-Saite und kann von da aus "weiterzählen", also 2Bünde weiter = D7.

schönen Gruss
Micky
 
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Wie nennt man solche Akkorde und welche Bezeichnung haben diese?



Karl

Das Bezeichnungsverfahren ist genau das gleiche wie für andere Akkorde auch. Man bezeichnet die Erweiterungen mit Zahlen ( 9 , 11, 13) und ggf kreuzen oder b's davor. Dann gibt es noch bezeichnungen für Akkorde ohne Terz (sus) und Akkorde ohne Septime aber mit Zusatztönen ( add + eine Zahl)

Der Akkord den du hier hast heißt entweder F#7add11 oder F#7 11

add 11 verdeutlicht dabei, dass die 11 ( das H) in dem Fall zusätzlich hinzugefügt wird und das Ais trotzdem da bleibt.
Die normale Konvention ist nämlich, dass entweder das H das Ais ersetzt, dann würde die Bezeichnung F#7sus4 lauten.
Ebenfalls gängig ist die #11 als Erweiterung für einen Dominantseptakkord, F#7#11.

Eine 11 oder Kreuz davor ist selten, weil eben jener Ton in der Regel der Grundton des Akkordes ist, in den sich die Dominante dann auflöst.... (daher in diesem Fall H-Dur).

Die Bezeichnung kann grundsetzlich teilweise etwas komplex werden, das setzt harmonielehrewissen vorraus. In dem Fall handelt es sich meines Erachtens eher um ein modales Voicing.

Die Art von Akkord heißt Open String Voicing. Open String ist selbsterklärend. Voicing ist eine Bezeichnung die konkretisiert wie die Akkordtöne konkret angeordnet sind.


Voicing bedeuted folgendes:
Der C-Dur Akkord hat immer die Töne C, E und G. Aber es gibt verschiedene Griffe für C-Dur. Die Unterschiedlichen Griffe sind unterschiedliche "Voicings" für C-Dur weil die gleichen Töne anders angeordnet sind.


Hoi
Ich hab noch nie gehört, dass man diese speziell bezeichnet, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.
Ein Akkord (Mehrklang) lässt sich immer anhand seiner Einzeltöne und dem im Song verwendeten Kontext identifizieren. Einen offenen E-Dur zu verschieben resultiert maximal in einem Fünfklang, da du ja bereits zweimal E spielst mit beiden offenen E-Saiten.
Hast du die Töne, kannst du den Akkord auch benennen. Und je nach Song-, oder besser gesagt Tonartkontext kannst du den Akkord auch entsprechend benennen.

Dein Beispiel von E-Dur im 4. Bund klingt wahrscheinlich deshalb gut, weil praktisch alle Einzeltöne in der E-Dur Tonart beheimatet sind, ausser das A# (besser Bb in diesem Kontext). Genau dieses Bb sorgt aber für eine nett anzuhörende Dissonanz.
Dasselbe bei E-Dur im 7. Bund, da sind sogar alle gespielten Töne in der E-Dur Tonleiter zu finden. Also klingts auch ordentlich.

Wenn du jetzt den E-Dur im 6. Bund spielst, hast du E-D#-G#-C-H-E, da stimmen bereits zwei Töne nicht mehr, und das ist wohl zuviel des Guten. Daher klingts wohl weniger harmonisch als dann wieder im 7. Bund.

imho ist das, im Wechsel mit E-Dur und E als Pedalton voraussgesetzt ein modaler lydischer Vamp. Funktionsharmonisch, mit F# im Bass ist es ein F#7 11 (bzw add11) aber das ist eine ungewöhnliche Option für einen Dur-Akkord, wegen dem Halbton zwischen Terz und Quarte. und weil in gängiger Stimmführung eben jene Quarte häufig einen strukturell wichitgen Ton im folgenden Akkord vorwegnimmt, z.b. wenn man den Akkord nach H-Dur auflösen wollen würde....

wer macht den sowas? :confused:

In der Praxis ist es z.B. üblich, einen (offenen) C7 zu verschieben, aber ohne dass die beiden E-Saiten gespielt werden! Dadurch wird es eben ein verschiebbarer Akkord.
Offene Akkorde zu verschieben und alle Saiten anzuschlagen, ergibt völlig andere (und zumindest für mich eher unvorhersehbare) Akkorde.

Jeder macht sowas, ständig sogar. Ein schönes Beispiel für einen verschobenen C-Dur mit offenen Saiten ist z.b. R.E.M.'s Man on the Moon oder der Song "Blind since Birth" von Mark Selby, dort allerdings ohne E-Saite....

Man on the Moon hat sogesehen auch mit der G-Dur Melodie eine Lydischen Vibe in der Strophe.

Tom Petty's "Here comes my Girl" macht wiederum den gleichen Spaß mit einem verschobenen A-Dur Schema, auch lydisch....

Bisher nicht, danke! Wichtig ist der Header: "The extensions of chords are not specified." Hier traut sich das endlich mal jemand, hinzuschreiben, statt überall auch dort 7#b423ktzdb#b-Zusätze anzubringen, wo sie einfach nicht hingehören, weil sie keine funktionale Bedeutung haben.

Das finde ich ist so nicht richtig und massiv Kontextabhängig. Wie gesagt würde ich das obige Beispiel als lydischen Vamp hören. Dieser Akkord kommt aber in vielen Funktionsharmonischen zusammenhängen vor, z.b. in vielen Steely Dan Song, oder über die Stimmführung entstehend z.B. in On Green Dolphin Street.

Gut klingen würde z.b .auch danach nach A-Dur nach A- Moll(Subdominante in Moll) nach E-Dur zu gehen. Genau so habe ich den Akkord mal in einer Ballade von mir eingesetzt.

Es gibt viele Voicings in denen offene Saiten als Options oder Akkordtöne eingesetzt werden, genauso wie man sie als Pedaltöne oder Drone oder in modalen Kontexten einsetzen kann um 2 Voicings "zusammenzukleben".

Würde man den E-Dur nur um einen Halbton nach oben schieben, ergibt sich die klassische Flamenco-Geschichte und das ganze klingt eindeutig nach Em7b9b13 und zieht nach Am. Den Trick nutzt zum Beispiel Bill Evans in seiner Begleitung zu Flamenco Sketches auf Kind of Blue (dort ist es D7b9b13 nach Gm7)

grüße B.B.
 
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Man kann ja z.B den E-Dur Akkord auf der Gitarre Normal spielen E-H-E-G#-H-E und man kann diesen auch verschieben.Klar!
Z.B klingt es gut einen E-Dur Akkord im 4.Bund zu spielen,also E-C#-F#-A#-H-E oder auch in den 7.Bund E-e-A-C#-H-E!

Wie nennt man solche Akkorde und welche Bezeichnung haben diese?

E-Dur Akkord im 4.Bund E-C#-F#-A#-H-E entspricht im Prinzip F#-Dur über E.
E-Dur Akkord im 7.Bund E-e-A-C#-H-E entspricht im Prinzip A-Dur über E.

Über die H-Saite und deren exakte harmonische Bezeichnung würde ich mir persönlich in diesem Zusammenhang keine großen Gedanken machen. Das verwirrt nur.
Die beiden hohen Saiten klingen für mich wie eine kleine klangliche Verzierung oder - wenn man will - wie eine Art Drone-Klang.
 
E-Dur Akkord im 7.Bund E-e-A-C#-H-E entspricht im Prinzip A-Dur über E.
.

Den hatte ich überlesen. Der lässt sich recht klar als Aadd9 bezeichnen

Add9 weil die 9 ( das h) zum Basisdreiklang hinzugefügt wird, der Akkord aber keine Septime hat.

C9 würde einw kleine Septime G implizieren und Cmaj9 eine große Septime Gis.


De facto lässt sich der Akkord aber überall einsetzten wo sonst ein A-dur steht ohne das sich dessen Funktion ändert, von daher kann man auch entscheiden dass es einem Wurscht ist...

Grüße b.b
 
Er verschiebt den E-Griff einmal um 2 Bünde hoch, einmal um 5 Bünde hoch.
E-Dur + 2 = F#-Dur
E-Dur + 5 = A-Dur
Ganz so einfach ist nun auch wieder nicht. Er verschiebt zwar den E-Dur Dreiklang, nicht aber die Leersaiten. Gerade die Leersaiten gehören zu diesem speziellen Voicing auch dazu, das macht es so spannend. Sprich: Die Leersaiten E und H müssen auch zu den neuen Dreiklängen addiert und entsprechend zugewiesen werden.

Edit: Ah, ich glaube, ich weiss, was du meinst. Es geht um den Stamm (F#-Dur und A-Dur) plus die Leersaiten als Verzierungen. Falls das so ist, hab ich nichts gesagt. :)
 
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Nur wenn Du als Barré verschiebst. Es geht aber darum, nur die bei E gegriffen Töne zu verschieben, die offenen Saiten bleiben unverändert...

Ja und nein.

Es geht hier um einen sehr gitarristischen "Grip" welchen wirklich nur wir Gitarristen so verwenden. Ausgehend vom tiefen E als Pedalton ergeben sich Chords, die zB. F#/E oder A/E heissen könnten. Jetzt könnte man statt F#/E sicher F#11/E sagen oder A add9/E (oder um das Spielchen weiter zu treiben, gäbe es da lt. meiner Harmoniekenntnis weiter oben noch Hsus4/E, Cmaj7/E, D6add9/E. Sind halt alles die simplen Barrégrips ohne den Zeigefinger, also mit Leersaiten.)

Ich persönlich verstehe die allerdings als ganz einfache Dreiklänge mit E als Pedal im Bass. Open string Chords eben. Eine typische Gitarristenwaffe, wie sie von Anfängern und Profis gleichermaßen simpel und gut verwendet wird. Kein Grund zum Überinterpretieren aus meiner Sicht.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Edit: Ah, ich glaube, ich weiss, was du meinst. Es geht um den Stamm (F#-Dur und A-Dur) plus die Leersaiten als Verzierungen. Falls das so ist, hab ich nichts gesagt. :)

Ja, genau das war gemeint, habeaber keine Ahnung, ob es dem Threadersteller irgendetwas nützt. :)
 
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Es verschiebt den E-Griff einmal um 2 Bünde hoch, einmal um 5 Bünde hoch.

E-Dur + 2 = F#-Dur
E-Dur + 5 = A-Dur
das ist alles mißverständlich ausgedrückt. Die leere e-Saite ist für mich der Nullbund, schiebe ich 2Bünde hoch, bin ich also beim fis, schiebe ich 4Bünde hoch bin ich beim gis.
Z.B klingt es gut einen E-Dur Akkord im 4.Bund zu spielen,also E-C#-F#-A#-H-E oder auch in den 7.Bund E-e-A-C#-H-E!

Wenn mir jemand sagt, spiel den E-Dur akkord im 4Bund, dann spiele ich gis:rolleyes:, im 7. also h, usw.. Bei den Bünden gehe ich beim Zählen vom Grundton aus, was auch allgemein so üblich ist:redface:, denke ich. Die Töne hab ich mir erst jetzt genauer angeguckt, und dann stimmt das, jeweils offenes Fis-Dur und A-Dur.

Hi, Karl

ich hoffe, du hast das verstanden, was ich meine, mit dem Abzählen der Bünde und den Grundtönen bei Akkorden:)??
 
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Ja, tatsächlich ist dies seit dem ersten Post in diesem Thread nicht ganz korrekt benannt, aber der TE hat die Töne gleich richtig benannt, also ist ja auch klar, über welche Griffe wir sprechen.
 
Ja, tatsächlich ist dies seit dem ersten Post in diesem Thread nicht ganz korrekt benannt, aber der TE hat die Töne gleich richtig benannt, also ist ja auch klar, über welche Griffe wir sprechen.
Ihm scheint das aber nicht so klar zu sein:redface:, beim Zusammenspiel achte ich z.b. mehr auf die Lagen (bezieht sich auf den Grundton, beim Beispiel, 2lage = fis, 7 lage =h), als auf die Benennung der Töne eines einzelnen Akkordes.
 

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