Oktavreinheit fast immer unmöglich?

Leader
Leader
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
23.04.24
Registriert
24.10.04
Beiträge
5.049
Kekse
17.411
Ort
Menden (Sauerland)
Hallo,

ich stehe momentan vor Problemen die mich echt nerven. Ich hab ja nun schon etliche Jahre eine Gitarre in der Hand, eigentlich war ich mit meinen eigenen Einstellfähigkeiten immer soweit zufrieden, zwar kein Profi, aber man kennt sich ja irgendwann halbwegs mit den Geheimnissen eines Tremolos etc aus. Was mich momentan nervt, mir wirklich die Nerven raubt ist das ich ständig das Gefühl habe die Gitarren klängen schief. Klar, ich weiß das man mit den Saitenreitern die Oktavreinheit einstellen kann, es gibt ja diverse Workshops dazu im Netz, das ist also theoretisch kein Problem ist aber folgendes :

- Zum einen kommt mir selbst eine oktavrein eingestellte Gitarre schief vor, auch wenn die Werte stimmen (früher haben die nie 100% gestimmt, dennoch hats mich nicht sonstwie gestört)
- Zum anderen komme ich oft an die Grenzen des möglich einstellbaren, will sagen der Saitenreiter ist schon auf Anschlag aber dennoch müsste ich laut meinen Kenntnissen noch ein Stück nach rechts, selbst bei meiner Baritone Gitarre mit 28" Mensur

Jetzt kommen hier natürlich weitere Faktoren zu, zum einen das ich das Gefühl habe das Drop Tunings schiefer klingen , zum anderen das ich bereits ausreichent dicke Saiten nutze, es gibt Leute die fahren da ganze andere Drähtchen und sind offenbar zufrieden. Ich hau ziemlich rein, das stimmt wohl, aber aktuell zB hab ich auf meiner Ibanez RG 10-54 Saiten drauf und da nervt schon drop D. Auf einer anderen Gitarre sind sogar 11-56 für drop C# , das sollte doch eigentlich ausreichen, oder?

Ich meine, es ist doch verwunderlich das ich mit jeder Gitarre diese Probleme habe, also wirds wohl eher an mir als am Material liegen. Hat hier jemand Tips?

Generell kontrollier ich die Oktavreinheit wie folgt

http://www.planetguitar.net/knowhow/tipp_03/tipp.html

Bei der Baritone habe ich aktuell 14-68er Saiten drauf (B Tuning) , auch hier müsste ich nach der Methode noch ein Stück nach rechts,
geht aber nicht mehr (der Sattel ist perfekt auf solche Saiten bearbeitet worden).

Mir nimmt das momentan echt jeden Spass am Spiel, wäre also sehr dankbar für eine Lösung. Wenn jemand aus der Gegend kommt und sich Zeit für einen Deppen nehmen würde wäre ich ebenfalls äußerst dankbar.



Gruß

Simon
 
Eigenschaft
 
Hey danke für den Tip. Allerdings habe ich die Probleme entgegen der normalen Problematik eher in tieferen Lagen. Ich les mir das zuhause nochmal genau durch. Aber wieso bin ich so unzufrieden wenn ichs vor einigen Jahren noch nicht war? Die Frag ist halt auch was tun? Die kompensierten Sättel die bei einer A-Gitarre helfen sind ja nicht relevant, ich kann ja die Saitenreiter wie gewünscht eigentlich einstellen, auch wenns unbedfriedigend ist ,bzw. teilweise nicht so wie gewünscht mehr geht.
 
Gut, mit der Zeit hört man einfach genauer, nicht besser, aber genauer. ;)

Ich hab bei meinen Gitarren die E und G-Saite genau deswegen immer ein kleinwenig tiefer gestimmt, so das es mit offenen Akkorden gerade noch passend klingt.
Funktioniert für mich so bestens, man muß sich halt im klearen sein das sich eine Gitarre nicht zu 100% genau stimmen lässt.
 
Ja das ist eine Lösung die zwar funktionieren könnte, die ich aber bislang nicht nutzen wollte, das werde ich allerdings mal fokussieren, bin froh das ich nicht der einzige bin der über sowas nachgedacht hat. Dafür das ich so schlecht spiele hör ich offensichtlich zu genau zu :)
 
Die von nightman angesprochene Methode ist sicher sinnvoll, bei der g-Saite mach ich das mittlerweile auch so, beim tiefen e hab ich keine Probleme.
Ich weiß nicht, ob das für dich, Leader, schon bekannt ist, aber: Es gibt verschiedene Systeme, die dem entgegenwirken.
So z.B. das recht aufwändige Buzz-Feiten-System oder die Earvana-Sättel; ganz neu auch Unterlagen, die wie Earvana funktionieren, aber hinter den eigentlichen Sattel geklemmt werden -> deutlich weniger Umbauaufwand. Und es gibt auch Gitarren mit entsprechend angepassten Bundstäbchen (True Temperament ist, meine ich, das Stichwort), die dann aber auch nur in einer Tonart spielbar sind.
Die Earvana-Sättel (bzw. die Unterlagen) könnten für dich vielleicht eine Lösung sein. Das in Verbindung mit einer gut eingestellten Bridge und einem exakten Tuner (-> Peterson), vllt sogar eine angepasste Stimmung (-> Sweetener-Presets von Peterson) sollten einiges möglich machen.
Perfekt wirds nie, das ist ja allen klar.
 
Das heißt ohne Umbauten oder Neukauf wirds schwierig denke ich mal, das hatte ich bereits befürchtet. Wobei Millionen Menschen auch so glücklich sind, darunter sicherlich viele weitaus bessre Gitarristen als ich. Aber wenn man einmal angefangen hat was zu hörne kriegt mans nicht mehr aus dem Kopf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wobei ich lange eine ESP-Viper mit Buzz-Feitensystem hatte.
Hatt die Sache habe nicht besser gemacht, natürlich auch nicht schlechter, Idee ist gut hat mir aber nichts gebracht.
Ich spiel an meiner Düse und Framus wieder ganz normale Sättel und selbst bei ganz hochpreisigen Gitarren mußte mit nem kleinen Kompromis leben.
Lässt sich tatsächlich nicht ändern. :nix:

Versuch einfach deine persönliche temperierte Stimmung zu finden, achte nicht zu sehr auf das Stimmgerät.
Das A kannste dir als Grundton vom Stimmgerät holen, den Rest stimmste nach Gehör.
Und du wirst sehen/hören das es plötzlich passt, nach deinem Gehör. ;)
 
Als Alternative bliebe noch, seine Spieltechnik anzupassen, sprich: Die g-Saite weniger kräfitg greifen! Das geht bis zu einem gewissen Maße jedenfalls auch.
Earvana-Sättel oder gar besagte kompensierende Unterlage würde ich aber nicht als Umbau bezeichnen. So ein Earvana-Teil kostet ca. 30€ und ein Gitarrenbauer hat dir das für vllt. 20€ eingebaut und gefeilt. -> http://www.rockinger.com/index.php?...4/04157&sid3=442e1022c589ffdc3b8a2e5d309b251b
Die Nut-Compensation kriegst du für 15€ und musst du nur unterschieben. Bei Bedarf die Höhe mit den beigelegten Folien anpassen. Zeitbedarf: 1-3 min. -> http://www.rockinger.com/index.php?cat=WG051&product=04164/04165
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Danke schonmal für die Tips. Die Teile von Rockinger werd ich vielleicht mal testen, leider nicht bei allen Gitarren möglich da die Ibanez RG zB dieses Floyd Rose Klemmsattel hat und die Baritone Gitarre eine umwickelte G Saite braucht. Auf der Tele aber definitiv denkbar und preislich locker im Rahmen.

Was das stimmen nach Grundton & Gehör angeht, das klingt dann wenn ichs so stimme wie ich denke definitiv besser, das Stimmgerät sagt mir dann nur was andres :) Meine Angst war immer das die Geschichte dann zB mit anderen Musiker zusammen nicht mehr wie gewünscht klingt, weil meine E Saite zB ja dann ein wenig tiefer wäre.
 
Probier es aus. ;)

Ich find ne Band die nach Gehör stimmt angenehmer zu hören, als wenn alle nach Stimmgerät gehen.
Das ist ja Teil der temperierten Stimmung, das lässt sich auf die ganze Band übertragen. :)
 
den reiter betreffend: wie sieht denn Deine hakskrümmung aus ? wenn noch möglich, mach es mal etwas gerader, bzw. spann den stab etwas fester. je stärker der hals gekrümmt ist, umso weiter wandern die reiter richtung brücke.

gruß
 
Ja das stimmt, das ist aber jeweils schon recht flach, ich glaub da kann man nicht mehr die Welt rausholen, ich check das die Tage aber nochmal wenn ich Zeit habe.
 
Genau das wäre auch meine Antwort gewesen, A als Grundton und den Rest per Gehör und als Referenz Flageolette auf dem zwölften Bund.
Ich habe außerdem festgestellt dass viel Guitareiros schlicht und ergreifend zu fest zu drücken. Etwas mehr Fingergefühl, etwas weniger Druck auf die Saite und das Problem löst sich oft in Wohlgefallen auf. Wer sagt denn dass die gedrückte Saite das Griffbrett berühren muss? Vom Moment der Berührung der Saite mit dem Bundstäbchen bis zur Berührung der Saite mit dem Griffbrett sind ja nicht unerhebliche Spielräume und somit zumindest partielle Tonhöhen vorhanden. Vielleicht erklärt dass das plötzliche Mißempfinden von Kollege "Leader".
 
Wobei meine Spieltechnik sich ja nicht plötzlich ändert ,prinzipiell drücke ich aber recht fest, das stimmt wohl, ich konnte das bislang recht gut mit dickeren Saiten kompensieren. Vielleicht kommts auch daher das ich mich aus Mangel an Zeit für eine Band intensiver mit Aufnahmen beschäftige, meist auch nur über Kopfhörer oder Monitore spiele, dabei höre ich natürlich genauer hin als bei lauten Proben.

Gruß

Simon
 
Als ich diesen Thread gelesen habe, habe ich interessenhalber mal etwas versucht: Ich schaffe es, bei einer 46er E-Saite und mittelhohen Bünden, den Ton durch festes Drücken FAST einen Halbton zu erhöhen.
Auf der Akustik mit einer 54er E-Saite schaffe ich so ca. einen Viertelton.

Das Problem könnte also durchaus einfach durch zu viel Kraft in der linken Hand verursacht werden.

Ich würde an Deiner Stelle mal folgenden Test machen: Normal drücken, so wie Du eben immer spielst. Dann den Druck des Fingers nachlassen, solange bis es anfängt zu schnarren. Wenn Du da einen Unterschied hörst, wirst Du trainieren müssen, die Kraft in der linken Hand zu kontrollieren.

Ich habe früher auch zu fest gedrückt und kenne Dein Problem, dass es immer irgendwie nicht ganz richtig gestimmt klingt.
 
Ja das könnte gut sein. Wenn ich will schaffe ich auch bei einer 54er Saite fast einen ganzen Ton, also etwas Verstimmung werd ich immer haben.
Hilft wahrscheinlich auch nur üben, ist ist echt blöd sich Fehler die man Jahrelang gemacht hat abzugewöhnen.
 
Klaro, die Spieltechnik ändert sich nicht zwingend im Laufe der Zeit. Nur werden die Hände trainiert und oft in Richtung Kraft. Dann kommen noch völlig neue Griffe dazu, angepasst z.B. offene Stimmung-Drop D etc. und schon hast Du ein gewisses "Druck-Bending"

Grüßle

micha
 
Also bei mir hat das angefangen mit meiner aller ersten Ibanez die ich mir vor ca 8jahren gekauft habe, die bundstäbchen sind so derbe runtergespielt das mich garnixmehr wundert, aber selbst als das angefangen hat war da noch nicht wirklich viel zusehen und ich habe schon intonationsprobleme gehabt. Wenn die Gitarren älter sind ist das definitv auch einen blick wert.
Wenn du wesentlich mehr rythmus spielst als lead dann könnte es tatsächlich sein das die bundstäbchen langsam fertig sind.

Wenn du probleme mit tiefen tönen hast würde ich zuerst nach der halskrümmung schauhen und evtl etwas ändern.

Ich hab übrigens manchmal auch tage wo für mich alles schräg klingt obwohl eigentlich das stimmgerät sagt es sei alles in Ordnung. Seltsam.

Lg
Max
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben