Optimale Fingerstyle-Gitarre

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John Ocean
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Moin!

Heute mal wieder eine Frage zum Fingerstyle.
Bzw. zu den Gitarren für Fingerstyle.

Vorab:
-Sufu wurde genutzt.
-Mit jeder Gitarre, aus jedem Holz, mit jeden X-beliebiegen Saiten lässt sich alles spielen.
-Vieles von dem hier aufgeführten ist rein Subjektiv.
-Es gibt keine perfekte Gitarre (für Fingerstyle).

Also, was mich besonders interessiert ist, welche Gitarren besonders gut für Fingerstyle geeignet sind.

Dabei gehe ich aus von:
-Verwendete Hölzer.
-Verwendete Saiten.
-Korpusform
-(Qualität der Gitarre)

Meine Gedankengänge bisher:

1. Fingerstyler greifen gerne auf die Grand Concert Form zurück (ooo).
--> Warum?

2. Die Gitarren sind eher selten aus Zeder oder sonstigen.
--> Mir wurde von einem Mitarbeiter in AMP-Town erzählt, Zeder eigne sich besser dafür. Wahr oder Falsch?

3. Von Saiten habe ich gar keine Ahnung.
--> Was meint ihr? Welche Saiten sind für einen klaren, hellen Klang am besten geeignet?

4. Wie viel sollte man investieren, um einen halbwegs akzeptablen Klang zu bekommen?


Das waren bisher so meine Gedankengänge.
Natürlich könnte man nun noch meinen Thread über den 12 Sting Fingerstyle hinzu ziehen, aber wir gehen mal von 6 Saitern aus, da diese eindeutig beliebter sind.


Und jetzt nochmal an alle Kritiker:
Subjektiv!
Es ist mir bewusst, dass am Ende meine Ohren entscheiden, und mein Gefühl.
Klang, Optik usw. ist alles subjektiv.

Aber man erkennt doch gewisse Tendenzen bei den Fingerstylern.

Und jetzt noch das wichtigste:
Den größten Teil an all dem, macht der Gitarrist aus!


lg Remiel
 
Eigenschaft
 
1. Fingerstyler greifen gerne auf die Grand Concert Form zurück (ooo).
--> Warum?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen:
Die Grand Concert Form bietet für mich den besten Kompromiss aus Attack, Volumen und
Bespielbarkeit: Man hat nicht so einen Riesenkorpus wie bei ner Dreadnought, trotzdem viel schwingende Deckenfläche

2. Die Gitarren sind eher selten aus Zeder oder sonstigen.
--> Mir wurde von einem Mitarbeiter in AMP-Town erzählt, Zeder eigne sich besser dafür. Wahr oder Falsch?
Geschmackssache: Zeder hat mMn zwei Vorteile: mehr Attack und einen wärmeren Klang. Das Problem bei Zeder ist, dass oft die Definition verloren geht. Jetzt kann man das durch Konstruktion aufwerten. (die beste Gitarre für Fingerstyle die ich in der Hand hatte war ne Lowden mit Zeder/Palisander, da war das sehr geglückt)
Aber auch gegen eine Fichtendecke spricht eigentlich nichts: hier ist die Definition dann schon per Natura gegeben, aber es fehlt öfter an der Wärme und am Attack. Aber genauso kann man hier natürlich durch Korpusholz und Konstruktion nachbessern.
3. Von Saiten habe ich gar keine Ahnung.
--> Was meint ihr? Welche Saiten sind für einen klaren, hellen Klang am besten geeignet?
Ausprobieren. Saiten können einiges am Sound reißen, in die eine oder andere Richtung. Da würd ich mich nicht vorher festlegen. Erfahrung hilft hier. (Beispielsweise hatte meine klassische Gitarre beim kauf Carbonsaiten drauf, und das einzige was mich leicht störte war, dass sie in den Höhen nicht so "sang" wie sonst überall. Aber mir war klar, sobald ich da Nylons draufziehe kommt das von alleine. War auch so. (Wobei mitlerweile wieder Carbons drauf sind, einfach weil die Gitarre sich noch entwickelt hat))
4. Wie viel sollte man investieren, um einen halbwegs akzeptablen Klang zu bekommen?
Soviel bis man zufrieden ist/Soviel wie der Geldbeutel hergibt.
Das kommt echt auf den eigenen Anspruch an. Ich wede mir keine Gitarre mehr zum ernsthaften drauf spielen kaufen, die unter 2000€ kostet. (was in etwa bedeutet, dass ich mir keine weitere Steelstring kaufe, abgesehen vllt von ner Baby Taylor oder sowas ;-)
Es gibt aber sicherlich auch eine Menge Leute die mit Gitarren um 800€ sehr zufrieden sind.
 
Hi Remiel

mit dem Thema hab ich mich auch lange beschäftigt und viel getestet.

Zum Vergleich hatte ich schon eine Jumbo und Dread zu Hause.
Letzendlich ist es eine Auditorium Gitarre (entspr. ca Grand Concert/ OM)
in Fichte /Mahagoni geworden (Fichte/Palisander war mir etw. zu "hart") und kann
nur betätigen, was Disgracer schon geschrieben hat. Ist wohl insges der beste Kompromiss.

Die Dread klingt jetzt auch nicht schlecht, aber da hat mir Fichte/Palisander besser gefallen.
Zu den Hölzern gibts nen Interessanten Link:
http://taylorguitars.com/guitars/features/woods/

Die Sattelbreite wäre wohl auch noch ein Kriterium.

Zu den Saiten kann ich nur sagen -ausprobieren-
Ich hab auf jeder meiner 3 Gits andere Saiten


*flo*
 
1. Fingerstyler greifen gerne auf die Grand Concert Form zurück (ooo).
--> Warum?
Ich kann jetzt nur für mich sprechen:
Die Grand Concert Form bietet für mich den besten Kompromiss aus Attack, Volumen und
Bespielbarkeit: Man hat nicht so einen Riesenkorpus wie bei ner Dreadnought, trotzdem viel schwingende Deckenfläche
Ne kannst ruhig für mich mitsprechen :D

Eigentlich ist die form relative wurst inde ich.... auf nem Schlachtschiff kann man auch fingerstyle spielen.... auch auf ner 1/4 kleinkind übungsgitarre usw...
Fingerstyle ist eine Technick und hat nichts (für mich jedenfalls) mit der Gitarren Größe zu tun.

Allerdings find ich die GC Form "handlicher" und bequemer... ansonsten gilt Disgracer'S antwort für mich mit.

Ach warum Tommy und Konsorten die kleine nehemen wird wohl auch an der Handlichkeit liegen (vermut ich mal)... Warum mit ner Dreadnought rum handtieren wenn man auch ne kleinere verstärken kann?

So zu denn restlichen Fragen:

Geschmackssache.....

Ob nun Zeder oder Fichte. Mal auf die Gitarre hören und das Modell wählen das am bessten klingt.
"Jippy ha hey ich hab ne Zedern decke, klingt zwar merkwürdig aber immerhin Zeder":D

So, saiten das selbe... mal 5 verschiedene kaufen udn schauen was einem besser gefällt.
Ich hat jetzt z.B diese beschichteten Elexier saiten drauf...
Klangen toll, aber nicht soviel besser (für mich) als die normalen Martin saiten die ich eigentlich immer verwende.
Auch gefiehl mir das feeling durch die beschichtung nicht, veilleicht weiln ich es nicht gewöhnt war? Egal... für mich hat sich der mehrpreiß nicht gerechtfertigt.

So probier es aus.:great:
( Ach, saiten sidn ein wenig religion:D hier empfihelt jeder aufgrund seiner eigenen empfehlung:D Ich bin "Martianer":p)

Ach, "preiß" ist auch so ne sache... klar je teurer desto hochwertiger das holz usw... aber warum mit aller gewalt ne 1000€ klampfe kaufen wenn einem das 500€ model genauso gut gefällt?
 
Ach, "preiß" ist auch so ne sache... klar je teurer desto hochwertiger das holz usw... aber warum mit aller gewalt ne 1000€ klampfe kaufen wenn einem das 500€ model genauso gut gefällt?
Ja beim Preis kann ich nur zustimmen. Manche meinen, es muss unbedingt teuer sein, damit es schön klingt. Klar ist die Gitarre dann hochwertiger verarbeitet, aber letztendlich muss sie dir gut liegen, bezahlbar sein (ist wichtig, denn ich denke nicht, dass einer der zum hobby spielt, sich gern in Schulden stürzt und wenn man nicht viel Geld hat aus welchen Gründen auch immer, sollte man seine Finger von teuren Sachen kaufen, denn andere grundlegendere Dinge gehen vor).
 
Fingerstyle ist eine Technick und hat nichts (für mich jedenfalls) mit der Gitarren Größ

Das kann man i.Pr. schon so stehen lassen
Bespielbarkeit und Technik haben jetzt weniger mit der Größe zu tun.

Allerdings trifft das nicht den Kern der Frage.
Bei Fingerstyle klingt,in meinen Ohren, eine Jumbo z.B. zu verschwommen.

Das klangliche Ergebnis, wonach hier m.M.n. gefragt wurde, ist bei kleineren
Korpusformen für Fingerstyle jedenfalls besser/ausgeglichener.

*flo*
 
Fingersyle ist auch nicht gleich fingerstyle. Ulli Bögershausen spielt was ganz anderes als Thom Bresh, der wieder was anderes macht als Tommy Emmanuel, der wieder total was anderes ist als Adrian Legg etc. pp. Sie und all die anderen haben ihr eigenes equipment finden müssen, das zu ihrer spielweise, ihrer körpergrösse, ihren klangvorlieben passt. Sehr individuell halt.

Und nylonstrings trifft man übrigens bei den fingerstylern auch immer wieder an :)

Gruss, Ben
 
Fingersyle ist auch nicht gleich fingerstyle. Ulli Bögershausen spielt was ganz anderes als Thom Bresh, der wieder was anderes macht als Tommy Emmanuel, der wieder total was anderes ist als Adrian Legg etc. pp. Sie und all die anderen haben ihr eigenes equipment finden müssen, das zu ihrer spielweise, ihrer körpergrösse, ihren klangvorlieben passt. Sehr individuell halt.

Und nylonstrings trifft man übrigens bei den fingerstylern auch immer wieder an :)

Gruss, Ben


*meld*

Ich spiel auf einer Konzertgittare all mein Fingerstyle zeug ( tommy emm. , andy mckee, Phil keaggy ). Ist natürlich bisschen komplizierter weil die Saiten ziemlich schnell ausklingen :(.

Werd mir demnächst mal eine Steestring besorgen, bin echt gespannt wie sich das spielen lässt :)

Grüße!
 
Den Hals sollte man nicht vergessen. Die meisten Fingerstyler ziehen einen etwas breiteren Hals (46mm am Sattel) vor.
Und keine Zederndecke! ... und kein Boden aus Plastik ;-)
 
Hallo Remiel und Grüße an die Gemeinde,

kurz und knackig
Larrivée L-09

Für mich die optimale Fingerstyle-Gitarre.

Seid gerüßt, Mati
 
Hallo Remiel und Grüße an die Gemeinde,

kurz und knackig
Larrivée L-09

Für mich die optimale Fingerstyle-Gitarre.

Seid gerüßt, Mati

wenn der Geldbeutel passt

ich glaube allerdings nicht, daß Ottonormalverbraucher bzw. ein "Fortgeschrittener"
in der Lage ist, das Potential solcher 2000 € + Gitarren auszuschöpfen, bzw zu erkennen.

Mit ner OM 03 oder L 03 wäre ich schon zufrieden, die meinen Fähigkeiten wohl
mehr als gerecht würden.

Von daher sind wohl die eigenen Ansprüche entscheidend für die optimale
Fingerstyle Gitarre, wenn die Eckdaten ähnlich sind.

*flo*
 
Und was ist mit leuten wie Marcel Dadi, Adrian Legg und vielen anderen, die auf ihren joghurt-bechern ganz schön zulangen können? Sind/waren das keine fingersyler?

Gruss, Ben

Der Fred geht doch um die "optimale Fingerstyle Gitarre" und das schließt für mich auch Tonbildung mit ein. ;)

Daß die Jungs gute Fingerstyler sind steht ja außer Frage.
Die Plastkschüsseln mögen ja auch ihre Berechtigung haben. Vor allem auf großen Bühnen, weil sie weniger Feedback Propleme bereiten.

Aber der Ton...
 
...ist nunmal geschmacksache. Ich hatte schon die eine oder andere Ovation in der hand, durchaus auch solche, die mir vom akustischen klang her wirklich sehr gut zu meiner art des fingerstylens zu passen schienen. Hätten nicht andere faktoren (hals) mich vom kauf abgehalten, würde heute bestimmt eine davon bei mir stehen. Das ist jedoch völlig subjektiv.

Gruss, Ben
 
Ich nutze für Fingerstyle zwei ganz verschiedene Gitarren. Beide sind vollmassiv.

1. Ayers AS Auditorium, Fichte / Mahagoni

Robuster offener, sehr lauter Klang, mittenbetont. Bässe sind für die etwas kleinere Korpusform sehr mächtig, besser als bei meiner Dread. (Cort MR 730). Die Töne "stehen" richtig gut.

2. Cort Parkwood Jumbo 340 Fichte / Ahorn

Leiser als die Ayers. Auch die Bässe sind dünner. Die Gitarre kling aber nicht zuletzt deshalb mMn. sehr fein und elegant. In meinen Ohren eher eine Fingerstyle Gitarre als eine typische Jumbo (auch wenn sie optisch natürlich sehr wohl eine ist).
 
Den Hals sollte man nicht vergessen. Die meisten Fingerstyler ziehen einen etwas breiteren Hals (46mm am Sattel) vor.
... und kein Boden aus Plastik ;-)

Guckst (und hörst) du hier ne schöne Ovation...! http://www.youtube.com/watch?v=-FU3-n6XvbI
--> ab 0:36 kommt Fingerpicking...

oder der Klassiker v. Matt Smith: http://www.youtube.com/watch?v=VAQZ2g85OEQ&feature=related

Und die Ausgewogenheit und Klarheit von Ovation sollte man auch nicht unter den Tisch kehren - aber ich gebe zu: den Shallow Bowls fehlt schon einiges an Bass u. Volumen (so wie jeder anderen reinen Bühnen-Western aber auch - ne Yamaha APX ist auch keine Volumenkanone)...

Das allgemeine Problem bei jeder Suche (beste Gitarre für XXX...): Die gibt es nicht!

Jeder mag nen anderen Sound - es gibt vielleicht gewisse Facts, die für ne Fingerstyle-Git. eher als Standard gelten, z.B. grundsätzlich ne kleinere Korpusform wählen, um ne schnelle Ansprache und Klarheit zu produzieren (nicht so basslastig wie ne Dread) oder eher Fichte als Decke zu wählen, um diese Ausgewogenheit in den Obertönen zu haben. Zeder gibt eher nen "trockenen", grundtönigen Klang...

Aber letztlich muss doch das Ohr (und der Geldbeutel - leider) und das Bauchgefühl entscheiden...
 
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