Optionen für Humbucker/Singlecoil Splitt-Konfiguration: Was macht Sinn für Metal/Blues?

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spiralspark
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Hallo zusammen,

ich habe damals eine PRS SE mit zwei Humbuckern gebraucht gekauft. Die Gitarre hat ein Volume- und ein Tone-Poti und einen 3 Wege Schalter für die PU Auswahl (Steg, beide kombiniert oder Hals)
Am Steg saß bereits ein splittbarer Seymour Duncan SH 4 und am Hals der PRS Stock PU. Ich habe heute den Hals Pickup durch einen splittbaren Seymour Duncan SH 1 getauscht.

Aktuell ist alles nur im "Humbucker Mode" verschaltet. Ich will jedoch über Push Pull Poti(s) einen Splitt auf Single Coil realisieren:

--Ich habe dabei die folgende Optionen:
-Option 1=Ich splitte Steg und Hals über einen Poti.
-Option 2=Ich splitte Steg und Hals separat über einen je einen "eigenen" Poti.


--Für die Mittelstellung des PU Schalters ergibt sich bei Option 2 die Möglichkeit, z.B. Singlecoil am Hals mit Humbucker am Steg zu komibinieren (oder umgekehrt).
Option 1 bietet das nicht. Hier kann ich nur Humbucker mit Humbucker kombinieren oder Single Coil mit Single Coil.


--Ich habe zwar schon lange Gitarren aber spiele immer nur nebenbei und richte daher meine Frage an die Erfahrenen unter euch, bringt mir Option 2 etwas für Blues und Rock-Richtung Deep Purple?

--Hintergrund:
Ich habe bis jetzt immer nur Metal der härteren Gangart gespielt und meist auf dem Steg PU. Den Hals PU habe ich jedoch in letzter Zeit zu schätzen gelernt.
Das ist was ich spiele...Ich höre jedoch aktuell mehr Blues als Metal und will dies dennächst auch mal spielen (lernen). Ich habe da aber groß keine Praxis Erfahrung.
Jedoch auf meiner Fender Mex Strat (Steg:Humbucker, Mitte: Single Coil, Hals: Humbukcer in Single Coil-Format) hört sich der mittele PU recht gut an, für ein Blues Lick das ich gerade lerne.
Für die PRS kann ich es mangels Erfahrung nicht abschätzen. Ich bin faul und würde nur einen Poti tauschen, wenn es reicht. Daher die direkte Frage: Bringt mir das Option 2 etwas für Blues und Rock Richtung Depp Purple?

Gruß und Dank
 
Eigenschaft
 
Beide Optionen machen Sinn. Die erste ist einfacher, sie ändert den gesamten Klang mit einem Push/Pull, die zweite brinht Variation rein. Diese Möglichkeiten sind aber unabhängig von der gewünschten Stilrichtung und müssen individuell entschieden werden.

Ich persönlich mag es ganz gern, vom Brett des Bridgehumbuckers in einen SC oder P90 am Hals zu schalten, ohne den Humbucker da zu verlieren, deswegen verlöte ich die Schalter gern individuell.
 
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Das ist zu größten Teil Geschmackssache denke ich. Wenn man sich bekannten bekannte Bluesrocker anschaut, dann sind deren Gitarren in der Regel nicht nicht durch „Splitt-Blend-und tausend Teufel-Schaltungen“ geprägt, sondern es bleibt meist eher einfach straigth forward. Ich habe auch selten erlebt, dass ein gesplitteter Humbucker für Bluessounds ein Gewinn gewesen wäre.
Zu eher Output schwachen PU zu wechseln ist sicherlich angebracht, aber ansonsten kann man Depppurple auch mit einer ES335 spielen....
 
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...Wenn man sich bekannten bekannte Bluesrocker anschaut, dann sind deren Gitarren in der Regel nicht nicht durch „Splitt-Blend-und tausend Teufel-Schaltungen“ geprägt, sondern es bleibt meist eher einfach straigth forward. Ich habe auch selten erlebt, dass ein gesplitteter Humbucker für Bluessounds ein Gewinn gewesen wäre.
Zu eher Output schwachen PU zu wechseln ist sicherlich angebracht..

Ahh OK. Habe schon vermutet, daß ein gesplitteter Humbucker nicht an den Sound eines Single Coil kommt. Also ich will die Klampfe nicht primär auf eine Blues Maschine umbauen.
Aber ich will halt "mitnehmen was geht", wenn ich schon dran bin an der Elektrik.

Wenn es straigth forward ist, werden vermutlich Fender oder Gibson mäßige Gitarren verwendet und die haben dann eher komplett Humbucker oder Single Coil.
Mir ist jedoch auch bekannt, daß es Fender mit Humbuckern am Steg gibt (meine besagte Fender hatte 3 Single Coils und der aktuelle Zustand ist selbst gemoded).
Daher bin ich mir nicht sicher, ob eine Zusammenschaltung von Humbucker und Single Coil in der Praxis genutzt wird (ZB. H am Steg und S am Hals/Mitte und das via Toggle Switch zusammen geschaltet. Einzeln betreiben kann ich im Splitt ja beides mit Option 1).
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Beide Optionen machen Sinn. Die erste ist einfacher, sie ändert den gesamten Klang mit einem Push/Pull, die zweite brinht Variation rein. Diese Möglichkeiten sind aber unabhängig von der gewünschten Stilrichtung und müssen individuell entschieden werden.

Ich persönlich mag es ganz gern, vom Brett des Bridgehumbuckers in einen SC oder P90 am Hals zu schalten, ohne den Humbucker da zu verlieren, deswegen verlöte ich die Schalter gern individuell.

Machst Du das, um Umschaltzeit zu sparen oder kombinierst Du auch beide PUs?
Ich spiele wie gesagt nebenbei in der Wohnung und gehe auf die 40 zu. Also eine Bühne wird mich in diesem Leben wohl nicht mehr sehen (Wo schnelle Umschaltzeiten relevant wären).
 
Machst Du das, um Umschaltzeit zu sparen oder kombinierst Du auch beide PUs?
Selten, und das ist auch nicht um Zeit zu sparen, sondern weil ich quasi übergangslos vom verzerrten Bridgehumbucker auf den cleanen NeckSC wechsel oÄ.
 
Daher die direkte Frage: Bringt mir das Option 2 etwas für Blues und Rock Richtung Depp Purple?
Wenn es letztendlich genau darum geht, kann die Antwort nur Nein lauten. (Depp Purple, - genial.) :D

Ich schreib dir hier mal in knappen Sätzen die Essenz meiner Splithumbuckererfahrungen auf:

Lange lange Jahre spielte ich als Hauptgitarre eine Ibanez Roadstar II mit einzeln splitbaren Tonabnehmern. Am Hals war noch der originale Super 58, am Steg ein Seymour Duncan. Ich nutzte nur den Split des Halstonabnehmers, der (mit Cleansound) tatsächlich einem Single Coil recht ähnlich klang. Leider klang er als Humbucker einfach nur dumpf und leblos. Daher tauschte ich ihn irgendwann gegen einen Seymour Duncan SH2, und damit war der Singlecoilsound weg. Der SH2 klingt nur noch nach 'nem gesplitteten Humbucker. :( Den Split des Steghumbuckers nutze ich für einen einzigen Gitarrenpart in der Band, die Zusammenschaltung von Tonabnehmern überhaupt nicht. Weder gesplittet noch ungesplittet oder gemischt.

Dann hab ich noch eine Les Paul mit einzeln splitbaren Humbuckern (57er). Hier wird der Singlecoil-Sound vergleichsweise so bassstark, dass ich den Amp anders einstellen müsste. Ich nutze die Option überhaupt nicht. Weder einzeln noch zusammen oder gemischt. :) Die beiden Humbucker nutze ich sehr wohl zusammen, da ich sie mit den 4 Potis besser abstimmen kann als auf der Ibanez.

Lange Jahre hatte ich auf eine Gitarre mit "echten" Single Coils im eigenen Bestand verzichtet. Doch seit ich eine G&L S500 habe, kann mit mit gesplitteten Humbuckern noch weniger anfangen. Ausser als Notlösung, wenn es mal richtig dünn tönen soll. ;)
 
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Dank euch für die Antworten. :great: Ich habe heute mal einen "Poti trocken-schwimm-Einbau" gemacht (also ohne löten) und musste leider das Bohrloch noch ausfeilen, damit der Push Pull passt (All Parts, ein Göldo den ich noch rumfliegen hatte, hätte gepasst ist mir aber zu leichtgängig und wackelig). Das Rumgefeile und Dietlaibs Anwort motiviert mich ersteinmal, nur den Tone Poti zu tauschen, beide Humbucker damit zu splitten und erst einmal zu schauen, wie mir der Sound so gefällt.
 
Pauschal ist es m.M.n nicht möglich, eine optimale Beschaltung vorzuschlagen. Ausgehen würde ich von der Hardware und würde erst testen, wie fett das Brett ist vom Sustain her, trocken gespielt. Als nächstes zählen die Vorlieben und das, womit der angeschlossene Verstärker am besten zurecht kommt. Also alles sehr subjektiv und jedes Instrument ganz individuell betrachtet.
Meine persönliche Vorliebe ist vom Sustain her ein fettes Brett kombiniert mit outputschwachen Humbuckern. Um alles zu erschlagen, was wollsaueierlegend möglich ist, bevorzuge ich in der Zwischenposition einen Autosplit, der beide HB splittet, dann mit einem P/P-Poti oder Kippschalter diese zwei SC parallel oder seriell kombinieren. Dieser Schalter macht in den Endstellungen dasselbe, schaltet jeweils den angewählten HB seriell oder parallel. Dazu schalte ich einen Widerstand mit, damit der Potiwert angepasst wird und der Split nicht zu dünn klingt, bei zwei Splits parallel, statt nur einem Split, sehr wichtig. Ein weiterer Split-Schalter könnte dafür sorgen, dass in der Zwischenposition nur der Hals-HB Autosplit hat. Seriell können dann drei Spulen hintereinander geschaltet werden. Dabei kann ich einen der beiden Volumenregler benutzen, einen Split prozentual in Out-Off-Phase zu drehen. Diesen Aufwand den Ton dann mit Poti genau einzustellen betreibe ich tatsächlich beim Blues, weil ich den absoluten Kick im Ton liebe, es beflügelt sehr, Blues zu spielen, weil ich sehr wenig spiele und dann diesen "Kick" benötige, der mich in Ekstase bringt, und mich zu einer leidenschaftlichen Spielweise bewegt. Diese Leidenschaft aus jeden einzelnen Ton klingen, und es kommt nicht darauf an, wie viele Noten aneinander gereiht werden.
Wenn es mehr Richtung Zerre geht, finde ich serielle Kombinationen besser geeignet, da sie weniger matschten und schöner singen. Die parallelen Kombinationen nutze ich mehr für clean. Aktuell kombiniere ich am Steg Alnico II mit Hals Alnico IV Magneten, kommt aber auch auf das einzelne Brett an. Einen Tonregler nutze ich, der sich von Highcut auf Basscut regeln lässt, in der Mitte mit Raster neutral.
Je nach dem, wieviel das einzelne in der Praxis an Soundgewinn bringt, wird man es nutzen, lernen zu Regeln wo das Optimum liegt, oder was Placebo ist, lässt man liegen. Alles kann sich lohnen oder auch nicht, selbst wenn ausprobiert wird, ob gegenphasig zusammengeschaltete HB's besser klingen, als wie in Phase verdrahtet.
 
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Hey,

ich bin mir sicher, dass Leute die Blues hören oder Metal oder Schnubbelduzz oder sonstwas sich ständig darüber Gedanken machen, ob sie nun nen Hals-Single Coil hören oder ob es nur n gesplitteter Humbucker ist....
Das ist wichtig und wenn man`s nicht weiß ist alles doof!

Splittet ihr noch oder spielt ihr schon? (den Blues, oder Metal oder Schnubbelduzz oder gar.....sonstwas!?)

Gruss,
Bernie
 
Pauschal ist es m.M.n nicht möglich, eine optimale Beschaltung vorzuschlagen. Ausgehen würde ich von der Hardware und würde erst testen, wie fett das Brett ist vom Sustain her, trocken gespielt. Als nächstes zählen die Vorlieben und das, womit der angeschlossene Verstärker am besten zurecht kommt. Also alles sehr subjektiv und jedes Instrument ganz individuell betrachtet.
Meine persönliche Vorliebe ist vom Sustain her ein fettes Brett kombiniert mit outputschwachen Humbuckern. Um alles zu erschlagen, was wollsaueierlegend möglich ist, bevorzuge ich in der Zwischenposition einen Autosplit, der beide HB splittet, dann mit einem P/P-Poti oder Kippschalter diese zwei SC parallel oder seriell kombinieren. Dieser Schalter macht in den Endstellungen dasselbe, schaltet jeweils den angewählten HB seriell oder parallel. Dazu schalte ich einen Widerstand mit, damit der Potiwert angepasst wird und der Split nicht zu dünn klingt, bei zwei Splits parallel, statt nur einem Split, sehr wichtig. Ein weiterer Split-Schalter könnte dafür sorgen, dass in der Zwischenposition nur der Hals-HB Autosplit hat. Seriell können dann drei Spulen hintereinander geschaltet werden. Dabei kann ich einen der beiden Volumenregler benutzen, einen Split prozentual in Out-Off-Phase zu drehen. Diesen Aufwand den Ton dann mit Poti genau einzustellen betreibe ich tatsächlich beim Blues, weil ich den absoluten Kick im Ton liebe, es beflügelt sehr, Blues zu spielen, weil ich sehr wenig spiele und dann diesen "Kick" benötige, der mich in Ekstase bringt, und mich zu einer leidenschaftlichen Spielweise bewegt. Diese Leidenschaft aus jeden einzelnen Ton klingen, und es kommt nicht darauf an, wie viele Noten aneinander gereiht werden.
Wenn es mehr Richtung Zerre geht, finde ich serielle Kombinationen besser geeignet, da sie weniger matschten und schöner singen. Die parallelen Kombinationen nutze ich mehr für clean. Aktuell kombiniere ich am Steg Alnico II mit Hals Alnico IV Magneten, kommt aber auch auf das einzelne Brett an. Einen Tonregler nutze ich, der sich von Highcut auf Basscut regeln lässt, in der Mitte mit Raster neutral.
Je nach dem, wieviel das einzelne in der Praxis an Soundgewinn bringt, wird man es nutzen, lernen zu Regeln wo das Optimum liegt, oder was Placebo ist, lässt man liegen. Alles kann sich lohnen oder auch nicht, selbst wenn ausprobiert wird, ob gegenphasig zusammengeschaltete HB's besser klingen, als wie in Phase verdrahtet.

Der Push Pull am Tone Regler für einen Splitt ist nun eingebaut und ich teste den Splitt die Tage mal intensiver (habe nur einen Funktionstest ohne Feeling gemacht). Ansonsten ist das Bastelpojekt erstmal abgeschloßen. Sind aber schon ein paar interessante Anreize für ein späteres Bastelprojekt in Deinem Post:

Und einen Poti hätte ich ja noch frei... Die Schaltpläne von Seymour Duncan bieten aber leider keine direkte Kombi von Coil Splitt und Seriell oder Parallel oder Splitt und Out-Off-Phase (In der Konstellation wie ich es umsetzen würde).
Ich könnte mich wohl eher hier orientieren oder hier. Aber wie gesagt, erstmal lasse ich das Geschraube. Vielleicht hast Du den Thread später noch im Abo, ne dumme Frage zur Schaltung käme dann bestimmt von mir (sollte mich noch einmal die Bastelwut überkommen) ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wenn es letztendlich genau darum geht, kann die Antwort nur Nein lauten. (Depp Purple, - genial.) :D

Ohhh das fällt mir jetzt erst auf...:redface: IT Nerd und notorischer Legastheniker, war wieder in Action ;)
Ich verweise an der Ställe einvach mal auf meine Zignatur :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Prs SE hat noch den original Halspickup und einen SH10, die jeweils getrennt splitbar sind. Mir gefällt der Sound in der Mittelstellung sehr gut, wenn man 'nen Humbucker mit Splitcoil kombiniert, weshalb ich dir das durchaus empfohlen hätte.
Out of Phase (habe dafür 'nen Schalter) ist schon sehr speziell und klingt imo nur selten gut. Für mich taugt das hauptsächlich für einge Solosachen und für 'nen recht perkussiven Sound mit 'nem fettem Fuzz dahinter. Bin von daher seit jeher am Überlegen, da mal eine andere Funktion zu verbauen.
 
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