Original oder Fälschung?

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Original oder Fälschung?

Im Alter von 15 Jahren begann ich als Autodidakt - Peter Bursch sei Dank - nach drei qualvollen Jahren an der mir immer mehr verhassten Heimorgel, mit dem Gitarrespiel, welchem ich bis heute treu geblieben bin. Mittlerweile sind 30 Jahre (Schei.. wo sind die eigentlich hin...?) ins Land gegangen. Zwischenzeitlich habe ich in mehreren Bands gespielt, an Studioprojekten mitgewirkt, Werbejingles geschrieben etc. etc.

In all diesen Jahren habe ich nie eine Original Fender, Gibson, PRS, Gretsch oder ähnliches besessen, und das werde ich wohl auch in Zukunft nicht, obgleich ich Gelegenheit hatte nach und nach fast alle Standards mal zu spielen. Damals waren gute Kopien leider Mangelware und für ein Original fehlte mir immer das nötige Kleingeld.

Heute halte ich es schlicht und einfach für nicht mehr zwingend notwendig ein Original zu kaufen.

Ein besonderes Schlüsselerlebnis hierbei war ein in kleinem Rahmen abgehaltenes Konzert eines international rennomierten Gitarren-Virtuosen, der bei der anschließenden Session aus einer billigen 50€-ALBA-Klampfe Riffs und Klänge hervorzauberte, die man auch mit einer Original-Strat nicht viel besser hätte hinbekommen können.
Was ich also eigentlich schon wußte, wurde hier nochmals eindrucksvoll bestätigt: Die verwendete Gitarre und im Speziellen deren Herkunft sind nur von zweitrangiger Bedeutung. Der eigentliche Sound steckt in den Fingern.

Nimmt man z.B. mal eine aktuelle Gibson Les Paul Standard, so kostet diese heute je nach Ausführung um die 1900-2500 Euro. Für ein Custom-Shop-Modell sind sogar 3500,-€ und mehr fällig. Die LP Standard war ja vor dreissig Jahren schon teuer, aber obwohl die Original LP bestimmt hervorragend verarbeitet ist, und sicherlich gute Hardware beinhaltet, halte ich den aktuellen Preis für eine Massenproduktion-Gitarre doch für ziemlich überzogen. Amerikanische Herstellung hin oder her...

Hätte ich 2500 Euros zur freien Verfügung, so würde ich es vorziehen das Geld einem nahegelegenen Gitarrenbauer meines Vertrauens in die Hand zu drücken, mit dem Auftrag mir aus ausgesuchten Hölzern und ebensolcher Hardware ein exakt auf die Wölbung meines ebenfalls teuer erstandenen Bierbauchs zugeschnittenes Unikat zu bauen. Die Einzelkämpfer dieser schönen Zunft wollen ja schließlich auch leben...

Aber Scherz beiseite - natürlich haben wir in Verbindung mit einem bestimmten Sound auch immer ein bestimmtes Gitarren-Modell im Kopf. Und ganz klar erzeugen ein massiver Mahagoni-Korpus mit eingeleimten Mahagoni-Hals und entsprechenden Tonabnehmern einen uns wohl bekannten Grundsound. Aber hat der Schriftzug auf der Kopfplatte dabei auch einen klanglichen Einfluß? - Sicher nicht! - Höchstens einen psychologischen.....

Schaut man sich man mal in der Welt der günstigen, ja teilweise schon unverschämt billigen Nachbauten um, so kann man auch hier absolut ordentliche, und gut klingende Gitarren entdecken. Dabei muss man nicht mal die oft üblichen Abstriche in punkto schlechte Tonabnehmer oder verstimmfreudige Mechaniken machen. Auch scharfkantige oder lockere Bundstäbchen gehören heute nicht zwangsläufig zur Ausstattung einer Billig-Klampfe.

Ich für meinen Teil bin jedenfalls bei der Suche nach guten, günstigen Gitarren bisher immer fündig geworden.

Was die Les Paul Standard im Speziellen angeht, besitze ich seit kurzem eine Vintage V100. Ein gutes Beispiel für eine aktuelle, sehr günstige Kopie. Beim momentanen Kurs des englischen Pfund geradezu ein Wahnsinns-Schnäppchen! Die V100 ist sauber verarbeitet, läßt sich prima spielen, und hat mich auch klanglich absolut überzeugt.
Das Ganze wohlgemerkt zu einem ZEHNTEL!!! des Preises einer original Gibson.


Fazit:

Eine gute Gitarre ist heute zu sehr günstigen Preisen zu bekommen.
Und wenn's dann doch nicht so klingt wie's soll?
Dann hilft vielleicht nur eins: üben-üben-üben-üben....

Vor den Erfolg hat der liebe Gott nun mal den Schweiß gesetzt - und das hat sich bis heute glücklicherweise nicht geändert.
 
Eigenschaft
 
Ist ja ein ganz netter Beitrag, den du da geschrieben hast...

Nur was sind jetzt konkret deine Kauftipps? Da du ja von einer vielzahl GUTER Low Bidget gitarren sprichst.
 
Prinzipiell hängen "Fälschungen" bzw. Nachbauten den Originalen nicht immer sehr weit hinterher. Die oberste Epiphone Preisklasse zb ist schon sehr gut verarbeitet und bietet im Gegensatz zum Original ein um längen besseres Preis/Leistungs Verhältniss.
Aber wenn ich mir eben ne PRS, Gibson, Fender, Gretsch, etc. (um mal die großen Namen zu nennen, im Bereich um 2000 Euro) kaufe, dann weiß ich einfach, dass ich Qualität in der Hand halte (obwohl sich die Großen schon manchmal zu sehr auf den Namen verlassen). Ein gutes Instrument kostet IMMER viel Geld, egal ob Gitarre, Trompete oder Pauke. Bei Nachbauten hat man einfach immer das Problem, dass man überall gespart hat. In Holz, Tonabnehmer, Verarbeitung, Kontrolle, etc. Darum klingt in der Regel auch eine 100 Euro Gitarre wie der letzte Mist (wobei der meist billige Amp auch einen ganz schönen Anteil beiträgt). Und das unterschätzt man. Ich hab eine 600 Euro Epi LP mal bei meinem Gitarrenlehrer an einen 50 Euro Scheissdreck Amp angeschlossen (dagegen ist Marshall MG noch höchste Muse...). Meine Epi klang wie der letzte Schrott, seine 3000 Euro Musicman klang passabel...
 
Was die Les Paul Standard im Speziellen angeht, besitze ich seit kurzem eine Vintage V100. Ein gutes Beispiel für eine aktuelle, sehr günstige Kopie. Beim momentanen Kurs des englischen Pfund geradezu ein Wahnsinns-Schnäppchen! Die V100 ist sauber verarbeitet, läßt sich prima spielen, und hat mich auch klanglich absolut überzeugt.
Das Ganze wohlgemerkt zu einem ZEHNTEL!!! des Preises einer original Gibson.

Du hast recht, es gibt heute im unteren Preissegment eine beachtliche Qualität. Von den Vintage V100 habe ich schon viel gutes gehört. Leider habe ich sie bis heute nicht antesten können, weil sie in den Läden in meiner Umgebung nicht vorrätig war.

Allerdings habe ich schon etliche andere Les Paul-Kopien (von 200 bis ca. 800 Euro, u.a. von Epiphone, LTD, Hagström, VIG) probiert. Es waren einige gute Gitarren dabei, nicht nur gemessen am Preis, sondern absolut gut. (Auch im Vergleich mit den Originalen)

Viele haben gute Hardware, sind gut bespielbar, klingen für sich genommen sogar gut und haben alles, was eine gute Gitarre ausmacht. Ich weiß aber nicht, woran es liegt: den fetten Les Paul-Ton des Originals, den jeder liebt, bekam bisher keine auch nur ansatzweise hin.

Mittlerweile schlägt mein Herz ohnehin für Strats. Irgendwie scheint es leichter zu sein, eine Gitarre dieser Bauform zu finden, die klanglich dem Original entspricht. Ich nenne in dem Zusammenhang gerne die Squier Classic Vibe´50-Strat, die beim Antesten originaler klang, als eine Standard-MIM von Fender.

Gruß
Andreas
 
... und ich kann, gerade bei der Les Paul Bauart, nicht ganz zustimmen, wobei ich die von dir favorisierte Vintage nicht kenne. Da bin ich auch nicht so hinterher, denn als ich vor vielleicht 20 Jahren angefangen habe zu spielen, bin ich recht schnell bei der Les Paul gelandet und habe eine ganze Reihe von Nachbauten gespielt um schliesslich doch bei einer Gibson Les Paul Standard zu landen.

Angefangen habe ich mir einer Aria Les Paul mit geschraubtem Hals, sehr stark microfonierenden PUs und einem nach einem halben Jahr Bühneneinsatz saftig verzogenem Hals. Irgendwann später kam eine Hohner, dann eine Irgendwas USA, eine Pearl Custom, eine Tokai, eine Ibanez, eine Greco und schliesslich eine Burny und ein ganzer Haufen Zeug, an den ich mich nicht mehr erinnere. Alle dieser illustren Truppe habe ich nach maximal einem Jahr verschrottet, entnervt verkauft oder verschenkt.

Vor zehn Jahren habe ich meine schwarze Gibson Les Paul Standard gebraucht gekauft, der ich bis heute treu bin. Ich hatte nie Probleme mit den Mechaniken, den PUs oder dem Holz, bis heute hat diese Gitarre keinen Gitarrenbauer gesehen, eine Europa Tour und mehrere Deutschland-Touren mitgemacht, im abendlichen Bühneneinsatz bei einer doch recht popeligen Semi-Professionellen Band unter denkbar schlechten Tour-Bedingungen, sie ist nass geworden, lag bei Minusgraden im Auto und wurde geschunden und geschlagen.

Seit fünf Jahren habe ich eine Burny Les Paul Standard für umgerechnet vielleicht 300 Euro, die selten gespielt wird, da ich schon lange kein hauptberuflicher Musiker mehr bin, trotzdem sieht, fühlt und hört man ihr das Alter an, es gibt Ermüdungserscheinungen in den Verleimungen, die Bundstäbe kommen aus dem Griffbrett und die Mechaniken geben eine nach der anderen auf.

Und es gibt die Komponente Sound, bei der bisher jede Kopie nicht das von mir gewünschte Ergebnis brachte - die Gibson klingt exakt so, wie ich mir den klang einer Gitarre vorstelle.

ich will damit in keinem Fall sagen, dass eine Kopie nichts taugt, da gibt es heutzutage wirklich sehr anständige Gitarren für wenig Geld, wer aber wirklich den Klang, das Handling und die dauerhafte Qualität einer Gibson Les Paul haben möchte, wird nicht darum rumkommen, sich eine zu kaufen. Ich finde die Preise (fast) gerechtfertigt, da ich mit Gibson im Idealfall eine Gitarre fürs Leben kaufe und gut.
 
Vor den Erfolg hat der liebe Gott nun mal den Schweiß gesetzt - und das hat sich bis heute glücklicherweise nicht geändert.

So sehe ich das auch !

Ich hab in den letzten 20 Jahren sehr viele Gitarren gespielt - sehr günstige Kopien waren da natürlich auch dabei. Die Unterschiede zu den teureren die ich heute besitze ist zum Teil der Sound und im wesentlichen das Spielgefühl. Eine gute Gitarre reagiert einfach sensibler auf mein Spiel. Da liegen für mich Welten dazwischen. Ich bereue keine Minute à 1400-1700.- für meine 2 Schätzen bezahlt zu haben.


lg,NOMORE
 
Wunschdenken stirbt wohl nie aus... aber was solls, solche Beiträge gibt es ja täglich 20 mal, sei es zum Thema "alle Pickups klingen gleich" oder "das Holz ist egal" oder schlagmichtot. Purer Nonsense, kann auch nur von Leuten mit einem deftigen Hörschaden und wenig Erfahrung/Ahnung kommen.
 
..Purer Nonsense, kann auch nur von Leuten mit einem deftigen Hörschaden und wenig Erfahrung/Ahnung kommen.
Ist nicht sehr höflich, deine Äußerung.:eek:

@netbear hat nur seine Erfahrungen mitgeteilt - ich teile sie nicht unbedingt. Den Unterschied zwischen einem guten Original und einem Plagiat hört man raus (Gibson Les Paul: das Bassfundament ist einfach Spitze) .. wenn man denn so will auch zwischen Pickups.;)
 
also ich habe im preistechnisch unterem segment (sagen wir um 150 euro) sowohl positive als auch negative erfahrungen machen müssen! Ich denke das aus eben diesen instrumenten einiges rauszuholen ist, man aber mit den teureren varianten schon besser beraten ist. Bei "kopien", deren anschaffungspreis um die 500 euro lag, war die von mir festgestellte differenz immer extrem niedrig (natürlich gibt es auch hier ausnahmen)!
 
Mit der Höflichkeit hört es spätestens nach dem zwanzigsten Mal auf, manche sind einfach zu stur.
 
Ich kann dazu nur sagen dass ich mit meiner weissen Epiphone Les-Paul Custom sehr glücklich bin, habe sie im Musik-Laden mit einer original Gibson verglichen (also auf beiden nacheinander gespielt) und konnte keine 2000 Euro rechtfertigende Unterschiede feststellen... Klar klingt die gibson etwas anders, aber nicht unbedingt besser nach meinem geschmack. Was ich mir aber durchaus vorstellen kann, dass eine gibson einiges langlebiger ist als eine epi (wie wilbour-cobb berichtet).

Ich muss dazu noch sagen dass ich natürlich keine grossen Erfahrungen habe, das ist erst meine 2te Gitarre...

Cheerio
M@ze
 
Ich sage es so, ein Fahranfänger findet einen Corsa schon recht gut und er kann mit einer S-Klasse oder einem Ferrari erst mal auch nicht viel mehr anfangen oder die Unterschiede erklären ausser "der Ferrari ist schneller und viel teurer". Einem Profifahrer dagegen wird jedes Detail am Auto wichtig sein, vom Sitz bis zur Reifenwahl und er weiß auch wieso - da sind ganz konkrete Anforderungen vorhanden. Bei Gitarren verhält sich das genauso.
 
High Leute,

ich spiele inzwischen auch schon über 20 Jahre Gitarre (was übrigens meiner Meinung nach überhaupt nichts aussagt, weder bei mir, noch bei anderen Spielern . . .) und stelle hier wieder einmal fest, wie leicht man über subjektive Meinungen in den Ärger kommen kann. Ts, ts, ts . . . :p

Ich gehe z.B. (als relativer Neuling bzw. als nicht ganz so aktives Mitglied) im Board immer zuerst auf "Neue Beiträge", um zu sehen, was gerade diskutiert wird - in diesem Sinne bin ich froh, wenn ein netter Beitrag erscheint, auch wenn er bereits 20 Mal innhaltlich ähnlich erschienen ist: ich habe nämlich u.U. gar nicht nach so einem Thema gesucht und werde auf diese Weise auch mit Themen konfrontiert, die ich sonst gar nicht finden würde.
Ich fand den Beitrag von netbear soweit vollkommen in Ordnung, natürlich subjektiv, aber wer schreibt schon neutral ?

Ich verstehe zwar auch (ein klein wenig . . . ;) ) den Frust von xxx, wenn er seit Jahren immer wieder (immer wieder) (immer wieder) (immer wieder) (immer wieder) :)D) das Gleiche lesen muß (das Gleiche lesen muß), würde mir (als Neuling, der auch noch nicht soooo lange im Board ist) aber wünschen, wenn "gestandene Musiker" und "Board-Veteranen" nicht ganz so strenge Maßstäbe an die kreativen Versuche der Beitrag-Schreiber anlegen würden.

:) Pleeeeeeeeeeeeease ! :) . . . sonst traue ich mich auch nichts mehr . . .

Zum Thema: ich denke (neeeeeeee, das ist jetzt kein Rumgeschleime !), dass auf ihre Art beide recht haben.

netbear hat seinen Beitrag (vielleicht bewußt ?) ein klein wenig überspitzt, damit Bewegung in das Thema kommt - was ja auch passiert ist: - :great: - und xxx war vielleicht einfach . . . nun . . . ähm . . . es könnte auch sein, . . . ach, keine Ahnung.

:confused: - ;)

Ich denke z.B. ebenfalls, dass es im Moment sehr gute "billige" Gitarren gibt, die für das ausgegebene Geld gute Leistung bringen (bei mir muß auch nicht unbedingt Gibson drauf stehen . . . ) - trotzdem stimme ich xxx zu, dass es bei einer teureren Gitarre einfach auch viele "Kleinigkeiten" gibt, die der erfahrene Gitarrist zu schätzen weiß und sich vielleicht einfach auch gönnen möchte . . . abgesehen vom subjektiven Hörempfinden, was ja auch schon genannt wurde.

Allerdings muß ich persönlich als absolutes Spielschwein (sorry, aber der Ausdruck trifft es leider !) auch deutlich sagen, dass ich mich beim Anblick meiner heruntergerittenen Gitarren heute sehr ärgern würde, wenn ich damals (noch) teurere Gitarren gekauft hätte. Der Werteverlust wäre einfach gigantisch . . . und die Flut meiner Tränen könnte die Sahara begrünen !
Die Frage ist meiner Meinung nach deshalb auch, für welchen Zweck ich die (entsprechende) Gitarre einsetzen werde: runterreiten und verbraten oder nur für auserlesene Gigs im Freundeskreis (?) einsetzen . . .

Ich selbst halte es da wie mit den Saiten: statt mir einmal Elixir (tolle Saiten, keine Frage !) zu leisten (16,- €/Satz, die dann 3 Wochen halten), kaufe ich mir (z.B.) lieber 4x Martin Phosphor-Bronze (3,90 €/Satz - die halten dann 4 Wochen und ich habe jede Woche neue Saiten auf meiner Klampfe (man verzeihe mir diesen Ausdruck) . . .;) )

In diesem Sinne: macht was Ihr wollt, aber macht es ordentlich ! :D

Gruß

Robert
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab selber einige "Markengitarren" und auch Billigkram. Und ich hab !ausschließlich! zu meinen 2 Gibsons etwas aufgebaut was man "Beziehung" nennen könnte.

Zitat von jemandem: "Warum soll ich mir ne Epi kaufen wo ich im Gegensatz zur Gibson Viagra brauch um einen hochzukriegen?" (hoff das fällt jetzt nicht unter "sexuell anstößig") ^^

>Greetz MaX
 
Naja ich finde, dass jede Gitarre einen gerechtfertigten Preis hat. Bzw. fast jede, es gibt echt hässliche für mega dicke Kohle.
Aber irgendwie finde ich, wenn ich mir ne epiphone les paul anhöre oder ne vintage les paul kopie, dann hab ich jeweils einen epiphone les paul ton und einen vintage les paul. Es ist halt nicht der Gibson Les Paul sound und den wird man auch nicht kopieren können mit Gitarren die nur einen Bruchteil davon kosten.

Jetzt gibt es natürlich noch die, die meinen: "Ach da setz ich einfach nen Gibson Hummie in die Epi dann passt das schon" und selbst da muss ich sagen, dass das so nicht stimmt.

Also irgendwo ist die Kohle definitiv gerechtfertigt. Und wenn jemand 2500€ für eine Les Paul ausgeben möchte, weil er oder sie meint, dass das der Perfekte Sound ist, dann find ich es Okay. Wenn jemand meint, es gibt keinen Unterschied zwischen 150€ Gitarren und 2500€ Gitarren find ich das auch OK aber dennoch irgendwie relativ weit hergeholt.

Ich hatte eine Zeitlang eine Vergleichsmöglichkeit zwischen Squier Telecaster und einer von Fender aus der Amerikanischen Produktion, und ich kann es nicht anders sagen, aber die Amerikanische hat halt der Squier in den Arsch getreten.
Schon alleine vom Spielgefühl war da einiges anders. Mir kam es so vor, als ob die Fender um einiges leichtgängiger spielbar war, man brauchte sich fast garnicht anstrengen einen guten Ton aus dem Stück Holz rauszubekommen.

Aber dieses Thema ist so umfangreich und vom Geschmack abhängig, dass ich jetzt hier einfach mal aufhöre.

Gruß
Christoph
 
Kurz: Der Preis od. auch der Wert einer Gitarre sind zwei paar Schuhe. Jeder soll kaufen was er sich leisten kann/will.

Ich denke das man mit zunehmender Erfahrung auch die Ansprüche in die Höhe schraubt und dann auch sicher "wertvolleres" Werkzeug benötigt/haben will.


lg,NOMORE
 
Wunschdenken stirbt wohl nie aus... aber was solls, solche Beiträge gibt es ja täglich 20 mal, sei es zum Thema "alle Pickups klingen gleich" oder "das Holz ist egal" oder schlagmichtot. Purer Nonsense, kann auch nur von Leuten mit einem deftigen Hörschaden und wenig Erfahrung/Ahnung kommen.

Ach xxx, jeder hat mal einen schlechten Tag..... lass dich umarmen .. ich hab dich auch ganz toll lieb :rolleyes:

Ich hab mir übrigens gerade deine Videos auf YouTube angesehen und muss dir wohl bescheinigen, dass du wirklich ein ganz toller Gitarrist mit bestimmt ganz viel Erfahrung sein mußt. Hut ab! :hail:

Und jetzt wo du es sagst - als ich beim Zuschauen die Augen zugemacht habe, habe ich doch ganz viele und deutliche Unterschiede im Sound zwischen den 3 Klampfen raushören können! Ganz besonders die verwendeten Holzarten der einzelnen Gitarren waren ganz prägnant. Die zweite hatte glaub ich einen Bubinga-Korpus der wohl aus Angola stammen dürfte - stimmts? oder doch aus Mali? Verdammt! Ich tu mir da immer so schwer....

Vielleicht sind es ja nicht die Ohren, sondern meine Augen die nicht in Ordnung sind. Ich muss echt demnächst mal zum Optiker - ist bestimmt der Alterszucker....

Nochmals - Danke für den Hinweis!:great:
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke an alle die sich an dem hier von mir losgetretenen Thread beteiligt haben!
Ein paar Antworten bin ich denke ich noch schuldig:

...was sind jetzt konkret deine Kauftipps? Da du ja von einer vielzahl GUTER Low Bidget gitarren sprichst.

Konkrete Kauftipps in punkto Fabrikat oder Typ will und kann ich eigentlich nicht aussprechen. Das mit der Vintage war ja vielleicht auch nur Glück oder Zufall - wer weiss... Serienstreuungen gibt es ja auch bei den A-Labels...
Ich kann nur eines bestätigen, was man sowieso auch immer wieder liest:
Das Teil in die Hand nehmen, fühlen, hören - sowohl rein akustisch als auch verstärkt und wenn's dir dann gefällt wie sie sich anfühlt und anhört und der Preis im Rahmen deines Budgets liegt, dann schei.. auf den Namen der auf der Kopfplatte steht und kauf Sie dir.

Ein Tipp noch: Lass dich im Laden zum Antesten keinesfalls mit einem Pod oder ähnlichen Modellingkram abspeisen. Was da hinten rauskommt hat mit dem Grundsound der Gitarre nicht mehr viel zu tun. Verlange stattdessen einen einfachen Vollröhrenamp und teste in erster Linie den Cleansound ohne jegliche Effekte.

...Mittlerweile schlägt mein Herz ohnehin für Strats. Irgendwie scheint es leichter zu sein, eine Gitarre dieser Bauform zu finden, die klanglich dem Original entspricht. Ich nenne in dem Zusammenhang gerne die Squier Classic Vibe´50-Strat, die beim Antesten originaler klang, als eine Standard-MIM von Fender.

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch ein absoluter Fan von Single-Coil-Gitarren und besonders der Strat - für mich ist sie nach wie vor eine der vielseitigsten Gitarren der Welt.

Kurz: Der Preis od. auch der Wert einer Gitarre sind zwei paar Schuhe. Jeder soll kaufen was er sich leisten kann/will.

Absolut korrekte Aussage!

...Darum klingt in der Regel auch eine 100 Euro Gitarre wie der letzte Mist (wobei der meist billige Amp auch einen ganz schönen Anteil beiträgt). Und das unterschätzt man. Ich hab eine 600 Euro Epi LP mal bei meinem Gitarrenlehrer an einen 50 Euro Scheissdreck Amp angeschlossen (dagegen ist Marshall MG noch höchste Muse...). Meine Epi klang wie der letzte Schrott, seine 3000 Euro Musicman klang passabel...

Ich denke die Musicman hat auch nicht viel besser geklungen, weil sie das unter den Voraussetzungen auch gar nicht kann. Der Amp ist für mich ganz klar ein Teil des Gesamtinstruments und hat definitiv einen sehr großen Einfluß auf den Sound (und sogar die eigene Spielweise). Ebenso der verwendete Speaker und letztendlich natürlich die ganzen Effekte, Bodentreter etc. die auch noch ihren Teil zur Klangverbiegung leisten.

Ich beschäftige mich seit einigen Jahren leidenschaftlich gerne mit dem Bau von Vollröhrenamps in Reinkultur. Grundvoraussetzung für die klangliche Abstimmung des Amps ist hierbei in allererster Linie der Cleansound der angeschlossenen Gitarre. Der muss auf jeden Fall erstmal stimmig sein und den klanglichen Charakter der Gitarre wiedergeben können. Dann erst kommt das Feintuning des Amps, das dann je nach Sound-Geschmack aber völlig unterschiedlich aussieht bzw. ausfällt.
Aber ich schweife schon wieder vom Thema ab.... was ich eigentlich ausdrücken wollte, ist:

Will man die wahren klanglichen Eigenschaften einer elektrisch verstärkten Gitarre beurteilen, so tut man das am besten mit einem sehr spartanisch ausgestatteten Röhrenamp wie z.B. dem Fender Champ oder dem Gibson GA-5. Der hat lediglich 1 Vorstufenröhre, 1 Endstufenröhre, und dazwischen bestenfalls eine einfache Klangregelung. Das wiederum bedeutet - sehr kurze Signalwege und eine sehr direkte Ansprache auf die eigene Spieltechnik und den eigentlichen Klangcharakter der Gitarre.
 
Ich schmeiß mich weg :D :D :D Ausser dass er taub ist, hat er auch noch Zynismus gefressen.

Naja, ein schönes Leben noch *wegklick*
 
Verlange stattdessen einen einfachen Vollröhrenamp und teste in erster Linie den Cleansound ohne jegliche Effekte.

Ich rate eher dazu, den Amp, respektive die Bauart, zu verlangen, die man selber spielt. Ich spielte aus einer ganzen Reihe von von Gründen keine Vollröhren-Amps und die Möglichkeit ist doch recht groß, dass sich die Gitarre am Vollröhren Amp im Laden ganz anders verhält als auf meinem Set-Up.

Desweiteren rate ich dazu, jede Menge Effekte zu testen, da sich auch da jeder Gitarrentyp anders anhört und verhält.

Ich habe keine größere Gitarrenanschaffung getätigt, ohne sie auf meinem Bühnenequipment mit allen Effekten und sonstigen Zusatzgeräten zu testen. Ausgenommen die, die ich gekauft habe ohne sie jemals vorher in die Hand zu nehmen.
 

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