Otoplastiken selbst herstellen

  • Ersteller fallodrian
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Da bin ich ja beruhigt, was das löten betrifft. :) Die Abdrücke, die ich als Basis nehmen will, sitzen schon relativ gut dicht. Da werde ich die Wachsschicht wohl besser mit etwas höherer Temperatur aufbringen, damit sie möglichst dünn bleibt. Glücklicherweise habe ich hier noch etwas Dentalwachs herumliegen, das ist härter und hat einen höheren Schmelzpunkt, sollte sich also nicht mit dem Agar verbinden.
 
Gut, da kommen jetzt exakt zwei Dinge vor, die meine aktuell im Aufbau befindliche Hobbywerkstatt nicht bietet, nämlich einstellbare Temperatur und eine Lötstation. Ist das tatsächlich nötig, um zwei Treiber mit Draht und Buchsen zu versehen? Bisher habe ich gelegentlich High-Power LEDs von Cree verlötet, dafür hat der 40er mit feiner Spitze immer gut gereicht.
Sorry, war jetzt evtl. für deine Zwecke etwas über das Ziel hinaus geschossen. Was ich damit sagen wollte, war ledigtlich falls man die Möglichkeit hat, sollte man auf die Temperatur achten. Ich weiß halt auch nicht wie empfindlich die "Treiber" sind.
Alles soweit richtig was @Einencool schreibt.
 
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Langsam werde ich ja etwas nervös. ;) Am WE werde ich vermutlich endlich alles zusammen haben, um loslegen zu können. Daher versuche ich gerade schon, die Abdrücke endlich in die richtige Form zu bekommen. Hauptsächlich macht mir hier gerade noch das wachsen ein paar Probleme, an die ich mich vermutlich nur heran tasten kann. Entweder bin ich mit der Temperatur zu hoch und die Schicht wird dünn und ungleichmäßig, oder sie wird viel zu dick. Heizt ihr die Abdrücke selbst auch etwas vor, damit das Wachs nicht zu schnell kalt wird, oder lasst ihr die ganz normal auf Umgebungstemperatur?
 
Hat von euch eigentlich jemand die Möglichkeit bei Detax und/oder Heba zu bestellen?
 
Heizt ihr die Abdrücke selbst auch etwas vor, damit das Wachs nicht zu schnell kalt wird, oder lasst ihr die ganz normal auf Umgebungstemperatur?

Nein, die Abdrücke heize ich nicht vor, da sie sich ja automatisch beim Eintauchen aufheizen. D.h. je länger sie im Wachs eingetaucht werden, desto dünner wird auch die Wachsschicht. Allerdings gibt es dann bei mir zumindest das Problem, dass sich beim Abkühlen vermehrt Tränen bilden, wenn ich die Abdrücke länger drin lasse.

Daher versuche ich die Dicke eher durch die Wachstemperatur zu steuern und die Abrücke in einer durchgehenden Bewegung nur kurz einzutauchen. So bleiben sie kühl und das Wachs trocknet sofort beim Herausziehen.
 
Nein, die Abdrücke heize ich nicht vor, da sie sich ja automatisch beim Eintauchen aufheizen. D.h. je länger sie im Wachs eingetaucht werden, desto dünner wird auch die Wachsschicht. Allerdings gibt es dann bei mir zumindest das Problem, dass sich beim Abkühlen vermehrt Tränen bilden, wenn ich die Abdrücke länger drin lasse.

Daher versuche ich die Dicke eher durch die Wachstemperatur zu steuern und die Abrücke in einer durchgehenden Bewegung nur kurz einzutauchen. So bleiben sie kühl und das Wachs trocknet sofort beim Herausziehen.

Danke, Harle! :)


Hat von euch eigentlich jemand die Möglichkeit bei Detax und/oder Heba zu bestellen?

Ich komme an Dentalzeugs, Detax (du meinst wahrscheinlich den Lack) und Heba leider nein. An dem Abdrucklack wäre ich aber auch sehr interessiert, scheint ein ganzes Eck simpler in der Handhabung zu sein als Wachs.

Da Lichthärtegerät und Drehteller heute angekommen sind, habe ich kurz etwas gespielt... ist es normal, dass das Acryl noch derart klebt, selbst wenn es "durchgehärtet" ist? :eek:
 
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So, die ersten ernsthaften und gleichermaßen enttäuschenden Versuche (und bitte sagt mir, dass ich damit nicht alleine bin): Nach einer Minute (UV-Nagelhärter mit Drehteller, 4x9 Watt, UV-Acryl und Argar von Mcear) durchgehärtet, nach 30 Sekunden mit Löchern an Stellen, wo sie nicht sein sollen. Was läuft da schief?

Edit: Ich verwende jetzt die kleinen 50ml Dosen als Form und eine wirklich lichtundurchlässige Abdeckung.
 
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Wegen den klebenden Schalen: Ja, das ist wohl normal und kann man nur verhindern, wenn man die Schale in Glycerin nachhärtet. Man kann die Schale z.B. in ein Glycerinbad tauchen und dann noch ein paar Minuten nachhärten. Dann mit Wasser ausspülen.

Wegen der Härtezeit: Ich habe von Mcear noch Fotoplast und nicht dieses Heba Material bekommen. Das scheint wohl etwas einfacher zu verarbeiten zu sein. Ich jedenfalls komme mit meinen Belichtungszeiten (40 - 45 Sekunden) reproduzierbar gut hin.
 
Ich werde später noch einen Versuch machen. Möglicher Fehler ist, dass ich die Mitte des Abdrucks evtl. falsch gesetzt habe, als ich die Abdrücke vor dem dublieren in die Dosen gepackt habe. Ich habe den Abdruck als Ganzes (inkl. Gehörgangzapfen) angeschaut, besser ist es vermutlich, eher die Mitte der Concha zu nehmen. Dann liegt der Zapfen zwar dichter am Rand und wird sicher vollständig gehärtet, aber die Wände des Restgehäuses werden hoffentlich gleichmäßiger und lochfrei gehärtet. Ich werd's vermutlich heute noch herausfinden.

IMG_20170630_124105.jpg
 
Hmm, also meine Agar-Formen sehen auch so aus wie deine. Bei mir hat es so geklappt.

Wegen dem klebrigen: Benutzt ihr nicht den dünnflüssigen Lack? Ich wische die Acrylschalen mit Isopropanol ab, schleife eventuelle Unebenheiten mit feinem Schleifpapier ab und raue die Oberfläche an. Dann pinsle den Lack drauf. Der klebt nach dem Härten auch nicht.

Ich konnte übrigens nicht widerstehen und habe mir mal noch das blau- und das schwarz-transparente Acryl bestellt :whistle:
 
Ich werde später noch einen Versuch machen. Möglicher Fehler ist, dass ich die Mitte des Abdrucks evtl. falsch gesetzt habe, als ich die Abdrücke vor dem dublieren in die Dosen gepackt habe. Ich habe den Abdruck als Ganzes (inkl. Gehörgangzapfen) angeschaut, besser ist es vermutlich, eher die Mitte der Concha zu nehmen. Dann liegt der Zapfen zwar dichter am Rand und wird sicher vollständig gehärtet, aber die Wände des Restgehäuses werden hoffentlich gleichmäßiger und lochfrei gehärtet. Ich werd's vermutlich heute noch herausfinden.

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Moin Gemeinde,
ich hab da ein paar Anmerkungen zum Thema. Klartransparentes Acryl (egal von Heba oder Dreve ) härtet je nach UV-Quelle und Wellenlänge schnell aus. Wie schon von Nordlicht prima geschrieben, ist da eine mittige Ausrichtung zwischen der UV-Quelle ratsam. Der Drehteller sollte sich langsam drehen. Bei schneller Drehung staut sich das Acryl auf einer Seite und zieht Material von der anderen Seite ab.
BTW.....beim farbigem Acryl gibt es Probleme mit der Wanddicke
 
Hmm, also meine Agar-Formen sehen auch so aus wie deine. Bei mir hat es so geklappt.

Ich bin da mittlerweile auch echt ratlos. Es ist zum heulen. Habe gerade die Abdrücke neu gewachst und dubliert, ich muss für den nächsten Versuch nur noch warten, bis das Argar abgekühlt ist.

Ich konnte übrigens nicht widerstehen und habe mir mal noch das blau- und das schwarz-transparente Acryl bestellt :whistle:

Von dem schwarz-transparentem will ich Bilder sehen. :D


Hier übrigens Lichtquelle und Drehteller. Das kann doch nicht das Problem sein, oder?

http://www.ebay.de/itm/UV-Lichthart...ampe-Nageltrockner-36W-4-Rohren-/222342040777

http://www.ebay.de/itm/Drehteller-D...enster-Prasentation-Drehscheibe-/310311772240
 
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So, für heute gebe ich gefrustet auf. Das Beste, was ich erreicht habe sind zwei Schalen mit komplett durchgehärtetem Zapfen, bei denen ich aufgrund des bei mir doch recht starken Knicks noch nicht weiß, ob ich das ausgeschliffen bekomme. Der Bereich am Tragus ist aber auch mit der verschobenen Mitte wieder gern mit Löchern behaftet. Leider denke ich inzwischen echt, dass das transparente UV-Acryl die Fehlerquelle ist. Ich hatte testweise noch eine Schale mit lichthärtendem Lack, den ich mir in unserem Dentallabor bestellt hatte getestet (Yeti-Dental Lichthärtelack). Selbe Geräte und sonstige Materialien, komplett gleichmäßige Schichtdicke (selbst am Zapfen) von 1,4-1,6mm. Leider hatte ich, weil sehr teuer, nur 10ml davon, was nur für eine Testschale gereicht hat und die Farbe ist leider auch minimal (!) gelbstichig.

Hat Jemand evtl. einen Tipp für Materialalternativen?



Edit: Kleiner Nachtrag/Behelf für alle mit ähnlichen Problemen: Wenn es sich um relativ kleine Löcher handelt, kann man wie folgt vorgehen. Nehmt euch etwas Knetgummi, legt es von aussen großzügig über die betroffene Stelle und drückt das Knetgummi von innen vorsichtig wieder etwas aus dem Gehäuse. Tragt dann ebenfalls von innen etwas Acryl auf die Stelle auf, legt die Schale mit dem Loch nach unten unter die UV-Lampe und wiederholt den Vorgang, bis ihr eine ausreichende Schichtstärke habt. Ist zwar eher Reparatur, sollte aber gehen.
 
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Zu nachtschlafender Zeit kommen die besten Ideen. Das Problem, das ich (wobei ich da offenbar nicht alleine bin, siehe die vorherigen Seiten) mit dem Heba-Material habe, ist offenbar, dass gewisse Teile des Abdruck zu stark aus der Mitte raus sind, und damit zu dicht an den Lampen. Das Material reagiert da extrem zickig und hat leider wenig Toleranz. Ich werde morgen mal Versuchen, die Abdrücke so zu ändern, dass ich die Z-Achse kippe, also den Boden in eine andere Lage bringe. Momentan habe ich den Boden so beschnitten, dass er halbwegs parallel zu der Ebene der Concha verläuft (wenn man seitlich drauf schaut). Evtl. macht es aber Sinn, den Abschluss der Gerhörgangs so zu kippen, dass er in der Mitte liegt, man den Abdruck vor dem dublieren also schräg stellt. Test folgt, ich werde berichten.
 
Ich hatte da auch schon eine andere Idee: das Acryl ist recht dickflüssig. Man könnte es ja auch in die Form gießen, gut schütteln und komplett ausgießen. In der Form müsste genug haften bleiben. Danach härten. Dann wieder auffüllen, ausgießen und härten. So sollte nach drei oder vier mal ja auch eine brauchbare Schichtdicke entstehen.

Sollte eigentlich klappen :)
 
Nein, das wird nicht funktionieren. Davon ab: Durch das Schütteln wird das Acryl voll mit Blasen sein. Beim normalen Eingießen muß man ja schon aufpassen, daß sich möglichst keine Blasen bilden.
 
Naja, so war das eigentlich nicht gemeint. Das mit dem Schütteln wäre aber eigentlich auch überflüssig. Ich würde die Form einfach voll füllen nd danach wieder ausschütten. Ein dünner Film am Rand bleibt ja haften.
Ich werde es einfach mal ausprobieren, wenn mein neues Acryl da ist.
 
Genau das ist ja das Ding. An dem Argar bleibt aufgrund der Schwitzschicht nichts haften, daher wird das nicht hinhauen. Aber versuchen kannst du es ja mal.
 
Grund: Überflüssiges Komplettzitat des Vorgängerbeitrags entfernt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zu nachtschlafender Zeit kommen die besten Ideen. Das Problem, das ich (wobei ich da offenbar nicht alleine bin, siehe die vorherigen Seiten) mit dem Heba-Material habe, ist offenbar, dass gewisse Teile des Abdruck zu stark aus der Mitte raus sind, und damit zu dicht an den Lampen. Das Material reagiert da extrem zickig und hat leider wenig Toleranz. Ich werde morgen mal Versuchen, die Abdrücke so zu ändern, dass ich die Z-Achse kippe, also den Boden in eine andere Lage bringe. Momentan habe ich den Boden so beschnitten, dass er halbwegs parallel zu der Ebene der Concha verläuft (wenn man seitlich drauf schaut). Evtl. macht es aber Sinn, den Abschluss der Gehörgangs so zu kippen, dass er in der Mitte liegt, man den Abdruck vor dem dublieren also schräg stellt. Test folgt, ich werde berichten.

Update: Scheint, als wäre die Idee nicht blöd gewesen. Zumindest sind die Wandstärken etwas gleichmäßiger, wenn auch der Zapfen leider trotzdem wieder durchgehärtet ist. Hauptziel also nicht erreicht. Muß ich also wohl doch ausschleifen. Zwei Gedanken noch, für evtl. Mitlesende und Auchbauer:

Achtet unbedingt darauf, zwischen der Erstellung von zwei Otoplasten im Lichthärter abzuwarten, bis das Gerät und die Leuchtstoffröhren wieder kalt sind. Die Dinger heizen sich recht stark auf und die höhere Temperatur im Gehäuseinneren verkürzt die Härtezeit u.U. stark. Sprich: Ihr macht die linke Schale mit 35 Sekunden, direkt die rechte hinterher und wundert euch, warum diese dann komplett durchgehärtet ist. Falls ihr beim ersten Einsetzen das Gefühl habt, die Schalen sitzen nicht stramm genug, hilft euch das Argar weiter. Da das Zeug wasserbasiert ist, könnt ihr die Form (sofern sie beim entnehmen der Otoplastik heil geblieben ist, einfach etwas vorsichtig sein) ein paar Stunden stehen lassen. Das Wasser verdunstet, somit "schrumpft" die Form etwas und die Otoplastik wird beim zweiten Ausgießen ein wenig größer.
 

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