PA & Feedback und Clipping Mikrofon Schadensbegrenzung

W
waijs
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
03.07.25
Registriert
20.04.25
Beiträge
33
Kekse
0
Hallo!

Schließt man ein Mikrofon an eine PA-Aktivbox an und dreht selbige voll auf, dann ensteht ein heftiges Feedback und Clipping, welches innerhalb weniger Sekunden oder Minuten die Schwingspule des Hochtöners beschädigt, sofern man die Lautstärke nicht abdreht. Insbesondere in preiswerteren Boxen ist bekanntlich der Limiter recht schnell überfordert. Aber wie sieht es nun aus, wenn man die Box nur zur Hälfte aufdreht (so dass sie bei weitem nicht ausgelastet ist), aber das Mikrofon über einen Vorverstärker (Preamp) voll aufdreht? Kann das Feedback und Clipping, welches dann natürlich dennoch auftritt, die Schwingspule bzw. den Hochtöner ebenfalls beschädigen, oder ist dieses Feedback/Clipping dann unbedenklich?

Ich habe diese Frage auch mal spaßeshalber ChatGPT gefragt. Der sagt folgendes:

Wenn du das Mikrofon über einen Vorverstärker (Preamp) voll aufdrehst, aber die PA-Box selbst nur zur Hälfte aufgedreht ist, dann bleibt das Feedback und Clipping grundsätzlich immer noch ein Problem – vor allem für den Hochtöner der Box. Der entscheidende Punkt ist, dass Feedback und Clipping die Verzerrung und Belastung der Lautsprecherkomponenten beeinflussen, unabhängig davon, ob die Box voll oder nur zur Hälfte aufgedreht ist.


Was passiert bei Feedback und Clipping?​


  1. Feedback entsteht, wenn der Schall aus den Lautsprechern wieder ins Mikrofon zurückgeführt wird, was zu einer Kettenreaktion führt. Das Mikrofon verstärkt das Signal immer weiter, bis die Lautsprecher übersteuert werden, was zu einem unangenehmen, oft sehr lauten Pfeifen oder Dröhnen führt.
  2. Clipping tritt auf, wenn der Verstärker das Eingangssignal nicht mehr sauber verarbeiten kann, weil es zu stark ist. Die Wellenform des Audiosignals wird „abgeschnitten“, was zu Verzerrungen führt, die auf die Lautsprecher übertragen werden. Diese Verzerrungen sind besonders schädlich, weil sie nicht nur den Klang verfälschen, sondern auch zusätzliche Wärme und Stress auf die Lautsprecherkomponenten bringen können.

Was passiert bei einem teilweise aufgedrehten Lautsprecher mit einem voll aufgedrehten Preamp?​


  • Wenn der Preamp voll aufgedreht ist, wird das Signal an die PA-Box stark verstärkt – auch wenn die Lautsprecher selbst nur halb aufgedreht sind. Das bedeutet, dass das Signal, das auf die Lautsprecher trifft, möglicherweise immer noch übersteuert wird (Clipping), auch wenn der Lautsprecher nicht auf voller Lautstärke läuft.
  • Feedback ist ebenfalls immer noch ein Risiko. Selbst wenn der Lautsprecher nicht voll aufgedreht ist, kann die Rückkopplung im Mikrofon dazu führen, dass die Verstärkung in einem Bereich liegt, der das System überlastet. Das resultierende Feedback kann den Hochtöner und andere Lautsprecherkomponenten weiterhin schädigen.

Risiken für den Hochtöner:​


  • Clipping und Verzerrungen führen dazu, dass der Lautsprecher verzerrte Signale empfängt. Insbesondere bei Hochtönern, die für hohe Frequenzen zuständig sind, können diese verzerrten Signale schnell zu Überhitzung oder physischen Schäden an der Schwingspule führen.
  • Auch wenn der Lautsprecher nicht voll aufgedreht ist, kann Feedback, insbesondere in den oberen Frequenzen, die Hochtöner überlasten. Dies passiert vor allem dann, wenn das Feedback besonders laut oder in den problematischen Frequenzbereichen der Hochtöner auftritt.

Fazit:​


  • Das Feedback und Clipping, das bei einem voll aufgedrehten Mikrofon und einem halb aufgedrehten Lautsprecher auftritt, kann ebenfalls den Hochtöner beschädigen, da das Signal auch bei niedrigerer Lautstärke immer noch verzerrt oder übersteuert wird.
  • Ein Limiter in der PA-Box kann helfen, das Clipping zu begrenzen, aber er ist bei hoher Verzerrung oft schnell überfordert – besonders bei preiswerteren Lautsprechern. Um Schäden zu vermeiden, solltest du sowohl die Lautstärke des Mikrofons als auch der PA-Box in einem sicheren Bereich halten und darauf achten, dass Feedback frühzeitig unterdrückt wird (z.B. durch gezielte Mikrofonplatzierung oder Nutzung von Anti-Feedback-Technologien).

Ein „sanftes“ Feedback (geringe Lautstärke, weit entfernt vom Mikrofon) stellt weniger eine Gefahr dar, aber starkes oder dauerhaftes Feedback in hohen Lautstärken kann langfristig durchaus Schäden verursachen.

Ist das alles so korrekt?
 
Es ist Jacke wie Hose, auf welche Art und Weise Pegel X erreicht wird, ab dem das Mikro koppelt. Allerdings kann das feedback umso krasser weden, je mehr headroom im System ist.

Da der Hochtöner an - meist thermischer - Überlastung stirbt, ist es egal, wie es zu der Überlastung kommt.


Merke: Feedback/clipping ist NIE unbedenklich. Allerdings hält es eine gute Box aus, wenn's mal pfeift und i.d.R. unternimmt man ja umgehend was gegen das Feedback (und sei's nur, daß man das Mikro weg zieht) und läßt es nicht lange vor sich hin pfeifen... ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hallo waijs,

"Boxen halb aufdrehen" liest sich wie der weit verbreitete Irrglaube, dass mit zudrehen der Verstärker-Potis die Leistung vom Verstärker reduziert wird. Dem ist nicht so! Es wird lediglich die Eingangsempfindlichkeit verringert. Wird, wie von der onk erwähnt, einfach ein stärkeres Signal in den Verstärker gegeben, kann der trotzdem seine volle Leistung liefern.

Grüße
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen

H
Antworten
9
Aufrufe
3K
mix4munich
mix4munich
EDE-WOLF
Antworten
26
Aufrufe
7K
Johannes Hofmann
Johannes Hofmann
Kharog
Antworten
47
Aufrufe
9K
C_Lenny
C_Lenny
W
Antworten
5
Aufrufe
2K
RaumKlang
R

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben