PA für Akustikinstrumente: Yamaha EMX 312 + SM12 V Boxen?

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Gnarf
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Hallo,

da ich trotz längerem Lesen hier im Forum leider noch nicht fündig geworden bin, würde ich mich freuen wenn ihr mir weiterhelfen könnt. :)

Meine Band (Hobby-Rock-Coverband; 1-3x Gesang, 2 A- bzw. E-Gitarren, 1 Bass; Schlagzeug nicht abgenommen) ist auf der Suche nach einer ordentlich klingenden, leicht zu transportierenden PA für gelegentliche kleine Auftritte (bis ca. 50 Leute).
Bei größeren Auftritten können wir uns wie bisher auch eine (sehr große) Anlage leihen. Allerdings klingen der Gesang und die A-Gitarren (bislang direkt in die PA gestöpselt) darüber nicht besonders gut; zudem ist uns das für kleine Auftritte zu viel Schlepperei. Deswegen hoffen wir, etwas zu finden, mit dem wir gerade den Gesang und die akustischen Instrumente gut verstärken können.

Wir tendieren daher im Moment dazu, uns einen Powermixer anzuschaffen (auch wenn die hier im Forum - vorsichtig ausgedrückt - wohl nicht besonders oft empfohlen werden…), dazu zwei Passivboxen.
Als Mixer könnten wir uns den Yamaha EMX 312 SC (http://www.musik-service.de/yamaha-emx-312-sc-prx395752883de.aspx) ganz gut vorstellen, dazu vielleicht die Yamaha SM12 V Boxen (http://www.musik-service.de/Lautsprecher-Box-Yamaha-SM-12-V--Club-Series-Monitor-prx395740190de.aspx).

Jetzt meine Fragen:
1. Passen Boxen und Mixer zusammen? Oder ist hierfür der Mixer möglicherweise etwas schwach auf der Brust? Wie gesagt, uns geht es eher um Klang als um Lautstärke. Wenn’s lauter werden muss können wir uns ja immer noch die große Anlage leihen. Mit dem Problem, dass die A-Gitarren darüber nicht so toll darüber klingen müssten wir dann wahrscheinlich leben.
2. Sind eurer Meinung nach diese Teile für unsere Zwecke überhaupt sinnvoll? Klingt das gut? Oder könnt ihr mir gute Alternativen in etwa dieser Preislage nennen? (wenn es noch günstiger ginge, gerne; bitte aber nicht wesentlich darüber :))

Schön wäre es, wenn wir die Boxen bei Bedarf auch als Monitore für die große Anlage benutzen können.

Vielen Dank im Voraus für eure Bemühungen!
 
Eigenschaft
 
Allerdings klingen der Gesang und die A-Gitarren (bislang direkt in die PA gestöpselt) darüber nicht besonders gut; zudem ist uns das für kleine Auftritte zu viel Schlepperei. Deswegen hoffen wir, etwas zu finden, mit dem wir gerade den Gesang und die akustischen Instrumente gut verstärken können.

Ich will nicht generell von Powermischern abraten (weil die Teile für so kleine Sachen halt einfach genial sind), von dem verlinkten Yamaha allerdings schon. Gesang und A-Gitarren stellen schon Anforderungen an das Pult, um gut zu klingen. Man sollte sauber einpegeln können, einen Insert für 'nen Kompressor haben, eine flexible Klangregelung und die Möglichkeit, etwas Hall/Delay auflegen zu können. Beim Powermischer wären also ein paar Nummern größer angesagt; im Falle Yamaha EMX5000er Serie.

Alternativ könnte man natürlich darüber nachdenken, die A-Gitarren (und evtl. auch den Gesang, falls Singular) über externe Geräte (Preamps, Modeller) aufzubereiten und den Powermischer quasi nur noch das fertige Line-Signal hochverstärken zu lassen.


der onk mit Gruß
 

Gerade für Akustikgitarren braucht Ihr eine bessere Klangregelung als die des EMX 312, eine Mittenparametrik ist da das Mindeste. Daher besser den großen Powermischer von Yamaha.

Zu den Boxen muss ich sagen, dass ich diese oder die Vorgänger mal gehört habe und die Höhen etwas kratzig und rauh fand. Auch nicht wirklich gut für akustische Gitarren. Aus eigener Erfahrung kann ich die Boxen iEliminator ME empfehlen - eigentlich Monitore, aber mit Hochständerflansch und genügend Druck und können reichlich Terz veranstalten. Die MEs sind gleichermassen als Monitore oder Gesangsanlage einsetzbar. Als Monitore sind sie super unempfindlich, was Rückkopplungen angeht.

Viele Grüße
Jo
 
Erstmal schönen Dank für die schnellen Antworten!

Ok, was den Mixer betrifft klingt das für mich durchaus einleuchtend, dass wir einen besseren nehmen sollten (sofern ich das beurteilen kann - ich hab mich zugegebenermaßen bislang nur um meine Instrumente gekümmert und hab von PA leider keine Ahnung).
Wisst ihr eigentlich, ob es zwischen dem EMX 5014 und dem älteren EMX 5000/12 (einer von den beiden dürfte demnach in Frage kommen) deutliche Qualitätsunterschiede gibt? Letzterer ist nämlich weit günstiger zu bekommen. Es darf übrigens gerne auch was gebrauchtes sein!

Aus eigener Erfahrung kann ich die Boxen iEliminator ME empfehlen.

Meinst du diese? http://www.musik-service.de/electro-voice-eliminator-me-prx395739895de.aspx
Hm... Kann schon gut sein. Nur würde das Paar dann gleich 400 Euro mehr kosten, was das Budget definitiv sprengt.
Kennst du noch andere, die du auch für A-Gitarren empfehlen kannst? Die Yamaha-Boxen schienen in der Preislage nämlich so etwas wie die Standard-Forumsempfehlung zu sein. Selbst anhören konnte ich sie bislang allerdings noch nicht.

Viele Grüße
Gnarf
 
Wisst ihr eigentlich, ob es zwischen dem EMX 5014 und dem älteren EMX 5000/12 (einer von den beiden dürfte demnach in Frage kommen) deutliche Qualitätsunterschiede gibt?

Ich kenne nur den EMX5000 persönlich und kann deshalb nicht sagen, ob der 5014 qualitativ besser ist. Fakt ist aber, daß der EMX5000 ein wirklich brauchbares Gerät ist; für's Geld sicher das Optimum an Powermischer auf dem Markt.

Der 5014 hat zwar diese one-knob Kompressoren (mein gespaltenes Verhältnis zu solchen Gerätschaften mag ich nicht verhehlen, aber an sich tut Kompression Stimmen, A-Klampfe und Bass sehr gut), ist aber ansonsten etwas schlechter ausgestattet als der EMX5000, den man mehr als Vorgänger des 5016 sehen muß. Der wesentliche Vorteil des EMX5000 liegt m.E. im zweiten Effektgerät, weil man so die Klampfen separat "verarzten" kann und immer noch einen Effekt für die Gesänge hat.

Gebraucht fällt der 5000er für etwa 400.- vom Baum - da gibt's eigentlich nix zu überlegen. Ansonsten wäre - so man nicht gerade in Dynacord Preisregionen auflaufen will - noch der PA12CP von Allen&Heath eine feine Sache in der 1000.- Euro Klasse.


Zusatzfrage: Muß der Bass bei nur 50 Leuten wirklich über die PA? Ansich würde ich aufgrund klanglicher Vorteile zu 12er (evtl. sogar 10er) Tops tendieren. Nur der Bass macht hier die Empfehlung zunichte...


der onk mit Gruß
 
ich schließe micht dem onk an und würde bei 50 Zuhörern den Bass über den eigenen (hoffentlich einigermaßen ordentlichen) Amp/Combo spielen
Dann werden die Yamaha-Böxchen nicht überfordert und klingen für A-Gitarre und Gesang ganz brauchbar.
 
Gut, die Frage nach einem ganz passenden Mischer ist dann geklärt.

ich schließe micht dem onk an und würde bei 50 Zuhörern den Bass über den eigenen (hoffentlich einigermaßen ordentlichen) Amp/Combo spielen
Ja, im Prinzip können wir den Bass auch über den vorhandenen Bass-amp laufen lassen (auch wenn der jetzt leider kein High-End-Produkt ist). Hat unser Bassist bislang wohl nur deswegen nicht gemacht, weil wir ja gerade bei kleinen Auftritten möglichst wenig (Trage-)Aufwand haben woll(t)en.

Könnte es denn gefährlich werden für 12er oder 10er Lautsprecher einer PA, wenn der Bass dort drüber läuft? Oder klingt es einfach nur schlechter, weil "unten herum" was fehlt? Auch bei geringen Lautstärken?
Sonst würd ich mir nämlich gerne zumindest die Option offen halten und bei Bedarf entscheiden, ob wir dann mit Bass-amp spielen oder ihn doch mal weglassen, wenn wir z.B. wissen dass es eh nicht so laut wird oder der Kofferraum zu klein war.

der Gnarf, mit Gruß zurück ;-)
 
Könnte es denn gefährlich werden für 12er oder 10er Lautsprecher einer PA, wenn der Bass dort drüber läuft? Oder klingt es einfach nur schlechter, weil "unten herum" was fehlt? Auch bei geringen Lautstärken?


Gefährlich ist so eine Sache...
Fakt ist, daß ein 10er oder 12er Tiefmitteltöner natürlich nicht ewig weit runter spielen kann. Ein 10er fällt so ab 100 Hz abwärts stark ab, ein 12er spielt vielleicht bis 80 Hz runter. Mit "runter spielen" meine ich jetzt einigermaßen linearen Frequenzgang bezogen auf das, was die Speaker im restlichen Frequenzbereich leisten. Das heißt jetzt nicht, daß ein 10" Speaker nicht auch 50 Hz wiedergeben kann - das kann er, nur eben viel leiser. Und das genau birgt Gefahrenpotential: Per EQ könnte man jetzt die Bässe etwas pushen und den kleinen Speaker dazu verleiten, selbige lauter wiederzugeben. Bei geringer Lautstärke ist das kein Problem; bei höherem Pegel erreicht der Speaker aber schnell seine maximale Auslenkung was über kurz oder lang (meist kurz...:D) das mechanische Ende bedeuten kann.

Im Rahmen der zulässigen Parameter betrieben, wird ein 10er oder 12er Top halt einfach zu wenig Bassdruck erzeugen, als für Rockmusik erforderlich ist. Schließlich geht's ja um 50 Zuhörer und sowohl Klampfenamps als auch Drums sind ja auch nicht gerade leise. ;)

In Sachen PA ist es im anvisierten Rahmen ziemlich Jacke wie Hose, ob der Bass über eine potente Bassanlage läuft oder eine kleine PA mit Sub. Irgendeine Kiste mit großem Speaker muß einfach mitgeschleppt werden, wenn Tieftonwiedergabe gefragt ist. Da das Geld immer knapp und der Bassamp bereits vorhanden, würde ich zunächst Tops anschaffen. Einen Subwoofer kann man dann immer noch nachrüsten, falls erforderlich.


der onk mit Gruß
 
Wenn ich's also richtig verstehe ist für uns eine Komibination aus 12er Tops und Bassamp/Sub der beste Kompromiss, um sowohl Gesang/A-Gitarren sauber zu verstärkern als auch genügend Bässe zu bekommen. Jo?

Um's abzuschließen bleibt für mich nur immer noch die Frage, welche Boxen wir außer den zuerst angedachten Yamahas mal testen sollten. (Sorry, wenn die Frage hier im Forum schon so oft aufgetaucht ist)
Z.B. diese hier?
JBL JRX-112 M
EV SX 100+ (sind die "100+E" andere als die ohne "E"?)
Audio Zenit CD 12
...

Oder ist das letztenendes nur eine Frage des persönlichen Geschmacks und Geldbeutels?

Ganz nebenbei noch eine Frage: Ist es (auch) bei kleineren Auftritten sinnvoll, E-Gitarrenamps und Bassamp abzunehmen und über die PA laufen zu lassen? Weniger für die Lautstärke (gerade die beiden Gitarrenverstärker lärmen mehr als genug), sondern um die Klangquellen besser zu verteilen?

Gruß, Gnarf
 
Mach dich nicht verrückt mit noch mehr Auswahl.
Die Yamaha-Boxen machen für ihr Geld einen wirklich guten Job. Ich würde bestenfalls noch die ein oder andere Variante von EVoice in Betracht ziehen. Die dürften jedoch deutlich teurer sein und das hätte sich dann vermutlich von der Seite aus schon erledigt?
Oder ihr bekommt sowas gebraucht - dann würde ich ernsthaft drüber nachdenken.

Ergänzend zum onk möchte ich noch sagen, dass ein Betrieb mit Subwoofer die Boxen deutlich entlastet - und das ist auch zu hören. Letztes Jahr am PA-Treff hatten wir die Yamis als Fullrange laufen und direkt danach einen Sub drunter geklemmt. Wir hatten das Gefühl, dass auf einmal ein anderes (besseres) Pärchen Boxen am Start ist. Nicht weil es untenrum bummbumm gemacht hat, sondern auch als Tops klangen die Yamis auf einmal wesentlich differenzierter - irgendwie entspannter.

Und auf deine letzte Frage: kommt drauf an.
Gerade in kleinen Lokationen ist insbesondere von Jazz oder Bluesbands ein besonders authentischer Sound gefragt. D.h. es soll eigentlich nur der Gesang und vielleicht bestenfalls noch das Piano über die Boxen laufen. Der Rest soll von eigenen kleinen Amps kommen. Das macht den Sound noch "echter"/lebendiger.

Einer Tanzband z.B. würde ich grundsätzlich raten, auch bei kleinen Gigs alles auf die PA zu bringen. Das kommt dem Sound dieses Genres mehr entgegen.
Aber wenn, dann alles - d.h. inklusive Bass und Drums, keine halben Sachen. Und das wiederum erfordert insbesondere vom Gitarristen und Drummer sehr viel Disziplin - oder ein Git-Pre-Amp bzw. E-Drum-Set. Aber da können sich natürlich Blueser, Jazzer, Rocket etc. nicht mit anfreunden.

Ab einer bestimmten Größe ist natürlich für jede Band nur noch PA-Betrieb möglich - aber das ist ja (hoffentlich) klar. An anderer Stelle gabs diese Diskussion nämlich auch schon.
 
Alles klar, danke!
Dann sind von meiner Seite aus auch erstmal alle Fragen geklärt.
 

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