PA für zwei Grundschulen

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borisj
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Hallo zusammen,

ich bin Schulleiter an zwei Grundschulen. Wir haben regelmäßig Aufführungen und Veranstaltungen, wie Einschulungsfeiern, Schulabschlussfeiern, kleine Musicals, Sommerfeste, Theateraufführungen, etc. D.h. wir haben regelmäßig Veranstaltungen, wo wir eine funktionierende und angepasste, wenn möglich transportfähige, PA-Anlage benötigen. Transportfähig deshalb, weil immer wieder auch Veranstaltungen draußen statt finden.

Ich bin es jetzt Leid, dass all diese Veranstaltungen darunter leiden, dass man die Kinder nicht oder kaum versteht, weil die vorhandene Anlage (eine Lautsprecherbox, ein Mikrofon) veraltet ist und kaum funktioniert/fehlerhaft ist. Kinder und Lehrkräfte geben sich alle Mühe beim Vorbereiten, aber die Technik, die all die Musicals, Sprechrollen, etc. auch zu den Zuhörern transportieren soll, ist nicht vorhanden!

Deshalb bräuchte ich die Hilfe von Fachleuten, da ich im Bereich PA-Anlage eher Laie bin.Es gibt auf dem Markt so viele Angebote, ich weiß nicht, welche Boxen sind wirklich gut, welche Headsets, Mikrofone eigen sich wirklich, etc.

Deshalb bitte ich um Vorschläge: Es sollte eine kleine PA-Anlage sein, also zwei Boxen(?), Mischpult (?) Anschlussmöglichkeiten für mind. zwei Headsets. Dieses System sollte erweiterbar sein, d.h. später, wenn wieder Geld vorhanden, sollten weitere Headsets/Mikrofone angeschafft werden. Braucht man unterschiedliche Mikrofone für Gesang und Sprache. Gesangmikrofone sollten evlt. auch möglich sein.

Am besten wäre ein System, das modular erweitert werden kann, so dass nach und nach, entsprechend der Finanzmittel mehr Teile angeschafft werden können.

Das System sollte, wie gesagt transportabel sein, so dass wir z.B. draußen beim Sommerfest beschallen können, aber auch drinnen z. B. im Foyer um eine Morgenversammlung (90-100 Kinder, Raumgröße ca. 50-60 qm) beschallen können.

Ja, ganz schön schwierig oder. Aber da ist man bei der Beschaffung ohne Profis einfach aufgeschmissen.

Ich würde mich freuen, wenn uns jemand helfen könnte. Unsere beiden Grundschulen liegen im Bereich Konstanz-Bodensee.

Viele Grüße
KG
 
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Was ist denn Euer Budget?

Zum Thema "Kinder und Mikrofone" oder eigentlich könnte man sagen "Laien und Mikrofone" - ich habe früher lange Zeit eine Partyband als Techniker betreut, die damals viel auf Hochzeiten gespielt haben. Es gab also immer Ansagen von Verwandten und Bekannten. Di eholten sich das Mikrofon, fingen an zu reden, und im Lauf einiger Minuten sank die Hand, welche das Mikro hielt, so ungefä#hr auf Bauchnabelhöhe. Dann war natürlich nie was zu verstehen, alle Blicke zu mir, und ich gestikulierte wild zu den SprecherInnen, doch bitte das Mikro hochzunehmen. Alles in allem eine miese Situation.

Die Lösung brachte der folgende billige Trick: JEDEM, der das Mikro für eine Ansprache halten will, schärfe ich seitdem ein, das Mikro ans Kinn anzulegen. Das bewirkt, dass der Sprecher sofort eine taktile Rückmeldung erhält, wenn das Mikro sinkt, was dann üblicherweise auch sofort vom Sprecher selbst korrigiert wird. Kinder sind clever, denen kannst Du diesen Trick auch verraten. Wenn es damit funktioniert, muss die vorhandene Anlage nicht defekt sein.

Falls Ihr rund 1500 EUR im Budget habt, schlage ich Euch folgendes vor:

Mischpult:


Das Pult habe ich selber, und es ist recht entspannend, damit zu arbeiten - es rauscht nicht, brummt nicht, hat eine hohe Klangqualität, und es verzeiht in gewissem Rahmen Fehlbedienung - auch wenn oben der GAIN-Regler nicht perfekt eingepegelt ist, hast Du nicht gleich mit Rauschen oder Verzerrungen zu kämpfen. Andere Pulte in dieser Preisklasse sind da wesentlich empfindlicher (z.B. von Yamaha, ansonsten sind das gute Geräte).


Lautsprecher:


Ein Paar hiervon, und damit kannst Du glücklich werden. Ich habe die kleineren Modelle aus der nächstkleineren Serie, habe mit diesen (710) aber schon öfters gearbeitet. Tolle Lautsprecher, klingen gut, wiegen wenig und können bei Bedarf richtig laut spielen.

Abdeckungen: Beim Pult ist es ja im Bundle mit dabei, aber für die Boxen musst Du sie noch mitbestellen. Ansonsten sind diese Plastikteile recht schnell angeranzt. Guckst Du hier:


Der Preis erscheint erstmal hoch, aber man kann die Boxen betreiben, ohne die Hüllen abzunehmen: Vorne und hinten öffnen, anschliessen, loslegen. Mit einem Klett-System werden die geöffneten Verschlüsse in einer sinnvollen Position gehalten. Wirklich praktisch, ich gratuliere mir rund jedes zweite Wochenende (=Einsatz meiner Boxen) zum Kauf dieser Hüllen. Nach drei Jahren und etwa 75 Einsätzen geht von sechs Hüllen eine kaputt, die ich im dunklen Auto mal unsanft an einer scharfen Kante entlang gezogen habe. Das war so ein wenig wie "Titanic schrammt an Eisberg lang" oder "Costa Concordia schrammt Unterewasserfelsen" - nur etwa eine Million mal kleiner und weit weniger dramatisch, aber man weiss ja, was mit diesen Kähnen passiert ist. Wie soll so eine Lautsprechehülle das besser abkönnen?

Gruß,
Jo



PS: Auch meine Mutter war zum Ende ihrer Lehrerinnenlaufbahn Leiterin zweier Grundschulen. Kein Zuckerschlecken, der Job.
 
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Hallo,Jo,
erstmal vielen Dank.
Ja im Budget wäre das wohl schon drin. Es ist ja für beide Schulen. So dass wir da etwas höher gehen können. Ich möchte diese Mal etwas Vernünftiges und Hochwertiges anschaffen, so dass wir eine paar Jahre davon etwas haben und wir uns nicht dauernd ärgern müssen.

Gut Boxen und Mischpult. Wie sieht es mit passenden Headsets aus? Qualitativ gut?

Übrigens, danke für den Mikrofon-Tipp. Das habe ich so noch nicht gehört. Das leuchtet ein. Du hast das Problem schon richtig angesprochen. Es ist kaum hinzukriegen, dass die Kids das Mikro richtig halten.
Grüße
KG
 
Hallo Borisj,

Ich bin selbst noch Schüler, wenn auch nicht mehr an der Grundschule ;)
An einem Gymnasium mit knapp 1.000 Schülern und 80 Lehrern ist hier natürlich auch etwas mehr aufzustellen als in den allermeisten Grundschulen. Doch auch, wenn wir das System sehr simpel hielten (Budget vor etwa 2 Jahren 5.000€) ist es Lehrern, welche damit privat nichts anfangen können und es beruflich am liebsten nicht lernen möchten nahezu unmöglich, diese Anlage richtig aufzubauen und zu bedienen.

Daher würde ich es so simpel wie möglich halten.
Was wäre denn euer Budget und wie viele Personen müssen maximal beschallt werden?

Anschlussmöglichkeiten für mind. zwei Headsets
Müssen es unbedingt Headsets sein? (jene kann man nicht mal kurz weiterreichen ;) ) Wenn ja: Funk oder Kabel? Ersteres ist natürlich (um einiges) teurer.

Braucht man unterschiedliche Mikrofone für Gesang und Sprache. Gesangmikrofone sollten evlt. auch möglich sein.
Nein zum Glück nicht ;)
Zwar gibt es hier und da Spezialisten, ein gutes Mikro kann aber beides.
Was ist denn bisher vorhanden?

Eine Empfehlung meinerseits wäre das Maui 28 Mix System:

gemeinsam mit dem Rollbrett: https://www.thomann.de/de/ld_systems_wheelboard_f_maui_28.htm

Für kleine Veranstaltungen kann man am System selbst beispielweise einen MP3 Player und zwei Mikrofone anschließen und für größere Veranstaltungen, bei welchen mehr angeschlossen und mehr angepasst werden muss (Equalizer, Kontrolle von einem Mischplatz aus) kann ein Pult wie das von Jo vorgeschlagene verwendet werden.

Gruß
Jan


Sollen beide Grundschulen eigentlich jeweils ein (gleiches) System anschaffen oder gibt es ein gemeinsames?
Arbeiten beide Schulen zusammen? Wenn ja, könnte man zwei Basissysteme anschaffen (2x das Maui 28 + jeweils zwei Mikrofone) und bei größeren Veranstaltungen können sich die Schulen das Pult und Headsets teilen.

Hier noch ein kleiner Text, den unsere Lehrer immer vor Veranstaltungen ausgeteilt bekommen:
Die richtige Mikrofonhaltung:
1. Halten Sie das Mikrofon in der unteren Hälfte, nahe am Kabel.
2. Richten Sie das Mikrofon auf Ihren Mund aus. Bei Mikrofonen mit Windschutz können Sie direkt auf diesen einsprechen, bei Mikrofonen ohne halten Sie ca. 3 cm Abstand zum Mikrofonkorb ein.
3. Halten Sie das Mikrofon am besten in einer Hand, oder wechseln Sie langsam und ruhig zur anderen.
4. Wenn Sie gerade nicht am sprechen sind, halten Sie das Mikrofon trotzdem sicher fest und schlagen Sie es nicht gegen das Bein oder gegen die andere Hand, wie etwa beim Klatschen.
5. Wenn Sie das Mikrofon vom Mikrofonständer nehmen oder es wieder darauf
befestigen, dann schieben Sie es von vorne in die Halterung um ein lautes Geräusch zu unterdrücken.

Dieses Mikrofon ans Kinn halten, wie es viele TV-Moderatoren handhaben, ist zwar technisch nicht ganz so toll, da die Mikrofone für die Einsprache von vorne geschaffen sind, doch dies ist weit weniger schlimm als das Halten des Mikrofons am Bauchnabel ;)
Auch wichtig, was gerade bei Theatervorführungen oft vergessen wird:
"Begeben sie sich niemals(!) mit dem Mikrofon direkt vor die Lautsprecherbox"
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu den beiden bisher vorgeschlagenen Systemen bzw. grundsätzlich noch folgendes:

Richtige Beschallung funktioniert eigentlich nur dann, wenn Hoch- und Mitteltöner möglichst über Kopfhöhe der Zuhörer angebracht sind. Sonst bleibt in den ersten Reihen zu viel hängen und hinten kommt nur ein dumpfer Brei ohne Sprachverständlichkeit an.

Aus der Sicht bräuchten die von Jo vorgeschlagenen RCF Tops noch Hochständer. Die Maui würde nur dann sinnvoll laufen, wenn immer eine Bühne oder andere Möglichkeit vorhanden ist, die Stäbchen sicher auf sinnvolle Höhe zu bekommen.

Ein weiterer Aspekt dürfte generell, bei Grundschülern aber wohl recht speziell das Thema Standsicherheit sein. Hier gilt es abzuwägen, welches System wohl sicherer steht und schwerer umgerannt werden kann, eine Box auf einem Boxenstativ, dass die drei Beine maximal weit ausgeklappt hat, oder das Stäbchensystem, dessen Schwerpunkt zwar deutlich weiter unten liegt, dass aber auch eine wesentlich geringere Grundfläche hat.
 
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Ja, es soll e i n e Anlage gekauft werden, die dann von beiden Schulen genutzt werden kann (Ressourcen sparen...) und so können wir vom Preis her etwas höher gehen.

Wir müssen draußen (Sommerfest) wie drinnen(Foyer) mit ca. 100 bis 170 Personen rechnen, - da sind aber schon die Eltern dabei.
Die Grundschulen haben 84/bzw. 88 Kinder.

Headsets sind für die Theaterspieler in der GS schon wichtig. Sie können sich frei bewegen, spielen , sprechen und singen. Wir konnten vor einigen Jahren mal von einer Kath. Jugendgruppe 4 Headsets ausleihen. Das funktionierte hervorragend.

Ich wäre schon bereit, mich in die Technik einzuarbeiten und das an Leute aus meinem Team weiterzugeben.

Jetzt bräuchte ich noch eine Empfehlung für geeignete Headsets ( zuerst sollen zwei angeschafft werden, nächstes Jahr nochmal zwei). Wie gesagt, es sollte erweiterbar sein. Welche Mikrofone sind qualitätsmässig gut und "Kinder"-bzw. "Laien"-sicher?

Grüße
KG
 
Was wäre denn etwas höher, KG?
Mit 170 Personen ist das alles gut machbar. An meiner Schule sind es z.B. ab und an über 1.000 Personen in einer Sporthalle...

Ich habe nun mal ein paar meiner Meinung passende Komponenten zusammengestellt:

Hier das sehr schnell aufgebaute und gut klingende LD Systems MAUI Liniensystem. Bis 200 Personen bei Sprache mit Sicherheit einsetzbar.


Dazu das passende Rollbrett, damit auch Schüler beim Aufbau helfen können:
https://www.thomann.de/de/ld_systems_wheelboard_f_maui_28.htm


Wie mHs anmerkte, müssen solche Systeme über Kopfhöhe der Zuschauer gebracht werden.
Sitzen oder stehen die erwachsenen Zuschauer?

Als Gesangs- und Sprachmikrofone sind Kondensatormikros gut geeignet, da jene "klarer" klingen und auf variierende Einsprechabstände weniger sensibel reagieren. Da der bekannte Hersteller Shure hier gute Produkte anbietet, schlage ich dieses vor:

https://www.thomann.de/de/shure_sm86_gesangsmikrofon.htm

Die Mikros müssen ja auch irgendwie stehen. Als Stativ bietet sich "der Klassiker" von König und Mayer an. Sehr stabil und hält ewig.



Wie gesagt werden Funkheadsets leider nicht günstig. Beim folgenden Beispiel kenne ich das Headset selbst nicht, jedoch die Funkanlage. Jene verwenden wir an unserer Schule mit Lavellier und Handmikrofonen:

Als Mischpult halte ich das von Jo vorgeschlagene sehr geeignet. Interne Effekte (etwas Hall für Gesangsstimmen), genügend Eingänge und gut bedienbar sowie robust. Eine befreundete Grundschule setzt es ebenfalls ein.


Hinzu kommen natürlich noch Kabel und Cases, um das Equipment zu schützen.

Gruß
Jan
 
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Vielen Dank für die Vorschläge, das hilft mir schon weiter. Noch eine Frage zu den Headsets. Ist meine Überlegung richtig: Ich benötige e i n e Funkanlage (z.B. die oben vorgeschlagene) und kann damit zwei, vier, etc. Headsets und gegebenenfalls ein Funkmikro betreiben, in dem ich unterschiedliche Frequenezen einstelle, - richtig? Das heißt, ich kaufe eine Funkanlage und kann dann (fast) beliebig erweitern?


Was mir nicht klar ist, wie kann ich z.B. 4 unterschiedliche Headsets ansteuern (laut leise schalten) über das Mischpult. Gibt es irgendwo im Netz verständliche Artikel/Informationen, wo ein Anfänger, wie ich das Nachlesen/Lernen kann?
Grüße
KG
 
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Du kannst zwar mit einer Funkanlage (Empfänger) Handmikros oder Headsets betreiben, aber immer nur einen Sender nehmen.
Für 2 gleichzeitig betriebene Headsets bräuchtest du das Set aus Sender und Empfänger also 2 Mal.

Zum Mischpult:
Im Mischpult Unterforum hier findest du Artikel ( https://www.musiker-board.de/threads/workshop-mischpulte.269092/ ) , bei Thomann gibt es Online-Ratgeber (auf der Startseite links zu finden) oder z.B. Seiten wie Sengpielaudio liefern Informationen.
Auch die Bedienungsanleitung des Mischpultes durchzulesen (gibt es bei Thomann bei den jeweiligen Artikeln) hilft.

Gruß
Jan
 
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Nein wirklich nicht ;)
Damit hast du, wenn auch nur ein Mobiltelefon im Umkreis von 200 Metern liegt, nur Probleme.
Wir hatten dieses Set mal aus Altbeständen an meiner Schule und probierten es aus.
Keine fünf Minuten war eine stabile Verbindung sicher.
Funk ist eben nicht billig.
Für ein 90€ teures Mikrofon muss man in der Funkvariante etwa 300€ zahlen.
Daher solltest du dir genau überlegen, ob und wie viel Funk du benötigst, denn von diesen Mehrausgaben hört der Zuschauer keinen besseren Sound.
 
Hallo Borisj,

meine Frau ist auch Grundschullehrerin und es wurde eine neue Anlage dort angeschafft, einfach mal so ins grüne. Auch dort besteht dieses Problem und leider werden dabei auch noch folgende Faktoren immer wieder vergessen oder nicht berücksichtigt. Der Hausmeister baut die Anlage auf und das tut mal, mal tut es nicht. Nicht ganz befriedigend so etwas, zudem die Anlage nur beim Schulfest herausgekramt wird.

1. Die Anlage muss aufgebaut und bedient werden.
2. Die Anlage muss ab und an gewartet werden.
3. Die Anlage muss gelagert werden und zwar nicht einfach so irgendwo im Eck beim Hausmeister.

Ich würde alles was bisher hier gesagt wurde vergessen und nochmal einen Generalreset machen und sich dann fragen, ob man das wirklich so machen kann und will. Vor allem in Bezug auf Bedienung und auch in Bezug auf die Umsetzung.

Wenn wirklich regelmässig VA's anstehen, welche betreut werden müssen, dann würde ich mir eine Fachfirma suchen, welche dies übernimmt. Bei regelmässigen Veranstaltungen, vor allem auch dann wenn's mal größer wird (Muscial, Theater), sollte man den Eltern auch etwas bieten.

Es ist nicht einfach damit getan ein paar Boxen irgendwie, irgendwo hin zu stellen. Man sollte schon wissen was man tut. Ebenso die Bedienung eines Mischpultes, zumal die bisher empfohlenen Pulte für ein Musical wohl nicht ausreichend sind.
Dann das Problem mit den Funkstrecken. Eine vernüftige Strecke bekommt man ab 350€ aufwärts. Alles darunter macht meist Ärger. Dann eben auch das Frequenzband... hier würde (bei max. 4 Strecken) die LTE Mittenlücke gerade so funktionieren. Alles andere müsste man im Bereich 400-700 MHz ansiedeln und dieses Frequenzband ist kosten- und gebührenpflichtig. Dafür funktioniert es aber auch mit mehr als 4 Strecken stressfrei.

Ich an deiner Stelle würde mir nicht den Stress geben.
Meine Idee ist folgende: Fachfirma suchen, welche die Bedienung und Wartung übernimmt. Eine Art Leasing machen, in welcher eine kleine Anlage steckt, welche durch die Fachfirma betreut wird. Bei größeren VA's stellt die Fachfirma notwendiges Equipment zu einem entsprechend rabattierten Satz nebst Personal zur Verfügung. Alles sind glücklich und die Schule spart sich das ganze drumherum und hat immer gepflegtes und funktionierendes Material am Start.

Sicher kann man das auch kaufen... rechnen wir mal.
2 Funkstrecken - 700€
Mischpult - 1000€ (z.B. MixWizard mit 16 Kanälen. Lieber hast du 5 zu viel als einen zu wenig im Pult)
2 Boxen - 1200€ (z.B. RCF ART xxx, EV ZLX,...) Diese Stäbchensysteme vergessen wir mal ganz schnell.
2 Staive - 360€ (z.B. K&M Kurbelstativ)
Leitungen - 100€
Summe: 3360€

Jetzt muss das Zeug noch gelagert, gewartet und auch Transportiert werden. Wie hoch sind da die Betriebskosten?
Zudem muss man noch das Personal rechnen oder wer macht das?

Für 3000€ kann man so eine Fachfirma schon mal ein gutes Jahr bei Laune halten, je nach Anzahl der VA's und man darf eben nicht vergessen, dass hierbei keine Betriebskosten entstehen, sondern eben feste Beträge pro VA.
 
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Ich würde alles was bisher hier gesagt wurde vergessen und nochmal einen Generalreset machen ...
... dann würde ich mir eine Fachfirma suchen

Aus Sicht eines PA-Verleihers sicherlich ein nicht unerwarteter Ansatz. Du willst ja von dem "Kuchen ein Stück mit haben".
Allerdings würde ich dann doch versuchen, das ganze Thema etwas mehr aus Sicht des Lehrers / Schulleiters zu sehen (bin selber keiner, kenne die Sichtweise aber aus diversen Gesprächen).

Die wiederkehrenden Kosten für die Miete von Eqipment und Bezahlung von Fachpersonal ist sicherlich schwerer kalkulierbar und im Etat unterzubringen, als die einmaligen Kosten für eine PA-Anschaffung.

Wir haben regelmäßig Aufführungen und Veranstaltungen, wie Einschulungsfeiern, Schulabschlussfeiern, kleine Musicals, Sommerfeste, Theateraufführungen, etc. D.h. wir haben regelmäßig Veranstaltungen, wo wir eine funktionierende und angepasste, wenn möglich transportfähige, PA-Anlage benötigen.

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ihr alles aufgelistete, evtl. bis auf die Musicals und Theateraufführungen selber bestreiten könnt und damit die Masse der anfallenden Einsätze selber abdecken könnt.

Auch ich würde nicht zu den aufgelisteten Stäbchensystemen raten, Argumente habe ich ja schon weiter oben geliefert, das bleibt aber auch ein Stück weit Geschmacksache.

Sicher kann man das auch kaufen... rechnen wir mal.
2 Funkstrecken - 700€
Mischpult - 1000€ (z.B. MixWizard mit 16 Kanälen. Lieber hast du 5 zu viel als einen zu wenig im Pult)
2 Boxen - 1200€ (z.B. RCF ART xxx, EV ZLX,...) Diese Stäbchensysteme vergessen wir mal ganz schnell.
2 Staive - 360€ (z.B. K&M Kurbelstativ)
Leitungen - 100€
Summe: 3360€

OK, auch ich rechne dann mal:

Mischpult:
Hier solltet ihr euch überlegen, wie viele Kanäle wirklich benötigt werden. Für alle oben gelisteten Aktionen, bis auf Musical und Theater wird es vermutlich reichen, wenn 2-3 Mikros (Funk, oder kabelgebunden) und ein Zuspieler (also ein Stereokanal) betrieben werden können. Entsprechend könnte man ein dazu passendes, kompaktes Pult wählen. Wenn es denn wirklich ein 16-Kanalpult sein soll, dann würde auch ein https://www.thomann.de/de/allenheath_zed24.htm mehr als ausreichen: 569 €
Ein Case dazu würde nochmal 189 € kosten: https://www.thomann.de/de/thon_mixercase_allenheath_zed24.htm

Funkstrecken:
Hier würde ich mir abhängig von der Häufigkeit der Aufführungen dann überlegen, ob ich nur die Systeme dann miete oder kaufe. Von der benötigten Anzahl ist es abhängig, welche Technologie man bevorzugt. Entsprechend entstehen Kosten, die hier nur schwer zu beziffern sind.

Für alles außerhalb von Theater und Musical sind Headsets wohl eher nicht angesagt. Als Funkmikros mit Handsendern funktionieren diese recht brauchbar: https://www.thomann.de/de/akg_pw45_vocal_set_ism.htm Pro Station 186 €,
wenn es richtig günstig sein soll, dann auch diese: https://www.thomann.de/de/the_tbone_tws16ht_863mhz.htm Pro Station 111 €

Aktivboxen:
Die Electro-Voice ZLX12P https://www.thomann.de/de/ev_zlx_12p.htm sind aktuell sehr günstig zu haben und auf Grund des sehr angebehmen und unaufdringlichen Klangs aus meiner Sicht eine echte Empfehlung: Paarpreis 612 €

Stative:
Kurbelstative wären hier sicherlich hilfreich, zumindest, wenn die Boxen für für Theater und Musical möglichst hoch stehen sollen (minderst die Feedbackgefahr). Von einigen Kollegen hier im Board liest man oft positives von den https://www.thomann.de/de/millenium_bls_2700.htm : Paarpreis 158 €
Wenn die Boxen nicht so hoch sollen, dann könnte man wohl noch etwas günstiger einsteigen, weil dann bei dem doch überschaubaren Boxengewicht Kurbelstative nicht wirklich nötig sind.

Was sicherlich noch fehlt sind Transportkisten für Kabel und Co. Und für die Aktivboxen würde ich auch Schutzhüllen nehmen.

Das alles setzt natürlich voraus, dass sich jemand mit der Materie auseinander setzt. Ich halte das aber für eine durchaus realisierbare Herausforderung. Und wenn es Fragen gibt, dann ist das Musiker-Board für dich da ;).

Für 3000€ kann man so eine Fachfirma schon mal ein gutes Jahr bei Laune halten, je nach Anzahl der VA's und man darf eben nicht vergessen, dass hierbei keine Betriebskosten entstehen, sondern eben feste Beträge pro VA.
Das oben aufgelistete Besteck wird, pflegliche Behandlung vorausgesetzt, sicherlich viele Jahre halten. Den Wartungsaufwand bzw. die Betriebskosten sind bei so einem System sehr gering. Aktivboxen ohne aktive Kühlung und Mischpulte der Größenordnung erfordern quasi keine Wartung, wenn sie bestimmungsgemäß eingesetzt werden. Nur für die Funkmikros werden entsprechend Anwendungshäufigkeit mehr oder weniger viele Batterien benötigt.
 
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Kein Frage, sicher geht das auch alleine, doch die Erfahrung von meiner Seite zeigt (erwähnte ich, dass meine Frau Lehrerin ist?!), dass 80% der Lehrer damit überfordert sind. Ich habe schon einigen öffentlichen Institutionen Anlagen in dieser Großenordnung verkauft und ihnen auch gleichzeitig ein Angebot über einen Mietkauf bzw. Vollservice angeboten. Dies wird eben aufgrund der Argumentation, dass ein Kauf Einmalkosten, oftmals abgewiegelt. Schön und gut und dann kommen doch einige wieder, da etwas kaputt geht (mal wieder ne schöne Rückkopplung und der HT ist weg) oder sich jemand selbst bedient und das Material Füsse bekommt. Auch immer wieder schön: Könnten Sie uns nicht doch nochmal ein Angebot machen?

Bei dem Mischpult ist es eben so eine Sache... lieber habe ich 5 Kanäle zu viel als einen zu wenig. Ich kenne es nur zu gut von den VA's meiner Frau: Da kommt dann die Musiklehrerin mit ihrem Keyboard, die Flötengruppe ist auch da, gleichzeitig singt der Chor dazu und die Ansprachen werden von einem Podium gehalten. Zähl einfach mal die Kanäle und dann sag mir ob eine 8 Kanalkiste mit nur 3-bandigem EQ reicht. Und das ist eben so ein Standardschulfest.

Mir kann es vollkommen egal sein, da Konstanz zwar in meiner Nähe liegt, aber ich dennoch daran nichts verdienen werde.

Ich finde es nur eben schade jemanden etwas zu empfehlen, ohne sich darüber im klaren zu sein, was da noch alles mit dran hängt. Für ambitionierte Jungtechniker wie Donsioux mag das alles ok sein, doch wehe wenn es mal komplizierter wird. Da trennt sich dann ganz schnell die Spreu vom Weizen und dann kostet es auch richtig Geld, es denn man hat eben jemanden (nun von der Auftraggeberseite her gedacht) am Haken.

Wir Vermieter sind keine unmenschen und sicher haben wir wirtschaftliche Gewinnabsichten, dennoch gibt es für gute Kunden auch Rabatte und man kann ja Angebote vergleichen.

Achso...
...pflegliche Behandlung vorausgesetzt...
Kannst du in 90% der Fälle aberden. Als ich noch an der Uni die VA-Technik für die ganzen Parties gemacht habe und ich das dann abgegeben habe, hat es kein Jahr gedauert und das doch sehr gute und teure Material war abgerockt.
Ich habe das auch schon bei zwei anderen öffentlichen Auftraggebener erlebt... nach spätestens 2 Jahren konnte man ein Teil eigentlich nur noch entsorgen, da vollkommen hinüber, eben wegen nicht pfleglichem Umgang und Unwissenheit.

Naja, vielleicht male ich auch nur zu schwarz und es ist gerade doch anders und alles nett und schön. Die Welt wird sich dennoch weiter drehen.
 
Ich finde #2 von mix4munich schon sehr gut: das passt für die beschriebenen Aufgaben. Ist auch noch erweiterbar. Mit den Funken kann ich nicht helfen, für Einschulungsfeiern kann es doch etwas Kabelgebundenes sein. Der Mixer lässt Platz für weitere MIcs. Es wäre noch zu überlegen, ob für chorische Darbietungen noch spezielle Mics sinnvoll wären.
 
Passend zum Thema:
Ich bin gerade dabei, die Schultechnik für meinen Abgang im Jahr 2016 vorzubereiten.
Allein der Einbau der Komponenten ins Rack mit passendem Zubehör kostet knapp 400€.
Das vorhandene, sehr große, Rack (Double Door + Deckel, 26 oder 28 HE..) kostet das locker nochmal.

@Yamaha, dass du höhere Anforderungen hast als 90% des Forums sollte hinreichend bekannt sein.
Komplett auf mieten umzustellen wird meiner Meinung enorm teuer.
Hab ich schon erwähnt, dass ich Schüler bin ;)?
Nahezu jede Woche gibt es eine Veranstaltung. Und sei es nur ein Tag, an dem die Kinder den Eltern etwas vorführen, ein Informationstag, eine Seminargruppe, die Ergebnisse präsentiert....
Daher finde ich eine Anschaffung eines Systems wie dem Maui 28, einem kleinen Pult und passendes Kabelmikros nicht verkehrt.
Fürs Geld klingt das Maui sehr gut, auch wenn du das nicht unbedingt glauben magst ;)
Bei den größeren Veranstaltungen kann ja gerne zugemietet werden..

Zur Behandlung:
Unsere "Lehrerpakete", welchen wir inkl. BDA den Lehrern vor den Auftritten hinstellen, kamen bisher komplett unversehrt zurück.
Nach zwei Jahren hatten wir nicht einen Kabelbruch..
Nur an den Boxen geht etwas der Lack ab, wenn Schüler sie ohne Hüllen gegen den Türrahmen schleudern ;)

Gruß
Jan
 
Das mag DEINE Erfahrung an DEINER Schule in DEINER gewohnten Umgebung sein. Draussen im Alltag sieht das jedoch anders aus. Da hat mein in der Regel keine ambitionierte Schüler, welche auch noch sorgsam mit dem zur Verfügung gestellten Material umgehen. Das ist recht selten der Fall.

Nein ich habe keine hohen Anforderungen sondern spreche aus nunmehr über 20 Jahren Erfahrung mit dem ganzen gedönse.

So ein Stäbchensystem ist ehrlich gesagt für diese Anwendung Mist. Lass es dir gesagt sein. Für Akustikgruppen in der Kneipe ist das OK, aber nicht, wenn es auf dem Schulhof auch mal weiter tragen soll oder wenn eben nur eine gewisse Fläche zu beschallen ist, denn dafür strahlen die Dinger zu breit. Thema Schallschutz auch. Wie oft rufen Nachbarn an Schulen an, wenn da mal eine Feier ist. Es gibt sehr viele dieser "böser" Nachbarn.

Wie schon gesagt weiß ich das aus 1. Hand auch.

Sicher kann bei größeren VA's zugemietet werden, doch da heißt es dann: Ihr habt doch eine Anlage, oder?
Und schon ist Schicht im Schacht.
 
doch die Erfahrung von meiner Seite zeigt, dass 80% der Lehrer damit überfordert sind.
Ja, mag sein. Und unter den restlichen 20 % wird sich schon der oder die passende finden, um die Anlage zu betreuen.

Bei dem Mischpult ist es eben so eine Sache... lieber habe ich 5 Kanäle zu viel als einen zu wenig.
Ich bin mir nicht sicher, ob du dir die von mir genannte Alternative überhaupt angesehen hast. Auch das Pult bietet 16 Mikrofoneingänge bei ca. 400 € geringeren Kosten. Die Einschränkungen sind meines Erachtens für die hier gefragte Anwendung vernachlässigbar.

Ich finde es nur eben schade jemanden etwas zu empfehlen, ohne sich darüber im klaren zu sein,
Um sich darüber im Klaren zu sein, bzw. zu werden, ist er ja hier und hat bereits Erfahrungen gesammelt, wie man es besser nicht macht.

Kannst du in 90% der Fälle aberden.
hat es kein Jahr gedauert und das doch sehr gute und teure Material war abgerockt.
nach spätestens 2 Jahren konnte man ein Teil eigentlich nur noch entsorgen
Wir können hier beraten, was man einsetzen kann. Auf seine Brocken aufpassen muss dann jeder für sich. Die Verantwortung kann kein Forum übernehmen. Bei einem Lehrer/Schulleiter möchte ich dann aber doch eine gewisse geistige Reife vorraussetzen.
 
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Hallo,

man kann vortrefflich darüber streiten, ob eine öffentliche Einrichtung eine eigene PA anschaffen sollte oder in Zeiten knapper Kassen das Geld besser anderweitig bzw. besser für Bildungszwecke investiert werden sollte. Aber das ist hier überhaupt nicht das Thema. Eines steht jedoch fest - und da spreche ich ebenfalls aus langjähriger Erfahrung:

Das mag DEINE Erfahrung an DEINER Schule in DEINER gewohnten Umgebung sein. Draussen im Alltag sieht das jedoch anders aus. Da hat mein in der Regel keine ambitionierte Schüler, welche auch noch sorgsam mit dem zur Verfügung gestellten Material umgehen. Das ist recht selten der Fall.

Das kann ich absolut nicht bestätigen. Ich kenne es so, dass die Schülerteams, die sich um Beschallung und Beleuchtung kümmern, einen fachkundigen Lehrer an der Seite haben und durchaus ambitioniert und sorgfältig mit dem zur Verfügung gestellten Material umgehen (auch wenn die Lehrkraft mal nicht dabei ist). Und so dürfte das auch in den meisten Fällen sein, wenn man den Erfahrungsberichten anderer Kollegen glaubt.
 
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