Palmer Pocket Amp MkII - Einstellungen?

Mr.Blue
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Moin zusammen,

Ich habe mir zum Üben und Jammen unterwegs - nicht zuletzt aufgrund der Empfehlungen hier im Forum - einen Palmer Pocket Amp MkII zugelegt.
Ziel war, einen ausgewogenen Cleansound zu erzeugen und diesen dann nach Bedarf mit Effekten (Boost/Overdrive, Compressor, Delay, Reverb) "aufzupeppen".

Leider finde ich es recht schwer, einen ausgewogenen, klaren Cleansound in Richtung meines Fender Princeton einzustellen:
  • Der Vintage-Clean ist mir zu dumpf/dröhnig, hier fehlt es an Definition in den Mitten und an perlenden Höhen. Ausserdem ist der Kanal deutlich leiser als die beiden anderen und neigt zum Rauschen
  • Der Brit-Clean scheint meinem Ziel am nächsten: klarere Mitten, definierter Bass, leider schnell kreischig in den Höhen und insgesamt zu wenig "Fülle" im Ton.
  • Der US-Clean scheint mir die negativen Seiten des Vintage und des Brit-Kanals zu vereinen.
Fahre ich die falschen Einstellungen? Am Köpfhörer kann es nicht liegen, ich nutze zwei Varianten eines recht guten InEar-Systems.

Habt Ihr Anregungen/Tips? Bin ich zu wählerisch?
Der erste Versuch zum Thema, ein Yamaha THR10C als all-in-one-Lösung, ging auch schon zurück...

Viele Grüße,

HansJo
 
Eigenschaft
 
Brit-Clean ist das Equivalent eines Marshalls, U.S.-Clean soll einen Mesa nachempfinden. Die Fender-inspirierte Einstellung wäre tatsächlich Vintage-Clean!

Ich würde ganz simpel einen EQ vorschalten!
'Dumpf-dröhnig' klingt mMn. so, dass bereits eine einfache Absenkung der Bässe/Tiefmitten Abhilfe bringen könnte... den Ausgangspegel vielleicht noch etwas erhöhen, ggf. die Höhen eine Spur anheben.



HTH
:hat:
 
Gibt es da Möglichkeiten für eine Lautsprechersimulation - oder liegt eine solche auf dem Headphone Ausgang?

Das "britzelig" im Kopfhörer liegt halt evt. auch daran, dass eine Gitarrenbox bei 4 k aufhört und die Höhen im Signal nicht liefert ... Dass kann bei Kopfhörer Betrieb zu vergleichsweise untypischen EQ Einstellungen führen um der Sache gerecht zu werden.

Gruß
Martin
 
Vielen Dank für die Anregungen! Ich habe heute nochmals etwas experimentiert: im Vintage-Clean-Modus scheint ironischerweise ausgerechnet der Gain-Regler der Schlüssel zum (guten) Sound zu sein.
Auf 12 Uhr bekommt man einen etwas dumpf-dunkel-aber-glockigen Ton (Bassmann/Tweed?), drunter ist diesem Kanal jedoch kaum was Vernünftiges zu entlocken.
Auf 3 Uhr geht es deutlich eher in Richtung Blackface, insbesondere wenn die Mikro-Position auf Classic steht.
Über 3 Uhr werden dann sukzessive die Eierschneider eingewechselt.

Wählt man mit identischen Einstellungen der Klangregelung den Brit-Kanal (der Mode-Switch steht unverändert auf Clean), wird es klirrend hell, laut und verzerrt: Marshall brutal eben...

Die Klangregelung ist also speziell, etwas gewöhnungsbedürftig und sehr vom gewählten Kanal abhängig. Brauchbare Ergebnisse bekommt man - nach etwas Einarbeitung - aber hin.

Der Köpfhörer-Ausgang hat übrigens das identische Signal wie der Balanced XLR Out, da ist also die Lautsprecher-Sim samt per Schalter variabler Mikro-Position mit enthalten.
Ein EQ am Eingang des Pocket Amp hilft meiner Einschätzung eher wenig: da ist das Signal ja eigentlich in Ordnung, ich hadere eher mit dem Frequenzspektrum bzw. der Abstimmung desselben aus Ausgang des kleinen Kistchens...

Mal schauen, ob der Palmer bleiben darf: so langsam gehen mir die attraktiven Alternativen zum Spielen über Kopfhörer unterwegs mit gleichzeitig sehr gutem Sound aus.
Die früher von mir viel genutzten iOS Ampsims aus dem Hause Positive Grid überzeugen mich nicht mehr: bei jedem Update neue Nicklichkeiten, dazu Veränderungen im Sound (erst bissig, dann höhenlastig. Nicht gut...
 
Kurzes Fazit, insbesondere im Vergleich mit JamUp/BIAS auf dem iPad: mich hat der Pocket Amp nicht überzeugt, er ging deshalb nach 5 Tagen des intensiven und teilweise frustrierenden Testens zurück.

Die Dynamik und den Klang eines Röhrenamps (selbst über das von manchen arg gescholtene CabClone, das ich zum stillen Üben nutze) erreicht der Pocket Amp nicht mal annähernd.

Für mich klang er - selbst nach einigem Experimentieren, bei dem ich einen meinem Fender Princeton halbwegs ähnlichen Klang generieren konnte - immer etwas steril und leblos, neigte aber gleichzeitig zu undifferenziertem Klang bzw. zum Dröhnen.

Pedale mag er auch nicht wirklich, weder ein Rockett Boing noch ein Archer aus gleichem Hause konnten ihre Qualitäten entfalten. Beide klingen am Princeton deutlich besser und organischer.

Vorläufig werde ich also zum Üben unterwegs bei der Kombi iPad / Apogee One mit JamUp/BIAS bleiben müssen. Da ist zwar nach Updates immer mal wieder ein tweaken nötig, es ist - für mich - aber leichter, einen passenden Sound einzustellen. Das Spielgefühl ist dann - wieder in meinen Ohren - auch deutlich lebendiger und reicher an Rückmeldung.


Oder doch die Luxus-Variante für den Urlaub? Ein Mesa Mark Five:25? Bissi arg übertrieben, oder?
:good_evil:
 
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