Parlor oder O oder ähnliches gesucht

  • Ersteller pelle95
  • Erstellt am
P
pelle95
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
08.01.24
Registriert
04.11.09
Beiträge
109
Kekse
76
Mahlzeit Monsignores,

ich habe mir erlaubt einen neuen Thread aufzumachen, um eine Frage, die im u. a. Thread von Vintageguy kurz angerissen wurde und mich interessiert, zu vertiefen:

"als Egitarrist und bekennender Parlourfan habe ich allerdings noch keine Parlour in den Händen gehabt, bei der der Hals in Richtung E-Gitarren-feeling ging. Ist da etwas bzw. ein empfehlenswertes Modell an mir vorbeigegangen?" schrob coolaclark.

Hatte bereits ausprobiert: Farida H 10 (beeinduckender Klang, auch richtiger Bass, Hals zwar schmal, aber ansonsten Baseballkeule, ca. 300€), Cort L 900 P (vollmassiv, ordentlicher Klang, leider 45mm-Brett). Am nächsten kam noch die Tanglewood TW 73 ohne Wideneck.

Ideal wäre auch noch von den Daten her die im U. a. Thread empfohlene Guild M 120 (43 mm, kurze Mensur, Griffstärke ist mir unbekannt, leider Mahagonie, Zeder oder Fichte wäre mir das schon lieber).
Gibt es eine Parlor oder ein unwesentlich größeres Teil bis ca. 700€ , dass sich durch eine kurze Mensur, einen flachen Hals und höchstens 43mm Halsbreite auszeichnet? Und dabei noch halbwegs vernünftig klingt?

Für Meinungen bzw. Modelle wäre ich dankbar
Gruß Pelle
 
Eigenschaft
 
Merci,
obwohl die Abbildungen eine mächtige Halsbreite suggerieren, passen jedoch von den Daten auch qualitativ zu meinen Erwartungen und kommen mit ins Beuteprofil.

Gruß, Pelle
 
Merci,
obwohl die Abbildungen eine mächtige Halsbreite suggerieren, passen jedoch von den Daten auch qualitativ zu meinen Erwartungen und kommen mit ins Beuteprofil. ...
"mächtig" ist z.b. ´ne alhambra nylon ;). ich finde so 43/44mmm bei steelstrings als ausgangsbasis recht bequem. egal ob gefingert, strumming oder plek. aber bassisten haben vll. angst vor engen und e-gitarristen vor weiten stringspacings ;). coolaclark hat den hals m.e. gut beschrieben. "knüppelig" ist der imho auf keinen fall. ich finde den recht "flach". d.h. er macht mir das gewohnte "daumen auf die rückseite" recht leicht.
du kannst dich vll. etwas mehr auf der godin-site umsehen: http://www.godinguitars.com/:
a&l sind i.d.r. schlichter, was die optik angeht. nixdestrotrotz keine einsteigermodelle sondern m.e.n. workinghorses. ´ne ami bekommt man um/bei gut 400,00 :great:
bei s&p findest du dann eine produktpalette bis zu "edleren" exemplaren, wie z.b. die woodland pro:
gtrwoodproparlor.jpg

vollmassiv. halsübergang auch am 12. bund. ich habe die allerdings weder gehört, geschweige selbst probegespielt. vll. ist die "blueslastiger"? :nix:

"meine" ist ´ne folk mit halsübergang am 14. bund. ich spiele überwiegend in klassischer position (auch wenn ich mich mit meinen instrumenten öfter auf der couch lümmel - ich find´s bequem): handling wie´ne konzertgitarre. zargen und rückseite sind übrigens laminiert (und das hat der herr godin imho drauf). in der 500,00-region meine ich feststellen zu können, dass viele steelstrings zwar durchaus paradedisziplinen haben, jedoch auch in anderen mehr oder weniger schwächeln. gut. es gibt physikalische grenzen. wirklich laute einzelnoten auf der tiefen e-saite sind beschränkt. ansonsten hat sie eine (sagt man das so bei den monsigniores :gruebel:) erstaunliche "responsivität" und durchsetzungsfähigkeit. vom (im rahmen meiner möglichkeiten) "gefühlvollen melodiespiel mit daumenbegleitung bis in die hohen lagen" bis "wir strummen/pleken ... knüppeln jetzt die dicke dread ohne überschnappen durch die mitte nieder" :evil: ;)
 
Wie gesagt: immer 100 Punkte für S&P!

Was ich noch sagen wollte: Es gibt keine Bluesgitarre!

Die Parlour z.B. ist eine uralte Bauform. Anfang des letzten Jahrhunderts und vorher waren alle Gitarre eigentlich Parlour - Gitarren (im heutigen Sinne). Dass man viele ganz alte Blueser insbesondere der 20er Jahre mit Gitarren sieht, die aussehen wie heutige Parlours, liegt einfach daran, dass das damals die gängige Bauform war (O,OO und OOO sind ja eigentlich auch nur Parlours nach Größe sortiert).

Der als typisch empfundene "Bluessound" dieser alten Gitarren ist natürlich auch geprägt von der damaligen Aufnahmetechnik, die sich erst langsam entwickelte. Insofern ist es, wenn man wirklich so klingen will wie diese alten Aufnahmen, heute fast am besten eine billige Wandergitarre zu nehmen! ;)(wir hatten hier ja schon 'mal ein Diskussion, in der es aber um SLidegitarren ging. Was wieder ein bißchen anders zu bewerten ist).

Der typische Klang einer modernen Parlour liegt aber weit davon entfernt, was man heute mit klassischem Blues verbindet, auch wenn viele damit Blues spielen! Holzig, brilliant, schön! Das bekommt man aber auch mit anderen Gitarren hin, wie den genannten O, OO, Triple O oder OM! Wenn also die Größe oder Optik der Gitarre keine übergeordnete Rolle spielt, kommen wwesentlich mehr Modelle in Frage und die Auswahl wird wesentlich größer!

Bin mir allerdings nicht sicher, welchen Stil der TE überhaupt damit spielen will! Hier fiel nur gerade der Gegriff "blueslastig", zu dem ich - vielleicht ein wenig OT - ein paar Gedanken äußern wollte.
 
... Was ich noch sagen wollte: Es gibt keine Bluesgitarre! ...
ich weiss. genausowenig wie "metalgitarren" (deswegen die "") - :gruebel: ... obwohl ich für blues und metal(balladen) tendenziell eher ´ne kleinere bauform präferieren würde. für folk ggf. doch ´ne dread :ugly: ;)
da der te sich nicht äußert: wie unterscheidet sich denn nun (klanglich) die woodland pro von der ami (serienstreuung außen vor)?
 
Ich kann dazu nur soviel sagen:
Woodlands Pros kenne ich drei. Ich selbst habe eine Mini Jumbo. Absonsten habe ich die Folf und die Parlour kurz angespielt. Alle drei: absolute Sahneteile! Mir persönlich gefällt die Mini Jumbo ambesten, weil "kann alles perfekt", spielt in einer wesentlich höheren Liga, als der Preis (Strassenpreis so etwas 800,00 +/-) und ist sehr laut! Die Parlour klingt auch super, ist aber etwas leiser als die Folk. Aber alle absolute Top - Gitarren und sehr zu Unrecht ziemlich unbekannt!

Von A&L kenne ich nur die Dreadnought, die ich für eine Nachbarin verkauft habe. War ok., aber hat mich nicht direkt vom Hocker gehauen.
Die Parlours kenne ich nicht.
 
Es ist immer alles Geschmackssache. Ich habe ein Paar Dutzend Gitarren. Alles dabei gewesen von Parlor über OM, O, Jumbo, Mini Jumbo, Grand Concert, Dread.... der ganze Zoo. Und ich habe in jeder Größe und Bauform "schön" klingende Gitarren gefunden und "rotzig" klingende Gitarren gefunden. Wobei man die "schönen" mit entsprechnder agressivität und Technik auc rotzig(er) klingen lasen konnte die rotzigen aber nicht schön. Das rotzige bei den Bluesern kommt daher, daß die die kleinen Parlorgitarren sozusagen in den "mechanischen Overdrive" gestöpselt haben. Parlors waren kleine, leise Gitarren für das Spiel im Parlor, also im Wohnzimmer, ohne daß das ganze Haus da mithören mußte. Die ollen Bluesopis haben da nur das gemacht, was die Rocker später elektrisch gemacht haben: den Overdrive angechmissen und rotzig(er) gespielt. Heute hat man andere Bautechniken, andere Saiten, andere Anforderungen. 000 und Co. sind eher selten geworden, bigger is louder is better. Natürlich kann auch eine große, laute Dread-Gitarre rotzen, aber dann wird's schon unangenehm laut. Und, IMHO, wenn die leise rotzt, dann is da was faul.
 
eins muss ich noch nachmelden. Die Grand Parlour ist ziemlich laut. Wenn man damit irgendwo aufschlägt, wird man zwangsläufig angesprochen. Obwohl sich die Decke viel fester und steifer als bei den anderen Mitbewerberns anfüllt, kommt da ein höllischer Lärm raus.
Der Grundsound geht bei meiner so ein bisschen in Richtung der alten L1, etwas brilianter aber nicht wesentlich, gute Mitten aber nicht zugeknöft, tw. ähnlich metallisch, damit ist das für mich die Bluesgitarre, sorry - die nicht existerende Bluesgitarre, bzw. die Reinkannation der offiziell nicht existierenden Bluesgitarre...
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben