Passendes Picking einer zweiten Gitarre zu Power Chords (für Songwriting)?

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Bullred15
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Hallo zusammen,

Ich übe mich gerade im Songwriting. Dachte da an classic rock, da was wohl fürn Anfang eher geeignet ist als Death Metal ;)

Jetzt habe ich eher eine grundsätzliche Frage: Was muss ich beachten respektive wie gehe ich vor, wenn ich mit einer zweiten Gitarre meine erste begleiten will.
Beispiel: ich spiele ein Riff mit den powerchords G-A-C. Da das alleine etwas "langweilig" klingt, wollte ich ein Picking mit einer zweiten Gitarre machen. Jetzt weiß ich leider überhaupt nicht, welche Töne/Akkorde ich spielen kann - und vor allem auch wann? Muss das immer analog zu den powerchords sein? Muss ich in einer bestimmten tonleiter sein? Idealerweise C, da hier alle Töne vorkommen?
Hoffe ich habe mich halbwegs verständlich ausgedrückt. Kann gerne nochmals nachschärfen :)

Ich weiß, erlaubt ist, was gefällt - aber gerade am Anfang würde mir ein kleiner Leitfaden helfen, was zusammen gut klingt und wie ich das angehe :)

Danke!
Lg
Rouven
 
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Es kommt ja immer darauf an, was man erreichen will:

powerchords schrammeln, um eine wall of sound zu erzeugen, oder synchrone linien spielen, oder einfach doppeln, also die gitarren spielen x mal das gleiche.
oder kurz mal pause machen.
oder eine gitarre spielt powerchords, die zweite kann ab und zu ein paar fills pielen. oder angedeutet die gesangslinie mitmachen. Oder statt powerchords auf dem jeweiligen grundton bleiben und/oder ab und zu ein paar arpeggios einstreuen oder sogar nach unten richtung bass schielen, und, und, und...

zusammen mit der ganzen Band muss nicht jeder immer zu hören sein.

Ich glaube, die Frage ist, ob die einzelnen Gitarren herausgehört werden sollen, oder ob man als ein grosses Ganzes erscheinen will.
 
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@dodgeever
Hm, laut Deinem Profil spielts Du ja mindesten seit 8 Jahren Gitarre .... wenn Du dann da noch keine Erfahrung anlernen konntest würde ich unbedingt einen Gitarrenlehrer aufsuchen.

Alternativ ist nachspielen immer eine der besten Möglichkeiten.
- Such Dir Stücke wo die Bands 2 Gitarristen haben und schaue dann nach den Tabs (Ultimate Guitar Tabs nutze ich zu Beispiel fast täglich)
- Da Du auch gerne Rock angibst: Guns n Roses, AC/DC, Judas Priest, Iron Maiden - Von solchen Bands beide Gitarren zu lernen wird Dir ruckzuck Ideen für eigenes geben.
 
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Idealerweise C, da hier alle Töne vorkommen?
Oder a-Moll als parallele Tonart usw. Es klingt zumindest "richtig" wenn sich die Melodie des Riffs um die Töne des Akkorde bewegt ...aber kann auch langweilig werden

Wenn man sich nicht gut mit Musiktheorie auskennt, aber dennoch ein gutes Gespür für Melodien hat, kann man einfach über die Akkorde etwas pfeifen oder Summen und das dann auf der Gitarre umsetzen. Beim Jammen ist man da zwar verloren, aber zum selbst Schreiben klappt das auch.
 
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Mir hat es auch viel geholfen einfach bewusst Musik zu hören. Also hör dir Songs an, die dir gefallen und achte ganz bewusst darauf, was die Gitarren machen und wie sie harmonieren. Du musst den Song ja nicht nachspielen können oder die genauen Noten ermitteln, sondern es geht nur darum, wann Powerchords gespielt werden, wann Riffs und Licks, wann die Gitarren dasselbe spielen usw. Dann wirst du auch recht schnell gewisse Genre-Konventionen bemerken. Death Metal ist meines Erachtens zB nicht generell schwieriger als Classic Rock, aber die Gitarristen spielen einfach andere Sachen als im Rock.
 
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Was muss ich beachten respektive wie gehe ich vor, wenn ich mit einer zweiten Gitarre meine erste begleiten will.
Begleitet werden in der Regel Melodien - egal ob gespielt oder gesungen. Powerchords sind aber eher keine Melodien, sondern bilden - die Bezeichnung "chord" sagt es schon - Akkordfolgen. Da gibt es dann tendenziell wenig zu begleiten, und was "passt", lässt sich am ehesten sagen, wenn die eigentliche Melodie bekannt ist. Solange das nicht der Fall ist, kannst Du all das machen, was @dubbel genannt hat. Eine Begleitung im landläufigen Sinn wird es aber nicht.
 
Das bezieht sich nicht zwangsläufig auf Powerchords, aber wenn ich eine zweite Gitarre begleiten will, nutze ich mittlerweile gerne Inversions. Das passt sicher nicht für jeden Rocksong. Aber ob Hendrix style doublestops fills, oder einzeln gepickte Saiten für einen melodischen Backround, ich finde es sehr vielseitig und gefällt mir sehr gut.
 
Was muss ich beachten respektive wie gehe ich vor, wenn ich mit einer zweiten Gitarre meine erste begleiten will.
Du solltest Dir zunächst einmal klar machen, in welchen Tonleitern Du Dich bewegen kannst, dazu ist es hilfreich, wenn Du die Struktur von Stufenakkorden verstehst.
Beispiel: ich spiele ein Riff mit den powerchords G-A-C. Da das alleine etwas "langweilig" klingt, wollte ich ein Picking mit einer zweiten Gitarre machen. Jetzt weiß ich leider überhaupt nicht, welche Töne/Akkorde ich spielen kann - und vor allem auch wann? Muss das immer analog zu den powerchords sein? Muss ich in einer bestimmten tonleiter sein? Idealerweise C, da hier alle Töne vorkommen?
Powerchords bestehen aus Grundton und Quinte, die Terz wird nicht gespielt. Da man aufgrund der Kirchentonleiterstruktur in unserer Musik Höhrgewohnheiten hat, solltest Du Dir überlegen, auf was Du Dich festlegen willst.

In Deinem Beispiel die drei Powerchords: G - A - C

Das können die Tonleitern C-Dur oder A-Moll sein, dann wären die zugrundeliegenden Akkorde: G - Am - C
Du kannst Dich aber auch etwas kreativer auf F-Dur bzw. D-Moll festlegen, dann wären die zugrundeliegenden Akkorde: Gm - Am - C

Die zweite Variante ist ungewöhnlicher, weil Du auf die Tonika verzichtest, das heißt, Du spielt ohne Spannungs-Auflösung auf den Grund-Akkord F oder Dm.

Das heißt dann: während die eine Gitarre die drei Powerchords spielt, spielt die zweite entweder Zerlegungen in G - Am - C bzw. Gm - Am - C oder eine Melodielinie in C-Dur/A-Moll bzw. F-Dur/D-Moll.

Ich weiß, erlaubt ist, was gefällt
In der Powerchordfolge G - A - C das A als A-Dur oder das C als C-Moll zu behandeln wird herausfordernd.
 
@Bullred15 - kannst du mal kurz bescheid sagen, ob die antworten in die richtige richtung gehen? :)
 
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Ich spiele als hintergrund bei solchen Sachen Arpeggios, also mehrere Töne die ich in schneller abfolge rauf und runter spiele. Ähnlich einem Sweep aber langsamer. Dazu nehme ich meistens den Grundton als Ausgang.
Auch gehen oft so "U2" sachen. Greife mal einen D Dur in höhreren lagen so das er den Grundakkord deines Songs darstellt suche dir ein schlagmuster aus welches nur die 3 hohen Saiten innehat und wechsel die Position des Ringfinger um 2 Bünde nach vorne und wieder abheben auf die Grundposition und wieder 2 Bünde nach vorne usw usw
Schwer zu erklären aber einfach zu spielen
 
Beispiel: ich spiele ein Riff mit den powerchords G-A-C. Da das alleine etwas "langweilig" klingt, wollte ich ein Picking mit einer zweiten Gitarre machen. Jetzt weiß ich leider überhaupt nicht, welche Töne/Akkorde ich spielen kann - und vor allem auch wann
Machs doch erstmal ganz einfach. Zu den Powerchords kann man einfach die Akkorde dazu picken, also G, A, C als "kompletten" Akkord. Damit lässt sich schon recht viel machen, mit wenig Mitteln.
 
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Aus der Geschichte muss man IMO keine orchestrales Arrangement machen.
Drei "Stil-Mittel" werden in Rock/Popmusik typischer Weise eingesetzt:
  1. Simples "Doubeln". Wenn eine zweite Gitarre genau das gleiche spielt, ist das vielleicht nicht besonders innovativ, klingt aber dennoch wegen der sich dennoch ergebenden Abweichungen sehr "fett".
  2. Die Akkorde in einer anderen Lage spielen. Das klingt schon mal anders, als die erste Gitarre "nur" zu doppeln. Bei Rhythmik und Pattern ist erlaubt, was gefällt.
  3. Der dritte Punkt ist eine Erweiterung von 2. und da ist das Stichwort "Akkord-Umkehrungen", d.h. die Akkord Töne in der Reihenfolge zu ändern und nicht den Grundton voranzustellen. Dazu kann man sich die sog. "Triads" anschauen.
 
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Da das alleine etwas "langweilig" klingt,
... sry, etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber eine Gähnattacke höre ich nicht. Mach doch z.B. :

4/4 Takt; 84 BPM

Gitarre 1: Powerchords strumming
355xxx, 577xxx, x355xx, Pause

Gitarre 2: Gleichzeitiges Picking der MelodieSaiten
xxx433, xxx220, xxx010, Pause

rock on
 
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