Performance beim Roland E-30 umschalten?

[daybyter]

Hallole!

Kleine Frage für die Roland Profis. Spiel gerade Girl von Ipanema, und möchte diesen Part mit den Läufen mit einem anderen Sound und mit einer Rhythmus-Variation spielen. Da ich den Sound nicht per Soundumschaltung machen kann (zu weit weg von der Klaviatur und mehrere Tasten zu drücken), hab ich mir 2 Userprograms nebeneinander gelegt.
Gestern hab ich nun gelernt, dass im User Programm auch gespeichert wird, ob der Rhythmus in der Variation oder Original gespielt wird. Also im Programm fürs Solo die Variation gespeichert.
Problem: bei diesem Umschalten wird beim Knopfdruck die Begleitung ziemlich abrupt umgeschaltet, was sich nicht so schön anhört, wenn z.B. Klavier plötzlich durch Synth-Fläche ersetzt wird.
Sollte ich im Takt vor dem Umschalten die Fill-In-Taste (to Variation) drücken, damit die Begleitung quasi schon vorher vom Keyboard (etwas kontrollierter) gewechselt wird? Hab schon überlegt, das zu trennen, und z.B. per Fusschalter umzuschalten (brauch eigentlich alle Finger zum Spielen).
Hab auch das Problem, dieses Umschalten genau an einem Takt zu machen.
Macht ihr das auch so manuell? Oder können eure Keyboards dieses Umschalten automatisch auf den nächsten Takt legen?

Vielen Dank im Voraus,
Andreas

 

[dr_rollo]

Hi Andreas,
mit diesen Problemen hatte ich seiner Zeit auch gekämpft. Der E30 ist da sehr schwierig zu handhaben, so weit ich mich erinnere. Nutze meinen nun schon lange nicht mehr, das nur am Rande. Aber ich weiß was Du meinst. Die eingeschränkte Anzahl an Styles haben mich auch häufig dazu gebracht, innerhalb einzelner Songs den Style zu wechseln, was ich auch über verschiedene User-Speicher gemacht hab, was auch immer gut funktioniert hat. Einziges Manko war die eingeschränkte Anzahl der Speicher von 16.

Aber zu Deinem Problem.

Sollte ich im Takt vor dem Umschalten die Fill-In-Taste (to Variation) drücken, damit die Begleitung quasi schon vorher vom Keyboard (etwas kontrollierter) gewechselt wird? Hab schon überlegt, das zu trennen, und z.B. per Fusschalter umzuschalten (brauch eigentlich alle Finger zum Spielen).
Hab auch das Problem, dieses Umschalten genau an einem Takt zu machen.
Macht ihr das auch so manuell? Oder können eure Keyboards dieses Umschalten automatisch auf den nächsten Takt legen?

Wenn ich Dich richtig verstehe, möchtest Du mit einem Tastendruck innerhalb eines Styles auf eine Variation incl. Soundwechsel der Meldodiestimme wechseln. Das hätte ich vermutlich auch über User-Set gemacht. Bin mir aber nicht sicher, ob das die beste Lösung ist. Der Ansatz hier ist genau wie Du beschrieben hast, mit einem Wechsel über Fill. Du kannst ja über einen Fill von Basic auf Variation wechseln. Das sollte Dir auch Zeit geben, von Standard auf Advance umzuschalten. Der Soundwechsel käme noch zusätzlich dazu. Hier nochmal kurz ne Anmerkung: Wenn Du einen Sound mit langem Release, wie z.B. bei vielen Flächensounds, auf Piano umschaltest, würdest Du den FlächenSound abschneiden. Das war zu der Zeit so, und lässt sich kaum vermeiden. Entweder Du passt Deine Spielweise an, oder Du greifst auf externe Soundquellen zu. Es gibt doch ne Menge einfacher und günstiger Expander auf dem Markt.
Ich bin mit dem E30 übrigens im live-Spiel erst glücklich geworden, nachdem ich ein zweites Board dazu angeschafft hatte, das ich für die rechte-Hand-Sounds genutzt hab.

 

[daybyter]

Mein E-30 hat 8x8=64 User Programme, was eigentlich für mich reichen sollte.

Meine Idee war halt, die Variation im 2. User Programm zu speichern, während im 1. User Programm die 'normale' Version bleibt. Dann per Fusstaster den Fill-In auslösen, der nur ungefähr auf den 4. Schlag des Taktes kommen muss, damit der Arranger ihn im nächsten Takt beginnt. Jetzt bin ich schon in der Variation und schalte per Fingerdruck auf das 2. Programm um, wo sich noch der Sound ändert, aber die Begleitung in der Variation bleibt, so dass man kein Abschneiden hören sollte. Bei diesem Umschalten erfolgt eigentlich ein Reset bei den Einstellungen der Begleitung, so dass hier die Variation als 'Standard' programmiert sein muss.
Biete gerade bei eBay auf nen Schalter. Falls ich ihn bekomme, werd ich das mal testen...

Zu dem 2. Keyboard: ist für mich insofern schlecht, weil ich nur zum Spass zu Hause spiele und wenig Platz hab, so dass ich mein Keyboard vor jedem Spielen aufbauen muss. Also möchte ich das Equipment sehr klein halten, weil ich weiss, dass ich mich sonst irgendwann vor dem Spielen drücke, weil mir das Räumen davor zuviel ist. Deshalb hab ich bisher auch nicht mit Sequencer im PC gearbeitet, weil ich mich vor dem Verkabeln drücke. Das Spielen findet halt oft zwischen 2 anderen Dingen statt (oft vor dem Schlafengehen), und wenn ich da nur 30-45min Zeit hab, will ich nicht erst 15min aufbauen.

Hab schon dran gedacht, mir was neues zu holen, aber ich mag dieses E-30 zum guten Teil, weil ich mir bei solchen Problemen wirklich was überlegen muss, um die Grenzen zu umgehen. Ausserdem ist es halt limitiert, dafür aber überschaubar. Ich kenn jeden Sound, weiss wo ich ihn finde, und wie ich ihn einsetzen kann. Ich hab die Befürchtung, dass dieser Reiz bei einem aktuellen Keyboard mit 2000 Sounds, paar Hundert Rhythmen usw. etwas verloren geht. Ist ein bischen wie C-64 programmieren.

Danke für Deine Antwort,
Andreas

 

[daybyter]

Wollte nur nochmal kurz anmerken, dass ich den Fussschalter gestern bekommen und heute probiert hab. Scheint mir genau der Trick zu sein, nachdem ich gesucht hab. Auf den 3. Schlag des Taktes per Fusschalter den Fill-In auf Variation auslösen, dann irgendwo kurz nach Taktanfang auf die nächste Registrierung umschalten, bei welcher die Begleitung schon auf Variation eingestellt ist. So schaltet das Keyboard genau bei Taktanfang um, und die Begleitung wird nicht brutal abgeschnitten, sondern sauber per FI umgeschaltet.