Pianotaugliche In-Ear Lösung

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Hallo Leute!

Da ich mit dem Monitorsound von Klavieren und Stagepianos auf der Bühne oft unzufrieden bin (viel zu knallig), wollte ich mich mal ein wenig Richtung in-ear umsehen. Dazu habe ich folgende Fragen:

- Wieviel € muss ich investieren, damit der in-ear-Sound zumindest näherungsweise so angenehm klingt wie der Kopfhörersound zuhause im Wohnzimmer? Schallschutztechnisch bin ich dabei nicht so anspruchsvoll. Ich spiel meistens in leiseren bis medium lauten Formationen (Jazz-Trio, Bigband, manchmal auch Funk und Fusion) und mir reichts, wenn meine Mitmusiker von der Bühne zu hören sind, ich brauch die nicht noch im Monitormix drin.
- Gilt es speziell auf was zu achten für den Pianosound? Etwa Frequenzgang, damits nicht wie aus der Box klingt?
- Gibt es einen Unterschied zwischen Hifi-In-Ears und speziellen für die Bühne? Könnte ich theoretisch mit In Ears von Musik Produktiv oder Thomann auch im Zug iPod hören?
- Muss man bei den Kopfhörerverstärkern auf etwas achten oder taugen auch günstige Modelle schon?

Vielen Dank
der Luc
 
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Hallo,
Zunächst mal: Wenn die InEar was taugen sind deine Mitmusiker (fat) nicht mehr zu hören.
Mit vernünftigen Treibern ist InEar von der Qualität besser als die meisten Home-Stereo-Kopfhörer.
Als BeltPack oder KH-Verstärker lassen sich die üblichen Verdächtigen nutzen:
https://www.thomann.de/de/rolls_pm_351.htm
Das Teil lässt einige Einstellungen zu die für deinen Zweck recht dienlich sein könnten.
Ich benutze am Keyboard und an der Gitarre diese hier
https://www.thomann.de/de/shure_se535_cl.htm
mit diesen
http://www.gehoerschutzsysteme-hoerluchs.com/content/sowei_music.html
Ohrpass-stücken.
Einfach GENIAL!

Ich benutze die Dinger sowohl am IPhone als auch auf der Bühne - weil man sie fast nicht spürt.....und der Sound einfach großartig ist.
 
hi
ich denke ich weiß was du meinst!
ich hatte verschiedene in ear lösungen...thomann-marke die teuren 50€
ultimate ears medium-teuer 160€
inzwischen shure die mit 2 treibern (425) für 240€

es gibt noch welche mit zwei mal bass für knapp 400..die sind aber nichts für nen ausgewogenen klang (eher was für bassisten und schlagzeuger)

ich hab bei shure ein bissel getestet und für mich waren die ausgewogensten die mit zwei wegen (die anderen waren für meinen geschmack im bass zu mächtig)

extra verstärker hab ichnicht
wird übers pult versorgt udn reicht lautstärkemäßig völlig aus

falls fragen - einfach melden

gruß
ron
 
Da ich mit dem Monitorsound von Klavieren und Stagepianos auf der Bühne oft unzufrieden bin (viel zu knallig), wollte ich mich mal ein wenig Richtung in-ear umsehen.
Mal abseits vom Thema Inear: Das gleiche Problem kenne ich auch (hat mich nicht so massiv gestört - ich bin beim Thema Monitoring relativ schmerzfrei), und zwar auch aus dem Proberaum, wo oft ähnliche Boxentypen zum Einsatz kommen wie als Monitore - ganz typisch sowas wie 12"/1" oder 15"/1.5...2", zwei Wege halt. Und im Übernahmebereich vom Tief- zum Hochtöner (oft irgendwo zwischen 1 und 2 kHz) ist der Frequenzgang extrem besch...eiden, irgendwelche Frequenzen sind dort überbetont, und wenn man ganz viel Pech hat, scheppert der Tieftöner am oberen Rande seiner Zuständigkeit schon mächtig und erzeugt bei hohen Pegeln Obertöne. Ergebnis: der typisch "knallige" Sound.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man dem mit einem gezielten Dreh am EQ oft ein Ende bereiten kann. Wenn man relativ schmalbandig die Nerv-Frequenz rauszieht (probieren, einfach mal mit Q-Faktor 2 aufwärts drastisch absenken und zwischen 1 und 2 kHz die passende Frequenz suchen), ist das Problem oft nachhaltig beseitigt. Auf der Front stört das meist nicht (im Gegensatz zu Anhebungen werden Absenkungen meist nicht störend empfunden), im Gegenteil: auf vielen Anlagen wird es dann auch vorne raus deutlich besser klingen. Ob du das selbst am Stagepiano / Submixer machst oder am FOH ist eine Frage der vorhandenen Technik und der Absprache mit dem Tonmenschen.

Leider sind letztere oft verwöhnt von Keyboardern, die ihren Sound schon EQ-mäßig abgestimmt haben und der Kanal-EQ bleibt dann oft ziemlich "flat" - zumindest in den Mitten. Also am besten mit dem Zuständigen sprechen, wie man's am besten handhabt. Das Grundkonzept lässt sich aber im Proberaum schonmal ausprobieren und "üben".
 
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Da ein Klavier (Digital-/Stagepiano) wie Keyboards im allgemeinen flat, also ohne EQ gemixt werden, ist ein Kopfhörer mit ausgewogenem Frequenzgang schon ok. Bei den HiFi-Hörern für zu Hause oder im Studio hat man weniger Einschränkungen was die Bauweise angeht, kann zusätzlich - gerade bei geschlossenen Hörern - alleine durch die Größe auch noch viel mehr machen, als bei einem In-Ear. Bei einem In-Ear Hörer wird's klanglich interessant ab einem 2-Wege-System.
Der UE7, den ich habe, ist durch zwei Basstreiber gerade im Bassbereich besonders ausgeprägt, weil eigentlich für Bassisten und Drummer konzipiert. D.h. aber nicht, dass er basslastig ist, sondern er kann halt auch gerade im Tiefbereich eine saubere Wiedergabe ermöglichen, was sich wiederum auf das gesamte Klangspektrum auswirkt. Bei anderen Hörern, vor allem ein-Wege-Hörern hat mir immer was gefehlt. Und am iPod macht er sich auch hervorragend :great:
Der große Vorteil bei angepassten Hörern ist, dass der Sound immer identisch ist. Ich hab für den Sport Koss-Plugs, die im Grunde auch sehr gut klingen. Aber abhängig davon, wie ich sie in's Ohr geprokelt habe, fehlen mir mal Bässe oder Höhen, oder sie rutschen raus.
Ein weiteres Problem bei HiFi-InEars ist, dass sie zu wenig Dämpfung haben. Daher musst Du die oft ziemlich aufreißen. Und wenn sie bei "normalen" Lautstärken eigentlich gut klingen, ist ab einer gewissen Lautstärke kein ausgewogener Klang mehr drin, und dann "knallt's" auch. Bei guten Hörern ist auch ein EQ überflüssig. Da macht man meiner Meinung nach eher was kaputt, als etwas zu verbessern.

Das A und O für mich bei In-Ear Einsatz auf der Bühne ist aber, dassman autark ist, seinen Monitormix selber in der Hand hat. Es sei denn man hat einen festen Techniker, der weiß, wie man's macht, Dich kennt, und auch im Laufe des Abends immer mal wieder gegencheckt, was auf Deinen Mix geschickt wird.

Zu guter letzt kann ich immer nur wieder betonen, dass sich die Ausgabe für gute in-Ear-Hörer lohnt, der Mehrpreis für angepasste Hörer eine Anschaffung für's Leben sind, und gerade aktiven Musikern auch noch für viele Jahren die Ohren rettet. Ich möchte es nicht mehr missen.
 

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