[Pickup] Seymour Duncan SH-13 Dimebucker

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Review des Seymour Duncan SH-13

Leider kann ich euch keine Soundbeispiele liefern, da ich kein Recording Equipment besitzte. Doch auf Youtube finden sich einige schöne Videos zum Humbucker.

Ich habe mir vor einer Woche den Seymour Duncan Dimebucker, seines Zeichens Signature Pickup des berühmten 2004 verstorbenen Pantera Gitarristen Darrell Lance Abbott genannt Dimebag Darrell, bestellt.
Der Mann der von Metalhammer UK postmortem zum besten Gitarristen der Welt gekührt wurde.


Aber nun zum Humbucker
Er basiert auf dem Bill Lawrence L500XL Einem Pickup der späten 80er und der 90er Jahre.

Erst kurz vor der Trennung Panteras bekam Dimebag den SH-13 von Seymour Duncan auf den Leib geschneidert. Bis dahin war der L500XL seine erste Wahl.

Hingegen zur landläufigen Meinung ein PU wie dieser wäre soundtechnisch rein der Metal-Shredder Fraktion vorbehalten nutze ich ihn für Heavy Rock und Blues Rock.

Man muss schon ganz schön am Amp spielen um einen Ton zu finden der einem gefällt, aber das gehört zur Soundfindung nunmal dazu.


Einbau
Da ich eine Gibson SG 2015 habe musste beim Einbau ein wenig improvisiert werden und der PU auf Gibson QC umgebaut werden.
Wie das geht lest ihr >>hier<<

Geliefert wird der PU inkl eines schönen schwarzen Kunststoffrahmens.
Dieser ist ein wneig anders als die normalen PU Rahmen, die man sonst überall kaufen kann.
Er hat abgerundete Ecken und umschließt den PU komplett. Somit gibt es keinen Zwischenraum zwischen PU und Rahmen.

Außerdem ist der Tonabnehmer selbst komplett geschlossen. Statt des üblichen Bands das die Spule schützt ist er komplett in einer
Kunststoffhülle eingebaut.

Da ich überall Warnungen gelesen habe, dass der Output dieses Tonabnehmers so brutal wäre und würde Amps sofort übersteuern,
habe ich ihn ganz weit nach unten gedreht um nicht sofort die Nachbarn auf den Plan zu rufen.

Mächtig großer Fehler!:(

Als ich die Saiten wieder drauf hatte und den ersten Akkord gespielt habe brach mir das Herz.
Dünn, keinerlei brillianz und von Grundton her öde.

Also was macht der Hirnlose bei seinem ersten Versuch eine Gitarre zu bearbeiten:
Alles ausbauen, wieder einbauen, durchmessen, aber nicht dran denken mal den PU höher zu schrauben:igitt:.

Nach einer kurzen Sprechstunde bei Dr. Google fand ich heraus, dass der Tonabnehmer möglichst nah an den Saiten stehen soll.

Gesagt getan.
Erster Akkord und die Sonne ging auf.:m_git1:

Nur noch den Amp zu einem schönen Sound überreden und alles war gut.


Sound
Im Netz kursieren die witzigesten Beschreibungen die alle behaupten der Tonabnehmer hätte keinerlei Dynamik.
Das kann ich in keinster Weise bestätigen.

Im Clean Channel ist der Sound ähnlich einem PAF, wenn auch ein wenig moderner und nicht so mittenlastig.
Bei härterem Anschlag wird er ab und zu ein wenig vulgärer aber das ist ja auch manchaml ganz schön.

Am ehsten würde ich ihn mit dem Pearly Gates vergleichen, da auch der SH-13 einen sehr "texanischen" Sound aufweist.
Er besitzt nicht dieses berühmte Brutzeln eines PG aber der raue Grundcharakter des Sounds kommt dem schon nahe.

Wenn man dann den Gainregler ein wenig nach rechts dreht kommt ein genialer Rock Sound mit einem gewissen modernen Charakter zustande.
Am besten zu beschreiben ist das mit "AC/DC, nur halt eine Spur härter"

Drop D:
Nun zur Paradedisziplin eines designierten Metal-PUs: Overdrive
Dafür habe ich direkt auch mal auf D gedropt und ein paar Chords geschmettert.
Da matscht nicht, die Töne sind schön differenziert und selbst bei sehr schnellen teils "unkontrollierten" Anschlägen bleibt der Sound erhalten

Drop C:
Das tiefste, was ich mit den 10-46 Saiten die ich immer spiele tunen kann bevor es zu labbrig wird.

Der Sound wird hart. Also richtig hart. Einem mit Anlauf und Spikes in die Fresse springend hart.

Nicht mehr ganz so klar und ab und zu matscht es, aber der PU ist dafür auch eigentlich nicht gemacht.

Zur Erklärung: Dimabag Darrell spielte damals 1/4 Note tiefer (oder teils auch höher) als E Standard (was unter anderem auch die Jungs von Def Leppard ab und zu machen).
Da ich lediglich mit dem G-Force oder einer App stimme, konnte ich das Tuning noch nicht ausprobieren.


Fazit

Der SH-13 Dimebucker ist ein sehr ausgewogener und charakterstarker PU, der gewiss seine Stärken und schwächen hat.
Es braucht viel Gefühl bis man den Amp und den Pickup so eingestellt hat das beide Harmonieren und wenn man dann einmal den Amp wechselt fäng das Spiel von vorne an.
Außerdem lässt sich der Tonabnehmer, da die Gewinde der Halter zu groß sind, nicht einfach in einen normalen Rahmen packen, außer man vergrößert das Loch des Rahmens (indem man die beigelegten Schrauben durch jagd).
Des weiteren neigt er sehr gerne dazu Feedback zu geben.

Für den Wald und Wiesen Metaller ist er genauso zu empfehlen wie für Blues und Rock Gitarristen.:great:

Den Stonern, Death Metalern, oder sonstigen Fans der brutalsten Gangarten würde ich empfehlen sich in einer anderen Ecke umzusehen.
 
Eigenschaft
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch mal interessant, ein Review zum SH-13 Dimebucker zu lesen. Wenn man noch flexibler sein möchte, könnte man auch mal einen Split oder noch besser eine Parallelschaltung ausprobieren. Der HB kann wohl mehr, als man anfangs aufgrund des Namens annimmt.
 
Parallel soll wohl gut klappen.
Mit dem Split wirds schwierig. Durch die Klingen-Charakteristik würde er wohl sehr dünn und unausgewogen klingen
 
Update:
Der Dimebucker fliegt wieder raus.
Ich bleibe bei der Meinung die ich in meiner Review vertrete.
Dennoch finde ich, passt er nicht so ganz zu mir und meinem Spiel.
Daher wird die Suche Nach DEM Tonabnehmer für mich weitergehen
 

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