Pickup Shootout - Bare Knuckle vs. Seymour Duncan @ 6 String

Predex
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Hallo Leute,

ich bin gerade dabei einiges umzudrehen bei meinem Equipment, da ich mit dem Sound unzufrieden bin.

Aktuell spiele ich aktive Seymour Duncan Blackouts (bis dato habe ich immer nur passive gespielt). Die Leute können sagen was sie wollen, aber aktive PUs klingen dünner und deutlich weniger runder als passive, obwohl da die Blackouts schon DEUTLICH besser klingen als die EMG 81/85 Kombo. Deswegen möchte ich wieder auf passiv zurückwechseln (auch wenn ich Metal und zu 90% verzerrt spiele).

Ich habe mir mittlerweile sehr viel auf utube über Seymour Duncan und Bare Knuckle reingezogen. Von Seymour Duncan konnte ich die Nazgul/Sentient Bestückung live bei einer Mayones Duvell Standard erleben. Extrem tightes Pickup, sehr klare Akkordauflösung, aber etwas kratzig in den Höhen. Untenrum eher dünner als voll (dafür ist das Ganze halt tight ohne Ende) und ein sehr hoher Output. Komprimiert halt.


Der Klassiker von Seymour Duncan ist die Jazz JB Kombo SH-4 an der Bridge und SH-2 am Neck. SH-4 sehr runder Tonabnehmer, gefällt mir, aber wird bei Drop Tunings (in meinem Fall Drop C) auch eher zum Matschen neigen. SH-2 sehr schön für Clean Sounds --> gefällt mir sehr gut.


Natürlich hätte ich jetzt gerne eine PU Bestückung aus beiden Welten. So bin ich beim Suchen auf Bare Knuckle Juggernauts gestoßen. Diese klangen erstaunlich rund, nicht kratzig in den Höhen und untenrum ordentlich Punch. Clean dürften die auch um einiges mehr hermachen als beispielsweise die Nazgul/Sentient Kombo.


Nun zu meiner Frage: Gibts Leute die ähnliche Soundvorstellungen haben und das Problem in den Griff bekommen haben?

LG,
Alex
 
Eigenschaft
 
Grund: BB-Codes von Thomann eingefügt
Zuletzt bearbeitet:
Der SH-4 JB fällt meiner Meinung nach auch raus, wenn tiefergestimmt werden soll. Drop D, maximal Standard D sind noch drin, dann wird es aber auch eng.

Wie wäre es denn mit dem Seymour Duncan Pegasus? Der wird alternativ zum Nazgul angeboten. Der PU hat einen Alnico 5-Magneten und ist insgesamt wärmer und weniger aggressiv als der Nazgul, damit aber auch flexibler. Hier im Board haben auch schon mal Nazgul und Pegasus in einer Gitarre gehabt. Ich finde die Posts leider gerade nicht.

Der Sentient ist aber ein sehr guter Humbucker für Cleansounds. Quasi eine Mischung aus SH-1 '59 und SH-2 Jazz.
 
Ich hatte den Nazgul in einer Swamp Ash Jackson und ja der war mächtig, der war druckvoll, aber Saitentrennung nicht ganz optimal. Jetzt habe ich einen Pegasus drin und finde den etwas angenehmer im Gesamtsound. Saitentrennung ist viel besser, aber leider, denke das liegt am Swamp Ash, recht boomig. Nicht so tight wie der Nazgul, was mich wundert und auch etwas stört. Da ist sogar meine Gibson mit dem Suhr DA-B schneller, was eigentlich ja ungewöhnlich ist.
Eventuell kann ich den Pegasus noch tweaken, oder aber, ich bin nicht so der Sumpfesche Typ...
 
Am besten mal den Pickup runterdrehen und die Schrauben etwas raus. Das dünnt den Sound etwas aus. Wenn man den Sound auf den tiefen Saiten etwas fokussierter und straffer haben möchte, kann man auch mal die Schlitzkopfschrauben der Basssaiten gegen welche mit Imbuskopf tauschen. Das Magnetfeld ist dann etwas anders.

So ultratighte Alnico 5-Humbucker kenne ich aber auch nicht. Wenn man in ein und demselben Humbucker den Alnico 5- gegen einen Keramikmagneten tauscht werden die Bässe in der Regel etwas straffer. Ich weiß nicht, wie weit Nazgul und Pegasus miteinander verwandt sind, aber gewisse Gene sollen sie sich teilen.
Wenn ein PU zu straff und aufgeräumt klingt, ist das aber auch nicht immer von Vorteil. Für manche Sachen fehlt dann etwas das "Blumige" und "Runde".

Ein Humbucker, der schön satte Bässe hat, die aber auch bei viel Verzerrung und runtergestimmter Gitarre noch straff genug sind, ist der SH-5 Custom. Er wird auch als "PAF on steroids" bezeichnet. Er klingt im Vergleich zu einem "echten" PAF aber moderner und eine ganze Ecke "kraftvoller". Die Höhen klingen aber auch nicht so ganz rund, sondern wie bei vielen Humbuckern mit Keramikmagneten etwas "spitzer". Trotzdem ist der Custom ein ziemlich flexibler PU.
 
Also der Nazgul macht direkt DJUGG DJUGG mit eher wenigen Höhen aber ultra fetten Mitten. Der Pegasus macht eher djugg djugg mit mehr Höhen und breiteren Mitten. Wollte ich auch nochmal probieren mit der Pickup Höhe. Bzw. mal dünnere Saiten aufziehen. Gibt so viele Möglichkeiten. Sumpfesche und der Pegsasus sollten eigentlich gut funktionieren! Sind ja beides Dinge, die öfters im Metal genutzt werden.
 
Danke für eure hiflreichen Kommentare. Also der Pegasus ist sicher eine Option. Inwieweit sich die Pickups justieren lassen, um den Sound zu verändern, kann ich leider nicht abschätzen. Ich lasse das immer beim Service vom Fachmann machen. Das verwendete Holz spielt bei der Gitarre sicher auch eine Rolle beim Sound, allerdings imho bei weitem nicht so eine große wie die verwendeten Tonabnehmer.

Schaut euch mal (wenn es euch interessiert) dieses Bare Knuckle Video an:



Ich finde den Sound in dem Video absolut spitze. Generell finde ich den Sound von Fluff's Videos immer sehr ausgewogen. Für mich ist das die goldene Mitte zwischen djugg djugg tightness und runder Sound.

Was meint ihr?

LG,
Alex
 
Ich hab mir letztens ein paar Bare Knuckles gegönnt, zwar für die 7-Saiter, aber bin vollauf begeistert. Hab mir ein paar Aftermath gekauft und kann nur sagen, dass die den aktiven in keinster Weise nachstehen.
Der Sound selbst ist sehr fett. Die Höhen kommen warm rüber (viel angenehmer als aktive) und die Bässe mit richtig Wums, aber alles schön definiert. Am Amp musste ich nur geringfügig die Lautstärke anheben, damit ich an die aktiven rankomme. Bin sehr begeistert, was ich bei dem Preis allerdings vorausgesetzt habe.

Den Sentinent / Nazgul hab ich in ner 8-Saiter Ibanez verbaut, bin aber von den Bare Knuckles wesentlich mehr überzeugt.
 
Ob Duncans oder Bareknuckles, das ist echt Geschmackssache.

Der Nazgul ist dem Aftermath nicht unähnlich, bloß hat er nicht diese metallischen Hochmitten und hat etwas mehr Grind.
Der Pegasus hat weniger Low End als der Nazgul, klingt offener in den Hochmitten und Höhen und hat eine bessere Saitentrennung. Und ist wesentlich flexibler einsetzbar - den Nazgul halte ich nach wie vor für ein One-Trick-Pony.

Wenn jemand sowas in Richtung BKP Juggernaut oder DMZ Titan sucht, dann wäre der Pegasus die richtige Wahl.
Der Nachteil bei all diesen PUs ist, dass die nicht wirklich ein fettes Low End haben, wer also beim Riffing dieses "Ooomph" haben möchte, wird mit keinem der 3 glücklich.

Von den neueren Duncans finde ich den Black Winter am besten. Der hat richtig "Charakter", wenn man das so nennen kann. Für derbes Riffing ist der Nazgul schon toll, aber wenn ich auf den Black Winter wechsle (ich habe die jeweils in zwei gleichen Gitarren), dann bekomm ich beim Black Winter den "Aha-Effekt". Der hat einfach was, das andere Duncans nicht haben. Zwar viel Kompression (auch wenn mir schon gesagt wurde, dass das Sache des Amps sei... aber ihr wisst, was ich meine), dennoch gute Saitentrennung (selbst in fetten Riffs noch glockenartige Mitten, die durchschimmern), tighteres Low End und weniger "Säge" als ein SH-6. Einfach ein toller PU. Für Lead Sounds find ich den Black Winter deutlich besser als den Nazgul. Und der Pegasus ist was für die Leute, die Progressive Rock/Metal Sounds brauchen mit klarer Artikulation.

Alles, was ich hier geschrieben habe, ist natürlich meine persönliche Meinung.
 
Der Black Winter hört sich echt interessant an...
 
Der Black Winter hört sich echt interessant an...

Das ist so ziemlich das dümmste Review, dass du zu dem PU finden konntest.
Ich kann niemanden ernst nehmen, der nichtmal den Unterschied zwischen einem Black Winter und SH-1 hört.

Schau mal hier:

 
Ok. War jetzt nur nach dem Klang gegangen und habe das gesabbel garnicht angehört :D
Auf dem anderen Video ist ziemlicher Hall. Ist für ne Demo immer eher nicht so meins.
 
Ja im anderen ist die Soundqualität auch nicht so gut. Soll bloß veranschaulichen, dass man mit dem PU nicht nur Blackmetal spielen kann.
Bei Youtube gibts zig verschiedene Demos, die zeigen, was da möglich ist:





 
Sehr interessant Myxin. Ich hatte die Black Winters heute auch kurz am Radar. Mittlerweile bin ich mir aber ziemlich sicher, dass es ein Periphery Shootout wird. Die SD Alpha/Omega Kombo ist für mich der Kompromiss (oder die goldene Mitte) zwischen Nazgul und SH-4. Das was eigtl die BK Jugernauts für mich waren. Am liebsten würd ich mir alle 3 kaufen und in meiner zukünftigen Gitarre nach und nach einbauen und testen. Je intensiver ich mich mit dem Thema auseinander setze, desto unsicherer werde ich...

LG
Alex
 
Ja, da hat man echt die Qual der Wahl.
Es kommt halt auch drauf an, in welche Gitarre die PUs eingebaut werden sollen, das macht schon einen Unterschied ob Erlebody/Ahornhals "Heavy-Strat" oder Vollmahagoni "Paula".
 
Ja, da hat man echt die Qual der Wahl.
Es kommt halt auch drauf an, in welche Gitarre die PUs eingebaut werden sollen, das macht schon einen Unterschied ob Erlebody/Ahornhals "Heavy-Strat" oder Vollmahagoni "Paula".

Ja, so wie es aussieht kommen die Pickups entweder in eine Mayones Duvell Elite oder ähnliches. In eine Paula würde ich wahrscheinlich die Nazguls einbauen :)

LG,
Alex
 
Wenn ich mich entscheiden müsste zwischen Nazgul/Sentient und Black Winter Set, dann würde ich auf jeden Fall letzteres nehmen.
 
Also ich hab den black winter in meiner blackjack sls. Gefällt mir extrem gut, aber die bässe sind ziemlich kräftig und eher untight. Es macht eher djuummm als djuggg, aber es kommt natürlich auch auf den amp an. An einem engl fireball klingt er auch extrem tight, an einem single rectifier oder 6505 braucht man schon einen tubescreamer.
 
Der Black Winter hat ein tighteres Low End als ein Duncan Distortion.
Allerdings hat er recht viel Output, manche Amps kommen damit nicht so klar.
Und ich würde ihn nicht zu nahe an die Saiten schrauben.

Für tightes Riffing mit "Djent" Einschlag wäre der Nazgul aber die bessere Wahl.
 
Würde mich auch nochmal in die Diskussion einklinken wollen: Bei mir geht es nur um den Bridge-Pickup und ich schwanke zwischen Black Winter und Juggernaut...

Beim Juggernaut finde ich auch die Cleans toll, allerdings hat das ganze ja auch einen ziemlich hohen Preis, den SD gibt es dagegen schon für 80 Euro gebraucht und der macht ordentlich Druck. Will aber auch nicht am falschen Ende sparen und am Ende dann mit eingebautem Black Winter doch noch die ganze Zeit zum Juggernaut schielen ;)

Hat jemand nun Erfahrung mit beiden gemacht schon?
 

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