Piezo im Steg: Besondere Stegeinlage abfeilen für bessere Saitenlage - Rat gesucht!

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Hallo zusammen,

bei meiner Takamine Westerngitarre, mit der ich sehr zufrieden bin, möchte ich die Saitenlage optimieren. Die Halskrümmung habe ich optimal eingestellt, sodass ich wirklich sagen kann, dass die 1-2mm, die ich noch runter gehen möchte, am Steg zu finden sind. Die Saitenhöhe steigt nämlich um ca. 2mm vom Sattel zum Steg bzw. vom 1. zum letzten Bund.

Nun ist ein häufiger Tipp im Internet, die Unterseite der - in meinem Fall - Kunststoffstegeinlage gleichmäßig abzufeilen, da so der besondere "Schliff" an der Oberseite, der die Bundreinheit sicherstellt, nicht verändert wird. Das ist mir auch wichtig.

Nun finde ich aber eben Folgendes auf der Unterseite vor:

1.jpg2.jpg3.jpg4.jpg

Jetzt lese ich von dem Sinn dieser Stufung, die den ordentlichen Betrieb des Piezos ermöglicht - das ist für mich Neuland - und möchte nicht einfach so drauf los basteln, sondern erhoffe mir von euch Rat, wie ich nun am Besten die Stegeinlage bearbeite, ohne etwas zu verhunzen. Evtl. kann ich mir den Gang zum Gitarrenbauer sparen.

Ich hoffe, dass die Bilder insoweit recht aufschlussreich sind.

Meine eigentliche Überlegung, das Plastikteil gegen Knochen auszutauschen, kann ich dann wohl auch vergessen..:( - Wobei ich gar nicht sicher bin, ob das bei der Gitarre was bringt.
Evtl. bleibe ich bei Plastik und tausche die Pins nur gegen Ebenholz. Bei meiner anderen Gitarre habe ich mir eine Klangverbesserung eingebildet. :D

Danke schonmal! :great:
 
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Über Pins diskutiere ich nicht.
Aber die Stegeinlage einer Tak unten feilen ist der schnellste Weg die Gitarre dauerhaft zu "akustifizieren".
Bei dem PU bitte nur oben Feilen. Mehr Aufwand, abe rleider die einzige Alternative.
Ich hab's mal versucht und dankenswerterweise hat mir Fender dann eine neue Stegeinlage kostenlos überlassen.
Knochen? Vergiss es!
 
Ja, du wirst die Rundung oben nachfeilen/abfeilen müssen in dem Winkel der vorher schon war, die Saitenführungen nacharbeiten müssen. Vor allem musst Du darauf achten, dass die Führung der zweiten Saite (die mit den Ecken) exakt die Saitenlänge ergibt wie vorher, sonst könntest Du Intonationsprobleme bekommen.
Evtl. reicht es auch schon aus, die Kerben um 1-2mm sauber zu vertiefen und glatt zu polieren. Polieren deshalb weil sonst die Saiten hängen können > Probleme mit der Stimmstabilität. Wenn Du Dir das nicht selbst zutraust, lass einen Gitarrenbauer ran. Der hat das Werkzeug und die Erfahrung und die nötigen Kenntnisse.

Evtl. gibt es auch flachere Ersatzstege für Takamine, das weiß ich aber nicht.
 
Die Saitenhöhe steigt nämlich um ca. 2mm vom Sattel zum Steg bzw. vom 1. zum letzten Bund.

Kannst du das vielleicht noch präzisieren? Wenn ich dich richtig verstehe und die Saiten am letzten (20.?) Bund nur 2mm höher über dem Bundstäbchen liegen als am 1. Bund, dann hast du schon eine sehr gute Saitenlage, an der ich gar nicht mehr rumschrauben würde.

Kannst du mal bei gestimmter Gitarre den Abstand zwischen Oberkante Bundstäbchen und Unterkante Saite am 12. Bund messen? Das wäre schon mal ein aufschlussreicher Wert für weitere Tipps.

Gruß

Toni
 
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Meine Messung ergibt 3,85mm von der Oberkante des 12. Bundstäbchens zur Unterseite der aufgezogen E-Saite (050). Ich habe, um das genau zu messen, alle Saiten aufgezogen & gestimmt, damit auch die richtige Zugkraft am Hals anliegt.

Ich komme grade ins Grübeln und überlege, dass du wohl Recht hast, was die Saitenlage angeht.

Was mir grade noch aufgefallen ist: Spiele ich auf der E-Saite (und teilweise A-Saite) einen gegriffenen Ton, so kommt es bei mittleren, stärkeren bis starken Plek-Anschlag zu einem Schnarren der Saite auf dem Bundstäbchen des Folgebundes. Das könnte ja schonmal ein Hinweis sein, dass ich die Saitenlage nicht runtersetzen sollte. Nun frage ich mich allerdings, wie ich das Problem behoben kriege. Mit der E-Saite (047) einer 10er Saitensatzes (war vorher drauf) ist mir das nicht so aufgefallen.

Muss ich nun den Hals (noch) stärker konkav einstellen oder muss ich den Sattel höher legen? Um möglichst genau zu sein (und nachvollziehbar) habe ich mal mit Bankkarten und Pleks herumprobiert: Ergebnis: Nach deiner Messmethode (Bundstäbchen - Unterkante der Saite) hat mein 0,46mm Plektrum minimal Luft im ersten Bund. Es wird sogar fast noch gehalten. Mein 0,96mm Plektrum hat dann minimal Luft im zweiten Bund. Mein 1,5mm Plek hat im 4. Bund minimal Luft. Im 8. Bund dann drei Bankkarten, das müssten doch dann 3mm sein, richtig? Im letzten (20. Bund) bin ich dann bei fünf Bankkarten.

Was tun? :igitt:
 

Nix.
Oder ordentliche Saiten nehmen. Je duenner die Saite, desdo fester mußt Du anschlagen, desdo hoeher muß die Saitenlage sein, desdo mehr Relief brauchst Du.
Nimm 0.12er und Du wirst feststellen, dass die 0.53 (oder bei einigen 12er Sätzen die 0.56) E-Saite weniger Anschlag, weniger Auslenkung ... und nicht wesentlich mehr Kraft imGriff braucht.
 
Knapp vier Millimeter im 12. Bund sind zwar hoch, aber nicht ungewöhnlich. Ansonsten das was Corkonian sagt, dickere Saiten drauf und gut ist.
 
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Mit den 12ern werde ichs probieren - doch nehmen wir mal an, ich würde weiterhin 10er oder 11er nutzen wollen, weil sie mir besser gefielen. Wie würde man nun vorgehen? Finde den Stand jetzt unbefriedigend.

Danke für eure Mithilfe. :)
 
Meine Messung ergibt 3,85mm von der Oberkante des 12. Bundstäbchens zur Unterseite der aufgezogen E-Saite (050). Ich habe, um das genau zu messen, alle Saiten aufgezogen & gestimmt, damit auch die richtige Zugkraft am Hals anliegt.

Ich komme grade ins Grübeln und überlege, dass du wohl Recht hast, was die Saitenlage angeht.

Was mir grade noch aufgefallen ist: Spiele ich auf der E-Saite (und teilweise A-Saite) einen gegriffenen Ton, so kommt es bei mittleren, stärkeren bis starken Plek-Anschlag zu einem Schnarren der Saite auf dem Bundstäbchen des Folgebundes. Das könnte ja schonmal ein Hinweis sein, dass ich die Saitenlage nicht runtersetzen sollte. Nun frage ich mich allerdings, wie ich das Problem behoben kriege. Mit der E-Saite (047) einer 10er Saitensatzes (war vorher drauf) ist mir das nicht so aufgefallen.

Muss ich nun den Hals (noch) stärker konkav einstellen oder muss ich den Sattel höher legen?

Was tun? :igitt:

Dein Hals scheint dann schon leicht konvex zu sein wenn es am Folgebund schnarrt. Also etwas entspannen (den Hals) erstmal mit einer Vierteldrehung am Trussrod .. das übliche Spiel halt. Scheint so, dass Du letztlich um eine Bearbeitung des Stegs nicht drumrumkommst, wenn Du eine E-Gitarren-ähnliche Saitenlage haben möchtest ohne Schnarren. Oder du mischst die Sätze und nimmst die E-A-D-Saiten (sofern erforderlich) aus einem etwas dünneren Satz, etwas Fülle und Druck untenrum im Vergleich zu den anderen Saiten könnte dann aber verloren gehen.
 
Definitiv nicht, er ist definitiv schon sichtbar konkav und nicht konvex. Was ist denn ein Normalwert des Abstands im ersten Bund? Könntet ihr mal Werte posten?
 
Die Saitenlage am 1. Bund ist eine Funktion der Satteleinstellung und der Bundhöhe.
Was Du willst, ist ein Setup der Gitarre beim Instrumentenbauer, insbesondere ein Setup des Sattels.
Aber ... dennoch würde ich erstmal ordentliche Saiten aufziehen. Bei einer Akustik ist die Masse der Saiten erheblich am Klang beteiligt. Bei der Elektrik sehr, sehr viel weniger. 0.10 sind bei Akustik sehr, sehr ungewöhnlich und 0.11 sind so eher das Äquivalent z 0.08 auf der Elektrik - extra light.
Saiten kosten fast nix. Also probiere es doch erstmal aus...
 
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Wenn die Saite am nächsten Bund schnarrt könnte es doch auch an schlecht abgerichteten Bünden liegen, oder?
Die Saitenlage wird natürlich bei 12er Saiten schon nicht mehr so angenehm zu spielen sein, wenn ich mir diese Stegeinlage anschaue, dann weiß ich aber auch nicht, ob man da noch so viel wegnehmen kann.
Ich würde auf jeden Fall zu einem Gitarrenbauer damit gehen. Das kostet zwar ein bischen, aber falls du die Gitarre noch länger spielen willst und dir nicht eine neue in naher Zukunft kaufst lohnt sich das sicher.
 
Moin zusammen,

der Gitarrenbauer hat mir die Gitarre nochmal ordentlich eingestellt. War aber schon ziemlich ideal. Das schnarren liegt (leider) nicht an den Bünden sondern ist irgendein sonstiges Störgeräusch. Dieses zu Suchen wäre allerdings zu zeitaufwendig und somit zu teuer. Der Gitarrenbaumeister hat leider nämlich auch keine direkte Idee, wo es genau her kommt. Nicht so schlimm, das fällt eh nur akustisch auf und die Gitarre habe ich nur für den Piezo-Sound live.

Danke nochmal an alle! :)
 
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Es ist zwar manchmal nicht sooo einfach die Ursache für ein Störgeräusch zu finden, wenn ich einen Gritarrenbauer für so etwas konsultieren müsste, würde ich mir aber schon etwas mehr Ehrgeiz wünschen.
 
Oft ist das Störgeräusch durch den Pre-Amp hervorgerufen, der durch Schwund/irgendwas nicht mehr satt im Loch sitzt (Zargenradio ...) Einfach mal testen und ggf. mit etwas Tesa am Rand wieder satt schließend machen.
 
...und ggf. mit etwas Tesa am Rand wieder satt schließend machen.

...oder die Saiten "satt" mit Gaffa-Tape umwickeln... :evil::engel:

Im ernst: es gibt einfach zu viele Möglichkeiten als Ursache für Geräusche und eine Ferndiagnose ist sehr schwer. Für einen erfahrenen Gitarrenbauer oder Service-Techniker, der das Instrument begutachtet kann es eine Bagatelle sein, wie beispielsweise eine lose Schraube an einer Mechanik - muss aber nicht. Ich habe auch schon Ursachen für Geräusche an Instrumenten die sich seit Jahrzehnten in meinem Besitz befinden nicht gefunden.

Wäre ein Kunde mit dem Problem zu mir gekommen, hätte ich wahrscheinlich aus Routine erst mal alle Schrauben an Mechaniken und Zargenradio nachgezogen, bevor ich angefangen hätte nach einer Ursache zu suchen und das sollte der Threadstarter natürlich auch tun.

Dummerweise ist manchmal nach diesen Laienhaften Maßnamen das Problem nicht verschwunden...
 
Beim naechsten Saitenwechsel alle Saiten ab, Pins raus, Zargenradio wenn moeglich auch raus und dann man gegen die Gitarre klopfen. Wenn was schepper hoert man das. Was auch sein kann, ist dass die Mechaniken rappeln und ... und das ist dann tatsaechlich ein Problem ... dass der Spannstab im Hals rappelt. Dann ist aber Holland in Seenot...
 

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