Pizzicato Cello

Valse
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Hallo meine lieben Musiker-Board Kollegen :),

dies ist mein erster Beitrag und ich hoffe ihr könnt mir helfen. Ich habe schon etwas über die Spieltechnik von Celli gelesen.
Meine Frage lautet: "Ist es möglich, die Reihenfolge Terz - Sekunde - Terz (Viertelnoten) im Tempo Viertel = 180, im pizzicato zu spielen?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen. Danke im Voraus. :)

Euer Valse!!! :great:
 
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Hallo Valse,

unabhängig davon, ob es sich um große oder kleine Terzen bzw. Sekunden handelt und ob jeweils nach oben oder unten - ich sehe da kein Problem. Das Tempo Viertel = 180 bedeutet ja nichts anderes als drei Viertelnoten pro Sekunde - das ist nicht gerade rasend schnell. Warum sollte das nicht gehen?

Viele Grüße (von einem Nicht-Cellisten, aber immerhin ehemaligem Hobby-Kontrabaßzupfer;))
Torsten
 
Hallo Torsten,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich habe gelesen, dass das Intervall Sekunde auf dem Cello besonders "eklig" zu greifen sei. Doch nicht aus handfester Quelle.
Dann lass ich das bislang mal so in meinem Werk stehen.

Mit musikalischen Grüßen,
Maxi
 
Ich habe gelesen, dass das Intervall Sekunde auf dem Cello besonders "eklig" zu greifen sei.

Hallo Maxi,

aha, da wäre die Quelle bzw. die Formulierung/der Zusammenhang interessant.
So pauschal läßt sich das sicher nicht sagen, dann könnte man auf dem Cello ja auch nur schwer Tonleitern spielen... :D

In Deinem Beispiel handelt es sich doch um nacheinander gespielte Einzeltöne, oder? Egal, welche das konkret sind, bei einem Quintabstand von Saite zu Saite sollte sich immer eine gut spielbare Möglichkeit finden lassen.

Wenn Du allgemein unsicher bist (und es ist ja gut, daß Du nachfragst), kannst Du Dir auch Cello-Noten (bzw. Orchester-Partituren) anschauen, die es z. B. in großer Zahl (legal!) bei IMSLP gibt - an echten Beispielen aus dem Leben kann man sehr viel lernen.

Oder Du stellst mal Deinen kleinen Ausschnitt in konkreten Noten hier rein, dann wird sicherlich ein hilfreicher Cello spielender Mitforist/eine hilfreiche Cello spielende Mitforistin etwas dazu sagen.

Viele Grüße
Torsten

PS: Bekanntes Beispiel: "In der Halle des Bergkönigs" von Grieg geht ja auch im Cello gleich pizz. mit lauter Sekundschritten los
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Torsten,

bei meiner Frage waren simultan-gespielte Intervalle gemeint. Aber trotzdem vielen Dank für den Vorschlag in andere Partituren zu schauen. :)

Mfg
Maxi
 
bei meiner Frage waren simultan-gespielte Intervalle gemeint.

Ah, ok. Das ändert die Sache schon gewaltig!
Mir war nicht klar, daß Du Doppelgriffe meinst (ich hatte die Terz-/Sekund-Angaben als Intervallschritte einer sozusagen relativ angegebenen Melodie interpretiert).

Weil ein Cello nicht gerade das kleinste Streichinstrument ist und die Saiten in Quintabständen gestimmt sind, braucht man für Doppelgriffe im Sekund-Abstand schon eine ziemliche Spannweite und es wird wohl tatsächlich unbequem. :nix:
Vereinfachend wäre, wenn man eine der beiden Saiten leer spielen könnte (also ein C, G, d oder a vorkommt) - auch, wenn eine leere Saite anders klingt als eine gegriffene.

Das Thema gabe es beispielsweis hier übringens schon einmal, da kannst Du ja mal nachlesen.

Viele Grüße
Torsten
 
Be-3 hat es schon geschrieben: eine Sekunde als Doppelgriff ist zu spielen, es sein denn, es liegt super. Der Trick mit der leeren Saite geht gut - da geht der Ton drüber, als auch der Ton drunter.
Als "Dauereffekt", der sich nicht verändert, geht es aber, wenn du Terz/Sekunde/Terz/Sekunde nicht dauernd wechselst und sich der Grundton auch nicht so schnell verschiebt. Einfach wäre es, wenn du ein kurzes Stück hier postest (und schreibst, für welches Niveau du komponierst).

... und natürlich "Herzlich Willkommen!"
 
Wenn Literatur, oder Hörbeispiele über Pizzicato gewünscht sind, dann hätt ich zwei Standardwerke,
die sehr gut zeigen, was geht:

- Pizzicato Polka von Johann Strauss
- Playful Pizzicato von Benjamin Brittan aus der simple symphony

Berücksichtigen muss man aber auch, ob die Streicher die Bögen in der Hand halten müssen,
um an einer bestimmeten Stelle mit arco abrupt wieder einsetzen zu müssen.
Ne kleine "Umbaupause" wäre für jeden Spieler angenehm.

cheers, fiddle
 
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Vielen Dank für die Antworten. :)
Einfach wäre es, wenn du ein kurzes Stück hier postest (und schreibst, für welches Niveau du komponierst).

Hier also der Ausschnitt der Cello-Stimme aus meinem Werk. Ich weiß die Tonart macht das ganze nicht besser und verhindert den Trick mit der leeren Saite, aber dafür hab ich meine Gründe.

Die Frage, für welches Niveau ich komponiere, ist ehrlich gesagt etwas schwer für mich zu beantworten. Aber ich bin einfach mal ehrlich. :)
Ich bin 18 und habe grade mein Abitur abgeschlossen. Komponieren ist für mich pure Leidenschaft und mein größter Traum ist es damit Geld verdienen zu können. Daraus folgt, dass ich derzeitig für mich allein komponiere und mich daran orientiere was für sehr ambitionierte Spieler, bis hin zu Profis spielbar ist.

Vielen Dank für eure Antworten. Ist echt interessant über die anderen Instrumente etwas zu lernen.

Maxi
 

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In einem Orchester, oder in einer kleinen Besetzung mit mindestens zwei Spielern pro Stimme würde man wahrscheinlich das Pizzicato pultweise aufteilen: Immer der Linke zupft den oberen Ton und der Rechte den unteren. Dadurch klingt es insgesamt akzentuierter, da nur eine Saite gezupft wird und sauberer, da man keine Doppelgriffe braucht und jeder seinen Ton sauber greifen und spielen kann.
Falls das Deine Zielgruppe wäre @Valse, hast Du hier auch die kompositorische Freiheit und es können dann nicht nur die Profis spielen.
:m_dblbass:
 
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Hallo GeiGit,

vielen Dank für deine Antwort. Da dieses Stück für Orchester geschrieben ist, erübrigt sich somit die Frage bezüglich der Doppelgriffe.
Trotzdem vielen Dank an alle. Hab viel gelernt. :)

Mit freundlichen Grüßen

Maxi
 
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:eek: das grenz für mich an unspielbar!
Divisi (so heißt das meine ich aufgeteilt) kein Problem, solo. (fast) unmöglich.

Viel Spaß und Erfolg beim Komponieren - und wenn weitere fragen da sind gerne weiterfragen...

Cello
 
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