Plattenspieler an KRK RP5 Monitoren

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Keks_99
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Hallo zusammen,

ich habe mir im Frühjar einen Audio Technica LP60XBT Plattenspieler gekauft, weil ich die alten Platten von meinem Dad hören wollte. Nun habe ich das Ding bisher immer über eine Bluetooth-Box betrieben (Ja, ich weiß, Schande über mich).
Da das allerdings den Sinn der analogen Schallplatte natürlich völlig zunichte macht, habe ich mir überlegt, dass ich den ja eventuell auch an meinen RoKit Monitoren betreiben könnte. Also, gesagt, getan. Kurzerhand hab ich das Ding auf den Line-Modus gestellt. (Um den internen Preamp zu verwenden) und per Klinke in den Line-In bei meinem UR22 Audio-Interface gesteckt. Da haben die Monitore auch Ton ausgespuckt, aber das klang absolut nicht so, wie es soll. Bei allen Platten war der Gesang absolut leise, aber die Instrumente, welche sonst eher im Hintergrund spielen, klangen komischerweise normal. Weiß jemand woran das liegt?
Ich bin leicht enttäuscht von mir selbst, dass ich es mir, als Medientechnik-Student, nicht erklären kann. Wenn das Signal nicht genügend verstärkt wäre, müsste es doch insgesamt zu leise sein, oder etwa nicht? Meines Wissens nach, sind auf Schallplatten auch nicht alle Instrumente in einer separaten Spur gespeichert, sondern lediglich die Stereo-Kanäle (L/R).

Das aller wichtigste aber:
Was kann ich tun, dass ich den Plattenspieler an den Monitoren betreiben kann? Ich weiß, es ist jetzt nicht der optimalste Plattenspieler, aber es ist nunmal der, den ich nun da habe.
 
Eigenschaft
 
Bei allen Platten war der Gesang absolut leise, aber die Instrumente, welche sonst eher im Hintergrund spielen, klangen komischerweise normal.
Das klingt so, als ob ein Stereo-Ausgang an einen differentiellen Eingang eingesteckt wurde und sich alle Mono-Signale wegheben.
 
Hallo und Willkommen im Forum - und natürlich Frohe Weihnachten!

Der Frequenzgang der Audio-Signale auf Schallplatten ist bewusst "verbogen", da das Medium Schallplatte z.B. nicht so gut für die Aufzeichnung tiefer Frequenzen geeignet ist (die Nadel würde zu weit ausschlagen) und die hohen Frequenzen schnell vom relativ hohen Grundrauschen überlagert werden können. Dazu werden vor dem schneiden des Masters die tiefen Frequenzen im Pegel abgesenkt und die hohen Frequenzen angehoben. Bei der Wiedergabe wird die Filterung umgekehrt angewendet um den Frequenzgang wieder zu egalisieren. Das ganze nennt sich "RIAA-Entzerrung", Details siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Recording_Industry_Association_of_America und hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Recording_Industry_Association_of_America

Du brauchst also auf jeden Fall einen RIAA-Entzerrer/Vorverstärker, z.B. diesen hier: https://www.thomann.de/de/behringer_pp400.htm, der zwischen dem Plattenspieler und den Boxen (bzw. ggf. Mischpult) geschaltet werden muss.



KORREKTUR:

Ich habe erst jetzt den Plattenspieler-Typ gegoogelt. Dieser hat laut Datenblatt die RIAA-Entzerrung schon eingebaut (zuschaltbar laut Datenblatt), sowie einen Vorverstärker. Ein externer RIAA-Filter/Vorverstärker ist daher überflüssig.
Der Phono/RIAA-Entzerrer muss allerdings zugeschaltet sein, wenn der Plattenspieler an einen AUX/Line.Eingang angeschlossen werden soll.

Wahrscheinlicher ist daher der Hinweis von @chris_kah.
 
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