plz help! Arge Probleme mit Tinnitus nach Konzert

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downward spiral
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Hallo Leute. Ich bekomme langsam etwas Schiss. Am Freitag war ich bei den Krupps in Dresden. War ein geiles Konzert und wiedermal sehr laut. Nach dem Konzi hab ich gleich gemerkt, das es diesmal VIEL lauter als sonst gewesen sein muss oder ich meine Ohren inzwischen zu oft strapaziert habe.
Das dumpfe Gefühl mit anschließendem Tinnitus kennt ja jeder. Bei mir ist seitdem aber (unverändert) folgendes. Ich hör alles wie durch einen kaputten Plastebecher, das Fiepen ist mehr eine Art Schreien und Geräusche jeglicher Art empfinde ich als sehr unangenehm. Beim Strecken oder Gähnen schießt ein ziemlich lauter Piepton in die Ohren und ich habe im Gespräch (vielleicht eingebildet) manchmal Wortfindungsstörungen.

Ich werde auf jeden Fall zum Arzt gehen deswegen, hab aber nun die Frage ob das schnellstmöglich zum Sonntag geschehen sollte oder das ganze noch Zeit bis morgen hat?

Das ganze ist auf jeden Fall verschärfter als jedes Konzert, jede Probe die ich bisjetzt miterlebt / gespielt habe... :(
 
Eigenschaft
 
Oh, Oh. Klingt nach Hörsturz. Hatten 2 Freunde von mir auch mal. Geh zum Arzt (evtl musst du ne Weile ins Krankenhaus) und setz dich momentan auf keinen Fall hohen Lautstärken aus. (Bandprobe,Konzert,Kopfhörer usw.)

Gruss Loli..
 
downward spiral schrieb:
Ich werde auf jeden Fall zum Arzt gehen deswegen, hab aber nun die Frage ob das schnellstmöglich zum Sonntag geschehen sollte oder das ganze noch Zeit bis morgen hat?

hi Down,

An deiner Stelle würde ich so schnell wie möglich die nächste HNO-Ambulanz aufsuchen. Die sehen sich das mal an und geben dir evtl. was dagegen. Je früher etwas dagegen getan wird desto besser. Glaub mir. Ich hatte mal einen Gehörsturz und hörte 2 Wochen so gut wie garnichts. Nach der Behandlung ist alles wieder beim alten.
 
Na klasse. Also heute noch meint ihr? Ich hab gestern versuchsweise mal die Ohrstöpsel von der PRobe eingesetzt. Da ging gar nix mehr. Die Geräusche waren viel laauter und die gedämpften Bässe der Stimmen klangen wie PResslufthämmer...
 
ja heute ! geh heute hin ... in zukunft ohrenstöpsel zum gehörschutz
 
---> Krankenhaus Notaufnahme!

Mit einem Hörsturz ist nicht zu scherzen!

Nach einem Hörsturz hab ich mir (leider viel zu spät) endlich einen angepassten Hörschutz anfertigen lassen.

Seid dem geh ich mit meinem Gehör etwas sorgsamer um.

Gruß
 
wo ich grad mal hier bin und das doch ernste thema sehe. man muss unterscheiden zwischen einem lärmtrauma und einem knalltrauma. bei einem lärmtrauma verkleben durch die starken schallwellen kleine sinneshärchen im innenohr, die sozusagen phantomsignale an das gehirn senden im jeweilig betroffenen frequenzbereich. dadurch entsteht das fiepen. bei konzerten ist das bei vielen leuten so und die chancen, dass sich das wieder gibt, sind recht gut im vergleich zu einem knalltrauma, wo die härchen abbrechen und der alte zustand nie wieder hergestellt werden kann. leider gibt es bei tinnitus kaum möglichkeiten einer behandlung, die im sinne der evidenzklasse-kriterien nachweislich erfolgreich ist. das beste in deinem fall wäre, fliessmittel in form von infusionen zu erhalten, welche die durchblutung fördern, so das evtl. beschädigite haarzellen wieder regeneriert werden können, meiner meinung nach sollte man auch cortison spritzen, wobei da viele ärzte berührungsängste haben. lass dich auf keinen fall mit ginko präparaten abspeisen, das sind rein pflanzliche wirkstoffe des ginko biloba baums, die auch rezeptfrei erhältlich sind und wohl bei kurzfristiger einnahme mehr placebo effekte versprechen als tatsächlich eine erste notwendige hilfsmassnahme darstellen.
sehr wichtig im zusammenhang mit dem tinnitus ist, dass du versuchst, das geräusch mental auszublenden, wie zb. das ticken einer wanduhr, dass man mit der zeit nicht mehr wahrnimmt, wenn man nicht drauf achtet. verzichte auch auf den genuss von thc, weil das verstärkend wirkt und übertreibe es nicht mit alk, auch wenn du das gefühl hast, dass es dadurch verschwindet, am morgen danach ist es wieder da.
alles gute!
 
korrekt, so lief das auch bei mir
erst Cortison-Tabletten mit absteigender Dosis (die erste Dosis war so hoch, dass ich den ganzen Tag einen tauben Unterarm hatte Oo, aber danach war alles ok) und als das noch nich ausreichend half Infusionen über mehrere Tage

jetzt ist das wieder fast in Ordnung, bzw. ich kann super damit leben, eine ganz leichte Absenkung in einem bestimmten Frequenzbereich ist auf dem Hörtest-Schaubild noch vorhanden, aber das macht sich wirklich nicht bis kaum bemerkbar :)
 
SOFORT(!) zum arzt !!
 
das mit dem tauben unterarm halte ich ja für ein gerücht, da wird der arzt einfach schlampig gespritzt haben. und dass die dosis anfangs höher ist bei cortison ist normal, weil man das medikament "ausschleichen" muss. es wäre nicht gut für den körper einmal eine hohe dosis zu verabreichen und daraufhin nichts mehr. das kann man nur mit mässigen konzentrationen machen.
und was die überempfindlichkeit gegenüber geräuschen betrifft. hyperakusis entsteht dadurch, dass dein gehirn versucht, das was fehlt auszugleichen und quasi wie bei einer stereoanlage am eq die vermissten frequenzen reindreht. wenn sich die sinneszellen regenerieren und zusätzlich wieder reize senden, reagierst du darauf überempfindlich. das gibt sich aber umso schneller wieder, wenn du dich nicht abschottest, sondern deiner gewohnten hörsituation aussetzt (kein lärm!).
 
So... danke für die Posts erstmal. Komm gerade frisch aus der Notaufnahme. Ich habe neben einem gehörigem Anschiss noch Blutverdünnende Medikamente bekommen. Mir gehts immernoch unverändert- schönen Dank wenn das so bleiben sollte. Da hilft wohl nur Ruhe und abwarten. Also Yorn wenn du den Post ließt: "Keine Proben mehr die nächsten 2 wochen" :(

Sorgen machen mir die Ergebnisse des Hörtests.

im Durchschnitt höre ich erst bei 22dB was auf beiden Ohren.

Ausnahme bei 8 hHz. Links gehts da (schon?) bei 10dB los und rechts dafür bei 35 :eek:
Genau dasselbe nur andersrum bei 1,5 bis 2 kHz.

Hat da wer Erfahrung ob das bei einem 25igjährigem schon viel zu viel ist?

mfG René
 
Myxin schrieb:
das mit dem tauben unterarm halte ich ja für ein gerücht, da wird der arzt einfach schlampig gespritzt haben.
ich sprach von Tabletten.
Außerdem habe ich mich ja nicht gegen die Dosierung beschwert, ich habe sie nur geschildert und das war eben das Ergebnis am ersten Tag.
Schwerwiegende Probleme benötigen drastische Mittel, hab ich ja nie kritisiert.

Ich habe leider keine Ahnung, wie diese Werte genau einzustufen sind, da ich zu dem Zeitpunkt noch absolut keine Ahnung davon hätte, welche Frequenz und welcher Dezibelwert wie einzuschätzen ist, ich hab also nur das Schaubild gesehen

Also wurde bei dir nichts mit Cortison gemacht? Keine Infusionen?
Wie lang sollst du das denn nehmen? Also bei mir wars meines Erachtens nach weniger stark, aber (scheint mir zumindest so) mehr unternommen worden(?)
und dennoch ging's nicht vollständig weg?
aber andererseits sollten Ärzte in solchen Situationen auch wissen, was sie tun ... wobei die Inkompetenz mancher Ärzte auch schwer zu unterbieten ist, hab ich schon oft genug erlebt.
 
downward spiral schrieb:
Sorgen machen mir die Ergebnisse des Hörtests.

im Durchschnitt höre ich erst bei 22dB was auf beiden Ohren.

Ausnahme bei 8 hHz. Links gehts da (schon?) bei 10dB los und rechts dafür bei 35 :eek:
Genau dasselbe nur andersrum bei 1,5 bis 2 kHz.
Das musst du nochmal genau erklären was gemessen wurde und die dB Zahlen beudeuten. Das Gehör ist je nach Frequenz unterschiedlich empfindlich. Tiefe Frequenzen hört man z.B. erst ab 60-70 dB, 50Hz ab ca. 40 dB, dann nimmt die Empfindlichkeit nach oben zu und ist bei 3-4 kHz am empfindlichsten, dort nimmt man schon am 0 dB wahr. Nach oben nimmt die Empfindlichkeit wieder etwas ab.

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Akustik_db2phon.jpg

8 kHz nimmt man ab ca. 10 dB wahr (sehr ungenau aus der Kurve abzulesen), d.h. links wär's normal und rechts würdest du da 25 dB weniger hören.
 
Ich wünsche Dir gute Bessereung. Und ich hoffe, dass Du und andere hier daraus lernen und in Zukunft Gehörschutz tragen. Ich finde es immer wieder erschreckend, wie viele Leute ich ohne Gehörschutz auf Konzerten sehe. Oder noch schlimmer in Diskos. Da ist es den meisten wohl zu blöd. Mir nicht, schließlich bin ich Musiker. Aber auch als reiner Hörer und Fan von Musik (und sind das nicht viele, die in "speziellere" Clubs gehen?) wären mir meine Ohren zu schade.
Übrigens ist nicht erst was schlimmes passiert, wenn es so weit kommt, wie hier beschrieben. Jedesmal, wenn Ihr mit einem dumpfen Gefühl oder Piepen auf den Ohren ins Bett geht - auch wenn am nächsten morgen alles wieder gut ist - hat euer Gehör dauerhaften Schaden genommen.
 
Da es hier ja gerade eh irgendwie um das Thema geht:
Kann hier jemand einen möglichst klangneutralen Gehörschutz empfehlen? Ich habe mir vor 3 bis 4 Jahren mal auf der Frankfurter Musikmesse einen von Hear Safe geholt, aber dadurch werden extrem die Höhen gefiltert und alles klingt dumpf... Bei ner Probe ist das ziemlich störend, weil sich der Sound krass verändert.

@downward spiral: Ich hoffe dir geht's bald besser und du hast keinen langfristigen Schaden davongetragen. Also wenigstens keinen merkbaren. Was du demnächst auf Konzerten zu tun hast, weißt du ja ;) Viel Glück mit deinen Ohren!

MfG
 
00Schneider schrieb:
Das musst du nochmal genau erklären was gemessen wurde und die dB Zahlen beudeuten. Das Gehör ist je nach Frequenz unterschiedlich empfindlich. Tiefe Frequenzen hört man z.B. erst ab 60-70 dB, 50Hz ab ca. 40 dB, dann nimmt die Empfindlichkeit nach oben zu und ist bei 3-4 kHz am empfindlichsten, dort nimmt man schon am 0 dB wahr. Nach oben nimmt die Empfindlichkeit wieder etwas ab.

Ich habe das ganze eben abfotographiert damit ihr euch ein besseres Bild machen könnt. Die gestrichelten Linien wurden hinter dem Ohr gemessen. Danke erstmal für die Graphik! Ich kann leider schon größtenteils lesen was bei mir verkehrt ist.

SickSoul schrieb:
ICh hab eben diese Music Safe ja immer bei Proben und stellenweise bei Konzerten drin. Nur diesmal halt nicht.
Es stimmt, die Höhen werden extrem rausgefiltert. Um mich daran zu gewöhnen hatte ich die Dinger mal den ganzen Tag drin. Seitdem klappt das einigermassen. Nur die Leadgitarre wird bei den Proben ständig verschluckt.
 

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naja, also das ist schon sehr schlecht, so wie ich das sehe!!

An Gehörschutz kann ich Elacin empfehlen, ist zwar sehr teuer, bis 250€, doc er ist es wert!
 
@nastixx: wenn man nicht wirklich Ahnung hat, tut Zurückhaltung gut !! (mach doch dem downward spiral keine zusätzliche Angst, wenn du nichts vom Thema verstehst)

@downward spiral: zur Erklärung, im Hörtestdiagramm( Audiogramm) ist die Linie Null gleich der Hörschwelle des normal hörenden, jungen Menschen.Das heisst z.B. für dein rechtes Ohr: bei 0,25 = 250Hz muss der Ton für dich 25 dB lauter sein, als für den normal hörenden, damit du ihn auch gerade eben hörst.
Also beide Ohren sind nicht mehr ganz normal hörend, aber es besteht auch kein Grund zur Panik.
Bei diesem Verlauf der Kurven greift das ganze noch nicht in das Verstehen für Sprache ein.
Dennoch : das Gehör ist wie ein Elefant - es vergisst nichts!!!!! und weitere ähnliche Erlebnisse können jetzt schneller zu kräfftigeren Folgen führen.
Zu deinen Ohrgeräuschen folgender Rat: Vermeide die Stille! Verhalte dich was deine Hörgewohnheiten betrifft völlig normal.
D.h.hör weiter deine Lieblingsmusik wenn auch nach Möglichkeit nicht über Ohr- oder Kopfhörer sondern über Lautsprecher in einer Lautstärke, die deine Eltern als Zimmerlautstärke bezeichnen würden.
Zum Thema Gehörschutz: wie in allen Threads zu lesen ist Individuell angepasster Gehörschutz Elacin ( -15 dB oder -25 dB) das mit Abstand Beste. Dies ist auch meine Meinung. Im Übrigen gibt es die normalerweise für 160,- bis 180,-€
Bandproben und Konzertbesuche fallen aus , bis deine Elacin fertig sind (in Zukunft nie mehr ohne )
Solltest du weitere Fragen haben, wende dich ruhig per PM an mich.

Gruss Rostfrei ( Högeräteakustiker-Meister)
 
Puh! Danke erstmal für die Postings... Ich hatte mich am Anfang schon gefragt ob es überhaupt Sinn macht, meine Probleme in einem Internetforum breitzutreten anstatt gleich zu handeln.

Aber das hatte es. Ich bin gleich nach den ersten Antworten doch noch los zur Notfallambulanz und hab mich insgesamt vorsichtiger "benommen" als ich es sonst warscheinlich getan hätte.
Das ganze hat mir trotzdem die Augen geöffnet. Ich hatte gestern den ganzen Tag einen tierischen Depri, hab bestimmt 4 Liter Wasser getrunken, Blutverdünnende Medis geschluckt und rumgelegen. Auch wenn es falsch war (wie ich gerade lese) hab ich mich fast absolut keinen Geräuschen ausgesetzt denn es ging mir alles auf den Sack. Da hat selbst die MARTIN mit neuen Elixir Saiten gestört. ( :eek: unvorstellbar oder?)
Die Ohrgeräusche werden langsam etwas leiser, auch Trent Reznor zieht seinen Distortionregler langsam nach unten. Allerdings häufen sich die Stressbedingten Tinnituseinschüsse einseitig... Um mir meinen Riesenwasservorat aufzufüllen war ich gestern einkaufen und schon schoss ein wunderbares zweifachgestrichenes AAAA ins linke Ohr. Na gut- das passt wenigstens zum D des rechten Ohres. (stellt euch mal vor man hat einen Tritonus auf den Ohren! Das würde nerven ;) )

Danke an alle die sich bemüht haben zu helfen (besonders Rostfrei u die HCa´s) . Ich werd mir diesen Elacinschutz jetzt auf jeden Fall zulegen. ICh hoffe nur der Tinnitus verschwindet wieder.


Nur noch zwei Fragen: ICh weiß immer noch nicht ob das ganze nun ein richtiger Hörsturz war oder ist oder nicht?
Die zweite: Darf ich mich körperlich belasten oder sollte ich das vermeiden. Ich wollte morgen auch n krassen Saunatag usw machen. Ist das eher schädlich weil Streß ???


mfG René
 
immer, wenn man auch nur kurzzeitig schlechter hört aufgrund eines lärmtraumas (was es in deinem falle ist) war das ein hörsturz. mach am besten in einem monat nochmal einen test, möglicherweise hat sich bis dahin ein teil der sinneszellen regeneriert und der fällt besser aus.
ansonsten ist alles gut, was die durchblutung fördert, also auch sport. in vielen fällen wird nach einem hörsturz eine sogenannte hbo therapie gemacht, die aber sehr zweifelhaft bezüglich ihrer effektivität ist. dort bekommst du sauerstoff in einer umgebung, die die aufnahme erleichtert. und auch dort müssen die teilnehmer häufig turnübungen machen, um den kreislauf zusätzlich in gang zu bringen.
also spricht nichts gegen eine sauna, aber viel trinken solltest du!
 

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