POD verstärken...

[Othersait]

Hallo!

Meint ihr, dass ein XT über einen Akustik Combo gespielt gut klingt?
Über eine PA klappt es ja, ist ein Akustik Combo vom Speakersystem her nicht ähnlich?

Das ewige Anpassen an untersachiedliche PA oder das Geschleppe meines Marshalls nervt mitunter.

 

[Rockin'Daddy]

Auch Akustik-Combos sind auf eben diese Instrumente abgestimmt.
Du brauchst eigentlich eine möglichst neutrale Ampoption, welche wohl nur mit einem aktiven Monitor ala RCF oder JBL etc. gewährleistet wäre. (Abhängig von der verfügbaren Knete).

ist ein Akustik Combo vom Speakersystem her nicht ähnlich

Nein. Im PA-Bereich wird mit Weichen und speziellen Chassis gearbeitet, um eben möglichst jede Vorstellung des Tonis umsetzen zu können. Aku-Combos bearbeiten bereits im Signalweg auf spezielle Frequenzen hin, die eben erforderlich sind.
Zudem sind diese meist mit Breitbandchassis gearbeitet, die eben von allem ein bißchen, aber nichts so richtig gut können (im Vergleich zur PA, versteht sich).


Greetz,

Oliver

 

[Othersait]

Thanks!

 

[Chris-A]

Du kannst auch Ausschau halten nach einem gebrauchten Atomic Reactor Amp. Das sind Röhrenamps in die man den PODxt per "Template" oben in den Amp einbauen kann. Sehr praktisch und speziell für Modeler entwickelt worden, aber neu nicht mehr erhältlich.
Gibt es als 18W + 50W mit 1 oder 2 Speakern:
http://www.atomicamps.com/images/manual_18w.pdf
http://www.atomicamps.com/images/manual_50w.pdf

 

[Prog. Player]

Also ich sage mal wenn es eine guenstige Lösung sein soll....Keyboard Amp, denn dies sind schon sehr auf Fullrange ausgelegte Systeme. Von den Atomics halte ich persönlich gar nichts. Das ist fuer mein Befinden wieder nur eine Lösung unter der Aussage "es sind Röhren verbaut".

 

[Chris-A]

Ja, den Röhren-Hype-Einwand habe ich schon öfter gehört, aber egal.
Den absoluten Vorteil vom Atomic Reactor sehe ich darin - Röhre hin oder her - dass der POD direkt integriert werden kann und keine zusätzliche Stromversorgung und Verkabelung benötigt. Man hat einfach einen kompletten gut transportablen Combo => http://www.g66.eu/images/stories/News/ScottP-Atomic.jpg
Wobei die Sache, dass er Röhren hat immerhin nicht schadet. Es klingt schon besser, wenn man - beim 50W Atomic - den Master weiter aufdreht und den POD leiser. Der 18W ist sowieso immer zu 100% aufgedreht.

 

[/dev/null]

Du brauchst eigentlich eine möglichst neutrale Ampoption, welche wohl nur mit einem aktiven Monitor ala RCF oder JBL etc. gewährleistet wäre.

Nö, eine kleine (Röhren-)Endstufe oder ein kleiner Röhrenamp mit Loop klappt wunderbar. Klingt dann halt nur besser als die Endstufensimulation des PODs an einem neutralen Monitor.

Ich habe selber verschiedene Lösungen (Aktiv-Monitor, kleiner Röhrencombo und Röhren/Transistor-Endstufe) probiert und bin mit meinem XT Pro bei einer EL84 20/20 von Marshall gelandet. Da kommt, im Gegensatz zu den Monitoren und der Transen-Endstufe, einfach richtig Leben in den Sound.

 

[Othersait]

Muss zum Verstärken eigentlich zwingend ein 12er Speaker verbaut sein?
Reicht nicht auch ein 10er oder gar 8er?
Meinen Dank übrigens!

 

[Mr Miau]

Kommt darauf an, was du damit machen willst. Für daheim reicht ein 8er, bei einer Bandprobe würde ich
den 10er als Minimum ansetzen. Aber letzten Endes kannst du mit jedem Speaker alles machen, solange
du damit zurechtkommst. Also ZWINGEND braucht man einen 12er bestimmt nicht.

 

[Miles Smiles]

Muss zum Verstärken eigentlich zwingend ein 12er Speaker verbaut sein?
Reicht nicht auch ein 10er oder gar 8er?
Meinen Dank übrigens!

Full-Range-Systeme haben ja nicht nur einen Lautsprecher. Die Box muss sowieso so abgestimmt sein, dass alles gleichmäßig wiedergeben wird. Da sollte die Größe des Hauptlautsprechers nur in Hinblick auf die Lautstärke eine Rolle spielen und nicht klanglich. So zumindest die Theorie.

 

[Othersait]

Was halter ihr von dieser Möglichkeit:

Box:
https://www.thomann.de/de/engl_e110_gigmaster_cabinet_110.htm

Endstufe:
https://www.thomann.de/de/the_tamp_pm40c_endstufenmodul.htm

 

[Mr Miau]

Nimm in Kombination mit dieser Endstufe doch lieber gleich eine Fullrange-PA-Box und lass den kompletten Sound vom
POD machen. Die Kombination von PA-Endstufe und Gitarrenbox ist doch eher suboptimal.

 

[Miles Smiles]

Was halter ihr von dieser Möglichkeit:

Box:
https://www.thomann.de/de/engl_e110_gigmaster_cabinet_110.htm

Endstufe:
https://www.thomann.de/de/the_tamp_pm40c_endstufenmodul.htm

Genau nichts, die Box ist völlig ungeeignet, die Endstufe ist zum Basteln. Offenbar hast du noch nicht verstanden, dass du ein Breitbandsystem brauchst.

Also einen Keyboard-Verstärker oder einen aktiven Bühnenmonitor oder eine aktive PA-Box

https://www.thomann.de/at/cat.html?gf=keyboardverstaerker&oa=pra
https://www.thomann.de/at/cat.html?gf=aktive_monitore&oa=pra
https://www.thomann.de/at/cat.html?gf=aktive_fullrange_lautsprecher&oa=pra

Aber auf keinen Fall einen Gitarrenverstärker.

 

[Rockin'Daddy]

Was halter ihr von dieser Möglichkeit:

Hättest Du die Dinger bereits bei Dir rumliegen, würde ich sagen: Probier es aus, ich sehe da aber keine reelle Chance, daß das klingt.
(Kann der POD Ampsim ohne Speakersim?)
Zudem dürften die 40 Watt der kleinen "Endstufe" recht optimistisch bemessen sein. Ob das für Probe und Gigs reicht, lasse ich mal offen.

Aber dafür nun 250 Euro auszugeben, halte ich für.......suboptimal (um nicht zu sagen "doof").
Dafür bekommst Du bereits einen ordentlichen aktiven Monitor wie die

dB Technologies Cromo 10
​

die für solche Zwecke wohl mehr als ausreichend sein dürfte.

Und solltest Du später mal auf einen richtigen Amp umsatteln, hast Du mit einer Aktivbox immer noch einen Monitor für den Rest der Band usw.

 

[Miles Smiles]

(Kann der POD Ampsim ohne Speakersim?)

Kann er sicher.
Aber das ist die Liste der Gitarrenlautsprecher, die ein voll ausgebautes Xt oder ein X3 simulieren kann. Auf all das will man wohl nicht zugunsten eines kleinen, angeblich topfig klingenden, ENGL-Lautsprechers verzichten.

6x9 Supro S6616
1x8 1961 Fender® Tweed Champ®
1x10 Gibson®
1x10 Gretsch® 6156
1x12 Line 6®
1x12 1953 Fender® Tweed Deluxe Reverb®
1x12 1964 Fender® Blackface Deluxe Reverb®
1x12 1960 Vox® AC-15
1X15 1962 Supro Thunderbolt
2x2 Fender® Mini Twin Reverb®
2x12 Line 6®
2x12 1965 Fender® Blackface Twin Reverb®
2x12 1995 Matchless Chieftain
2x12 Roland® JC-120
2x12 1967 Vox®
2X12 1967 Silvertone® Twin Twelve
4x10 Line 6®
4x10 1959 Fender® Bassman®
4x12 Line 6®
4x12 1967 Marshall® Basketweave with Greenbacks
4x12 1968 Marshall® Basketweave with Greenbacks
4x12 1978 Marshall® with stock 70s
4x12 1996 Marshall® with Vintage 30s
4x12 Mesa/Boogie®

 

[Othersait]

Was haltet ihr von diesem Teil:

https://www.thomann.de/de/the_box_pa110a.htm

Noch etwas zur Amp Simulation: Wenn ich über meinen Marshall ( Dual Reverb 4101 ) im Return spiele, schalte ich extra nicht von LINE auf AMP.
Ich spiele dann also über einen Celestion Speaker und der Sound ist Ok.
Line 6 empfiehlt dieses auch im Manual, also Poweramp als Verstärkung.
Oder verstehe ich da etwas falsch?

 

[Mr Miau]

Hast du dabei trotzdem noch die Cabsim an? Dann lässt du praktisch ein bereits abgenommenes Signal nochmal durch eine Gitarrenendstufe+färbende Box laufen. Geht natürlich, aber wenn du mehr willst als einen Sound, der nur Ok ist, solltest du die Vorgehensweise vielleicht nochmal überdenken.


Die Box ist im Prinzip das Gleiche wie die bereits verlinkte, nur eben günstiger.

 

[Rockin'Daddy]

Was haltet ihr von diesem Teil:
https://www.thomann.de/de/the_box_pa110a.htm

Frag mal im PA-Sub......
Da werden sie Dir für die Frage den Schlüpfer in die Kimme ziehen.
Für PA-Anwendungen außerhalb des gekachelten Raumes untauglich.

Wenn ich über meinen Marshall ( Dual Reverb 4101 ) im Return spiele, schalte ich extra nicht von LINE auf AMP.
Ich spiele dann also über einen Celestion Speaker und der Sound ist Ok.

Naja, die Endstufe verstärkt das Signal (eher weniger) linear und presst das dann durch die Gitarrenpappen.
Das funzt bei Gitarrenspeakern vielleicht. Bei linear ausgelegten PA-Monitoren/Boxen brauchst Du sicherlich die Ampsim (und Boxensim).

 

[Miles Smiles]

Was haltet ihr von diesem Teil:
https://www.thomann.de/de/the_box_pa110a.htm

Kenne ich nicht, aber den Bewertungen nach, muss das Ding sein Geld wert sein. Allerdings brauchst du noch so einen Adapter: https://www.thomann.de/de/planet_waves_adapter_xlrklinke_pwp047z.htm

Noch etwas zur Amp Simulation: Wenn ich über meinen Marshall ( Dual Reverb 4101 ) im Return spiele, schalte ich extra nicht von LINE auf AMP.
Ich spiele dann also über einen Celestion Speaker und der Sound ist Ok.

Wenn für dich der Sound OK ist, wird das schon passen. Kann nur sein, dass er anders gedacht war, bzw. werden sich die Simulationen nicht so stark voneinander unterscheiden, schließlich klingt dann am Ende immer deine Gitarrenbox und die ist eben nicht neutral.

edit: Zu langsam.
@Rockin'Daddy: Mit AMP ist der Modus des Pods gemeint, den man schaltet, wenn das Gerät in den normalen Input des Gitarren-Verstärkers gesteckt wird. Klingt dann irgendwie dünner. Im LINE-Modus ist der Ton für das Mischpult usw. gedacht.

 

[Othersait]

Die Chromo 10 kommt für mich nicht in Frage, es fehlt ein EQ. Da mein XT Live auch keinen globalen Ausgangs EQ hat ( im Gegensatz zu Boss Multis ), hätte ich dann nicht die Möglichkeit, mein SetUp den Gegebenheiten mal schnell anzupassen.

Was mich noch interessiert: Der Tenor in diesem Thread ist ja eher für aktive Fullrange Speaker und gegen normale Gitarren Speaker.
Warum haben diese Dinger dann so einen guten Ruf:

https://www.thomann.de/de/tech_21_power_engine_60.htm

Und - hochgeschätzte Mitglieder und auch Moderatoren des Line 6 Forums mögen in ihrem SetUp auch gerne den alten Celestion.