POD X3 Live + gute Endstufe - Lohnt es sich?

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Gast40561
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Moin!

Da ich mich von meinem Marshall 6100 trenne muss nun ein neuer Amp her. Ich beschäftige mich schon sehr lange mit dem Thema Amps und für mich gibt es da jetzt eigentlich nur 2 Möglichkeiten:

1. POD X3 Live + Endstufe
oder
2. Peavey 6505

Preislich wäre beides ungefähr gleich.

Bei Peavey weiß ich was mich erwartet, allerdings füchte ich da wieder die sehr geringe Flexibilität, da es wohl oder übel ein Highgain Bolide ist. Ich spiele neben Rock und Metal nämlich auch sehr gerne Blues.

Die Kombination von POD X3 + Endstufe hat mich allerdings aufhorchen lassen. Wenn das gut funktioniert wäre das natürlich das Non-plus-ultra. Ich habe schon Beiträge von einigen Nutzern gelesen, wo der POD über die Endstufen von normalen Amps gelaufen ist, da kam meistens nur negatives dabei heraus, aber es klang auch meistens nach einem kurzen Experiment.
Mir wäre es extrem wichtig, dass der Sound gut auf der Bühne rüberkommt, sprich: möglichst geringe Einfärbung des Sounds. Mit dem POD X3 direkt in die PA ist mir auch unsympatisch, da man 1. nie weiß was der Mischer draus macht und man 2. in kleineren Clubs ohne PA alt aussieht.

Auf Thomann gibt es ein Review von POD X3 + Marshall EL84, wo auch die livetauglichkeit unterstrichen wird, trotzdem würde ich das gerne auch noch einmal in einem unabhängigen Forum hören ;)

Folgende Endstufen sind Interessant:
-Marshall EL84 20/20
-ENGL E-840 50/50
-Mesa 20/20
(-eventuell Rocktron, wobei die ja eher schlecht sein sollen)

Wenn ich weiß, dass es gut passt habe ich kein Problem damit auch mehr Geld für die Endstufe auszugeben. Hat jemand mit diesem Aufbau aus POD + separate Endstufe schon Erfahrung? Ich denke nicht, dass man das mit dem einstöpseln des PODs in einen "normalen" Amp vergleichen kann.

Thx!
 
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Míriel;4568140 schrieb:
Moin!

Ich denke nicht, dass man das mit dem einstöpseln des PODs in einen "normalen" Amp vergleichen kann.

Thx!

Das ist absolut korrekt. Der POD XTLive klingt nur an einer Endstufe amtlich. Alle von dir genannten passen ganz gut zum POD, zusätzlich aber noch die Mesa Boogie 50/50 und 90/90.
Ist letztendlich eine Preisfrage, aber 20Watt pro Kanal reichen dicke auch für grosse Bühnen, zumal du beim XT parallel über das Mischpult in den Monitor kannst.
Insofern wäre die Boogie 20/20 die erste Wahl. Die Marshall 20/20 hat einen etwas hohen Röhrenverschleiß.

Peter
 
Den 6505 kenne ich recht gut, da ich den (technisch identischen) Vorläufer 5150 fast 15 Jahre gespielt habe. Dieser Amp steht vor allem für einen einzigen "Trademark"-Sound, durch den er bis heute einer der Standard-Amps in den Genres Hardcore/Metalcore/Trash/Death und deren Unter-Genres (...) ist. Also ganz grobes Gerät für harte Jungs ;-) Die Klangregelung ist nicht besonders effektiv, die Gain-Reserven sind wahnwitzig (auch wenn nur ein Teil davon aufgrund der mit mehr Gain pervers zunehmenden Nebengeräusche wirklich nutzbar ist), der Cleankanal als solcher eher unbrauchbar... Auch alle Disziplinen zwischen Clean und "volles Mett", also die von Dir angesprochenen Blues- bzw. Crunch-Sounds beherrschen andere Amps weit besser. So lautet der überwiegende Tenor und dem schließe ich mich ebenfalls an.

Soll heißen: Der 6505 ist ein ziemlicher "Fachidiot", darin aber extrem gut ;-)

Der X3 ist natürlich ungleich flexibler und mit einer Röhrenendstufe sollte auch er eine Menge Punch erzeugen. Ohne diese Kombi getestet zu haben (die PODs kenne ich lediglich als Recording-Tool), bin ich dennoch sicher, dass im direkten Vergleich an einer 4x12 der 6505 seine Spezialdisziplin - aggressive, druckvolle Metal-Zerre - besser beherrscht als der Line 6, mit welcher Amp-Simulation auch immer.

Es läuft darauf hinaus, was Dir wichtiger ist: Vielseitigkeit oder "der eine" Killersound. Wobei ja auch nicht auszuschließen ist, dass Dir sogar einige Sounds des X3 besser gefallen als das, was der 6505 kann. Das kann wohl niemand für Dich vorhersagen...

Grundsätzlich finde ich die Idee aber richtig, auf eine Röhrenendstufe zu setzen, denn nach meiner Erfahrung geht wirklich viel von dem, was man gemeinhin als Vorteil des "Röhrensounds" ansieht (Punch, Wärme, Durchsetzungskraft), auf die Kappe der Endstufe.
 
Ich selbst habe meine modeler noch nicht an einer röhrenendstufe benutzt.
Aber Dino Cazares hat damals bei seinem divine heresy gig in berlin einen pod xt pro, über eine VHT endstufe in eine ibanez box gespielt. Das klang wirklich sau fett, obwohl er der alleinige gitarrist in seiner band ist.
Ich denke, dass man im live betriebt ähnlich gute, gleichgute oder sogar bessere sounds hinbekommen kann als bei einer einfachen (keine aufwändige) mikrofonierung.
Wenn dein amp noch so geil klingt, noch so gut mikrofoniert ist......am ende kommt die PA und wenn die schlecht ist, wird da auch nicht der sound rauskommen, den du vom amp hörst.
Andererseits....was gibts geileres als einen fetten amp im rücken?? :gruebel:
Ich glaube mehrere wege führen zum ziel.
 
Ich kann mich auch erinnern das The Faceless live Line6 Pod X3 Live
über einen Randall T2 oder V2 ( keine Ahnung welcher) spielen. :)

Und die hatten als ich sie Live gesehen habe auch einen extrem guten Sound!
 
Danke für die Antworten!
Die Boogie Endstufe ist halt schweineteuer:rolleyes: Die bekomme ich gebraucht für den Neupreis der Marshall Endstufe.

Ich kenne mich mit den separaten Endstufen leider noch nicht gut aus. Färben die Teile auch unterschiedlich, sprich, die Marshallendstufe klingt eher britisch und Mesa eher amerikanisch? Die Röhren sind ja gleich, dass die ENGL mit den 5881 Röhren anders klingt ist verständlich.

@Kasper: Jo genau das gleiche denke ich auch über den 6505. Ist wirklich sehr schwierig die Entscheidung. Wird sicher irgendwann noch den Weg in mein zu Hause finden, auch wenn ich michz jetzt für den POD entscheiden würde ;)
 
Ich spiele meinen X3 in zwei Endstufen, einmal die meines Combos und einmal die meines Tops im Proberaum, beide jeweils 50 Watt Röhre El84.
Und meiner Meinung nach schlägt der X3 den 6505, nicht nur wegen der Flexibilität, sondern auch wegen der echt guten Hi-Gainsounds.
Natürlich kommt er nicht ganz an den Peavey ran, aber allein schon, wenn du neben deinem HigainSetting, ein zweites, leiseres Cleansignal mit der Dualtone-Technologie laufen lässt, fettet das den Sound extrem an.
Man muss sich halt erstmal in den X3 einleben, da bekommt man auf Anhieb erstmal keine 6505-Sounds raus, das brauch' seine Zeit.

Aber die etlichen Effekte und Ampsims machen das locker wieder wett, mit dem X3 kann man wirklich eine gewaltige Soundpalette abdecken, ist sehr flexibel.

Gruß Felix
 
Die Marshall 20/20 hat einen etwas hohen Röhrenverschleiß.

Sprichst du da aus eigener Erfahrung?
Aus England bekommt man die EL84 für knapp 500GBP, das wäre weniger als die Hälfte der Boogie Endstufe, würde sich also trotzdem rechnen.

Was mich ein bisschen von der Marshall Endstufe abhält ist die Angst, dass ich einen Marshall-Ton bekomme, keine Ahnung ob diese Angst begründet ist. Ich möchte eben vom Marshall Sound weg kommen, mir gefällt er nach so vielen Jahren einfach nicht mehr.

@felix: Das klingt sehr interessant, genau das habe ich mir vom POD erhofft. Ich denke der z.T. schlechte Ruf, v.a. was Livesounds angeht, entsteht oft aus der Komplexität dieses Geräts.
 
Aber ich hoffe du jagst das Endstufensignal durch eine Gitarrenbox!
Meiner Meinung nach sind die mit Abstand besten Sounds möglich, wenn du die du nur mit der Ampsim direkt in die Endstufe und danach ins Cab gehst.
Viele sind meines Erachtens auch enttäuscht, wegen den mMn schlechten Boxensims., die sie über ihre Aktiven Lautsprecher hören.
Ich war auch enttäuscht, auch kann man mMn nur Cleane gute Sounds per Kopfhörer hören, weil die Boxensims. echt nicht das wahre sind.

Aber Ampsim.->Endstufe->Cab->Wahsinn :great:
 
Jo, genau das hatte ich vor. Hab noch ne Tube Town T-Rex V-Slant rumstehen, die noch nie richtig zum Einsatz kam:great:
 
Míriel;4569094 schrieb:
Sprichst du da aus eigener Erfahrung?
Aus England bekommt man die EL84 für knapp 500GBP, das wäre weniger als die Hälfte der Boogie Endstufe, würde sich also trotzdem rechnen.

Was mich ein bisschen von der Marshall Endstufe abhält ist die Angst, dass ich einen Marshall-Ton bekomme, keine Ahnung ob diese Angst begründet ist. Ich möchte eben vom Marshall Sound weg kommen, mir gefällt er nach so vielen Jahren einfach nicht mehr.

@felix: Das klingt sehr interessant, genau das habe ich mir vom POD erhofft. Ich denke der z.T. schlechte Ruf, v.a. was Livesounds angeht, entsteht oft aus der Komplexität dieses Geräts.

Das weis ich von einem Servicetechniker. EL84 entwickeln eine sehr hohe Hitze, dafür ist eine HE nicht sehr glücklich. Ein kleiner Lüfter kann da aber sparen helfen. Die Mesa ist belüftet.
Zum Klang: m.E. klingen beide ok, ich würde jetzt nicht vom "typischen Marshallsound" reden, denn der kommt doch eher aus EL 34. Die Marshall 20/20 klingt "british", keine Frage.
In einfach Worten: Dreckiger als die Mesa. Meas hat etwas mehr cleanen Headroom und "färbt" den Sound IMHO weniger als die Marshall. Ist aber Geschmacksache, denn der eine oder andere mag das wiederum weil im seine Vorstufe zu brav klingt. Mein Tip: Probiere beide aus mit 4 Grunsdsettings Clean, Crunch, Gain, High Gain.
Wenn der Preis ein Hauptargument ist, wirst du bei der Marshall landen ;-)

Peter
 
Einen Preamp (in dem Falle der X3) an einer nicht speziell dafür ausgelegten Röhrenendstufe zu betreiben ist immer ein wenig Glückspiel. Selbst bei gleichen Röhrentypen klingen die Endstufen z.T. vollkommen anders. Das kann soweit gehen, dass der Sound an einer Endstufe dumpf und mellow klingt, während an der nächsten einem die Höhen in den Ohren klingeln. Deswegen ist auch hier testen angesagt. Den Preamp am besten ohne EQ und vor allem ohne Speaker Sim betreiben und Presence und Resonance (wenn vorhanden) an der Endstufe auf Mittlelstellung bringen. Am besten sollte der Klang dann zumindest schonmal nicht völlig von dem entfernt sein, was man erreichen möchte. Allzu starke Veränderungen klingen auch mit guten EQs meist nicht besonders gut.
 
Einen Preamp (in dem Falle der X3) an einer nicht speziell dafür ausgelegten Röhrenendstufe zu betreiben ist immer ein wenig Glückspiel. Selbst bei gleichen Röhrentypen klingen die Endstufen z.T. vollkommen anders. Das kann soweit gehen, dass der Sound an einer Endstufe dumpf und mellow klingt, während an der nächsten einem die Höhen in den Ohren klingeln. Deswegen ist auch hier testen angesagt. Den Preamp am besten ohne EQ und vor allem ohne Speaker Sim betreiben und Presence und Resonance (wenn vorhanden) an der Endstufe auf Mittlelstellung bringen. Am besten sollte der Klang dann zumindest schonmal nicht völlig von dem entfernt sein, was man erreichen möchte. Allzu starke Veränderungen klingen auch mit guten EQs meist nicht besonders gut.

Keine Sorge, den XT Ausgangsseitig einfach auf "Power Amp" stellen und es passt vom Frequenzgang und Signal. A.I.R. ist dem diesem Fall für die Line outs (Klinken) abgeschaltet und liegt nur noch an den XLR fürs Pult an.
EQ wirst du nicht brauchen, lässt sich alles innerhalb des Amp Models einstellen und auch abspeichern. Der Presence Regler dient dir dann mehr oder weniger zur Abstimmung auf die verwendeten Speaker. Bei Celestion G12/75 eben etwas weniger und bei alten Green Backs etwas mehr, eben so wie es gefällt und im Bandgefüge passt.

Peter
 
Hallo Miriel,
ich fahre ziemlich genau das Setup, was Du beschreibst seit Jahren und bin dabei mit folgender Lösung sehr zufrieden. Klingt alles ziemlich amtlich, ist vergleichweise leicht. Siehe hier www.fredwil.jimdo.com/music-gear.

Die Lösung ist auch skalierbar, weil Du nach Bedarf mit 1x oder 2X 50w fahren kannst.
 

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