Posaune, hohe Zuggrundtöne b', a', as' sprechen schlecht an. Was hilft?

  • Ersteller stoennes
  • Erstellt am
Über Ostern konnte ich den Rat eines erfahrenen Intrumentenbauers einholen. Er bestätigt das, was sstephan schon riet:
1. die einfachste Ursache wären ausgehärtete, anhaftende Verschmutzungen im Innern. Die Lösung wäre eine "professionelle Reinigung" der Posaune in der Werkstatt, beim Abholen könntest Du gleich testen, was es gebracht hat,
2. eine weitere Möglichkeit wäre eine Verwirbelung an der Wasserklappe, was sich durch ein innenrohrbündig eingeschobenes Korkstück prüfen lässt,
3. weniger einfach und zum Glück eher selten: ein konstruktionsbedingter Fehler dieses Instruments (Wolfton), zu prüfen durch Vergleich beim abwechselnden Spielen mit deinem normalen Mundstück auf einer anderen Bach 36. Die Lösung wäre in diesem Fall ein Verkauf, denn ein Umbau kostet ordentlich viel Geld und kann leider nicht einmal sicherstellen, dass es danach mit den 8. Naturtönen funktioniert.
 
Lieber Stoennes,

ich glaube mich daran zu erinnern, daß Du erst vor einigen Monaten deine Tröte nach langer Pause wieder reaktiviert hast.
Wenn ich dahingehend falsch liegen sollte, korrigiere mich bitte.
Die Tröte mal professionell reinigen zu lassen nach der langen Zeit, ist sicherlich eine gute Idee.
Wenn Du noch nicht so lange wieder spielen solltest, fehlt Dir evtl. noch das Feintuning im Lippenbereich.
Remington ist prima,Collins Lip-Flexibilities aber auch.
Vielleicht solltest Du dir etwas mehr Zeit geben, an dein altes Niveau anzuknüpfen.
Mit Gewalt geht da nix.
Eher druckarm über längere Zeit Lippenflexibilität üben.
Bin ich nach einer schweren Lippenverletzung auch dran.
Mein Lehrer bremst mich zu Recht immer aus.
Nur druckarm gehts in der Höhe weiter und die Lippen müssen dementsprechend erstmal trainiert werden.
Hau rein, bis denne und viel Geduld

Matt
 
...Nur druckarm gehts in der Höhe weiter und die Lippen müssen dementsprechend erstmal trainiert werden.
Und weil man dafür neben den Lippen auch gute Stütze braucht, möchte ich gern noch meine Lieblingsübung dazu loswerden:

Eine Tonleiter und passende Akkordbrechungen vom Grundton bis zum höchstmöglichen Ton als legato und staccato in einer Tonfolge rauf und runter (mit Wh.) ausführen. Dabei immer abwechselnd einen Ton forte und den folgenden piano ausführen. Das Forte kommt aus dem entsprechenden Atemimpuls, nicht aus härterem Zungenstoss, ist ja wahrscheinlich klar.
Die Übung lässt sich vielfach variieren, auf jeden Fall sollte man danachi 15-30 mal seinen höchsten erreichbaren Ton gespielt haben. Geht das nach ein paar Wochen richtig leicht, folgt das Ganze einen Halbton höher...

Wer Varianten dieser Übung aufgeschrieben sehen willl, kann das bei z.B. Walter Smith, Top Tones oder Frits Damrow, Fit For Brass nachlesen, die kenne ich aber nur als Trp-Ausgaben.
Einfache Übung, schneller Erfolg. :great:
 
Danke, danke für all' die Beiträge! Hier wird man nicht alleine gelassen!

Es stimmt, ich habe zwischen Weihnachten und Neujahr wieder mit Posaune angefangen. Seitdem übe ich eigentlich bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag. Bin ziemlich ambitioniert, weil es einfach Spaß macht.:D

Das erste, was ich gemacht hatte, war, die Kanne gründlich zu reinigen. Habe mir dafür extra eine Spirale und so ein Durchziehtuch besorgt, und ich reinige auch regelmäßig mit dem Reinigungsstab nach der Edwards Methode. Wenn ich so durch die sichtbaren bereiche sehe, ist eigentlich alles sauber. Vielleicht hängt aber im Zugbogen was Verhärtetes. Der Zug selber läuft prima. Die Wasserklappe war anfangs nach der langen Zeit etwas undicht, ist sie aber jetzt nicht mehr.

Es liegt vielleicht wirklich daran, dass es noch etwas an der Lippenflexibilität hapert, ich arbeite daran. Demnächst wollte ich die Posaune aber sowieso mal einem Instrumentenbauer zur Überprüfung geben. Vielleicht bringt das dann noch was.
 
Und veilleicht probierst Du bei dieser Gelegenheit einmal deine Technik an einem anderen Instrument aus, dann weist Du ob es am Training oder an dieser speziellen Posaune liegt. Lass' uns bitte hören, was dabei herauskam.

Ich hatte es schon mal geschrieben, aber mein Temperament...
shrug.gif

...wenn ich Edwards Methode lese, gruselt es mich regelrecht.
Wöchentlich bis 14-tägige Reinigung mit der Stölzel-Spirale (je nach Zahnstatus und Ess- vs. Spielgewohnheiten) müsste für ein allzeit gepflegtes Instrument eigentlich reichen. Ich spüle meine Trompete öfter mal mit Wasser durch und gehe ca. 7-10-tägig mit der Spirale durch die Züge, nur zur Sicherheit.
 
d´´ spiele ich auf 2+ mit Ventil, erzielt klanglich und spieltechnisch das beste ergebnis.
Der Tipp ist wirklich gut :great: Ich war mehr als überrascht, wie gut der Ton auf 2+ QV anspringt und wie gut er klingt, vor allem im Vergleich zur 1. Position, die eigentlich leichter gehen sollte, weil dann die Tröte am kürzesten ist.
 
...wenn ich Edwards Methode lese, gruselt es mich regelrecht.
Ich nutze einen Mix aus Edwards-Methode und Spirale. Meiner Meinung nach ist das Wichtigste bei Edwards eh der Fensterreiniger, damit bekommt man nämlich fast allen Dreck vom Innenzug. OK, das war etwas Off-Topic, ich geb's ja zu ;)
 

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