Puh - nun hab‘ ich mir das
Spitfire Symphony Orchestra Discover mal angeschaut (und natürlich angehört) - und bin fortgeschritten irritiert:
Die o.a. Kritik - die
wenigen Artikulationen (die meisten Artikulationen sind ja als „Demo“ bezeichnet und stehen nur auf einer Taste zur Verfügung) und der
begrenzte Spielumfang - ließen sich ja noch mit der kostenlosen Testversion erklären. Aber auch die Instrumente selbst bleiben m.E. deutlich hinter dem Niveau anderer Orchester-Produkte von Spitfire Audio zurück.

Manches klingt halbwegs ordentlich (z.B. die Violinen und die Violas), aber es finden sich
einige Unstimmigkeiten, wie z.B. unpassende Klangunterschiede zwischen den Tonhöhen oder übertriebenes, statisches Vibrato - das man reduzieren kann, klar. Aber erstmal ist es eben da.
Hinzu kommt als wirklich krasser Kritikpunkt, dass die Instrumente auch mit
hörbar unterschiedlichem Hallanteil aufgenommen wurden. Auch wenn natürlich ein echtes Orchester aufgrund der Platzierung der Instrumentengruppen den Zuhörer mit unterschiedlicher Akustik erreicht, so hilft es am Computer wenig, wenn manche der Instrumente fast trocken daherkommen, während andere eine Hallfahne hinterlassen - die man offenbar auch nicht reduzieren kann, weil eine interne Effektregelung eben fehlt.
Leider muss ich mithin dem zustimmen, was oben schon geschrieben wurde: Diese Library ist keine gute Werbung für Spitfire Audio.

Niemals würde ich mir nach diesem Test die Vollversion zulegen. Da sind das
BBC Symphony Orchestra oder
Abbey Road One deutlich besser. Oder eben, wenn man die Stilrichtung mag, Albion One.