Presonus Digimax D8, was ist davon zu halten?

Adrium
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Hi Leute,
nachdem ich ja in meinem letzten Thread erfolgreich davon überzeugt wurde, mir kein Analogpult zu kaufen, möchte ich jetzt mein M-Audio Profire 2626 (8 Analoge Eingänge, durch S/PDIF und ADAT auf 26 erweiterbar) mit einem Presonus Digimax D8 erweitern. Was haltet ihr qualitativ davon? Es kostet jetzt 333€

LG,
Adrium.
 
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Der Digimax D8 kann max. 48KHz Samplingrate. Wenn das keine Einschränkung für Dich bedeutet, dann ist das Gerät zu dem Preis sicherlich ein guter Kauf.
Für etwas mehr (399€) gibt es aber zum Beispiel das Focusrite OctoPre Mk-II, das kann bis zu 96Khz
 
Ja, bei dem Octopre hat mich genervt, dass Eingang 1 und 2 an der Vorderseite ist, sowas finde ich immer unpraktisch. Aber wenns nur das ist, dann überlege ich es mir...

Wenn man für eine CD Produktion arbeitet, macht man dann nicht die ganzen Aufnahmen auch schon in 44,1 kHz ?
Und wenn man zB für eine Vinyl Platte Produziert, nimmt man dann höhere Samplingraten?
 
*Achtung, Gefahr von Religionskriegen*:D
Das Thema samplerate ist immer für kontroverse Diskussionen gut.
Prinzipiell gilt natürlich erst mal, daß die höchste Abtastrate mit der größten Auflösung(also z.Z. 192KHz/24bit) das beste Ergebnis beim Digitalisieren von analogem Material darstellt.
Nur kommt jetzt die Frage, ist meine Aufnahmekette vorm Wandler(Mikro/Kabel/preamp) auch nur annähernd in der Lage die Feinheiten zu liefern?
Im homerecording wohl eher nicht, ergo lohnt es sich nicht, sich die Platten mit gigantischem Datenmüll an Oberttonrauschen vollzufüllen. Würde also bedeuten, CD-Standard 44,1KHz/16bit sind in Ordnung.
Wenn das alles wäre, wäre es aber zu einfach. Sämtliche Bearbeitung im Rechner ist ja nun nix anderes als Rechnen. Dabei entstehen Rundungen. Je feiner das Material gerastert ist, desto geringer fallen die Rundungsabweichungen aus, was bedeutet, um so präziser die klangliche Beabeitung. Das spräche nun wieder für die höchste Rasterung.
Da kommt aber schon der nächste Haken. Nach der Bearbeitung muß man natürlich zwangsläufig das Material auf CD-Standard runterrechnen(dithering), damit die entstehende Musik kompatibel zu allen Abspielgeräten wird. Dabei entstehen aber auch wiederum Rundungsabweichungen, die den Klang versauen, was wieder für ein Aufnehmen und Bearbeiten in CD-Standard spräche....
:gruebel:
Soweit nur mal ein gaaaaanz grober Überblick über die Thematik. Wie das zum Krieg ausarten kann, kannst du hier mehrfach nachlesen, wenn du mal nach samplerate suchst....
 
Ja, die Problematik der Audio-Religionskriege kenne ich. Und dass nicht nur, weil ich zuletzt gefragt habe, ob ich mir lieber Wandler oder ein Analog Mischpult kaufen soll :D

Wäre es dann nicht ein guter Kompromiss, wenn ich in 48 kHz aufnehmen würde und am ende für die CD halt runterrechnen?
 
Was sinnvoll ist, muß jeder für sich selbst und seine Bedingungen entscheiden. Wenn ich im Proberaum 'ne Rockband mit ein paar SM58 aufnehme, ist 44.1/16 eigentlich schon mehr als genug.
Wenn ich aber im Konzertsaal 'nen Blüthner-Flügel recorde und dafür schon Brauner oder Neumanns nehme, ist 96/24 gewiß nicht zu viel.
Entscheidend ist, daß man in der Bearbeitungskette zum Schluß ein brauchbares dithering-plugin verwendet.
 
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Also mit 24BIt sollte man schon immer aufnehmen, da hat man dann mehr Headroom. Also man muss dann nicht so hoch auststerun, aber das Nutzsignal ist dann dennoch feiner aufgelöst. 48KHz macht für mich jetzt auch keinen großen Sinn, ich würde mit 44.1KHz aufnehmen.

Unabhängig von dieser Diskussion aber muss aber gesagt werden, dass die maximale Abtastrate überhaupt nichts über die Qualität des Wandler aussagt. Ich ziehe da immer den vergleich zu Digitalkameras, technisch entspricht da die Pixelanzahl der Samplerate. Die MegaPixel-Zahl sagt auch nichts über die Qualität der Fotos aus (da ist es sogar so, dass mehr Pixel die Qualität schlechter werden lässt, aber das ist ein anderes Thema...). Und es gibt ja auch billiger Interfaces/Wandler die 96KHz können. Ich bin mir ziemlich sicher, dass eine 96KHz-Aufnahmen mit diesem Interface schlechter klingt als eine 44.1KHz-Aufnahme mit diesem Wandler.

Abgesehen davon kann es sein, dass im Presonus durchaus Wandler sitzen, die 96KHz können, aber man sich die zweite ADAT-Buchse gespart hat. Es ist nämlich so, dass ADAT standardmäßig soweiso nur max. 48KHz übertragen kann. Die 26 Eingänge bei deinem M-Audio-Interface lassen sich also auch nur mit max. 48KHz nutzen. Es gibt da aber ei Verfahren namens SMUX, wo dann wohl Kanäle zusammengelegt werden. Dann gehen bei 96KHz vier Kanäle über eine ADAT-LEitung. Daher hat das Focusrite hinten auch zwei ADAT-Ausgänge (samt erläuternder BEschriftung). Ich weiß auch gar nicht, ob das proFire 2626 SMUX am ADAT-Eingang verarbeiten kann.

Möglicherweise klingen PreAmps und/oder Wandler vom Focusrite besser als vom Presonus, das hat aber zunächst mal nichts mit den 96KHz zu tun.
 
Was hat denn Presonus allgemein für einen Ruf? Ich meine danach können die Leute, die schon mehr Erfahrung als ich haben, ja auch abschätzen ob die Wandler ganz gut klingen werden..? Außerdem sei dazu gesagt: Ich werde die Preamps des Digimax kaum aufreißen, da nur Elektronische Instrumente und keine Mikrofone angeschlossen werden.
 
Was hat denn Presonus allgemein für einen Ruf? Ich meine danach können die Leute, die schon mehr Erfahrung als ich haben, ja auch abschätzen ob die Wandler ganz gut klingen werden..? Außerdem sei dazu gesagt: Ich werde die Preamps des Digimax kaum aufreißen, da nur Elektronische Instrumente und keine Mikrofone angeschlossen werden.
Dann nimm das Presonus. Das Focusrite hat vermutlich die etwas besseren Mic-Preamps und eine modernere Generation von Wandlern (das Presonus hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel, das Focusrite ist letztes Jahr erschienen), aber der Preisaufschlag dafür lohnt sich in Deinem Anwendungsfall nicht.

Hier noch ein paar Testberichte zum Presonus (alle in englischer Sprache):
http://www.soundonsound.com/sos/mar07/articles/digimaxfs.htm
http://www.recordingreview.com/blog/mic-preamps/presonus-digimax-d8-review/
http://emusician.com/mag/emusic_presonus_digimax/
 
Übirgens sollen die Wandler im Behringer ADA-8000 auch sehr gut sein - dessen schlechte preAmps nutzt du ja nicht.
 
Übirgens sollen die Wandler im Behringer ADA-8000 auch sehr gut sein - dessen schlechte preAmps nutzt du ja nicht.
Danke für den Tip, aber erstens hat der die Eingänge vorne, das nervt mich und zweitens hab ich seeehr ungerne dieses silberne leuchten von behringer Equipment in meinem Rack :D

Danke Leute, ich werde dann das Digimax D8 nehmen.
 
dann schraub die dinger doch an die rückseite deines racks...*gg
nein im ernst...
den B. ada kann ich bisher (habe selber 4-5 davon im einsatz...) nur empfehlen...
preis leistung sind ok... klar das ekel silberleuchten... mir schmerzt es auch in den augen... aber...
mir sind in den jahren erst 2 davon abgeraucht, innerhalb der schmerzgrenze des händlers, was immer für einen neukauf spricht..
wurden anstandslos ersetzt gegen neu...
wenn die dinger aber ihr haltbarkeitsdatum erreicht haben solltest du, so du die im rack einbaust, die gehäuse seitlich einfräsen, damit die recht hitze empfindlichen netzteile nicht hübsch machen...
alles gute..
mackis
 
Übirgens sollen die Wandler im Behringer ADA-8000 auch sehr gut sein - dessen schlechte preAmps nutzt du ja nicht.
Soweit ich weiß geht bei dem ADA8000 das Signal immer durch die Preamps. Die Line-Eingänge haben eine Dämpfung/Pad eingebaut, damit der Pegel nicht zu hoch für die Preamps ist. Es gibt aber Bauanleitungen um die Preamps zu überbrücken, genauso gibt es Anleitung für das Hitzeproblem...
 

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