Proberaum-Beheizen/Luftfeuchtigkeit

[RoughT]

Hallo Musikerfreunde!

Ich und meine Band haben seit kurzem unseren neuen Proberaum bezogen. Da der Raum vor 2 Monaten einen Wasserschaden hatte (Unwetter hatte Wasser durch die Abflüsse nach oben in den Proberaum gedrückt) und wir jetzt alle Wände nochmal rausreissen mussten wegen Schimmel und Restfeuchte, wollen wir jetzt alles nochmal neu isolieren und richtig einrichten.

Wir wollen Styroporplatten an die Wände zur Dämmung machen, dann 1 cm Lüftungsraum und dann Verlegeplatten...Auf den Boden kommt eine Art Kunstrasen, pflegeleicht und billig. Außerdem schalldämmend!

Jetzt gehts um die Frage, wie der Raum optimal beheizt werden sollte. Außerdem wollen wir einen elektr. Luftentfeuchter einbauen, der die Luftfeuchtigkeit im Raum reguliert.

Jetzt gehts um die richtige Auswahl der Modelle...So elektr. Heizungen gibts ja wie Sand am Meer, wir suchen natürlich eine mit einem sehr hohen Wirkungsgrad. Evtl. mit Temperaturfühler oder so, damit sie nicht immer durchläuft.

Stromkosten sind ein Thema...

Das gleiche gilt beim Luftentfeuchter...

Habt ihr da Empfehlungen? Wie macht ihr das? Regelt ihr Heizung über eine Zeitschaltuhr an der Steckdose?

Wollen ja nicht den Proberaum abfackeln

Greetz

 

[IronAlf]

Also zum Heizen kann ich proberaummäßig nichts sagen, wir haben unseren Raum erst seit ein paar Monaten und da war heizen nicht nötig. In unserem Clubhaus hatten wir immer so einen Propanofen. Das war wesentlich günstiger als per Strom und es hat höchstens 30-40 Minuten gedauert, bis der Raum im Winter warm war. Beim Proberaum ergibt sich natürlich das Problem, dass die Kälte u.U. schlecht für die Instrumente sein kann, deswegen würde ich hier mal auf Hinweise von anderen warten.

Zum Entfeuchten haben wir einen ganz stinknormalen Luftentfeuchter gekauft, der schaltet sich unterhalb einer einstellbaren Luftfeuchtigkeit ab und wieder ein, wenn der Wert wieder ansteigt. Da wir in einem alten Bunker sind, dauert es aber meist nur ein- bis zwei Tage, bis der Behälter voll ist. Wir werden also bald einen Schlauch anschließen und den direkt in den Abfluss hängen.

 

[RoughT]

Was habt ihr denn für das Teil gezahlt???

 

[Peegee]

Wofür sollen die Styropurplatten gut sein? Wärmedämmung?
Eine Innendämmung ist bauphysikalisch eher unvorteilhaft, da sie den Taupunkt von außen weiter ins Mauerwerk verlagert und somit zu Feuchteschäden führen kann. > Schimmelbildung hinter der Platte = stinkender, muffiger Proberaum.

Die Elektroöfen, die ich kenne sind saumäßig teuer im Unterhalt.
Propangas ist da schon einiges günstiger, aber bei "bewegter" Probe im engen Raum finde ich die doch etwas bedenklich.

 

[RoughT]

Also die Styroporplatten sollen von innen den Raum noch ein bisschen abdämmen...Der Raum ist eigentlich ganz gut isoliert etc und in einem guten Gebäude...

Allerdings schimmeln die Styroporplatten ja nicht!!!

Hab jetzt momentan einen Luftentfeuchter von DeLonghi in Aussicht!!!

 

[Peegee]

....

Allerdings schimmeln die Styroporplatten ja nicht!!! ...

Aber der Putz dahinter!
Sieht dann so aus:

 

[RoughT]

Wo hast n das Bild her? Hoffentlich net aus deinem Wohnzimmer

Was empfiehlste dann????

 

[Lukke]

Also die Styroporplatten sollen von innen den Raum noch ein bisschen abdämmen...Der Raum ist eigentlich ganz gut isoliert etc und in einem guten Gebäude...

Allerdings schimmeln die Styroporplatten ja nicht!!!

Hab jetzt momentan einen Luftentfeuchter von DeLonghi in Aussicht!!!

Peegee hat absolut recht! eine Innendämmung ist hat so gut wie keinen Effekt auf Wärmeisolierung, aber dahinter bildet sich Schimmel.

für den Schallschutz nach außen muss man nur das Fenster dicht machen, z.b. eine Decke oder Teppich davorhängen. Gegen die Bässe, die als Körperschall über das Fundament übertragen werden kann man nichts machen.

Ein Luftentfeuchter ist nicht schlecht, Lüften allein reicht aber in der Regel auch aus. Wenn du selbst sagst, dass Stromkosten ein Thema sind, dann solltet ihr alles ausschalten, wenn ihr nicht drin seid.

Wir haben zum Heizen einfach solche kleinen Heizlüfter (ca. 500W) und unsere Verstärker . da muss man halt im Winter eine halbe Stunde vor der Probe einheizen und dann ist es schon erträglich.

Und für die Raumakustik empfehle ich Teppich auf den Boden (Kunstrasen sollte es auch tun) und am besten Molton auf die Decken und Wände, oder wenigstens irgendwie dafür sorgen, dass nicht alle Wände völlig blank sind.

 

[RoughT]

Und was ist gut geeignet zur Wärmedämmung?? Dachten an Dämmwolle anstatt Styropor....

Hilft das auch n bisschen gegen den Schall??

 

[Nowhere Man]

Es ist so, das alles was du von innen direkt an die Wand machst eine ordentliche Belüftung verhindert. Und das fördert wiederum die Schimmelbildung. In feuchten Wänden recht es schon wenn da ein Schrank zu nahe an der Wand steht (im Wohnzimmer meiner Nachbarn wurde das gerade entdeckt ).
Darum wird die Wärmedämmung an Gemäuern immer außen angebracht/Eingearbeitet/whatever. Nachträglich eine Wärmedämmung in einen Keller eibauen, ist also mit massiven Bauarbeiten verbunden (Kellerwände müssen von außen freigelegt werden). Eine dämmung von innen mag kurzfristig vieleicht etwas helfen, aber der Schimmel an der Wand ist vorprogrammiert.

Genauso schwierig wie mit der Wärmedämmung sieht es mit der Schalldämmung aus. Gegen die Schallwellen von einer Bassdrum hilft eigentlich nur Masse. Die höhen werden in der Regel ganz gut gedämmt.

EIne Gasheizung würde ich im Keller auf keinen Fall verwenden. Steht bestimmt auch drauf, das man die nur im Freien verwenden darf (oder in gut belüfteten Räumen?) Bleibt also nur eine Elektroheizung. Oder ihr packt euch im Winter mit Wärmflaschen ein

Von Luftentfeuchern hab ich keine Ahnung (und auch alle anderen Infos in diesem Thread sind mehr durch Hörensagen belegt als durch fundierte Sachkenntnisse )

 

[hilmi01]

Bei der Auswahl des Luftentfeuchters kommt es u.a. auf die Größe des Raumes und Luftdurchsatz/Entfeuchtungsleistung des Geräts an. Wir haben seit einigen Wochen dieses Modell im Proberaum stehen:

http://www.amazon.de/dp/B000N5Q24K/...ive=7986&creativeASIN=B000N5Q24K&linkCode=asn

(der Link ist nur ein Beispiel, es gibt günstigere Verkäufer)

Bei unseren Raumbedingungen (30m², Keller, keine Fenster, keine Heizung) macht das Teil einen guten Job: ca. alle 2 Tage ist der Wasserbehälter voll, das Raumklima hat sich merklich verbessert. Schimmel und Stockflecken sind verschwunden.

Wir zahlen im Gegensatz zu Euch zwar eine Strompauschale, also kann das Teil 7 Tage die Woche durchlaufen - aber selbst ohne das wäre mir ein gesundes Raumklima die paar Euros mehr an Stromkosten wert.

 

[dr_rollo]

Mit der Dämmung, wie ihr geplant habt, kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Macht keinen Sinn, ist eher nur schädlich. Gegen Propangas hab ich was. Nicht wegen der Sicherheit, sondern weil die Teile dem Raum reichlich Sauerstoff entziehen. Ist absolut ungesund für die Stimme. Lieber ein bis zwei kleine Heizlüfter.
Kälte macht Instrumenten und der Elektronik weniger als Feuchtigkeit, daher ist ein Luftentfeuchter schon en gute Sache. Ich hab zwei davon, weil ich ca. 100qm Lagerraum habe. Ein Luftentfeuchter ist von Honeywell und hat ca. 120 EUR gekostet, gab's günstig in der Bucht (neu), den anderen weiß ich jetzt nciht die Marke, hab ich für 100EUR im Baumarkt geschossen. Beide haben in etwa die gleiche Leistung und die Möglichkeit, einen Schlauch anzuschließen, um das Kondenswasser entweder direkt in den Abfluss oder zumindest in einen größeren Behälter abzuführen. Man glaubt nicht, wieviel Wasser da zusammenkommt, und da ist der interne Behälter meist zu klein, es sei denn, Ihr könnt den täglich doer alle 2-3 Tage leeren. Ich meine,d er läuft nicht über, aber das Gerät schaltet dann ab. Bei einem schlauch läuft das Gerät durch. Und das tun sie bei mir schon seit 2 Jahren ohen Probleme. Der Stromverbrauch hält sich auch in Grenzen.