Problem mit dem Sound im Proberaum - es klingt viel zu schrill

  • Ersteller MrMojoRisin666
  • Erstellt am
MrMojoRisin666
MrMojoRisin666
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
21.03.24
Registriert
03.03.17
Beiträge
1.763
Kekse
6.516
Ort
Unterfranken
Hallo,

es geht nur indirekt um mein Equipment, prinzipiell um das eines Kollegen, der aber im Moment über meine 212er spielt.

Problem ist absoluter Geldmangel bei der Sache, aber trotzdem müssen wir das irgendwie angehen. :D

Gitarre ist eine Fender Squier Strat mit HSS Bestückung. Amp ist ein Marshall DSL20HR. Cab is eine vertikale 212er Harley Benton mit WGS ET65 oben drin und einem Jensen Falcon unten drin.

Probeme gibt es so einige und ich habe jetzt mal ne Stunde getestet, da ich den Marshall DSL20HR ja auch habe und die Squier im Proberaum steht. Ich weiß nicht so recht wo ich ansetzten soll.

Also Thema Amp. Ich spiele den DSL ja auch, aber hauptsächlich im Wohnzimmer, paar mal Proberaum und war eigentlich immer zufrieden. Allerdings klingt der DSL verglichen mit meine Black Spirit und meinem Powerball II schon sehr hell und klirrig, vor allem, wenn man ihn weiter aufdreht.

Muss bei den Einstellungen schon Toneshift reindrücken und Presence und Höhen max. auf 9 Uhr nehmen. Selbst da bleibt der Bridge PU richtig schrill in den Höhen. Sehr unangenehm. Ich habe noch eine SG dort, die klingt auch eher heller, aber da war es besser.

In Pos. 2 bei der Strat klingt es viel viel besser muss ich sagen. Im Overdrive fängt es an zu matschen, der fehlt die Klarheit und es ist auch ein unschönes Soundbild. Auch mit meiner SG.

Bridge PU hab ich schon bisschen runtergestellt, aber da passt was mit der Aufhängung nicht, weiter runter geht nicht. Zerlegt hab ich noch nix weiter. Polepieces gibts keine, da kann man leider auch nix dran drehen.

Dann bin ich auf meiner horizontale 212er von Harley Benton mit der gleichen Speaker Bestückung. Ein anderes Klangbild, viel ausgewogener, kräftiger. Im Overdrive viel weniger Matsch. Allerdings immer noch bisschen schrill und auch leicht matschig.

Einstellungen am DSL hab ich auch schon alles mögliche probiert. Bass max. 10 Uhr, Mitten 12 Uhr, Treble 8 Uhr, Presence 9 Uhr, Resonance 11 Uhr. Das war das Beste, was ich so rausholen konnte. Aber zufrieden war ich immer noch nicht.

Dann konnte ich noch eine 112er Palmer mit Celestion G12K-85 testen. Der war so ein Mittelding zwischen den zwei Boxen vom Sound her.

Nächstes Problem ist der Marshall mit seinen 20 Watt. Er läuft halt im Proberaum immer auf Anschlag und könnte ruhig noch ein bisschen mehr vertragen. Hab ja keinen Master, sondern nur zwei Channel Volumes. Die würde ich generell bisschen niedriger halten, weil das dem schrillen, matschigen entgegenwirkt, hab ich zumindest im Gefühl und dafür hätt ich nen Master, dnen man nochn Stück lauter machen kann. Gut, falscher Amp könnte man sagen. Aber das ist echt Problem. Blöde Frage...Würde hier ein Booster im FX Loop helfen?

Oder ist es echt einfach der falsche Amp für den Proberaum. 20W Röhre sollte doch eigentlich reichen. Oder andere Box mit lauteren Speakern? Macht das so viel Unterschied. Speaker und Cabs bin ich nicht so erfahren.

Weiß jetzt nicht so recht, wo man ansetzen soll. Amp, Gitarre, Pickups, Cab, Speaker... weil irgendwie alles seinen Betrag leistet zu diesem unglücklichen Sound. :D
 
Eigenschaft
 
Klingt nach klassischem zu wenig Headroom.
Kannst den DSL gegen einen größer tauschen oder ne 4x12 mit V30 testen, aber auch da kann es noch zu wenig sein. In dem Falle würde wirklich nur mehr Leistung helfen.

Teste mal im ersten Step beide 212er zusammen, und wenn das hilft, suche ne gebrauchte Marshall 1960.
 
Wo und wie sind die Boxen aufgestellt?

Bei aufgerissenem Amp vermute ich dass ihr mit Gehörschutz spielt? Filtert der vielleicht zu viel raus?
 
Klingt nach klassischem zu wenig Headroom.
Kannst den DSL gegen einen größer tauschen oder ne 4x12 mit V30 testen, aber auch da kann es noch zu wenig sein. In dem Falle würde wirklich nur mehr Leistung helfen.
Unschön, das wäre echt der Worst Case. Wie gesagt, das ist kein Geld da und ich hab den auch noch empfohlen. :D

Teste mal im ersten Step beide 212er zusammen, und wenn das hilft, suche ne gebrauchte Marshall 1960.
Beide 212er sind aber 8Ohm Boxen, die Frage hatte ich ja schon mal gestellt. Wenn ich sie zusammen schließe, war die Antwort, sind es 4 Ohm. Kann der Marshall leider nicht.

Wo und wie sind die Boxen aufgestellt?

Bei aufgerissenem Amp vermute ich dass ihr mit Gehörschutz spielt? Filtert der vielleicht zu viel raus?
Boxen und Equipment stehen so im Halbkreis vor uns. Gehörschutz rein oder raus, es hört sich immer zu schrill an.
 
Mal ' ne ganz verrückte Idee, versucht insgesamt leiser zu spielen, kostet nix, außer vielleicht nen Kratzer im eignen Ego, in meiner Band hat's geholfen, okay, mit viel Überzeugungsarbeit......
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Der DSL20HR klingt ziemlich hell (um nicht zu sagen "schrill").
Das ist mir in vielen Demo Videos schon aufgefallen, auch in den hier immer gern geposteten Clips von Johan Segeborn.
Im Vergleich zum neuen Studio Classic, der als JCM800 Design wohl auch reichlich Hochmitten hat, kam das auch deutlich zum Vorschein:



So weit ich weiß, verbaut Marshall bei dem Amp an V1 und in der Endstufe JJs.
Ich würde dem Amp ggf. auch an V2 und V3 JJ ECC83S spendieren und an V1 eine JJ ECC83MG - oder besser noch eine S4GB 12AX7 "normal Gain" (das ist eine selektierte JJ ECC83MG als BTB Eigenmarke gelabelt), das ist eine wirklich gute Röhre, die dem Amp etwas von der Schärfe im Hochmitten/Höhen-Bereich nehmen dürfte und gleichzeitig das Gain etwas zügelt, so dass er auch im Ultra Channel etwas brauchbarer wird. Von 12AT7 oder gar 12AU7 würde ich in dem Design Abstand nehmen, das klang noch in keinem DSL gut. Von 5751 halte ich auch wenig.

Sollte der Amp gewechelt werden, würde ich auch mal einen JVM in Betracht ziehen.
 
Mal ' ne ganz verrückte Idee, versucht insgesamt leiser zu spielen, kostet nix, außer vielleicht nen Kratzer im eignen Ego, in meiner Band hat's geholfen, okay, mit viel Überzeugungsarbeit......
Du hast Ideen... verrückt auf was Leute so kommen... ;)
Ne klar, wir waren auch schon mal leiser. Denke, eigentlich hat keiner ein Problem. Wird nächste Woche mal bewusst getestet.

Und n Palmer Cab Merger ist auch nicht drin? Der könnte die seriell verdrahten.
Bei mir schon, aber der wäre ja nur zu Testzwecken, von daher muss man halt mal überlegen. Aber auch ne Möglichkeit in eine Richtung zu testen.

So weit ich weiß, verbaut Marshall bei dem Amp an V1 und in der Endstufe JJs.
Ich würde dem Amp ggf. auch an V2 und V3 JJ ECC83S spendieren und an V1 eine JJ ECC83MG - oder besser noch eine S4GB 12AX7 "normal Gain" (das ist eine selektierte JJ ECC83MG als BTB Eigenmarke gelabelt), das ist eine wirklich gute Röhre, die dem Amp etwas von der Schärfe im Hochmitten/Höhen-Bereich nehmen dürfte und gleichzeitig das Gain etwas zügelt, so dass er auch im Ultra Channel etwas brauchbarer wird. Von 12AT7 oder gar 12AU7 würde ich in dem Design Abstand nehmen, das klang noch in keinem DSL gut. Von 5751 halte ich auch wenig.
Mit Röhren kann ich gern mal spielen, hab noch ein paar hier liegen. Obs natürlich genau das passende ist, wage ich zu bezweifeln.
 
Mit Röhren kann ich gern mal spielen, hab noch ein paar hier liegen. Obs natürlich genau das passende ist, wage ich zu bezweifeln.

Ja, wenn du jetzt eine Tung Sol oder noch schlimmer eine EHX 12AX7 in V1 packst, kommst du vermutlich vom Regen in die Traufe...
Die JJs "klingen" eh schon etwas dunkler und wärmer, nehmen etwas den Hochtonfizz raus - daher wäre es eben eine Idee, sich das mal mit kompletter JJ Bestückung anzuhören. Die 12AX7 mit dem weißen Marshall Label in der Vorstufe sind Shuguang 12AX7B - vielleicht hast du da auch eine besonders "giftige" drin.
 
Für ca 60 EUR bekommst du gebraucht einen Boss GE-7 Equalizer. Damit kannst du den Sound sehr stark modellieren. Die ätzenden Höhen weg zu machen, sollte damit leicht sein. Der EQ kann im Loop zugleich auch als Boost fungieren, dann siehst du, ob das was hilft.

Wenn's nicht die Lösung ist, wirst du ihn ohne Verlust wieder los.
 
Äh, nächste Frage: wie klingt denn der Rest im Proberaum?
Musiker-leider speziell Gitarristen-achten oft fast nur auf ihren Sound und bemerken dabei nicht wie die anderen klingen.
Hab mir mit den Jahren folgende "Faustregegel" angewöhnt: hör auf das Drum! Probst oder spielst du gerade in nem Raum oder auf ner Bühne wo die Bassdrum drucklos "feppt" und die Snare und Becken nur schrill plärren ist es normal dass deine Gitarre die gleichen Eigenschaften hat.

In meinem Proberaum zB. ist`s untenrum sehr ausgedünnt-gut beim Drumset und auch am schlanken Basssound zu hören. Klar kann ich hier nie die "Hosenflatterbässe" aus meiner Anlage rauskitzeln wie auf ner kleinen gut klingenden Holzbühne. In Relation stimmt die Gitarre aber klanglich zum Rest.

Klingt in dem betroffenen Raum alles schrill, dann müsst ihr eher beim Raum ansetzen.

Klingt der Rest fett, ist`s die Kombi-wobei ich vorne ansetzen würde, dcenn es ist nunmal Tatsache, dass die allermeisten 600Euro und weniger-Gitarren Pickups haben, die eine schrille Klangtendenz schonmal von vorne herein begünstigen.

Auch die HB Boxen findet man aus diesem Grund nicht zu Unrecht recht häufig speakerbefreit sehr günstig bei eBay und Co...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
@OldRocker : Ja, also er klingt jetzt nicht ultrafett, also der Rest, aber ausgewogen finde ich. Auch mit meinem Powerball hab ich nicht das Problem. Ich habe heute bei mir auch noch getestet im Wohnzimmer. Der DSL ist schon der hellste, schrillste meiner drei Amps, aber hier im Wohnzimmer bekomme ich ihn gut eingestellt. Ich spiel ihn allerdings auch mit Les Pauls und Humbuckern, die klingen ja von grundauf schon fetter und dunkler.

Ja, die Pickups sind mit Sicherheit ein Schwachpunkt bei der Gitarre, obwohl ich hier wie gesagt, glaube, dass viel Faktoren reinspielen und nur mit neuen PUs allein ist es nicht getan. Meine HB Box (horizontal) klingt sehr fett mit meinem Powerball. Hat genug Kraft, Druck, da kommt alles rüber, was ich mir wünsche, ohne Bass oder so in die Quere zu kommen.

Ich habe dann vorhin auch noch ein bisschen im Proberaum weiter getestet. Es sind auch die (Hoch-) Mitten, die so nerven. Ich musste Mitten und Höhen auf 0! drehen, damit es annehmbar war mit der Strat. Dann ging es einigermaßen. Im Ultra Gain Kanal ist es dadurch natürlich etwas zu dunkel. Wie man es dreht und wendet, es bleibt schiwerig. Ich habe aber die Woche noch einen Jensen Falcon übrig, der finde ich sehr dunkel klingt, aber nicht zu dunkel. Die WGS ET65 haben schon so ne gewisse Schrille mit drin, was aber in den anderen Boxen gut passt (Engl, HB). Die vertikale HB klingt wie gesagt von grundauf schon sehr hell. Ich probier auch im Laufe der Woche mal mit 2 Jensen Falcon die Box zu betreiben. Vielleicht komm ich ja damit auch weiter.

Zu EQ. Es steht auch noch ein Zoom G2 rum. HAb vorhin damit bisschen experimentiert, aber die Overdrives hören sihc halt alle irgendwie scheiße an, wenn man es dirket mit dem Lead Kanal des DSL vergleicht :D Und EQ hilft ja nur bedingt, da man da immer zwei Tritte braucht. Machbar, aber nicht schön.
 
Noch ne Idee:
Hast Du ne Loadbox? Kann auch ne ganz billige sein.
Amp da rein, Signal über nen anderen verstärken.

Alternativ über FX Send des Marshalls in den Return eines der anderen Amps.

Dadurch kannste schnell sehen, ob mehr Headroom hilft...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Alternativ über FX Send des Marshalls in den Return eines der anderen Amps.

Dadurch kannste schnell sehen, ob mehr Headroom hilft...
Gute Idee, das kann ich mal probieren. Komme vielleicht am Mittwoch mal dazu. Danke
 
Hi,
Prinzipiell hab ich die Erfahrung gemacht, dass wenn die Basics stimmen Soundtendenzen eigentlich nicht das Problem sind. Eher höhenlastige oder gegenteilig bassigere Setups kommen schon stimmig rüber wenn ne gewisse Qualität zu Grunde liegt.
Hemmnisse hierfür sind-wie Iwan richtig schon mehrmals drauf hinweist-fehlender Headroom, oder auch natürlich Einbussen in Sachen Pickups, Qualität der Gitarre an sich.
Der DSL 20 mit Verlaub ist eher n nettes Spielzeug für Zuhause....aber sonst...?
Mach die gleichen Sounds (höhenlastig, dunkel, usw) mit nem guten 50 Watt Top und ner brauchbaren Mexico-Strat oä und die Welt sieht ganz anders aus...
Gruss,
Bernie
 
Der DSL 20 mit Verlaub ist eher n nettes Spielzeug für Zuhause....aber sonst...?

Ich finde, dass der eher nicht so geeignet ist für Zuhause. Den muss man schon ein bisschen aufdrehen, damit der passabel klingt. Davor klingt es eher dünn und kratzig - dazu gibt es schon gehäuft Gejammer in den US Foren.
Da würde ich dann eher zum DSL5C greifen, wenn ich leise spielen wollen würde.
 
Für mich hört sich dass eher an, als wenn Marshall nicht dein Ding ist. Ein Marshall klingt halt gerade in den Hochmitten aggressiv. Dazu noch ne (billige) strat und es klingelt in den Ohren. Teste doch mal im Proberaum mit der LP.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mal ' ne ganz verrückte Idee, versucht insgesamt leiser zu spielen, kostet nix, außer vielleicht nen Kratzer im eignen Ego, in meiner Band hat's geholfen, okay, mit viel Überzeugungsarbeit......

Würde ich auch als erstes vorschlagen. Angefangen beim Drummer, an dem sich ja der Rest des Pegels orientiert
 
Benutze doch mal den Tone-Regler an der Gitarre, vielleicht lassen sich die Höhen ja damit in den Griff bekommen. Wenn das in eine gesunde Richtung geht, dann macht bestimmt ein EQ vor dem Amp oder im Loop sinn.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben