Probleme bei Instrumentenwahl

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Richard_Strauss
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Hallo!
Vielleicht kann mir hier jemand eine Tipp oder so geben. Folgendes Problem:
Ich spiele Trompete seit ich 8 bin. Hab früher nie geübt bis ich mal mit 13-14 in nem Kinderorchester gespielt hab und total die Motivation bekommen hab. Irgendwann hab ich dann bei uns Zuhause ganz viele Hornaufnahmen gefunden, die ich mir Monate lang reingezogen hab. Kann alle 6 Cds mitsingen:D
Dann fing ich mit 15 an Horn zu spielen. Hab auch sehr schnelle Fortschritte gemacht. Mich hat immer so gestört, dass Horn in diese "Klassik" Niesche gehört. Ich liebe Werke von Mahler, Bruckner, Strauss etc. aber Jazz mag ich auch unheimlich. Habe davor auch schon in ner Bigband auf der Tromopete gespielt. Jazzmusiker als Beruf wollte ich nie, weil ich weiss wie schwer es ist, auch als Spitzenmusiker, sich hier über Wasser zu halten.
Nach einem Jahr hörte ich dann auf weil ich irgendwie die Trompete vermisste. Vielleicht wars auch Frust, weil ich so langweilige Etuden spielen musste wegen der Umstellung. Habe dann auch in nem Jugendorchester vor nem halben Jahr die 1. Stimme in der Scheherezade gespielt, was auch fast sehr gut lief.
Ich hatte aber dann irgendwie Ansatzprobleme in der Höhe. Es ging nicht nach 20 Minuten üben noch vernünftig ab g2 zu spielen. Deshalb fing ich wieder mit Horn an. War jetzt bei nem Professor bei nem Workshop und der meinte "du benimmst dich nicht wie ein Hornist". Er meinte, dass ich halt nicht so verrückt nach Hornliteratur und so wäre. Ich möchte halt sehr gerne Orchestermusiker werden, aber jetzt hab ich einfach das totale Dilemma. Was mich total Frustriert. Ich hoffe ihr könnt mir irgendwas aus Bläsersicht sagen. Vielen Dank im Vorraus
 
Eigenschaft
 
hey,
wenn du bei der trompete ansatzprobleme hast wirst du horn vermutlich auch nicht sooo lange durchhalten (beispielsweise eine mahler-symphonie oder etwas in der richtung).
je nachdem wie du dir deine zeit einteilst kannst du sehr wohl beide instrumente beherrschen.
der erste hornist vom französischen symphonieorchester hat beim wettbewerb eines deutschen radiosenders als trompeter den ersten preis gemacht (mir ist leider der name entfallen).

also wenn du nur wegen ansatzproblemen auf horn "umgestiegen" bist, wird dich diese entscheidung vermutlich nicht retten. wenn du dich für ein instrument entscheiden willst, wird dir niemand diese entscheidung abnehmen bzw wesentlich erleichtern können, aber wenn du von dem wunsch besessen bist orchestermusiker zu werden, und dir des zeitaufwandes bewusst bist, kannst du beide instrumente professionell spielen (zumindest theoretisch).

naja hinsichtlich der bezahlung kann man sagen dass die trompeter eigentlich nie soviele proben sehen wie die andern bläser oder gar die streicher, aber meistens besser bezahlt sind ;).
hoffentlich konnte ich dir etwas weiterhelfen ;)
gruß
 
Hy,
Ich kann kloppi nur unterstützen. Selber spiele ich alle Arten der Zugposaune, also Alt, Tenor und Bass. die Tonlagen beginnen bei der Trompete und enden im tiefen Keller.
Einfach, üben, üben, üben. Ich Bsp über 1 bis 2 Stunden täglich, damit ich auf allen Instrumenten 2 bis 3 Oktaven spielen kann.
Also Kopf hoch, und lass dich nicht unterkriegen.
PS Kauf dir Musik noten die dich "anmachen", Musik die Dir gefällt, egal ob die Ton C / Bb usw stimmt. Haupsache du kannst zuhause üben. Üben macht am meisten spass mit den Noten, Musikstücken, die einem gefallen.

gruss m
 
Dein Dilemma verstehe ich noch nicht so ganz.
Mir scheint, dass der Prof. vermutlich nicht so sensibel auf dich eingegangen ist wie nötig.
Du hast ein Selbstfindungsproblem wie mir scheint. Aber wenn man so jung ist, ist das normal. Suche dir einen menschlich sensiblen Menschen (Prof.), der auf dich eingeht, der dich fördert und wachsen läßt. Das ist wichtiger als musikalische Vorlieben.
Das man mal Ansatzprobleme hat, ach gottchen, die haben wir alle mal, das gibt sich. Dafür finden sich Lösungen.
Es gibt etwas, was alte Leute gerne sagen. Der Ernst des Lebens. Furchtbar nicht?
Durch ein Musikstudium wirst du "Facharbeiter" am Instrument. Wie ein Dreher an der Drehbank. Fräsen oder Autoschrauben mag sein Hobby sein. So wirst du später spielen müssen was auf den Tisch kommt und nicht immer das was du persönlich magst.
Spüre noch mal genau hin mit welchem Instrument du das willst. Im Idealfalle wählt das Instrument dich. Der Rest ist Hobby.
Jazzer wird man nicht durch die Hochschule, nur durch eigenen Entscheid. Es gibt auch keine "Dixie" Schulen, hat es nie gegeben, nur "Bebop" Schulen. Der Name Jazz ist irritierend. Leider hat Dizzy Gillespie nie laut gesagt, dass Hot Jazz, Boogie, Stomp, Blues, Swing, Gypsy etc. kein Jazz sind. Der arme Louis Armstong wußte das nämlich noch gar nicht. Die Dixieleute heute glauben immer noch sie machten Jazz.
Aber dir sind die sozialen Konsequenzen ja schon klar. Kein Beruf!
Noch etwas: Vergiß das musikantische nicht ganz. Etüden sind öde und blöde. Habe ich nie gemacht und gemocht. Ich habe mir lieber kleine Stücke gesucht, wo die geforderten Schwierigkeiten drin waren. So habe ich mir meine Lebensfreude erhalten statt zu töten. Ein Musikstudium ist im wesentlichen auch ein Literaturstudium. Wenn du dir jetzt schon Literatur aus verschiedenen Zeiten raus suchst liegst du richtig.
Horn ist ein schwieriges Instrument und Bläser leben am Rande der Katastrophe. Die Angst des Bläsers vor dem Kiekser, wenn das Orchester schweigt und zart das Solo anfangen sollte, ist der ständiger Begleiter. Wie peinlich, wenn das Horn oder die Klarinette anfangen soll und es geht - kieks. Das Publikum krümmt sich vor lachen. Wie peinlich.
 
vielen dank tantrix ich glaub du hast gesagt was es bei mir ist. selbstfindungsproblem. also auf der trompete sowie auf dem horn habe ich so 2 stunden tägich geübt( leider nich mit 10 jahren aber dann später doch). es macht mir schon etwas angst mit dieser entscheidung. immer hin und her usw. wisst ihr was man für trompete so vorspielen muss bei der aufnahmeprüfung? dieses ganze clark zeugs behersche ich eigentlich recht gut nur bei allen etüden die ich spiele wirds mir mulmig wenns in die höhe geht. manchmal gabs tage da hats mal geklappt aber sonst.... bei konzerten kann ich eigentlich das abrufen was ich zuhause auf konnte also da die angst wegen kikser ist nich so das problem.
ich weiss halt nicht genau was und so. soll ich mich mit nem hornisten ausm orchester treffen oder was schlagt ihr vor? ich will das endlich, dass es irgendwie voran geht, denn es macht mich schon auf dauer fertig. ansatz hab ich ja hier und hier nur nich in der höhe
 
Nu mach dich mal nicht verückt.
Das mit der Höhe kann verschiedene Ursachen haben. Instrument Mundstück Ansatz??`? Das klärt sich später.
Wichtiger ist, dein Anliegen einen künstlerischen Beruf zu ergreifen ernst zu nehmen. Kümmere dich also um das musikalische, nicht so sehr das technische. Wie interpretiert man was? Das ist wichtiger als der Kiekser oder Höhe. Dann nimmst du eben tiefergelegene Stücke. Du hast eine Aufnahmeprüfung vor dir. Gehe auf Nummer sicher. Man will keine Etüden hören. Man will wissen, ob du dich in den Charakter eines Stückes, seine Zeit einfühlen kannst. In der Klassik ebenfalls in verschiedenen Zeiten was suchen. Du hast auch jedes SemesterZwischenprüfungen. Da kannn man auch rausfliegen. Fang an dir ein Repertoire dafür schon zuzulegen. Glaubs mir.
Die Profs wollen wissen ob sich bei dir der Aufwand lohnt. Du hast nur eine Jugend. Wenn sich nach einem Semester herausstellt, dass du kein Orchestermusiker mangels Begabung wirst, bist du zu alt Klempner zu werden. Das ist das Problem. Mein Neffe hat jetzt den Studienplatz, nach dem ich ihm geraten hatte Kontakt mit einem Prof aufzunehmen und die Probestunden zu bezahlen. Er hat 2 Profs besucht. Dann ein viertel Jahr Unterricht bekommen und ein Prof hat sich für ihn entschieden. Der Blöde Hund wollte aber geizig sein und dachte, ich mache die Prüfung ohne Kontakt zum Prof. Durchgefallen und ein halbes Jahr verloren. Bei mir war es früher ähnlich. Ich hatte auch erst Privatunterricht und wurde dann "erwählt". Man kann von einem Prof nicht erwarten, dass er nach einer viertelstunde Vorspiel verbindlich sagen kann: Der packts. Das Risiko ist zu groß.
Wenn ich den Ton richtig raushöre, den du hier triffst, dann wird dein Instrument wohl Horn heißen. Entscheide dich endlich definitiv und gehe dann voran. Als Hobby kannst du immer noch jazzen und Tp spielen.
Am Klavier wirst du auch noch was tun müssen und ein wenig Theorie. Besorg dir die Unterlagen über die Aufnahmeprüfung schon einmal.So Informativ.
Also Arbeit satt.
Infos für Klassiker gibt es noch bei www.Vioworld-klassik.de
 
.......und Gehörbildung^^
darf ich fragen, wie alt du bist? ich finde das leider nirgendwo.
 
Bin 19 und in der 12. Klasse. Das ich die Stücke auc musikalisch interpretieren muss und es wichtig ist hast du ja vollkommen recht. Das übe ich ja mit meinem Vater der im Orchester spielt. Ich mach mich echt verrückt mit der Höhe. Da hast du recht. Irgendwie hab ich halt das Horn so als ersatz, falls Trompete nicht so läuft. Weiss nich wieso ich mich da so reingesteigert hab. Man muss ja doch sagen, dass für Horn einfach mehr Bedarf in Orchestern ist(normalerweise spielen ja doppelt so viele). Ich hänge halt unglaublich an der Trompete weil ich schon so lange spiele. Es macht mir ja halt auch tierisch Spaß . Weiss jemand von euch wie hoch es beim Haydn Konzert geht?
 
machst du da, wo du herkommst, nach der 12 oder nach der 13 Abi? also dieses oder nächstes Jahr die Aufnahmeprüfung? denn dieses dürfte dann tierisch knapp werden
 
ne natürlich nach der 13. so spät wach ich nicht auf. das ist mir schon bewusst.
 
Außerdem könnt er ja selbst dann noch vorher ein Jahr Zivildienst machen. :)
 
Achwas, bei der Musterung jammert man n bisschen rum und schon bist du untauglich...heute kein Problem mehr. Aber das driftet jetzt zu weit vom Thema weg^^
Er hatte nach dem Haydn Konzert gefragt, wovon ich keine Ahnung habe.
 

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