Probleme bei Walkinglinie zu Sing, Sing, Sing

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Illinäus
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In einer Bigband soll ich eine ausnotierte Walkingbasslinie zum Titel sing, sing, sing (with a swing ) von Louis Prima spielen. Leider handelt sich es nicht um die Originalversion sondern um ein von Roy Phillippe geschriebenes Arrangement für Bigband.

Problem: Mit Rücksicht auf die Bläser ist das ganze in As-Dur geschrieben ( 4 b vorgeschrieben ).

Eigentlich hatte ich nie Probleme mit Walkinglines aber an der beiße ich mir schon seit einiger Zeit die Zähne aus. Es sind wirklich sehr fiese Griffe und Lagenwechsel drin. Außerdem soll das ganze bei ca.150-160 bpm gespielt werden. Es sind zwar nur Viertelnoten, aber jede ist ein anderer Ton. Dazu kommt, dass es sich nicht wie sonst oft bei Walkinglines üblich um appregierte Akkorde handelt, sondern es werden munter Akkordtöne, Skalentöne und Chromatische Verbindungstöne gemischt, sodass das ganze nicht so recht ins Ohr will. Durch die Tonart ist es kaum möglich Leersaiten zu benutzen.
Dazu kommt noch Zeitdruck weil das Konzert bald stattfindet.

Hat jemand Tipps für mich parat ?
 
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Wie wärs wenn du dir das ganze so umschreibst dass du die Töne mit wenigen Lagenwechseln spielen musst? In einer Lage hast immerhin mehr als ne oktave also theoretisch kannst alles in einer Lage spielen...
Und sonst so dass du es mit möglichst geringen Aufwand greifen kannst. (Nicht zu oft umgreifen, gelegentlich auch die Leersaite verwenden wenns geht usw.)

Edit: was mir noch einfallen würde wäre folgendes.. Stimm den bass nen halbton tiefer... Also Eb, Ab, Db, Gb.. Dann kannst sicher gelegentlich die Leersaiten verwenden also das Ab auf jeden Fall... musst halt dann den rest bissl umdenken um einen Bund jeweils
 
Dank für die Antwort.

Also ans Runterstimmen habe ich auch schon gedacht. Leider ist das keine Option, weil erstens die Zeit dazu fehlt, (es gibt ja noch andere Stücke)und ich mir zweitens nicht zutraue beim Blattspiel auch noch umzudenken.( In anbertracht der Kürze der Zeit. )

Umschreiben wäre eine Möglichkeit z.b habe ich probiert innerhalb eines Akkordes die Tonhöhe nur 2 statt 4 mal zu wechseln. Verfremdet allerdings den Charakter (den des Stückes, nicht meinen ).

Leider stehen über den Noten keine Akkorde.
 
Auf keinen Fall umstimmen. Du kannst doch nicht staendig umstimmen, nur weil sich die Tonart wechselt. Fever geht durch drei Tonarten, willst du da waehrend des Stueckes umstimmen? Andere Instrumente koennen auch nicht umgestimmt werden und spielen trotzdem in allen Tonarten.

Illinäus;4277876 schrieb:
Umschreiben wäre eine Möglichkeit z.b habe ich probiert innerhalb eines Akkordes die Tonhöhe nur 2 statt 4 mal zu wechseln. Verfremdet allerdings den Charakter (den des Stückes, nicht meinen ).

Von 4 auf 2 verschiedene Toene pro Takt zu gehen ist ein harter Einschnitt in den Groove (Walking -> Shuffle/Two-Feel). Das kannst du nicht machen. Du kannst aber Oktavieren (dadurch Lagenwechsel), oder einfach eine andere Walking Bass Line spielen.

Leider stehen über den Noten keine Akkorde.

Die Akkorde stehen sicher in der Gesamtpartitur, oder auch in der Klavier oder Gitarrenstimme. Besorg dir die und dann vereinfach die Linie. Wenn du Tipps brauchst zum Vereinfachen, poste mal ne schwierige Stelle und wir schauen die uns an.

Ansonsten gilt ueben, ueben, ueben. 160bpm ist nicht schnell, sondern gemuetlich. Hab keine Angst. Sorgfaeltiges, ruhiges Ueben ohne Panik wird dich sehr schnell zum Erfolg bringen. Bass-spielen faengt im Kopf an.

Ich hab auch den Verdacht, dass weniger Lagenwechsel drin sind, als du vielleicht meinst. Vielleicht musst du generell alles in einer hoeheren Lage spielen, als du es gewohnt bist. Es gibt ja auch noch die Spreizhaltung, in der man mit der linken Hand in einer Lage Fuenf Buende abdeckt, das ist immerhin eine Duodezime. Mit nur zwei Lagen kann man locker zwei Oktaven abdecken (wobei es natuerlich bequemere Fingersaetze gibt mit mehr Lagen), und ich hab noch kein Big Band Stueck gesehen, was darueber hinaus geht. Vlt kannst du ja mal ne fuer dich schwierige Stelle vorstellen und wir schauen mal, wie man die am besten greift.
 
Vlt kannst du ja mal ne fuer dich schwierige Stelle vorstellen und wir schauen mal, wie man die am besten greift.

Danke für das Angebot. Das werde ich heute abend machen.

Zu den Lagen: Meine Lieblingslagen das heißt wo ich am liebsten spiele (auch dieses Stück ) sind die Lagen 3-8. Vieleicht ist das tatsächlich etwas ungeschickt.
 
Anbei Teil F des Stückes als PDF im Violinschlüssel geschrieben. Die Tabulatur entspricht meiner Art zu greifen. Als Tempo habe ich mal den Schätzwert 180 gewählt. Wir spielen es jedoch in diesem Tempo.

www.youtube.com/watch?v=zCTd78X8TUo&feature=related
 

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Illinäus;4279898 schrieb:
Anbei Teil F des Stückes als PDF im Violinschlüssel geschrieben. Die Tabulatur entspricht meiner Art zu greifen. Als Tempo habe ich mal den Schätzwert 180 gewählt. Wir spielen es jedoch in diesem Tempo.

Alles klar. Spiel alles in der Spreizhaltung im vierten Bund, also der Zeigefinger ist fuer vierten und(!) fuenften Bund zustaendig, Mittelfinger fuer den sechsten Bund, Ringfinger fuer den siebten Bund und kleiner Finger fuer den achten Bund.

Das ist natuerlich nicht woertlich zu nehmen, denn die Oktavspruenge machen so keinen Spass. Dort nimmt man dann kurzzeitig Kontrabassfingersatz (also Oktave mit kleinen Finger greifen, obwohl nach Spreizhaltung der Zeigefinger angesagt waer).

In diesem Video mach ich dir das vor:

http://www.youtube.com/watch?v=k86TtgvtH8c

Zur Vereinfachung kannst du statt dem tiefen Ab immer das hohe Ab spielen. Das wird dann zwar manchmal zweimal hintereinander gespielt, aber das ist egal.
 
Vielen Dank. Das nenne ich Hilfe. Bei der letzten Probe hat es auch schon viel besser geklappt. Des weiteren habe ich mir noch die Akkordfolge vom Gitarristen ausgeliehen, damit ich sie mir als Backup über die Noten schreiben kann, falls ich mich verlieren sollte.
 
Illinäus;4286831 schrieb:
kleiner Nachtrag:

Die einzige Aufnahme der Version von Roy Phillipe die ich gefunden habe ist diese hier:

http://video.google.de/videoplay?docid=5686013486498632879&ei=YaIJS-DDGYe62wLNhLnZDg&q=sing+sing+sing+roy+phillippe&hl=de&client=firefox

Die linke Hand des Klavier spielt die Basslinie. Also ich finde die Version vom Benny Goodman Orchster besse, swingt meiner Meinung nach mehr.(Und der Bass spielt eine ruhigere aber trotzdem gut Linie).

Zwischen den beiden Aufnahmen liegen Welten, aber ich geb dir recht. Wenn ich den Walking Bass improvisieren wuerde, waere er auch eher in dieser Richtung. Trotzdem lohnt es, sich mit der vorgegebenen Version zu beschaeftigen, denn man sollte sich aus den richtigen Gruenden fuer die eine oder andere Variante entscheiden koennen (und nicht nur deshalb, weil man die eine spielen kann und die andere nicht :).
 

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