Probleme mit Piezo Tonabnehmer bei Aufnahme Akustikgitarre mit Cubase

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Hallo zusammen,

ich spiele eine Yamaha Akustikgitarre Steelstring mit Piezo Tonabnehmer und integriertem 3 Band Equalizer.

Die Gitarre wird bei Aufnahmen nur per Kabel über den POD XT (Sound Akustik) in eine Tascam Soundkarte geleitet und dann mit Cubase aufgenommen. (Sound hörbar über Boxen)

Das Problem ist das der Akustikgitarrensound über die Boxen recht gut nach Akustikgitarre klingt. Leider klingt der Akustikgitarrensound auf der Cubase Aufnahme dann meist schrill und klirrend und wenig nach Akustikgitarre.

Eine Aussteuerung mit Equalizer und Höhen rausdrehen bringt leider nichts.

Woran kann das liegen?, ist das Problem vielleicht schon bekannt? Denn es gibt ja z.B. Effektgeräte die den Piezo Sound mehr nach Akustikgitarre klingen lassen sollen.
https://www.thomann.de/de/tc_electronic_bodyrez.htm

Wie kann man das Problem am Besten lösen?

Leider bin ich was die Aufnahmetechnik angeht nicht so bewandert, da ich selber nicht aufnehme.Bin aber dankbar für jede Anregung.

Grüße Convoice
 
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Wie kann man das Problem am Besten lösen?

Für den Fall, dass du nur die Gitarre oder Einzelspuren aufnimmst:
Aufnahmen mit einem Mikro machen. ;)
Ein Pickup ist und bleibt ein Gerät für den Live-Betrieb.
Selbst bei sehr guten Systemen brauchst du gar kein so überragendes Mikro, um eine bessere Aufnahme zu bekommen - wenn es um den sog. unverfläschten Gitarrenton geht.

Falls Live-Aufnahme:
Bodyrez ist ein neueres Gerät, kann ich nicht viel dazu sagen.
Ich denke aber, dass es an sich besser ist die Gitarre erstmal pur aufzunehmen und dann per Software zu drehen, auch wenn du da bisher (noch) nicht erfolgreich warst.
Mehr als ein aufwendiges EQ ist so ein Effekt-Gerät auch nicht, außerdem wurde das eher für den Live-Betrieb und nicht für Aufnahmen entwickelt.
Gute Live-Aufnahmen werden gelegentlich sogar auch mikrofoniert, was allerdings aufwendig ist wegen Feedback etc.
 
Danke für deine Antwort GEH.

Das Phänomen ist ja das die Akustikgitarre sich über die Box (dazwischen der POD XT) recht gut nach Akustikgitarre anhört, aber leider auf den Aufnahmen von Cubase dann sich schrill und klirrend und wenig nach Akustikgitarre anhört. Dies auch ohne POD XT dazwischen.

Das heißt der Akustikgitarrensound ist ja eigentlich über die Box ganz gut und nicht klirrend.
Kann es sich vielleicht um ein Problem mit der Soundkarte oder Cubase handeln?

Grüße Convoice
 
Wenn Du die Gitarre über die Boxen hörst, hast Du aber vermutlich auch noch den direkten akustischen Klang der Gitarre auf den Ohren, oder? Ich denke schon, daß das den Höreindruck verfälschen kann.
 
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Danke für den Link Peter55. das Review zum Bodyrez klingt interessant.

Guter Hinweis Manul. Haben wir beim letzten Mal zwar etwas drauf geachtet, aber werden wir beim nächsten Mal Aufnehmen nochmal verstärkt im Auge (Ohr) behalten.
 
guter Punkt - die spätere Wiedergabe aus Cubase erfolgt ja über 'neutrale' Monitor-Boxen/Kopfhörer
ein Piezo hat durch seinem impulsiven Attack und das Hochmittenspektrum einen sehr markanten Ton ('Plastik')
Plugins zur sogenannten Transienten-Bearbeitung können da hilfreich sein, um den Impuls etwas abzuschwächen
meist wird zusätzlich sowieso noch etwas Reverb eingesetzt
damit lässt sich der Klang (bei passender Einstellung) quasi invertieren um den penetranten Ton zu mildern
(auch ohne Transienten-Bearbeitung kann das den überscharfen Anschlag etwas weicher machen)

cheers, Tom
 
Danke für deine Antwort Telefunky. Ich bin was Recording angeht leider nicht so bewandert, deshalb kennst du vielleicht gute Plugins zur Transienten-Bearbeitung für Cubase?

Grüße convoice
 
du könntest dich hier einlesen und einige der vorgestellten Plugins testen
oder bei der Suchmaschine einfach 'transient' und 'freeware' eingeben
ich habe seit zig Jahren den Transient Designer von SPL, damit hat's angefangen (in Hardware)
heute würde ich ihn nicht mehr als zeitgemäss einstufen
(er ist bei qualitativ vergleichbarer Leistung inzwischen sicher auch als freeware 'nachprogrammiert' worden)
Werkzeuge wie Unveil von Zynaptiq erlauben eine viel detaillierte Kontrolle des Prozesses
(sind dann aber eine andere Preisklasse)

cheers, Tom
 
Nochmal Danke für die Infos Telefunky und für deine Mühe. Da werde ich mich mal reinlesen.

Grüße convoice
 
Trotzdem wirst du eine vernünftige Aufnahme, die auch nach Akustikgitarre klingt, nur per Mikro bekommen (z.Bsp. mit einem Großmembran oder 2 Kleinmembrane).
Da kriege ich selbst über mein H2n bessere Aufnahmen als bei einer Direktabnahme.
 
das ist korrekt - hab's nicht mehr erwähnt, weil es vorher schon angesprochen worden war
ich benutze für meine Martin am liebsten ein Telefunken TD26, das keine 10€ gekostet hat ... (Bucht)

cheers, Tom
 
Telefunky und Frank-vt: Stimmt die A-Gitarre mit Mikro abzunehmen ist natürlich eine weitere Option um den Sound zu verbessern. Ich habe hier noch ein altes Shure BG 1 Mikro mit dem ich es mal versuchen könnte.

Danke euch Beiden!

Grüße convoice
 
besser als nix ist es allemal - du könntest den Korb abschrauben...

https://soundcloud.com/anshoragg/misty-mountain-view

ist mit dem erwähnten 'Billigheimer' gemacht, an einem Alesis Interface
die Gitarrenspur ist komplett roh und sitzt quasi sofort passend im (pseudo)Mix

ps: herzliche Denk für die Plätzchen :)

cheers, Tom
 
Hallo Telefunky.

Die Aufnahme mit dem "Billigheimer" Mikro klingt tatsächlich erstaunlich gut.
Klingt richtig nach Akustikgitarre.

Ich denke ich werde es auch einmal versuchen mit Mikro aufzunehmen.
Der Tipp mit dem Korbabschrauben ist ebenfalls gut, daran hätte ich jetzt gar nicht gedacht.

Leider kann ich dir momentan keine Kekse mehr geben. Aber demnächst bestimmt wieder :)

Grüße convoice
 
nicht so viel Gebäck - ich muss auf meine Linie achten :D
das Mikro passt (für meinen Geschmack) einfach gut zu (genau) der Gitarre, die hat so etwas rohes, holziges...
dieses Beispiel nehme ich gern (ist schon etwas ausgelatscht), weil es zeigt dass der Preis nicht alles ist
er entsteht natürlich vor allem dadurch, dass der Anschluss des Mikrofons heute nicht mehr direkt passt
qualitativ ist das durchaus hochwertig (von Sennheiser gebaut), aber mit bestimmten Einsparungen (Konsumer halt)
wenn man eins kauft, sollte es so aussehen das zeigt den Idealzustand

cheers, Tom
 
Das Shure ist aber sicher ein Gesangsmikro? Vllt. nicht optimal, aber denke, das es erste, bessere Ergebnisse bringen sollte.
 
Hallo

Telefunky:"dieses Beispiel nehme ich gern (ist schon etwas ausgelatscht), weil es zeigt dass der Preis nicht alles ist"

Es ist richtig das der Preis für solche Mikros heutzutage nicht mehr so hoch ist, aber ich denke das es damals durchaus teuer und Qualitativ hochwertig gewesen sein kann.

Aber es stimmt natürlich was du schreibst, der Preis ist nicht alles. Interessantes Angebot bei ebay. Danke fürs raussuchen.

Frank-vt: Das Shure BG 1 ist leider tatsächlich ein Gesangsmikro. Mal schauen wieweit es eine Verbesserung bringt.

Grüße convoice
 
Es ist richtig das der Preis für solche Mikros heutzutage nicht mehr so hoch ist, aber ich denke das es damals durchaus teuer und Qualitativ hochwertig gewesen sein kann.
das ist natürlich korrekt:
man kann die Mikros ja nicht mehr 'direkt' anschliessen und es besteht eine gewisse Fortschrittsgläubigkeit ...
(auf diesem Gebiet imho eher zu unrecht) :p
die akustischen Eigenschaften der Mikrofonkapsel sind wirklich gut

gespart wurde durch Einwegkonstruktion:
die Kapsel ist in das Stahlrohr gepresst und nicht wartbar + Griffgeräusche/Körperschallübertragung
der unsymmetrische Ausgang (Standard für 'Konsumer') ist nur mit ziehmlichem Aufwand änderbar
(für die ursprünglichen Anwender war das kein Thema)
ein Uher M534 stellt sich pflegeleichter dar, oder auch diverse andere Exemplare...
ich habe das aber nicht herausgesucht - ich gucke da schon regelmässig mal rein - meine Art von 'shopping' :D
(ist immer ein bischen wie Wundertüte, wenn so'n Ding dann ankommt)

cheers, Tom
 
Das Shure BG 1 ist leider tatsächlich ein Gesangsmikro. Mal schauen wieweit es eine Verbesserung bringt.
Es ist halt ein dynamisches Mikro, das eher darauf ausgerichtet ist, aus geringer Entfernung kräftig reinzusingen.
Wenn du ruhig mit der Gitarre davorsitzt, geht das auch.

I.d.R. werden für akustische Instrumente eher Kondensatormikros verwendet.
Die nehmen besser kleinere Pegel aus etwas Entfernung auf, du kannst dann mehr mit dem Abstand experimentieren.
Der Gag ist, dass der beste Klang wohl vor der Gitarre entsteht, deshalb kann auch einen Mikrosystem in der Gitarre drin nicht ganz mithalten.
Deine Gitarre klingt auch anders, wenn du selbst spielst (also dahinter sitzt) wie wenn dir jemand dein Instrument vorspielt.

Aber das sind Feinheiten und es gibt auch dynamische Mikros, die gute Aufnahmen machen, Telefunky beschreibt es ja.
Neu kaufen speziell für den Zweck würde ich persönlich aber eher ein Kondensatormikro - falls du das irgendwann vor hast.
 

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