PRS SE setzt sich nach PU-Tausch nicht mehr durch

Zwerghexe
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Hallo zusammen,
da mir der Sound an meiner SE Standart 24 insbesondere in der Stegposition zu dünn/spitz war, habe ich die PUs gegen Seymour Duncan SH2/SH(TB)4 getauscht. Im Kämmerchen klingt die Gitte jetzt schön fett und die Leadsounds kommen toll, aber bei Powerchords im Bandkontext kommt sie überhaupt nicht mehr durch. Stilistisch geht's bei uns überwiegend rockig mit leichtem Hang zum Metal zu. Als Erstgitarre habe ich eine ältere Forum, wo der Steg-PU gegen einen SH6 ersetzt wurde. Das passt perfekt. Wäre der SH6 für die PRS vielleicht die bessere Wahl gewesen? Oder auch etwas ganz anderes?
 
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Tja, das ist leider so, daß der Sound des Instruments alleine leider nichts aussagt, über den Sound im Bandmix. Herzlichen Willkommen in der Welt der Frequenzen!

Mein Tipp ist, erstmals an den Tonabnehmer nichts zu ändern, sondern eher am Verstärker nachzuregeln. Was eventuell auch hilft, ist ein Treble-Booster, der die unteren Frequenzen beschneidet und die höheren Mitten etwas pusht. Ein Tubescreamer würde auch in die Richtung gehen, wäre auch eine Option. Oder vielleicht ein Equalizer-Pedal.
 
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Hi,

das ist vermutlich nur einen Sache der Amp-Einstellung. Der 85/15 S ist nicht sehr heiß gewickelt, AFAIK haben sie üblicherweise 8 KOhm am Hals und etwas über 9 an der Bridge.

Mit dem JB hast Du viel mehr Output und Mitten und weniger Höhen, also würde ich das Gain um einiges zurücknehmen und es mit höheren Treble- und ggf. Presence-Einstellungen versuchen. An der Durchsetzungskraft nagt bei Dir sicher vor allem die massive Kompression in der Vorstufe. Die trägt einen zwar schön beim Solieren zu Hause, bügelt aber genau die Spitzen im Attack weg, die die Gitarre braucht, um sich in einem dichten Bandsound durchzusetzen. Speziell die starken Mitten verdrängen auch die Höhenspitzen, einen zwar alleine etwas nerven können, aber für Ortbarkeit in der Band sorgen. Auch mit der Höheneinstellung der PUs solltest Du experimentieren - die Polschrauben etwas höher drehen, den PU insgesamt weiter weg von den Saiten, das macht schon einiges aus. Wenn der Amp es hergibt, dann sollten deutlich geänderte Einstellungen in diesen Punkten dafür sorgen, dass man Dich wieder hört.

Der SH-6 Duncan Distortion hat zwar ebenfalls viel Power, klingt aber doch nicht ganz so mittenlastig und hat auch mehr Attack, der Höhenbereich ist klingt härter und aggressiver. Du kannst einen JB aber auch umbauen - ersetze den AlNiCo V-Magneten gegen einen keramischen, und schon hast Du im Prinzip einen SH-6, denn die Wicklung ist im Grunde die gleiche. Das Original hat einen mit doppelter Dicke, auch solche Magneten kann man bei etlichen Händlern finden. Ob das jetzt das richtige für Dich wäre, ist natürlich die Frage - ich bin völlig von so heißen HB abgekommen, obwohl ich auch oft HiGain-Sounds spiele.

Besser wäre aber wohl tatsächlich ein etwas weniger krasser Sprung gewesen, denn die neuen sind schon extrem anders ausgerichtet als die OriginalPUs. Dabei geht es vielen so wie Dir, denn meistens hat man sich die Gitarre ja (auch) deshalb) gekauft, weil einem der Sound grundsätzlich gefallen hat. Oft kommt dann der Gedanke: "Ein bisschen fetter wär aber schon gut...". Dann sollte man aber auch nur einen PU wählen , der dieses "bisschen" anders klingt und nicht total gegensätzlich. Das Bauchgefühl sagt einem gerne, dass man für das viele Geld auch einen klar hörbaren Unterschied kriegen will, aber man muss immer bedenken, dass man damit das ganze System "Spieler/Gitarre/Effekte/Amp nachjustieren muss.

Wenn alle nix hilft, würdest Du mit einem HB mit mittlerem Output wohl tatsächlich besser fahren. Das müsste jetzt mMn auch nicht unbedingt ein Duncan sein, bei denen das Angebot speziell in diesem Bereich gar nicht mal so breit ist - anders als in Sachen Vintage- oder High Output. Mir würden da zB der Rockinger Bellbucker oder TNT einfallen, die mehr Druck als der 85/15S bringen, aber doch noch eine gute Portion Dynamik und knackigen Attack behalten.

Gruß, bagotrix
 
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so sehr mir der SH4 gefällt habe ich ihn in Mahagoni Gitarren auch nie richtig klingend hinbekommen - man sagt ihm nach, daß er eigen ist.
Andererseits verwenden Firmen wie Framus die SH4/SH1 Kombi in den meißten Pro-Gitarren als Standard, daher sollte das normal kein Ausschlußkriterium sein
Am Amp findet sich keine passende Einstellung, damit er klingt? Dürfte schon deutlich Justierbearf an den Settings sein
Als Tausch PUs für PRS SE bin ich mit Gibson PUs bisher am besten gefahren.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

EDIT: Forum und SE kann man aber auch nicht wirklich vergleichen, auch wenn sie optisch sehr ähnlich sind
 
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Wenn alle nix hilft, würdest Du mit einem HB mit mittlerem Output wohl tatsächlich besser fahren. Das müsste jetzt mMn auch nicht unbedingt ein Duncan sein, bei denen das Angebot speziell in diesem Bereich gar nicht mal so breit ist - anders als in Sachen Vintage- oder High Output.
Mir ist auch nicht klar warum Duncan, in dem Bereich HB mit mittlerer Output so wenig präsent sind .......? :gruebel:
 
Erst schon einmal vielen Dank für eure Antworten.
Mit der PU-Höhe gespielt habe ich schon und jetzt eigentlich eine gute Einstellung zwischen "zu leise" und "zu outputtig". An den Polepieces war ich jedoch noch nicht. Probiere ich aus.
Im Proberaum spiele ich über ein GT 1000 direkt ins Pult. Am GT habe ich Höhen/Presence nachgeregelt, was aber nicht viel geholfen hat.
Klar könnte ich mir die Patches so hinbiegen, dass es vielleicht passt, aber dann haut's mit der Fame nicht mehr hin und alles in zwei Versionen abspeichern mag ich auch nicht wirklich.
Richtung Rockinger bzw. Gibson werde ich mal die Fühler ausstrecken ...
 
zwei Gitarrentypen mit denselben Settings im Sweetspot zu haben ist in der Tat schwierig, klappt meißt nur mit Pedals - man könnte da z.B. auch mit einem Equalizer spielen
 
Die Aussage ist grundsätzlich richtig, und man kann da sehr unterschiedlich rangehen.

Wenn es ein externes Gerät sein soll, finde ich einen externen Graphic EQ auch sinnvoll. Dann können die Presets bleiben, wie sie sind. Solange man eher wenige Gitarren hat, kann das gut funktionieren, werden es mehr, müsste es dann wohl ein programmierbares Teil sein, wie das hier:


MIDI brauchts nicht mal, die Presets sollen ja jeweils zur globalen Anpassung der Gitarre dienen. Nachteil: Zusätzliches Gerät, Netzteil, Kabelverbindungen.

So bin ich selbst dann letztlich bei den PUs gelandet. Ist ein bisschen Aufwand, aber ist mal der richtige gefunden, muss ich kein externes Gerät mehr bemühen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich am flexibelsten bleibe, wenn der PU nicht zu viel Ausgangsleistung hat und den Ton nicht stark einfärbt. Gerade bei Modellern und Mehrkanal-Preamps braucht man heute keine hohe Ausgangsleistung mehr, um HiGain-Sounds zu erzeugen - umgekehrt werden cleanere oder Crunch-Sounds mit mittigen Power-HB einfach nie wirklich überzeugend.

Aber zurück zu @Zwerghexe: Im Nachhinein denke ich, dass die Presets sicher recht stark auf die speziellen Eigenschaften des SH-6 abgestimmt werden mussten. Nicht nur in Bezug auf den Output, sondern auch die etwas harten, direlten Höhen. Nicht jeder mag Keramik-HB und ihre speziellen Eigenschaften, aber wenn die hier gefragt sind, wäre bei Rockinger tatsächlich der TNT eine gute Wahl, oder vielleicht sogar der noch etwas heißere Troublemaker.

Bei Gibson wäre meine Wahl der 500T, den zB Mark Tremonti gespielt hat, ehe er seine PRS-Sigantures bekam. Und bei Duncan würde ich es mit dem SH-5 Custom versuchen, der den holzbedingt etwas weicheren Ton Deiner PRS kompensieren könnte.

Gruß, bagotrix
 

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